Triple-boot mit Windows und Elementary

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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kruhling
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Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 28.03.2017 14:48:49

Hallo zusammen,

da ja mein Thinkpad mit Libreboot leider nicht sehr alltagstauglich war und jetzt zurück geschickt wird, mache ich mir gerade Gedanken, wie ich weiter machen kann.
Mein Hauptrechner läuft mit Elementary und Windows. Auf Windows kann ich aus beruflichen Gründen leider nicht verzichten. Könnte ich Debian als drittes System noch dazu installieren? Macht das Probleme? Welche? Würdet ihr das empfehlen? Wenn Debian dann irgendwann stabil läuft, würde ich Elementary auch ggf. entfernen, wenn das geht. Wie geht das? Ich bitte um eure Gedanken dazu. Ich danke euch.
Grüße, Kruhling

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schwedenmann
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von schwedenmann » 28.03.2017 15:07:18

Hallo

@kruhling
Auf Windows kann ich aus beruflichen Gründen leider nicht verzichten. Könnte ich Debian als drittes System noch dazu installieren? Macht das Probleme? Welche? Würdet ihr das empfehlen?
Wieso sollte das Probleme machen ?

Wenn man gut plant, intelligent Partitioniert und nur einen Bootloader die OS starten läßt, ist das kein Problem.

Auf meinem Haupot-PC Win7Pro,Debian-Sid-wmaker,Archlinux-openbox,Debian-Sid-pekwm und Debian-Sid-nox, alles per grub2 im MBR bootbar und alle laufen ohne Probleme.

mfg
schwedenmann

uname
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von uname » 28.03.2017 15:32:08

Wenn Debian dann irgendwann stabil läuft, würde ich Elementary auch ggf. entfernen, wenn das geht. Wie geht das? Ich bitte um eure Gedanken dazu. Ich danke euch.
Also wenn Debian nicht stabil läuft was soll dann stabil laufen? elementary OS basiert auf Ubuntu und das basiert auf Debian.

elementary OS hat ein paar Besonderheiten wie das Desktop-Environment Pantheon und den durchgängigen Einsatz von Gtk+ (Auskunft Wikipedia), welche du in der Form unter Debian nicht so einfach realisiert bekommst. Du könntest dir unterschiedliche Desktop-Environments anschauen und diese als Alternative verwenden. Interessante Alternativen zu Pantheon sind wahrscheinlich Gnome (wahrscheinlich zu schwerfällig), Cinnamon (evtl. noch etwas schwerfällig), Mate oder Xfce. Versuche nicht Elementary vollständig nachzubauen. Dann wirst du von Debian enttäuscht sein. Anstatt zu installieren schau dir ein paar Youtube-Videos mit den Begriffen "Debian Mate Jessie" als Beispiel an.
Wenn du direkt Debian Stretch installierst hast du auch gleich ein recht aktuelles System, welches ja bald Stable wird.

kruhling
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 28.03.2017 16:24:12

Ich danke euch für eure Antworten, Wenn ein System stabil läuft, dann Debian. Das ist mir klar. Vielleicht hätte ich besser sagen sollen: "Wenn ich alles konfiguriert habe und zufreiden bin." ;-) Unter anderem wegen seiner Stabilität will es ich ja auch als Hauptsystem haben. Ich hatte auf meinem Thinkpad Libreboot Jessie mit Mate laufen und war zufrieden damit. Die Probleme lagen nicht bei Debian, sondern bei Libreboot.
Was ihr mir schreibt, hört sich sehr gut an. Jetzt mache ich mir noch ein paar Gedanken zum Desktop ( wahrscheinlich Mate oder Xfce ) und dann geht's los. Wahrscheinlich wird's wohl Mate werden. Dann werde ich nach erneutem Backup mich an die Installation wagen.

Ich danke euch für's Mitdenken. :-)
Grüße, Kruhling

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von r4pt0r » 29.03.2017 10:40:48

Auf halbwegs aktuellen Systemen mit EFI kann man auf Frickeleien mit GRUB verzichten, der fliegt sowieso ständig in die luft :roll:

Entweder das UEFI bringt schon nen EFI-bootmanager mit (bei desktop-boards sind die aber meistens völlig unbrauchbar...) oder man nutzt z.B. rEFInd [1] - damit booten sämtliche installierten Betriebssysteme nativ per EFI ohne jegliche Anpassung des/der OS-spezifischen loader.


