Wie arbeitet man....

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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deejay
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Wie arbeitet man....

Beitrag von deejay » 16.06.2004 14:09:07

Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder ne Frage.

Es heisst ja immer, man solle nicht als 'root' am System arbeiten. Aber das muss doch sein, wenn man installieren, konfigurieren oder ähnliches will, oder nicht?

Arbeitet ihr eigentlich unter root, oder arbeiten ihr mit einem unpreviligierten Benutzer.

Könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich am besten mit dem System arbeite, was für einstellungen dafür gemacht werden müssen etc??
Wie in anderen Post schon erwähnt bin ich halt noch 'etwas' neu auf diesem GEbiet und sauge alles neues, was es an Infos auf diesem Gebiet gibt und was es zu lernen gibt in mich herein... Noch macht mir Linux spaß :-)

Also, wenn ihr mir weiterhelfen könnt, dann würde ich mich darüber freuen.
Arbeite zur Zeit immer unter root, wei ich da alles an Einstellungen machen kann....

Schöne Grüße
Gruß, DeEJaY

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pierre
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Re: Wie arbeitet man....

Beitrag von pierre » 16.06.2004 14:19:36

deejay hat geschrieben:Es heisst ja immer, man solle nicht als 'root' am System arbeiten. Aber das muss doch sein, wenn man installieren, konfigurieren oder ähnliches will, oder nicht?
Nö, muss man glücklicherweise nicht ;) Jedenfalls, arbeitet man nicht direkt unter root.

Arbeitet ihr eigentlich unter root, oder arbeiten ihr mit einem unpreviligierten Benutzer.
deejay hat geschrieben:Könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich am besten mit dem System arbeite, was für einstellungen dafür gemacht werden müssen etc??
Dann schaue dir doch einfach mal su, xsu, gksu, kdesu und sudo an. Die tuen alle fast das selbe. Am besten mal die man-Pages angucken.
deejay hat geschrieben:Arbeite zur Zeit immer unter root, wei ich da alles an Einstellungen machen kann....
Au wei, au wei. Never work as root. Never surf as root (und da gibt es noch zahlreiche weitere Sprüche). Es ist doch möglich mit den o.g. Tools root Privilegien zu bekommen, warum soll ich dann noch direkt den root User nehmen? Vielleicht gibt es noch zahlreiche unbekannte Sicherheitslücken und schon kann ein fremder mit deiner Session anfangen, was er will. Ein Beispiel: Zu den KDE3.0.x Zeiten gab es eine Lücke, dass ein Angreifer über KDE ein Programm/Skript seiner Wahl ausführen konnte. Wärest du nun unter root, dann: Au Backe.

Grüße
pierre

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Vinc
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Re: Wie arbeitet man....

Beitrag von Vinc » 16.06.2004 14:20:53

deejay hat geschrieben:Es heisst ja immer, man solle nicht als 'root' am System arbeiten. Aber das muss doch sein, wenn man installieren, konfigurieren oder ähnliches will, oder nicht?
Ist das etwa die einzige Arbeit die du an deinem System verrichtest? :)
Solange du bei "normalen" Tätigkeiten wie Surfen, Programmieren, Spielen, Mailen, Chatten etc... nicht als root arbeitest ist das schonmal ein guter Anfang.
Um Programme zu installieren/konfigurieren musst du natürlich root sein.

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deejay
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Beitrag von deejay » 16.06.2004 14:39:50

zur Zeit konfiguriere ich die kiste noch.... habe ja zur Zeit nur einen Server da stehen. Den benutze ich ja nicht als Anwendungs PC....
Aber die ganzen Einstellungen die ich da mache, mache ich alles als root
Gruß, DeEJaY

DavidJ
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Beitrag von DavidJ » 16.06.2004 15:02:16

Es ist so, dass du an bestimmte Dateien nur rankommst wenn du root-Rechte hast; bzw. Schreibrechte von Konfigurationsdateien nur für root gelten.

Möchtest du also ein Programm ausführen oder eine Konfigurationsdatei editieren für die nur root die entsprechenden Zugroffsrechte hat, musst du also root-Rechte bekommen.

Anstatt dich allerdings gleich bei der grafischen Anmeldung oder der Textbasierten als root anzumelden, machst du das bspw. in einem Terminal mit dem Kommando su. Wenn du su eingibst und Eingabe drückst wirst du nach dem Passwort für den Benutzer root gefragt. Wenn du das eingibst und bestätigst kannst du als root im Terminal einzelne Programme starten und Konfigurationsdateien editieren.


