Umzug von PC auf Notebook

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Ulidor
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Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von Ulidor » 28.01.2017 16:56:54

Hallo,

mit meinem Jessie-System möchte ich vom PC auf ein noch zu kaufendes Notebook umziehen. Ich plane, / von der SSD und /home von der HD des PCs auf die M.2-SSD des Notebooks zu kopieren und mit Grub bootfähig zu machen. Das ganze System soll auf dem Notebook verschlüsselt werden (natürlich bis auf /boot), auf dem PC ist es bisher unverschlüsselt. Das Notebook soll die meiste Zeit als PC-Ersatz dienen, nur ab und zu kommt es in den mobilen Eindatz. Dazu habe ich ein paar Fragen:

Kann Jessie von der M.2-SSD booten?

Was muss ich an Anpassungen vornehmen, damit alles so läuft wie vorher? Oder sollte ich wegen der völlig anderen Hardware lieber neu installieren?

Wird meine 17 Jahre alte PS/2-Tastatur, die ich per PS/2-USB-Adapter anschließen muss, out of the box funktionieren?

Brauche ich für eine so alte Tastatur einen aktiven Adapter oder reicht ein passiver?

Der jetzige PC hat als CPU/GPU einen AMD A8 X4 3850 2,9 GHz
Das voraussichtliche Notebook von Tuxedo hat als CPU einen Intel Core i5-6500T mit integrierter GPU HD 530

Gruß
Rolf
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smutbert
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 28.01.2017 17:16:22

m2 kann entweder ein SATA- oder ein PCIe-Interface bedeuten. Erstere sehen aus Software-Sicht genau gleich aus wie normale 2,5"-SSDs, letztere dagegen muss vor allem einmal das BIOS unterstützen, damit man davon booten kann (ob es darüber hinaus auch Linux-spezifische Probleme gibt, weiß ich nicht, würde aber keine erwarten).

Abgsehen davon sollte es problemlos funktionieren, die SSD zu partitionieren, formatieren und das System hinüberzukopieren (und natürlich die fstab anzupassen und grub neu zu installieren - gegebenenfalls in der EFI-Variante).
Womöglich wäre es auch eine gute Idee vor dem Umzug einen aktuellen Kernel zu installieren, bei jessie also den aus den Backports und dazu abhängig von der Hardware des neuen Notebooks auch weitere Pakete (hier also den Intel-Grafiktreiber und vielleicht wlan/bluetooth-Firmware aus den Backports).

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Beitrag von Ulidor » 28.01.2017 17:50:01

M.2 ist bei dem Notebook PCIe/NVMe.

Okay, ich darf nicht vergessen, die fstab anzupassen, das könnte mir im Eifer der Sache durchaus passieren. Danke für die Erinnerung.

An meinem PC hängt per USB eine externe SSD, auf die beim Herunterfahren mit rsync ein Backup geschrieben wird. Den Umzug habe ich so vor, dass ich das Notebook mit einer Live-Distribution boote, die SSD partitioniere, formatiere und mit rsync das System von der Backup-SSD kopiere. Dann wechsele ich per chroot ins kopierte System und führe update-grub aus. Würde das funtionieren oder könnte es Probleme geben, z.B. durch irgendwelche vom PC übernommene grub-Dateien?

Was muss ich beachten, sollte das Notebook nur EFI und kein BIOS haben?
(Wenn möglich, möchte ich, wie auch jetzt beim PC, BIOS und trotzdem GPT-Partitionen verwenden.)
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 28.01.2017 21:58:06

update-grub alleine tuts nicht, da muss schon ein grub-install sein. Bei einem UEFI-System würde ich, auch wenn man es vielleicht mittels CSM/Legaxy-Mode auf dieselbe Art booten kann wie den alten Computer, erstens mit GPT statt MBR/msdos partitionieren, also zB mit Debiangdisk statt fdisk, auch bei den grafischen Tools kann man üblicherweise GPT als Partitionstabelle auswählen und als erste Partition eine EFI System Partition anlegen und mit FAT32 formatieren. Die wird dann mit einem fstab-Eintrag unter »/boot/efi« gemountet - das musst du auch in der chroot-Umgebung machen, damit du grub installieren kannst.
Das heißt du musst vorher auch noch grub-pc durch Debiangrub-efi-amd64 ersetzen. Zur eigentlich grub-Installation in der chroot-Umgebung sollte dann ein einfaches »grub-install« genügen (und ein update-grub ist natürlich auch notwendig).

