/var nachträglich auf eine eigene Partition auslagern

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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muppets
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/var nachträglich auf eine eigene Partition auslagern

Beitrag von muppets » 23.09.2004 22:22:25

Hallo,

in meiner ursprünglichen Partitionierung habe ich alle Verzeichnisse auf die gleiche Partition gepackt. Jetzt wird aber so langsam der Platz eng, so dass ich mein Debian auf weitere Partiionen ausweiten möchte, wo vorher ein altes Linux (Suse) gewesen ist.

Das /home-Verzeichnis habe ich schon erfolgreich auf eine eigene Partition ausgelagert. Das hat schon mal wieder ein wenig Luft geschaffen. Jetzt möchte ich aber noch mindestens ein weiteres Verzeichnis auf eine eigene Partition verschieben. Als Kandidat kommt dafür meiner Ansicht nach /var in Frage.

Jetzt meine Frage dazu: Wie genau gehe ich dazu vor? Während ich im System eingelogt bin, wird doch auch praktisch ständig auf /var geschrieben. Geht das überhaupt?

muppets

fluid
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Beitrag von fluid » 23.09.2004 22:31:49

Boote doch ein Knoppix oder ähnliches, dort verschiebst du den Inhalt von /var auf die Partition und änderst die /etc/fstab auf der Festplatte. Beim nächsten Boot von Platte wird dann /var eingebunden.

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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem » 25.09.2004 01:56:00

brauchst nichtmal mit knoppix booten

neue gewünscht partition mounten (egal wo) inhalt von /var dahin kopieren (ohne ordner /var nur den inhalt)
neue partition /var in fstab eintragen unter mountpunkt /var
o.k. jetzt könnte es zu probs kommen inhalt von /var muss gelöscht werden vor dem reboot
wenn nen

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rm -rf *
als root im verzeichniss /var - aber das könnte doch probs geben....wenn es die gibt dann musste für den schritt doch mit knoppix ran

mfg tyler

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Beitrag von muppets » 25.09.2004 16:13:14

Danke für die Antworten.

Auf Knoppix hätte ich auch mal selber kommen können. :oops:
Ich denke, dass ich es so machen werde.

Gibt es noch einen anderen vernünftigen Kandidaten für diese Aktion als /var?

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Beitrag von KBDCALLS » 25.09.2004 16:18:11

Wie soll das denn funktionieren? Der einfachste und sicherste Weg dürfte wohl Knoppix oder ein. Denn der Inhalt des alten /var ist nicht mehr zu sehen.

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Beitrag von KBDCALLS » 25.09.2004 16:19:45

muppets hat geschrieben:

Gibt es noch einen anderen vernünftigen Kandidaten für diese Aktion als /var?
/usr und /home kämen noch in Frage.

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Beitrag von fluid » 26.09.2004 19:28:08

Ich habe /boot, /home, /usr, /var auf einer eigenen Partition. /boot wird nicht gemountet. Über den Sinn von den vielen Partitionen gabs hier ja schon eigene Threads, wahrscheinlich würde ich das in Zukunft auch nicht mehr machen, weil es nicht so viel bringt, aber ist auch schon lange her, dass ich das aufgesetzt habe und bis jetzt noch keine Probleme.

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Beitrag von KBDCALLS » 26.09.2004 19:49:43

/home und /var würde ich auf alle Fälle eine extra Partition spendieren.

/home alleine deswegen falls ich mal das restliche Sytem platt machen muß und neu installieren so habe ich immer noch /home . Und /var falls mal irgendein Programm Amok läuft und /var zumüllt also zum Überlaufen bringt.

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Beitrag von fluid » 26.09.2004 20:37:39

KBDCALLS hat geschrieben:/home alleine deswegen falls ich mal das restliche Sytem platt machen muß und neu installieren so habe ich immer noch /home.
Du hast recht, das ist ein guter Grund. Naja, mache ich mir dann Gedanken, wenn ich irgendwann mal dazu gezwungen werde.

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Beitrag von muppets » 02.10.2004 23:03:55

Jetzt hab' ich's kaputt gemacht. :-(

Das Kopieren an sich hat wohl geklappt, aber jetzt bootet der Rechner nicht mehr.
Das liegt aber daran, dass ich vergessen habe, dass auf der überbügelten Partition
die GRUB menu.lst usw. lagen.

Hat jemand eine Idee, wie ich das einfach wieder in den Griff bekomme?

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Beitrag von muppets » 03.10.2004 13:09:22

Puh, jetzt läuft es wieder. Ich hatte gestern abend nur nicht mehr die Geduld, nach Informationen zu suchen.

Aber dank folgendem Tipp bin ich doch noch wieder zu einem bootenden System gekommen: Grub

Nach den Anweisungen dort habe ich mir eine Bootdiskette erstellt (Knoppix sei Dank). Damit konnte ich dann wieder das Linux von der Festplatte booten.