MFG, David

jojoo
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Beitrag von jojoo » 16.06.2004 15:54:33

Ich finde man sollte da zwischen Desktop und Servern unterscheiden.

Bei meinem Desktop hab ich immer ne root-shell offen, um Programme zu installieren etc pp. Wenn ich geh kommt da natuerlich ctrl + d
Ansonsten mach ich alles als User der nichmal die mp3s löschen kann.

Bei den Servern verwende ich nur sudo.
Und wenn ich das verwende denk ich in der Regel erstmal ne weile nach ob das jetzt echt auch ok is was ich da grade machen will.

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pdreker
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Beitrag von pdreker » 16.06.2004 16:02:20

Naja... Man sollte halt so wenig wie möglich als root arbeiten, da man so auch am wenigsten kaputtmachen kann (versehentliches löschen wichtiger Dateien z.B.). Das bedeutet in erster Linie, dass man sich nicht als root ins GUI einlogged, weil da dann viel zu viele Dinge als root User laufen, die nie dazu gedacht waren.

Zum konfigurieren und administrieren muss man natürlich oft root sein, und muss sich folglich auch als root anmelden, anders geht es ja gar nicht (von "sudo" jetzt 'mal abgesehen...), aber man logged sich dann halt nicht als root ins GUI ein, sondern macht ein XTerm auf, und macht dort "su -", gibt sein root PW ein, und dann hat man eine einzelne root Shell. Wenn man dann mal eine GUI Anwendung als root braucht hilft entweder "kdesu PROGRAMM" (KDE) oder "gksu PROGRAMM" (GTK/GNOME). Die beiden Helfer Programme übernehmen den ganzen Trara, den man sonst braucht, um ein GUI Programm als root auf einem Nicht-root Desktop anzuzeigen.

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Re: Wie arbeitet man....

Beitrag von fjb » 16.06.2004 16:19:20

pierre hat geschrieben: Dann schaue dir doch einfach mal su, xsu, gksu, kdesu und sudo an.
dann ist man aber genauso root.

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Beitrag von pdreker » 16.06.2004 16:23:55

Dann ist aber nur das eine Programm root, und nicht der ganze Desktop.

Komplett auf root zu verzichten ist unmöglich.

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Beitrag von fjb » 16.06.2004 18:51:26

pdreker hat geschrieben:Dann ist aber nur das eine Programm root, und nicht der ganze Desktop.

Komplett auf root zu verzichten ist unmöglich.

Patrick
schon klar; wollt das nur anmerken weil es im text von pierre für mich so rüberkommt das man garnix als root machen sollte und diese programme was anderes sind als root....

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Beitrag von AspeLin » 17.06.2004 00:42:05

Jetzt, wo das wichtigste geklärt ist, kann ich mir diesen Kalauer nicht verkneifen:

<OT>
Wenn du wissen willst, wie man eigentlich arbeitet, probier mal

Code: Alles auswählen

man man
</OT> :P
Täuschung ist das Silikon der Postmoderne.

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Beitrag von router » 17.06.2004 10:07:16

pdreker hat geschrieben: Wenn man dann mal eine GUI Anwendung als root braucht hilft entweder "kdesu PROGRAMM" (KDE) oder "gksu PROGRAMM" (GTK/GNOME). Die beiden Helfer Programme übernehmen den ganzen Trara, den man sonst braucht, um ein GUI Programm als root auf einem Nicht-root Desktop anzuzeigen.
Ich hatte dieses immer wie folgt gemacht:

$ XAUTHORITY=$HOME/.Xauthority
$ export XAUTHORITY
$ su root
Password: *****
# Programm &

Wieso kompliziert, wenn es auch einfach geht? :-)

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Beitrag von pdreker » 17.06.2004 10:10:20

Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass Deine 3 Zeilen einfacher sind, als "kdesu synaptic" z.B.? Nicht dass ich das früher(TM) nicht auch so gemacht hätte...

Patrick
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Beitrag von router » 17.06.2004 10:32:38

pdreker hat geschrieben: Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass Deine 3 Zeilen einfacher sind, als "kdesu synaptic" z.B.?
Das Gegenteil ist der Fall.
Mit "Ich hatte dieses ..." meinte ich , dass ich es bis dato so gemacht hatte.
Und der Smily sollte meine Freude zum Ausdruck bringen, dass es ab jetzt weniger kompliziert von Statten geht.

Sorry, wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe.

Einen schönen Donnerstag wünsche ich.
router

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Beitrag von pdreker » 17.06.2004 10:37:23

Habe selber den Smiley vergessen...

Hier ist er nachgeliefert: ;-)

;-)

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