Ist UDMA5 auf einem Centrino überhaupt möglich?

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Andy
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Ist UDMA5 auf einem Centrino überhaupt möglich?

Beitrag von Andy » 21.07.2004 01:17:09

Hallo,
ich habe SID auf einem Samsung X10 installiert.

BIOS sagt mir, dass die Festplatte UDMA5 kann und auch läuft. ICH4-M und die Festplatte sind, laut Datenblätter , in der Lage mit UDMA5 zu laufen. WinXP zeigt, dass UDMA5 aktiv ist.

Nur unter Linux (2.4.x und 2.6.x) kriege ich höchstens UDMA2.

hdparm -t /dev/hda
/dev/hda:
Timing buffered disk reads: 90 MB in 3.00 seconds = 30.00 MB/sec

ist zwar nicht schlecht, aber mich würde interessieren ob UDMA5 möglich ist?

Auf meinem "alten" Atlon-Desktop hatte ich ein änliches Problem, das ich dadurch lösen konnte, dass ich mein DVD-Laufwerk auf ein anderes IDE-Kanal verbannte.
Auf einem Notebook kann man das nicht ausprobieren, aber mein DVD-Laufwerk meldet sich als /dev/hdc und dürfte sowieso an dem 2. IDE-Kanal händen.


DMA-Unterstützung im Kernel habe ich aktiviert und gegoogelt habe ich natürlich auch. Viele Tipps ausprobiert aber nie über 30 MB/sec erreicht.

Wie schaut es bei euch aus? Konnte jemand auf einem Centrino-Notebook bessere Werte erreicht?

PS: Ich habe auch mehrere LiveCD ausprobiert (Knoppix 3.4 mit Kernel 2.4.x und 2.6.x SuSE-LiveCD) alles brachte schlechtere Ergebnisse ca. 18 bis 22 MB/sec.

Danke.

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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 21.07.2004 08:53:33

Mach mal "hdparm -i /dev/hda | grep UDMA". Das sollte Dir anzeigen, welches UDMA-Modi Deine Platte kann. Da, wo ein * davor ist, ist die aktuelle UDMA-Einstellung.

Wenn Du "hdparm -d /dev/hda" machst, ist dann using_dma wirklich auf (on) ?

Gruss, mistersixt.

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 21.07.2004 09:18:39

die sollten also alle gehen? Da hätte ich nämlich auch gerade ein Problem:

Code: Alles auswählen

root@thinkpad:~# hdparm -i /dev/hda | grep UDMA
 UDMA modes: udma0 udma1 *udma2 udma3 udma4 udma5 
root@thinkpad:~# hdparm -X69 /dev/hda

/dev/hda:
 setting xfermode to 69 (UltraDMA mode5)
root@thinkpad:~# hdparm -i /dev/hda | grep UDMA
 UDMA modes: udma0 udma1 *udma2 udma3 udma4 udma5 
root@thinkpad:~#
Ist ein Thinkpad X21. Was macht man da? Unterstützt das udma5 trotzdem nicht? Oder brauche ich einen anderen (passenden?) IDE-Chipsatz-Treiber?

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

Andy
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Beitrag von Andy » 21.07.2004 10:22:49

Hallo,

ja hdparm -d /dev/hda zeigt wirklich = 1 (on)
aber sonst bekomme ich folgendes zu sehen.

Code: Alles auswählen

hdparm -i /dev/hda | grep UDMA
UDMA modes: udma0 udma1 udma2
Im /var/log/kern.log finde ich:

Code: Alles auswählen

hda: 117210240 sectors (60012 MB) w/7877KiB Cache, CHS=7296/255/63, UDMA(100)
Die Festplatte kann allso definitiv mehr und das Chipsatz 82855PM steckt ja in jedem Centrino unterstützt udma5 auch.

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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 21.07.2004 14:41:28

Hast Du denn den Cipsatz-Treiber mit in den Kernel compiliert? Was sagt dmesg zu diesem Thema= Probier doch ansonsten mal einen Debian-Kernel aus, wo es sämtliche Chipsatz-Treiber als Module in der initrd (initial ramdisk) gibt.

Gruss, mistersixt.

Andy
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Beitrag von Andy » 21.07.2004 20:06:28

ja ich hab dma aktiviert und ja ich habe auch den PIIx einkompilliert.

Die beiden aktulellen Kernel von Debian unstable 2.4.26 und 2.6.7 habe ich soeben noch mal getestet.

Code: Alles auswählen

 
hdparm -i /dev/hda | grep UDMA 
UDMA modes: udma0 udma1 udma2 
mehr ist leider nicht drin. Beim booten zeigt der 2.6.7 original Debian- Kernel viele ACPI Fehler (sonst sieht alles gut aus). Ich nehme aber an, dass es keine Auswirkung haben soll. Oder?

