Sinnvolle Partitionsgrössen

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Plangin
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Beitrag von Plangin » 12.09.2004 16:44:13

Danke, langsam wird's heller. ;)
pdreker hat geschrieben:Hallo...

Warum belebst Du einen so alten Thread neu, statt einen neuen aufzumachen?
Nunja, man wird ja immer gebeten, die Suchfunktion zu benutzen, bevor man einen neuen Thread eröffnet und genau diese brachte mich u.a. hierhin. Und da hier schon einige Fragen beantwortet wurden, wollte ich nur nochmal nachhaken, um alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.
Deine persönlichen Daten sollten sich alle unter /home befinden.
Klappt das dann auch mit FTP? Diesbzgl. hab ich einen neuen Thread eröffnet.
In /var, /tmp oder z.B. /usr befindet sich nichts, was nach eine Crash der root Partition noch irgendwie Sinn machen würde. Insbesondere /tmp wird im normalen Betrieb einfach bei jedem Reboot gelöscht...
Hmm, und was ist dann z.B. mit meinen E-Mails? Werden die nicht in /var aufbewahrt? Ich glaube, ich sollte nochmal fix zusammenfassen, was ich mit der Kiste vorhabe:

- Dateiserver
- FTP Server
- LAMP Webserver zum lokalen Testen von Seiten
- Mailserver, der Mails via POP3 holt und mit IMAP verwaltet
- mlDonkey

Das ganze ohne X Server oder sonstigen Schnickschnack. Admin. Zugriff erfolgt per SSH.

Also, wie groß sollte die / ohne /home dann in etwa sein?

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Beitrag von KBDCALLS » 12.09.2004 17:13:09

pdreker hat geschrieben:Ich halte Dein Partitionskonzept für "Overkill". Warum so viele Partitionen? Aus meiner Erfahrung bedeutet das nämlich, dass früher oder später, sich eine der gewählten Grössen als zu klein erweist, und dann hat man ein Problem, weil man umpartitionieren muss...


Andere Lösungen (/usr, /usr/local oder /var auf separater Partition) nehme ich nur, wenn ich zwingende Gründe habe (grosse Mailserver: /var/mail auf eigene Partition, oder Newsserver, /var/news Partition).

Patrick
/var würde ich immer auf eine eigene Partition legen. Falls mal ein Programm meint es müßte var mit sein Logs zumüllen. Wenn /var getrennt ist dann kann höchstens var überlaufen, und der Rest ist so gut wie nicht beinträchtigt davon.

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Beitrag von pdreker » 12.09.2004 17:13:26

Plangin hat geschrieben:Nunja, man wird ja immer gebeten, die Suchfunktion zu benutzen, bevor man einen neuen Thread eröffnet und genau diese brachte mich u.a. hierhin. Und da hier schon einige Fragen beantwortet wurden, wollte ich nur nochmal nachhaken, um alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.
Naja, OK... auch wenn ein Grossteil Deiner Fragen weiter oben schon beantwortet wird...
Deine persönlichen Daten sollten sich alle unter /home befinden
Klappt das dann auch mit FTP? Diesbzgl. hab ich einen neuen Thread eröffnet.[/quote]
Ja, Du kannst ja das FTP Verzeichnis einfach nach /home/ftp legen...
Hmm, und was ist dann z.B. mit meinen E-Mails? Werden die nicht in /var aufbewahrt?
Kommt auch den Mailserver an. In der einfachsten Variante, sind die Mails in /var/spool/mail, aber IMO ist das keine so gute Lösung. Man sollte die Mails z.B. einfach mit einem Client abrufen, der sie dann in einem lokalen FOlder in /home/USER speichert.
Also, wie groß sollte die / ohne /home dann in etwa sein?
Siehe oben... 10GB ist locker genug für eine Workstation mit X und allem Trara. Auf einem Server sollte 5GB gut reichen.

Patrick
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Beitrag von Plangin » 12.09.2004 20:22:59

KBDCALLS hat geschrieben:/var würde ich immer auf eine eigene Partition legen. Falls mal ein Programm meint es müßte var mit sein Logs zumüllen. Wenn /var getrennt ist dann kann höchstens var überlaufen, und der Rest ist so gut wie nicht beinträchtigt davon.
OKeee, was wäre dann eine vernünftige Größe für /var?