Die EFI System Partition muss nicht groß sein. Bei mir sind beispielsweise 172 KB belegt. Allerdings ist die EFI System Partition meiner Meinung nach auch ein hervorragender Platz um ein Resttungssystem in Form eines iso-Images abzulegen, zB grml.
Üblich sind für die EFI System Partition meines Wissens ungefähr 200 MB.

Etwas gibt es noch:
Beim uefi benötigt die Firmware Booteinträge im nvram und die können nur angelegt werden, wenn das System im efi-Modus gebootet wurde, weil dem Betriebssystem andernfalls das nvram nicht zugänglich ist. Bootet das Live-System also im Legacy-Modus, ist es eine gute Idee in der chroot-Umgebung »/boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi« nach »/boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi« zu kopieren, weil die meisten BIOSse für diese Datei aufomatisch einen Booteintrag erstellen, wenn sie sie finden.
Wenn das Booten danach funktioniert kann man mit update-grub das Erstellen des Booteintrages nach dem ersten Boot im EFI-Modus nachholen und wenn man will »/boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi« wieder löschen.

debconf fragt übrigens glaube ich nach dem "EFI removeable media path" oder so ähnlich, dh die »/boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi« kann auch automatisch erstellt werden.

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Beitrag von Ulidor » 28.01.2017 23:32:59

Als ich die SSD des PCs vor 5 Jahren mit gdisk partitioniert habe, habe ich als erste Partition eine vom Typ-Code EF02 in einer Größe von 1MB mit dem Namen „BIOS boot partition" angelegt. Ich weiß aber nicht mehr, warum das sein musste und ob die jemals für irgendwas verwendet wurde. Einen Eintrag in der fstab gibt es dafür allerdings nicht, es läuft aber trotzdem alles einwandfrei. Wofür wird der Eintrag denn gebraucht?

Das Austauschen des Pakets grub-pc gegen grub-efi-amd64 muss ich vermutlich auch in der chroot-Umgebung machen, oder?

Ich muss gestehen, dass ich mit (U)EFI noch keinerlei Erfahrungen habe, deshalb verstehe ich das alles noch nicht so ganz. Ich meine aber irgendwo auf der Seite von Tuxedo gelesen zu haben, dass die Notebooks mit BIOS ausgestattet sind. Ich frage da mal nach. Falls es nicht so sein sollte, müsste ich mich wohl doch noch intensiver damit beschäftigen.

Jedenfalls schon mal vielen Dank für deine Unterstützung!

Jetzt muss ich noch das mit der Tastatur klären (und bei Tuxedo nach BIOS/EFI fragen), dann könnte ich das Notebook bestellen.
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 28.01.2017 23:57:15

Ob man die Firmware eines UEFI Systems nun korrekterweise BIOS nennt oder nicht, weiß ich nicht, aber es hat sich eingebürgert. So gut wie alle UEFI-Systeme haben ein Compatibility Support Modul (CSM), mit dessen Hilfe sich das System verhält als wäre es ein ganz normales altmodisches BIOS.
Dieser Legacy-Modus hat aber oft auch Nachteile, bei einem alten Mac konnte man im Legacy-Modus zB AHCI nur mit abenteuerlichen Klimmzügen nutzen, bei Notebooks könnten manche Stromsparfunktionen vielleicht nicht mehr funktionieren und im Legacy-Modus wird nicht zwangsläufig jede Hardware unterstützt (nvme?).