[1] http://www.rodsbooks.com/refind/

scientific
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von scientific » 29.03.2017 13:47:35

Ich hab gute Erfahrungen mit refind.
Jedoch Multiboot hab ich damit noch nicht hinbekommen.

Aber ich frag mich, was an Debian-Standard-Installationen so komplex ist, als dass ich da soooo viel konfigurieren müsste (und ob das den Zeitaufwand rechtfertigt, ein zweites Linux daneben zu installieren, sich darin einzuarbeiten, das zu konfigurieren...)

Wenn nicht grad Neugier auf das Tun ansich der Grund ist, würd ich doch die Zeit gleich direkt in Debian investieren...
dann putze ich hier mal nur...

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auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 29.03.2017 14:13:06

Also:
Ich habe einen Windows-Rechner, auf dem ich auch Elementary Os installiert habe. Wenn ich könnte, würde ich am liebsten alles platt machen und Debian installieren. Das geht aber nicht, da ich Windows beruflich brauche. Wenn ich jetzt Elementary OS einfach löschen könnte, würde ich das wohl auch tun und Debian installieren, aber immer neben Windows, weil ich darauf leider nicht verzichten kann.
Mit Elementary bin ich nicht unzufrieden, würde aber - mit Blick auf meines Erachtens besseren Schutz der Privatspähre - lieber Debian nutzen. Wenn ich jetzt alle drei Systeme nebeneinander hätte und dann miich in Debian eingearbeitet habe, könnte Elementary wieder weg. Nun weiß ich aber nicht, wie ich das gefahrlos lösche.
Debian hat mich einfach überzeugt. Und wenn man diversen Meinungen im Netzt trauen darf, ist bei Debian auch der Schutz der Privatsphäre besser, u.a. weil es fast nur freie Software verwendet.

Das sind so meine Gründe. Ihr dürft natürlich gerne etwas dazu sagen. Ich lerne sehr gerne dazu.
Grüße, Kruhling

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von scientific » 29.03.2017 14:27:45

Sichere deine Daten von Elementary, Debianinstaller auf einen Stick und dann im Installer die Elementary-Partition formatieren und da drauf dann Debian installieren...

Daten wieder retourspielen.

Das ist wirklich einfach.

Noch eine Frage. Wozu ge au brauchst du Windoof?
Einzelne Applikationen? Vielleicht laufen die auch unter wine.
Wärs nicht komfortabler, Win in einer VM zu installieren, wenn denn wirklich win sein muss?

Ev. gibts sogar freie Alternativen für deine Killerapplikationen...

Lg scientific
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von uname » 29.03.2017 14:30:47

Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, könnte bei der Installation von Debian das Windows kaputt gehen bzw. vielleicht auch nur nicht mehr booten. Du solltest also auch das Windows neu installieren können bzw. den Bootmanager reparieren können. Aber solltest du mal einen Platten-Crash haben, musst du auch ein Backup sowie eine Strategie vorrätig haben. Somit kannst du eigentlich kaum was verlieren, da du natürlich für den Ernstfall vorbereitet bist.

Nutze zur Installation von Debian das Netinstall-Hybrid-ISO (CD-ROM oder USB-Stick) mit unfreien Treibern:

http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... g-firmware

Genauer:

http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... 64/iso-cd/

Natürlich könntest du auch direkt Debian Stretch installieren:

http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... 64/iso-cd/

Thinkpads lassen sich im übrigen recht schmerzfrei installieren. Es werden im übrigen nur die unfreien Teile installiert, die benötigt werden ;-)