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pdreker
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Beitrag von pdreker » 21.07.2004 23:30:37

@Andy: Schön, dass Du die BBCode Tags benutzt, aber achte doch bitte darauf, dass Du die Option "BBCode deaktivieren" in Deinen Posts nicht angehakt hast... ;-) Ich habe das für die letzten 2 Posts 'mal gefixed...

Patrick
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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 22.07.2004 08:17:15

Andy hat geschrieben:Beim booten zeigt der 2.6.7 original Debian- Kernel viele ACPI Fehler (sonst sieht alles gut aus). Ich nehme aber an, dass es keine Auswirkung haben soll. Oder?
Nein, das sollte keine Auswirkungen haben. Komisch komisch, da bin ich jetzt auch irgendwie ratlos. Eventuell solltest Du einen reportbug an den Debian-Maintainer vom Kernel-2.6.7 machen (der auch selber Kernel-Entwickler ist), der kann Dir da hoffentlich mehr zu sagen. Eventuell musst Du ihn etwas "herausfordern", indem Du sagt, dass unter Windoof UDMA5 funzt ;) ! Wichtig sind bei einem reportbug immer die gesamten Bootmeldungen (sprich /var/log/dmesg ) und sowas wie lspci. Und die Beschreibung des Problems natürlich.

Gruss, mistersixt.

Andy
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Beitrag von Andy » 22.07.2004 10:40:59

Die ACPI- Fehler sind durch Samsung verursacht. Wie so oft verletzen Hersteller die Standards. Aber es gibt entsprechende Patches im Netz. Ob diese Patches in den Debian bzw. Vanilla- Kernel übernommen werden, habe ich meine Zweifel.

Mich würde aber interessieren ob Du selbst, oder jemand hier im Forum, ein Centrino Notebook mit laufendem UDMA5 hat und seine .config hier posten könnte?

specialiszt
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Beitrag von specialiszt » 22.07.2004 17:44:19

Hi,
das dein Problem mit dem Centrino an sich zu tun hat kann ich mir nicht vorstellen, aber du meinst bestimmt auch allgemein "neue" Notebooks. Also bei mir funzt der Modus und mein Notebook is jetz n Jahr alt, mit nem P4-M (aber das sollte egal sein). Bei einigen Komolitonen, die ein CentrinoNotebook haben (Acer oder Asus) funzt er auch.
Ich vermute halt das es speziell an deinem Notebook liegt. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein...

Andy
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Beitrag von Andy » 22.07.2004 18:52:22

Hi,

so wie ich die Sache verstehe, lässt sich UDMA5 aktivieren/nutzen wenn 3 Voraussetzungen erfüllt sind:

1) Das Chipsatz auf dem Motherboard unterstützt dieses Feature

Fast alle Centrinos (ausgenommen ganz frische Modelle) haben gleichen Chipsatz drin und zwar ICH4 auch 82855PM (bzw. 82855GM bei Grafik on Board) genannt. Dises Chipsatz unterstützt UDMA5.

2) Die Festplatte muß UDMA5 unterstützen.

In meinem Notebook ist eine 60 GB Hitachi verbaut und wenn ich dieser Ausgabe trauen kann:

Code: Alles auswählen

hdparm -I /dev/hda

/dev/hda:

ATA device, with non-removable media
        Model Number:       HTS548060M9AT00
        Serial Number:      MRLB41L4G42PUC
        Firmware Revision:  MGBOA53A
Standards:
        Used: ATA/ATAPI-6 T13 1410D revision 3a
        Supported: 6 5 4 3
Configuration:
        Logical         max     current
        cylinders       16383   65535
        heads           16      1
        sectors/track   63      63
        --
        CHS current addressable sectors:    4128705
        LBA    user addressable sectors:  117210240
        LBA48  user addressable sectors:  117210240
        device size with M = 1024*1024:       57231 MBytes
        device size with M = 1000*1000:       60011 MBytes (60 GB)
Capabilities
        LBA, IORDY(can be disabled)
        bytes avail on r/w long: 4      Queue depth: 1
        Standby timer values: spec'd by Vendor, no device specific minimum
        R/W multiple sector transfer: Max = 16  Current = 16
        Advanced power management level: 128 (0x80)
        Recommended acoustic management value: 128, current value: 254
        DMA: mdma0 mdma1 mdma2 udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5
             Cycle time: min=120ns recommended=120ns
        PIO: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
             Cycle time: no flow control=240ns  IORDY flow control=120ns
kann meine Festplatte UDMA5 auch.