Das schöne beim UEFI ist meiner Meinung nach, dass das UEFI beim Booten den Bootloader aus einem Dateisystem liest und nicht nur irgendeinen bestimmten Sektor des ersten Datenträgers oä was uns gleich zur BIOS Boot Partition bringt :wink:
Eine BIOS Boot Partition wird nicht formatiert und kann daher auch nicht gemountet werden. Sie bietet Platz zum Einbetten des Grub-Images auf gpt-partitionierten Datenträgern auf denen der Speicherbereich nach dem MBR von der GPT (der Partitionstabelle) selbst verwendet wird - sie ersetzt also einen auf mbr/dos-partitionierten nicht verwendeten Speicherbereich, den sich grub sonst zunutze macht.

Der Typ für die EFI System Partition ist übrigens ef00. Die wird mit FAT formatiert und muss gemountet werden damit der Bootloader in Form einer .efi-Datei, einer Datei, die das UEFI ausführen kann, geschrieben werden kann.

grub-efi-amd64 kannst du ruhig auch schon vorher installieren. Eigentlich sollte das System danach sogar auch noch auf dem alten System bootfähig sein, zumindest solange du grub-install nicht ausführst. Sicher bin ich mir aber nicht. Die sichere Variante wäre es in der chroot-Umgebung zu installieren.

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Beitrag von Ulidor » 29.01.2017 09:49:34

Wenn ich das richtig verstehe, wird der fstab-Eintrag für die BIOS-Boot-Partition also nur benötigt, um sie vom laufenden System aus (z.B. mit chroot) leichter mounten zu können, um dann grub in der EFI-Version installieren zu können. Ist das richtig?

Ich sehe schon, ich muss mich wohl doch noch mit EFI befassen. :wink:
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 29.01.2017 12:13:56

Die BIOS Boot Partition hat wie gesagt kein Dateisystem und kann nicht gemountet werden. Sie dient bei gpt-Partitionierung nur als Ersatz für einen bei mbr/msdos-Partitionierung freien/ungenutzten Speicherbereich in den grub-pc sich verewigt. grub-pc verwendet die Partition automatisch und ohne sie zu formatieren oder mounten.

Die EFI System Partition muss tatsächlich eigentlich nur bei der Installation von grub-efi gemountet sein. Im normalen Betrieb ist es egal ob sie gemountet ist. Es gibt aber auch für grub-efi Updates und die können nur dann (zb bei »apt upgrade«) automatisch installiert werden, wenn die EFI System Partition unter »/boot/efi« gemountet ist. Dafür der fstab-Eintrag.

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Beitrag von Ulidor » 29.01.2017 17:30:52

(Sorry, mein Fehler, ich meinte auch die EFI-System-Partition.)

Okay, meine Upgrades mache ich sowieso per bash-Skript, dann werde ich das so ändern, dass vor einem Upgrade immer /boot/efi gemountet und hinterher wieder ausgehängt wird. Ich könnte es auch beim Booten mounten, aber das muss ja nicht sein.

UEFI ist auf jeden Fall die Zukunft, das klassische BIOS wird es irgendwann nicht mehr geben. Schon deshalb ist es sicherlich sinnvoll, dass ich mich jetzt beim „Umzug" damit befasse. Ich werde mich da noch ein bisschen einlesen und auf dem Notebook viellichet erst mal zum Üben eine Neuinstallation von Jessie durchführen. Entweder mache ich es dann anschließend so wie hier besprochen oder ich bringe dann diese Neuinstallation auf den Stand meiner jetzigen Installation und kopiere dann nur noch /home auf das Notebook. Sämtliche Änderungen am System nach der Installation habe ich dokumentiert, da müsste es eigentlich auch recht einfach sein, die Anpassungen durchzuführen. Es würde aber erheblich länger dauern als die hier besprochene Methode.
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Beitrag von Ulidor » 29.01.2017 17:47:55