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 29.03.2017 14:44:28

Ich bin Lehrer, u.a. für Informatik und da muss ich auch mal etwas nachvollziehen können. Datenkompatibilität mit meinen Kollegen geht auch mit LibreOffice. Das ist kein Problem. Es geht mir um die Nachvollziehbarkeit der "Klöpse" meiner Schüler. Aber das könnte ich ja auch vor Ort machen...*nachdenk*
Wine möchte ich nicht installieren, weil ich mir damit ja auch einen Teil der Win-Probleme wieder einfangen kann. Wenn mir hier jemand sagen kann, wie ich Wine verwende, OHNE mir die Sorgen damit einzufangen, tue ich das gerne.
Der Fall, dass ich wirklich Windoof gebraucht habe, war zwar noch nicht da, aber sicher ist sicher. Das, was ich in der Sek. I unterrichte, geht auch ohne selbst Win zu benutzen, aber für den Fall der Fälle...man weiß ja nie...
Den Thinkpad habe ich ja wegen Libreboot zurückgeschickt. Das war nicht wirklich praxistauglich, fand ich.

Natürlich wäre mir ein reines Debian am liebsten, keine Frage.
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von uname » 29.03.2017 14:55:06

Wenn mir hier jemand sagen kann, wie ich Wine verwende, OHNE mir die Sorgen damit einzufangen, tue ich das gerne.
Wine ist nur eine Art Virtualisierung von Windows. Läuft die Virtualisierung nicht, läuft auch keine Malware auf dem Rechner. Das ist schon ein Unterschied zu einem echten Windows. Auch ist es schwieriger eine Malware als EXE-Datei anzuklicken und auszuführen. Ich habe Wine lange nicht mehr genutzt. Aber ich denke mit dem Löschen von z.B. ~/.wine wirst du die ganze Malware auch schnell wieder los.

Du kannst ja Windows erst mal drauf lassen. Solange du es nicht bootest ist doch alles in Ordnung. Und wenn du es irgendwann nicht mehr brauchst formatierst du die Windows-Partition mit einem ordentlichen Filesysteme wie EXT4 und mountest es unter Debian als z.B. /daten. Eben noch den Bootmanager bereinigen und es bleibt von Windows nichts mehr übrig.

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von scientific » 29.03.2017 15:18:08

Wine ist nicht so eine Art Virtualisierung.
Wine stellt bloß die Windowsbefehlssätze zur Verfügung, damit Win-Applikationen diese nutzen können.
Wine läuft als User. Du kannst es einsperren und mit verminderten Privilegien als eigener User laufen lassen.

Oder du greifst tatsächlich auf eine Virtualisierung zurück.
Dann hast du die ganze Platte für Debian. Eine virtuelle Disk ist leichter entfernt als eine eigene Partition.
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von TRex » 29.03.2017 15:32:02

Auf Windows verzichten würde ich in dem beschriebenen Szenario auch nicht, aber die Virtualisierung (wenn du nicht wirklich damit arbeiten willst, sondern nur mal hier und da ein Programm laufen lassen) ist sicher eine gute Option. Die kannst du jetzt auch schonmal ohne viel umzubauen ausprobieren, sicher auch in elementary.
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 29.03.2017 16:18:13

Das mit Wine ist mir jetzt nicht mehr klar. Bis eben dachte ich noch, es einigermaßen verstanden zu haben. Wenn ich Wine nicht laufen habe, sollte doch nichts passieren können oder? Und wenn ich ein Windoof-Programm starten will, wird es doch automatisch mitgestartet. Wenn ich es danach wieder abschalte, sollte doch alles wieder wie vorher sein. Ok, ich wüßte kaum ein Programm von Windows, das ich unbedingt haben wollte. Es gibt unter Windows recht schöne Basic-Programmiersprachen, die unter Linux nur mit Wine laufen. Mehr fällt mir kaum ein.

Wie genau läuft das denn nun mit Wine? Bin ich jetzt o.t. und sollte einen neuen Thread eröffnen?
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von schwedenmann » 29.03.2017 16:29:18

Hallo


Zu win, bzw. playonlinux, siehe

https://wiki.ubuntuusers.de/Spiele/PlayOnLinux/

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von uname » 29.03.2017 16:41:44

BASIC habe ich noch nie unter Debian genutzt. Aber warum nicht es gibt z.B. Debianyabasic, welches aber keine Zeilennummern verwendet.