3) Die Software (in unserem Fall Kernel) muss das ganze zum laufen bringen. Da ich jetzt schon eine ganze Menge Tricks ausprobiert habe vermute ich, dass die Software sprich Kernel es nicht kann. Denn was anderes als das hier:

Code: Alles auswählen

hdparm -i /dev/hda

/dev/hda:

 Model=HTS548060M9AT00, FwRev=MGBOA53A, SerialNo=MRLB41L4G42PUC
 Config={ HardSect NotMFM HdSw>15uSec Fixed DTR>10Mbs }
 RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=4
 BuffType=DualPortCache, BuffSize=7877kB, MaxMultSect=16, MultSect=16
 CurCHS=16383/16/63, CurSects=16514064, LBA=yes, LBAsects=117210240
 IORDY=on/off, tPIO={min:240,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
 PIO modes:  pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
 DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
 UDMA modes: udma0 udma1 udma2
 AdvancedPM=yes: mode=0x80 (128) WriteCache=enabled
 Drive conforms to: ATA/ATAPI-6 T13 1410D revision 3a:

 * signifies the current active mode
habe ich auf meinem Notebook noch nicht gesehen.

Wenn alle andere "Centrino-User" hier auch kein UDMA5 haben, könnte man davon ausgehen, dass der Kernel diese Eigenschaft noch nicht unterstützt und ich brauche nicht weiter zu suchen.

Wenn ich was falsch verstanden habe, bitte ich mich zu korregieren.

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QT
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Beitrag von QT » 22.07.2004 21:21:23

Hi.... dies ist mein 1. Post hier, obwohl ich bereits seit einigen Wochen hier mitlese. Das Thema X10 hat mich nun dazugebracht, mich anzumelden und was zu schreiben :-)

Ich habe ebenfalls ein X10 (XTC13) mit nem 1300MHz Pentium-M. Etwas verwirrend finde ich die Tatsache, dass bei Andy die Ausgabe von 'hdparm -i' von der bei mir abweicht.

Code: Alles auswählen

$ sudo hdparm -i /dev/hda|grep udma
 UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5
In meinem X10 werkelt allerdings 'nur' eine 40GB Platte von Fujitsu und ich denke, daß die Ausgabe von hdparm von der Platte abhängt und nicht vom IDE Chipsatz.

Code: Alles auswählen

$ dmesg |grep ^hda
hda: FUJITSU MHS2040AT D, ATA DISK drive
hda: max request size: 128KiB
hda: 78140160 sectors (40007 MB) w/2048KiB Cache, CHS=65535/16/63
Mehr als 20MB/s sind aber auch hier bei mir nicht drin. Hab eben nochmal mehrfach getestet.

Interessieren würde mich nun noch, was der Chipsatz bei Andy über die derzeitige Konfiguration sagt. Hier bekomme ich wie erwartet:

Code: Alles auswählen

$ cat /proc/ide/piix

Controller: 0

                                Intel PIIX4 Ultra 100 Chipset.
--------------- Primary Channel ---------------- Secondary Channel -------------
                 enabled                          enabled
--------------- drive0 --------- drive1 -------- drive0 ---------- drive1 ------
DMA enabled:    yes              no              yes               no
UDMA enabled:   yes              no              yes               no
UDMA enabled:   5                X               2                 X
UDMA
DMA
PIO
Ein gaaaaanz anderes Thema bereitet mir hier allerdings Probleme mit dem X10. Ich kann das Notebook nicht aus dem ACPI S3 Mode mehr aufwecken und bin gezwungen, das Gerät vom Netzteil zu nehmen sowie den Akku rauszunehmen, wenn ich S3 Mode aktiviere, damit ich es wieder nutzen kann. Vom Kernel Bugzilla hab ich einen Patch eingespielt, der einem erlaubt das WakeUp Device festzulegen, allerdings bessert sich damit die Situation auch nicht :-(

Code: Alles auswählen

$ cat /proc/acpi/wakeup_devices
Device  Sleep state     Status
LID0       3             enabled
PWRB       4            disabled
LANC       4            disabled
MODM       4            disabled
Achja, als Kernel nutze ich 2.6.7 mit entsprechendem ACPI Patch sowie dem o.a. Patch, um das WakeUp Device zu definieren. Jemand ne Idee?

Andy
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Beitrag von Andy » 23.07.2004 00:06:07

Hi,
ich habe noch nicht aufgegeben, aber ich stehe kurz davor. :cry:

die Ausgabe von:

Code: Alles auswählen

cat /proc/ide/piix
unterschedet sich nicht von der, die QT schon gepostet hat. Aber 8O

Code: Alles auswählen

hdparm -X 69 /dev/hda

/dev/hda:
 setting xfermode to 69 (UltraDMA mode5)

dmesg |grep ^hda
hda: HTS548060M9AT00, ATA DISK drive
hda: max request size: 1024KiB
hda: 117210240 sectors (60011 MB) w/7877KiB Cache, CHS=16383/255/63, UDMA(100)
hda: Speed warnings UDMA 3/4/5 is not functional.
Kann man das irgend wie beseitigen?

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