Da fällt mir gerade noch was ein. Wenn ich irgendwo Debian installiere, wähle ich immer die manuelle Partitionierung. Der Installer merkt ja sicherlich, dass er sich auf einem EFI-Rechner befindet. Zwingt er mich dann auch dazu, den Mountpoint /boot/efi anzulegen? Und überprüft er, ob die Partition den EFI-Vorgaben entspricht? Schließlich muss er ja den entsprechenden Eintrag in /etc/fstab vornehmen.
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 29.01.2017 20:16:30

Sicher bin ich mir nicht, aber ich denke schon, dass der Install sich über die Notwendigkeit der EFI System Partition im Klaren ist - jedenfalls ist es kein Problem eine Partition mit dem Verwendungszweck EFI System Partition oder so ähnlich anzulegen und die verwendet der Installer dann auch.

Allerdings wird der Installer das wohl nur machen, wenn er auch im EFI-Modus gestartet wurde und es ist nicht selbstverständlich das das funktioniert. Ich verwende die Installationsmedien schon seit geraumer Zeit nicht mehr (sondern debootstrap), aber ich kann mich erinnern, dass ich auf mindestens zwei Systemen beim besten Willen nicht im EFI-Modus vom Installationsmedium booten konnte.

Ein bisschen sollte man schon aufpassen, damit man sich nicht in eine Situation hineinmanövriert, in der man mit Installer keinen Bootloader mehr installieren kann.

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Beitrag von Ulidor » 30.01.2017 17:00:37

Dann hoffe ich mal, dass der Installer bei dem Notebook erkennen wird, dass er es mit EFI zu tun hat. Wenn nicht, wird es problematisch. Mit debootstrap habe ich keinerlei Erfahrung. Damit wäre es vermutlich noch viel schwieriger, das neue System auf den Stand des alten zu bringen.

Für die PS/2-Tastatur werde ich sicherheitshalber einen aktiven Adapter kaufen, der sollte auf jeden Fall funktionieren. Aber könnte ich eine externe Tastatur einfach anschließen und sie ohne Änderungen genauso verwenden wie die interne, also quasi parallel dazu?
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 30.01.2017 19:50:47

Wenn du mit dem Installer installieren willst, kannst du das ja trotzdem tun. Einfach aufpassen, dass gpt-partitioniert und eine EFI System Partition angelegt wird, notfalls von einem Live-System vor der Installation partitionieren und bei der Installation das Einrichten des Bootloaders/Grub überspringen (kann man zumindest bei der Installation im Expertenmodus oder wie der heißt).
- danach wieder irgendein Live-System starten
- Installation selbst und proc, sys, dev, darin mounten
- in die Installation chrooten
- EFI System Partition mounten und fstab-Eintrag erstellen
- grub-efi-amd64 installieren und update-grub und grub-install ausführen
- »/boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi« nach »/boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi« kopieren (oder bei der grub-Installation den EFI Removable Media Path aktivieren)
- neu starten und hoffen, dass ich nichts wichtiges vergessen habe
Nach dem ersten erfolgreichen Start des Systems noch einmal update-grub und/oder grub-install aufrufen damit der Booteintrag erstellt wird. Danch sollte die /boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi« bzw. der EFI Removable Media Path nicht mehr notwendig sein. Auf die Art kann es dir egal sein wie das Installationsmedium bootet.

Wobei eigentlich auf den meisten Systemen das Booten des Installationsmediums im EFI Modus auch kein Problem ist: wenn man im BIOS den Legacy Modus/CSM deaktiviert, dann bootet das Installationsmedium entweder gar nicht (unwahrscheinlich) oder im EFI Modus.

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Beitrag von Ulidor » 31.01.2017 06:30:30

Ich werde darauf achten, dass Legacy Modus/CSM deaktiviert ist und es mit dem Installer versuchen. Wenn ich damit GPT-partitionieren kann (davon gehe ich aus), lasse ich ihn auch GRUB installieren und versuche dann, das System zu booten. Falls es nicht klappen sollte, komme ich auf deine Anleitung und Tipps zurück.