Wobei für BASIC kannst du auch einfach Javascript nutzen siehe http://www.calormen.com/jsbasic/

kruhling
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von kruhling » 29.03.2017 16:51:46

Ja, über Yabasic habe ich auch schon nachgedacht. Aber mir ging's weniger um Basic. Das war mehr ein Beispiel für die Anwendung von Wine, weil mir sonst wenig einfällt, was ich brauchen könnte. Mir geht es auch weniger um Programme, sondern um das Nachvollziehen von Fehlern meiner Schüler und dafür brauche ich halt Win. Da hilft Wine dann auch wenig.
Grüße, Kruhling

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von r4pt0r » 29.03.2017 17:01:52

kruhling hat geschrieben:Ich bin Lehrer, u.a. für Informatik und da muss ich auch mal etwas nachvollziehen können. [...] Es geht mir um die Nachvollziehbarkeit der "Klöpse" meiner Schüler. Aber das könnte ich ja auch vor Ort machen...*nachdenk*
Gerade für sowas ist eine VM mit Windows bedeutend angenehmer, erst recht mit snapshots. Wenn sich Windows mal wieder zerlegt einfach den letzten bzw einen 'sauberen' snapshot wiederherstellen und gut is. Um mal eben irgendwelche 08/15 Programme zu testen erstellt man nen Klon und löscht ihn hinterher wieder....
Windows auf bare metal bedeutet nur unnötigen Aufwand, Ärger und ständiges rumgefrickel.

Wine stellt nur die Windows-Laufzeitumgebung zur verfügung (ABI + wichtigste libraries und der ganze Sumpf den Windowsapplikationen eben erwarten..). Per default spielt sich alles in ~/.wine ab. Man wird also alles an chaos was Windowsprogramme bei der Installation veranstalten wieder komplett los wenn man das Verzeichnis löscht (oder auch hier mit snapshots arbeiten wenn man ein entsprechendes Dateisystem wie z.b. ZFS nutzt).

BenutzerGa4gooPh

Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 29.03.2017 21:56:59

kruhling hat geschrieben:Ich habe einen Windows-Rechner, auf dem ich auch Elementary Os installiert habe. Wenn ich könnte, würde ich am liebsten alles platt machen und Debian installieren. Das geht aber nicht, da ich Windows beruflich brauche. Wenn ich jetzt Elementary OS einfach löschen könnte, würde ich das wohl auch tun und Debian installieren, aber immer neben Windows, weil ich darauf leider nicht verzichten kann.
Sehr praktisch finde ich eine prinzipielle Dreiteilung der Festplatte - bei entsprechender Größe:
Windows + "Produktiv-Linux" + "Test-Bastel-Linux"
Letzteres kann man bei entsprechendem Erfolg leicht tauschen.

Vorschlag für Partitionierung einer 1-TB-FP:
Datensicherung (wenigstens persönliche Dateien)
Systempartitionen belassen (EFI, Windows-Rueckfall)
Win C:/ mit Windows-Bordmitteln (Datenträger-Verwaltung?) erst defragmentieren, dann nach Bedarf verkleinern oder belassen
Win D:/ weg oder verkleinern wie fuer C:/ beschrieben.
Evtl. C:/ vergrößern wenn D:/ weg
Datenaustausch-Partitionen mit FAT32? Linux liest/schreibt jedoch NTFS!

Linux Installer (evtl mit gparted "vorpartitionieren"):
EFI-Systempartition (bereits von Windows angelegt, fat32, etwa 150MB) einbinden, Einhaengepunkt /boot/efi, nicht formatieren!!!
(mit gparted damit nichts tun)
Swap: 1,5 x RAM
/ (root) ext4, 20GB, Bezeichner root_ubuntu oder root_elementary oder so (Durchblick ist bei Triple Boot nett.)
/home ext4, Groesse etwa bis 2/3 der Festplatte Bezeichner home_ubuntu, home_elementary oder so ...
Letzes Drittel so aehnlich, ohne swap für 2. Linux. Swap gemeinsam nutzen. Bei notwendihger Neupartitionierung Swap UUID in /etc/fstab korrigieren.