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Beitrag von KBDCALLS » 12.09.2004 21:06:40

Denke mal mal das kommt auf den Verwendungszweck an. Aber da man heute nicht mehr mit Plattenplatz knipig sein muß, kann man /var so um die 400 bis 500 MB groß machen.

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Beitrag von minimike » 12.09.2004 23:08:01

x-eniac hat geschrieben:Die 50 MB sind überdimensionert.
Damit kannst du locker 20 megafette Kernels installieren.
Auf der anderen Seite glaube ich nicht das du die 40 MB Schwund jemals missen wirst.

root und Home sind vieleicht noch eine art Grundsatzfrage.
3 GB Root bekommst du nur voll wenn du anfängst Programme nach /opt zu installieren.
.deb Pakete machen das nie. Staroffice macht das Vielleicht. oder andere kommerzielle und/oder proporitäre Programme.

Ps: IMHO sollte der Swap das 2x vom RAM sein nicht die 1/2. (Vorallem bei KDE und GNOME1.4)
Meine Erfahrungen sind die das ich bei 2 GB swap und 1,5 GB Ram noch mehr wie 450 MB genutzt habe und weniger wie 50 MB für boot würde ich nie mehr nehmen. Wenn Debiankernel installiert werden kommt immer noch dort die initrd mit rein. Wenn dann 3 Kernel dort verbleiben werden 50 MB verdammt knapp. Ich selber hatte arge Probleme mit 15 MB für /boot dort passen keine 2 Debiankernel rein und mann mus sich dann erstmal vom alten funktionierenden Kernel trennen wenn mann den Debianway geht um einen neuen Kernel per apt zu insallieren. Ein Debiankernel ist bei mir für den Fall der Fälle immer als Failsave startbereit auch wenn die bei mir nur Zicken machen zum Booten und System retten reicht das immer. Wenn ich bei Bekannten Debian Installiere fahren die wegen der Paketpflege je nach Kentnisstand auch keine selbstgebauten
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Beitrag von ernohl » 15.09.2004 08:42:57

KBDCALLS hat geschrieben:
pdreker hat geschrieben:Ich halte Dein Partitionskonzept für "Overkill". Warum so viele Partitionen? Aus meiner Erfahrung bedeutet das nämlich, dass früher oder später, sich eine der gewählten Grössen als zu klein erweist, und dann hat man ein Problem, weil man umpartitionieren muss...
/var würde ich immer auf eine eigene Partition legen. Falls mal ein Programm meint es müßte var mit sein Logs zumüllen. Wenn /var getrennt ist dann kann höchstens var überlaufen, und der Rest ist so gut wie nicht beinträchtigt davon.
Wenn der alte Thread schon aufgewärmt wird... ;-)

Ich bin auch Befürworter von mehreren Partitionen, allerdings unter der Verwaltung von LVM. Damit entfällt das Hauptgegenargument (Unflexibilität).

Auf der anderen Seite ist ein fsck wesentlich schneller und ein Filesystemfehler betrifft wesentlich häufiger das /-FS. In / bereitet er viel eher Kopfschmerzen als z.B. in /var.

Außerdem habe ich die Möglichkeit, FS ro zu mounten. Mache ich z.B. grundsätzlich mit /usr.

/var brauche ich übrigens wesentlich größer als die angegebenen 400-500 MB. Erstens ist mein apt- bzw. apt-proxy-Cache immer gut gefüllt und zweitens ist /tmp ein symbolischer Link nach /var/tmp. Dort braucht man auch ab und zu viel Platz.
Gruß
ernohl

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Beitrag von pdreker » 15.09.2004 15:21:23

Ich bin auch Befürworter von mehreren Partitionen, allerdings unter der Verwaltung von LVM. Damit entfällt das Hauptgegenargument (Unflexibilität).
Full ACK! Mit LVM(2) ist es relativ egal, da man "on the fly" umbauen kann, ohne das es Probleme gibt. Die Regel, dass man es einfach halten sollte, gilt nur für die klassische "statische" Partitionierung...

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