Das mit der Tastatur ist zwar noch nicht geklärt, aber ich denke, es dürfte eigentlich kein Problem sein, eine alte PS/2-Tastatur mit aktivem USB-Adapter an einem Notebook zu betreiben. Dann kann ich mir jetzt eigentlich das Gerät bestellen.

Also smutbert, noch mal ganz herzlichen Dank für deine Unterstützung!
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von pferdefreund » 31.01.2017 06:47:56

Ich betreibe schon seit Jahren eine uralte(20 Jahre oder älter) Original-IBM-Tastatur mit einem passiven USB-Adapter und da gab es egal, ob Laptop oder Desktop, noch nie irgendwelche Probleme.

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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von Ulidor » 31.01.2017 17:59:49

pferdefreund hat geschrieben:Ich betreibe schon seit Jahren eine uralte(20 Jahre oder älter) Original-IBM-Tastatur mit einem passiven USB-Adapter und da gab es egal, ob Laptop oder Desktop, noch nie irgendwelche Probleme.
Dass eine so alte Tastatur mit einem passiven Adapter an USB betrieben werden kann, hätte ich nicht gedacht. Vielen Dank für die Info!

Es gibt noch ein kleines Problem. Ich habe gerade bei Tuxedo angerufen. Der Mitarbeiter sagte mir, dass die Sylake-Prozessoren vom Kernel in Stable nicht einwandfrei unterstützt werden; ich bräuchte mindestens Version 4.4. Er empfahl mir einen Backport-Kernel. Ich dachte dann eher daran, Testing zu installieren. Allerdings hat das eine neuere KDE-Version, die dann vermutlich mit meinem /home, das ich einfach nur rüberkopieren möchte, vielleicht nicht richtig laufen würde. Ich hätte vor allem Angst um meine E-Mails, da selbst die KMail-Version von Jessie viele Macken hat.

Also dann doch lieber einen Backport-Kernel. Aktuell ist das 4.8. Der Tuxedo-Mitarbeiter sagte nichts davon, dass ich außer dem Kernel noch mehr aus den Backports brauche. Ich hoffe, damit läuft dann alles.
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 31.01.2017 18:28:11

Für die integrierte Grafik von Intel sind noch ein paar Pakete mehr notwendig bzw. empfehlenswert:
Debianlibgl1-mesa-dri/Debianlibdrm-intel1, Debianxserver-xorg-video-intel und unter Umständen benötigt der Kernel aus den backports auch neuere Firmwaredateien für das WLAN, bei einem von Intel wär das das Paket Debianfirmware-iwlwifi und das alles bringt möglicherweise noch ein paar Abhängigkeiten aus den backports mit sich.

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Beitrag von Ulidor » 31.01.2017 21:12:18

Okay, danke, dann werde ich die auch nachinstallieren. Ich bin gespannt, wie viele Abhängigkeiten die Pakete aus den Backports nachziehen. Aber die werden vermutlich alle bei einem späteren Upgrade auf Stretch (als Stable) problemlos ersetzt.

Und hoffentlich löuft der Jessie-Instaler überhaupt einwandfrei durch, denn der verwendet ja sicherlich auch den Jessie-Kernel.
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Beitrag von Ulidor » 12.02.2017 13:46:46

Das Notebook habe ich nun bekommen. Ich habe auf der M.2-SSD (dem einzigen „Laufwerk") Kubuntu vorinstallieren lassen, damit ich später bei Problemen mit meinem System besser einschätzen kann, ob es an der Hard- oder Software liegt. Kubuntu ist im UEFI-Modus installiert. Inzwischen habe ich die SSD nach meinen Wünschen partitioniert und zur Probe Scratch mit KDE (ebenfalls im UEFI-Modus) zusätzlich installiert. Das hat bisher alles gut geklappt. Scratch scheint sogar besser auf das Gerät abgestimmt zu sein als das vorinstallierte Kubuntu und bootet erheblich schneller.