Durch den Befehl grub-install /dev/hdb habe ich mir wieder ein funktionierendes Grub auf der Festplatte erstellt. Und nach Anlegen der Datei /boot/grub/menu.lst habe ich auch wieder ein Bootmenu.

:-)

Da muss ich doch gleich mal ein großes Lob an dieses Forum mit den zusätzlichen Informationen und Tipps aussprechen.

P.S.: Jetzt geht meine Systemzeit auf einmal zwei Stunden vor, aber woran das liegt, finde ich bestimmt auch noch raus. Und wenn nicht, dann weiß ich ja wo ich suchen muss, um eine Antwort zu finden. ;-)

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Beitrag von Master Mayhem » 03.10.2004 13:21:28

mhh ja sorry ich war gestern zu faul dir den link zu legen....aber so haste gelernt, wie man selber die nötigen infos sucht und findet :wink:
muppets hat geschrieben: P.S.: Jetzt geht meine Systemzeit auf einmal zwei Stunden vor, aber woran das liegt, finde ich bestimmt auch noch raus. Und wenn nicht, dann weiß ich ja wo ich suchen muss, um eine Antwort zu finden. ;-)

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tzsetup -g
und dann auf lokale zeit in der korrekten zeitzone (vermute mal Europa/Berlin) einstellen

mfg tyler

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Beitrag von KBDCALLS » 03.10.2004 13:22:51

Die Zeitzone stimmt nicht.

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Beitrag von KBDCALLS » 03.10.2004 14:17:58

tzsetup

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Beitrag von muppets » 03.10.2004 16:13:05

Hm?

Code: Alles auswählen

root@muppets:~# man tzsetup
Kein Manual-Eintrag für tzsetup vorhanden
root@muppets:~# which tzsetup
root@muppets:~# apt-get install tzsetup
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut... Fertig
E: Konnte Paket tzsetup nicht finden
root@muppets:~# apt-cache search tzsetup
root@muppets:~#

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Beitrag von muppets » 03.10.2004 16:45:11

Ich habe es jetzt so gemacht:

Code: Alles auswählen

root@muppets:~# echo "Europe /Berlin" > /etc/timezone
root@muppets:~# ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
root@muppets:~# rdate time.fu-berlin.de && hwclock --systohc
So 03 Okt 2004 16:39:48 CEST
Bin ich natürlich auch nicht alleine drauf gekommen, sondern habe die folgende Seite über Google gefunden: http://www.linux-magazin.de/Artikel/aus ... bserv.html.
Dort unter dem Kapitel "Letzte Handgriffe" wurden diese Befehle aufgeführt. Und zumindest ist jetzt die Zeit auch wieder richtig.

Ich hoffe mal, dass ich da nix falsch gemacht habe.

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Beitrag von KBDCALLS » 03.10.2004 19:33:01

Sollte dir eigentlich zu denken geben das du das nicht hast.

Code: Alles auswählen

matthias@tamara:~$ locate tzsetup
/usr/sbin/tzsetup
/usr/share/man/es/man8/tzsetup.8.gz
/usr/share/man/man8/tzsetup.8.gz
/usr/share/man/pl/man8/tzsetup.8.gz
matthias@tamara:~$ dpkg -S /usr/sbin/tzsetup
base-config: /usr/sbin/tzsetup
matthias@tamara:~$

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Beitrag von muppets » 03.10.2004 20:04:02

Also ich habe folgendes:

Code: Alles auswählen

root@muppets:/usr/sbin# tzconfig
Your current time zone is set to Europe /Berlin
Do you want to change that? [n]:
Scheint das gleiche zu machen, aber da ich keinen Manual-Eintrag dafür habe, weiß ich das auch nicht so genau.

Code: Alles auswählen

root@muppets:/usr/sbin# dpkg -S /usr/sbin/tzconfig
libc6: /usr/sbin/tzconfig
Vielleicht hätte ich doch gleich eine Neuinstallation machen sollen, als der Rechner nicht mehr bootete...

Mein System ist übrigens eine Festplatten-Knoppix-Installation.

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Beitrag von KBDCALLS » 03.10.2004 22:05:56

Das erklärt dann das fehlen von tzsetup. Ne Neuinstallation einer Knoppix hätte dann bestimmt auch nicht geholfen.

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Beitrag von KBDCALLS » 03.10.2004 22:27:40

Mit tzconfig bzw. tzselect müßte man die Zeitzone Europe/Berlin aber auch einstellen können. Und in der Datei /etc/deafult/rcS kann man zwischen UTC (GMT) und localer Zeit auswählen. Das sind deine dir zwei abhanden gekommen Stunden

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