2 Home Partitionen sind nett für schnelle Datenkopien vor Basteleien. (Eigentlich unnötiger Luxus.)
Falls dein Ubuntu weg soll, dafür Debian, kannst du das letzte Drittel der FP vorerst auch unpartitioniert lassen. Falls du Elementary behaelst, kannst du die Dreiteilung auch anders hintricksen, muss ja nicht genau so sein, wie ich schrieb.

Mit einer Dreiteilung habe ich schon ewig nicht mehr partitioniert - aber viel installiert. Produktiv- und Testlinux sind schnell austauschbar! :wink:

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von debianoli » 30.03.2017 12:14:03

r4pt0r hat geschrieben: Gerade für sowas ist eine VM mit Windows bedeutend angenehmer, erst recht mit snapshots. Wenn sich Windows mal wieder zerlegt einfach den letzten bzw einen 'sauberen' snapshot wiederherstellen und gut is. Um mal eben irgendwelche 08/15 Programme zu testen erstellt man nen Klon und löscht ihn hinterher wieder....
Windows auf bare metal bedeutet nur unnötigen Aufwand, Ärger und ständiges rumgefrickel.
So ganz das Gelbe vom Ei ist ein Windows in einer virtuellen Maschine aber auch nicht. Seit Win 7 habe ich mit geklonten Win-Installationen unter Virtualbox das Problem, dass Windows immer was von "geänderten Hardware-Komponenten" faselt und ständig eine neue Aktivierung will.

Und WINE ist Windows in meinem Home-Verzeichnis. Das finde ich nicht so prickelnd, denn damit öffnet man wieder eine mögliche Tür für Software-Schädlinge aus der Windowswelt (zumindest theoretisch). Und oft läuft das einfach nicht rund.

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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von scientific » 30.03.2017 12:19:29

debianoli hat geschrieben:
r4pt0r hat geschrieben: Gerade für sowas ist eine VM mit Windows bedeutend angenehmer, erst recht mit snapshots. Wenn sich Windows mal wieder zerlegt einfach den letzten bzw einen 'sauberen' snapshot wiederherstellen und gut is. Um mal eben irgendwelche 08/15 Programme zu testen erstellt man nen Klon und löscht ihn hinterher wieder....
Windows auf bare metal bedeutet nur unnötigen Aufwand, Ärger und ständiges rumgefrickel.
So ganz das Gelbe vom Ei ist ein Windows in einer virtuellen Maschine aber auch nicht. Seit Win 7 habe ich mit geklonten Win-Installationen unter Virtualbox das Problem, dass Windows immer was von "geänderten Hardware-Komponenten" faselt und ständig eine neue Aktivierung will.

Und WINE ist Windows in meinem Home-Verzeichnis. Das finde ich nicht so prickelnd, denn damit öffnet man wieder eine mögliche Tür für Software-Schädlinge aus der Windowswelt (zumindest theoretisch). Und oft läuft das einfach nicht rund.
Wine kann nicht "rund" laufen, da es eben kein Windows ist... ICh hab eine Anwendung, die verlangt den Windows-Druckertreiber, der ist aber unter wine nicht zu installieren...
Oder die depperten Ricoh-Anwendungen für Beamer und Drucker benötigen irgendwie einen speziellen Netzwerkzugriff - den ich mit wine einfach nicht hinbekomme...

Aber um das Thema mit wine im Home abzumildern, kann man ja einen eigenen Benutzer für Wine machen - so wie es auch die Anleitungen für einen eigenen Benutzer zum Surfen gibt.

lg scientific
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Re: Triple-boot mit Windows und Elementary

Beitrag von debianoli » 30.03.2017 12:44:56

scientific hat geschrieben:Aber um das Thema mit wine im Home abzumildern, kann man ja einen eigenen Benutzer für Wine machen - so wie es auch die Anleitungen für einen eigenen Benutzer zum Surfen gibt.
Das hab ich auch im Einsatz zum Surfen (per kdesudo), allerdings ist das beim Zugriff auf Audio via Pulse ein Mist (unter Jessie). Dafür will unter Stretch beim Aufruf von chromium immer kwallet neu einrichten, wobei hier der Sound problemlos geht. Aber man kann damit leben.

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