Nun steht der „Umzug" meines Systems an. Ich habe auf dem PC den Backport-Kernel installiert und werde auch noch weitere von smutbert empfohlene Pakete installieren. Wenn das System dann auf das Notebook kopiert ist, möchte ich dort unter chroot u.a. das Paket grub-efi-amd64 installieren. Da ich schon länger nicht mehr mit chroot gearbeitet habe, habe ich auf dem PC erst mal ein bisschen damit herum probiert. Unter chroot werden mir aber keine Hostnamen aufgelöst. Folgende Befehle habe ich ausgeführt:

Code: Alles auswählen

# mount /dev/sdb2 /mnt
ulidor:~ # mount --bind /proc /mnt/proc
ulidor:~ # mount --bind /sys /mnt/sys
ulidor:~ # mount --bind /dev /mnt/dev
ulidor:~ # mount --bind /run /mnt/run
ulidor:~ # chroot /mnt /bin/bash -i
root@ulidor:/# apt-get update                                                                                  
Fehl:1 http://www.deb-multimedia.org stretch InRelease                                                         
  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »www.deb-multimedia.org«                                             
Fehl:2 http://ftp2.de.debian.org/debian stretch InRelease                                                      
  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »ftp2.de.debian.org«                                                 
Fehl:3 http://security.debian.org/debian-security stretch/updates InRelease                                    
  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »security.debian.org«                                                
Paketlisten werden gelesen... Fertig                                                                           
W: Fehlschlag beim Holen von http://ftp2.de.debian.org/debian/dists/stretch/InRelease  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »ftp2.de.debian.org«                                                                           
W: Fehlschlag beim Holen von http://security.debian.org/debian-security/dists/stretch/updates/InRelease  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »security.debian.org«                                                        
W: Fehlschlag beim Holen von http://www.deb-multimedia.org/dists/stretch/InRelease  Temporärer Fehlschlag beim Auflösen von »www.deb-multimedia.org«                                                                          
W: Einige Indexdateien konnten nicht heruntergeladen werden. Sie wurden ignoriert oder alte an ihrer Stelle benutzt.
Ein ping auf eine IP-Adresse im Internet geht, auf einen Hostnamen aber nicht. Das Bind-Mount mit /run habe ich hinzugefügt, weil ich irgendwo gelesen habe, dass es damit gehen soll, klappt aber nicht.
Was muss ich tun, damit die Hostnamen in chroot aufgelöst werden?
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 12.02.2017 14:49:30

Du musst die /etc/resolv.conf vom Host in die chroot-Umgebung kopieren, damit es mit der Namensauflösung passt.

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Beitrag von Ulidor » 12.02.2017 15:34:50

So klappt es, vielen Dank!
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Beitrag von Ulidor » 12.02.2017 16:33:05

Durch die Installation von Stretch auf dem Notebook gibt es schon die Datei /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi. Wenn ich nach dem Kopieren des Systems von chroot aus grub-install und update-grub ausführe, wird die Datei dann einfach überschrieben? Und kann Stretch dann noch starten?
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Beitrag von Ulidor » 13.02.2017 20:45:27

So, der Umzug ist geschafft! Es hat alles gut geklappt. Eine Live-CD brauchte ich nicht, weil ich ja schon Kubuntu und Stretch auf dem Notebook habe. Alle Installationsarbeiten für mein System habe ich mit Stretch erledigt.

smutbert, im Wesentlichen habe ich mich an deine Anleitung gehalten. Ohne die und deine Tipps hätte ich das sicher nicht so problemlos hinbekommen. Vielen herzlichen Dank für deine Hilfe!!! :hail:
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Re: Umzug von PC auf Notebook

Beitrag von smutbert » 13.02.2017 21:41:55

gern geschehen!

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