Takt-Anpassungsgeschwindigkeit von cpufreqd einstellen

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Deblix
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Takt-Anpassungsgeschwindigkeit von cpufreqd einstellen

Beitrag von Deblix » 31.12.2004 15:46:48

Habe cpufreqd mit Kernel 2.6.9 auf einem Sid-System laufen. Das Modul ondemand ist geladen und somit lasse ich die CPU je nach Last zwischen 30% und 100% Takten.
Mir fällt, aber auf, dass sehr schnell hochgetaktet wird (wenn mal eben etwas mehr Last anliegt) und dann sehr langsam wieder runtergetaktet wird, obwohl "kaum" noch Last anliegt. (von 100% auf 30% in ca. 1 Minute)

Kann man die Takt-Anpassungsgeschwindigkeit des cpufreqd in Kombination mit ondemand oder performance, powersave anpassen?

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 31.12.2004 16:05:38

Ich glaube du hast da was gründlich falsch verstanden (oder eventuell auch ich?)

- ondemand ist ein Kernel-Cpufreq Governor der die Frequenz der Belastung anpasst
- cpufreqd (und powernowd und ähnliche) sind userspace-daemons die dasselbe machen (meist weniger reaktionsschnell als der ondemand-governor)

Beides aufs Mal macht imo nicht Sinn.

MfG Peschmä
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Beitrag von Deblix » 31.12.2004 16:19:04

Ich verstehe den cpufreqd als eine Art User Interface, um cpufreq-Möglichkeiten des Kernels nutzen zu können.
Die Funktion von ondemand ist mir klar.

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Re: Takt-Anpassungsgeschwindigkeit von cpufreqd einstellen

Beitrag von Gonzo » 31.12.2004 16:50:44

Deblix hat geschrieben:Kann man die Takt-Anpassungsgeschwindigkeit des cpufreqd in Kombination mit ondemand oder performance, powersave anpassen?
Na entweder oder. Wie peschmae schon schrieb, sind die Userspace Tools nicht so reaktionsschnell. Die takten hoch, brauchen aber eine Weile, bis der Takt wieder sinkt. Damit muss man dann eben leben, außer es lassen sich beim eingesetzten Userspace Tool irgendwelche Regeln erstellen. Diese Tools nutzen allerdings den Governor "Userspace" und haben nichts mit ondemand zu tun. Also entweder nutzt Du Userspace oder aber ondemand. Eigentlich so, wie peschmae auch schon geschrieben hat.

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Beitrag von Deblix » 31.12.2004 16:52:56

Wie nutze ich denn die cpufreq-Funktionen ohne cpufreqd?

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Beitrag von Gonzo » 31.12.2004 16:57:43

Schau mal hier: http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=37240 Da ist erklärt, wie der ondemand-Governor aktiviert wird. Der funktioniert auch wirklich gut, muss natürlich auch im Kernel aktiviert sein.

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Beitrag von Deblix » 31.12.2004 17:18:48

Habs jetzt verstanden ud es funktioniert.
Nur noch eins:

Wo muss ich die Initialierungszeile für cpufreq eintragen, damit bei jedem Booten "ondemand" gestartet wird?

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Beitrag von peschmae » 31.12.2004 22:18:11

Da machst du am besten wohl ein eigenes Init-Script. Hab ich auf jeden Fall so gemacht, nur geht ondemand bei mir irgendwie nicht so richtig. Muss mir das noch mal genau angucken.

Einfach /etc/init.d/skeleton kopieren und anpassen (bei "start" den passenden Befehl angeben) und dann mit update-rc.d oder von hand nach /etc/rcx.d verlinken.

MfG Peschmä
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Beitrag von Deblix » 31.12.2004 22:21:07

Vielleicht gehts ja auch noch einfacher mit rcconf (für die rc.d-Linkung)

Kann aber keinen Vorteil gegenüber cpufreqd erkennen. Das Runtertakten dauert immer noch verdammt lange.

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Beitrag von Gonzo » 01.01.2005 13:17:06

Deblix hat geschrieben:Vielleicht gehts ja auch noch einfacher mit rcconf (für die rc.d-Linkung)

Kann aber keinen Vorteil gegenüber cpufreqd erkennen. Das Runtertakten dauert immer noch verdammt lange.
Also bei mir läuft das wirklich flott - im Gegensatz zu cpufreqd - und wenn ich z.B. OOo starte, taktet er erst auf die vollen 1600 MHz hoch, dann 1400 und wenn es läuft ist er sofort wieder auf 600. Ich habe den 2.6.10 laufen.

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