Programm mit ReplayGain

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 08.02.2016 17:44:56

Hallo,

ich suche ein Programm mit dem man Gain Tags in Flacs schreiben kann sowie es mit Foobar2000 geht. Leider funzt genau diese Funktion unter Wine/POL nicht. :P

Metaflac kenn ich. Mir wäre aber ne grafische Oberfläche lieber. SoundKonverter von KDE kann das wohl. Aber nur albumbasiert, soweit ich weiß...

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 08.02.2016 18:38:52

Versteh das Zusammenhang mit Wine nicht doch egal...

Hier " kid3 " kde basiert, oder als Stand Alone wäre [deb]kid3-qt[/deb]
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 09.02.2016 09:19:31

Na weil Foobar ein Win Prog ist das man unter Wine starten muss...

Zu Kid3: Muss ich da die Gain Infos manuell eingeben? Ohne Berechnung und all das ist das jetzt auch nicht das Wahre.. Zumal es meine Flacs teilweise als Vorbis erkennt. Oo

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 09.02.2016 09:52:10

OvO hat geschrieben:Na weil Foobar ein Win Prog ist das man unter Wine starten muss...
Ach so, kenne mich mit den " Wins " und seine Anwendungen nicht aus ( nicht mehr ). :)
OvO hat geschrieben:....Zu Kid3: Muss ich da die Gain Infos manuell eingeben? Ohne Berechnung und all das ist das jetzt auch nicht das Wahre.. Zumal es meine Flacs teilweise als Vorbis erkennt. Oo
Wie von Hand ( Du sagtest ...schreiben... )? kid3 kann ganze Ordner öffnen... Wenn ich hier was nicht verstehe solltest Du vielleicht es umfassender schildern.

Und wegen " zum Teil falsche Erkennung des Format " Meine Erfahrung in anderen mit anderen Dinge wie Bildern oder Movie Dateien.

Früher bis vor 9 hatte ich noch XP und w2k-pro-sp4 und damit konvertierte ich nicht oft Dateien zu andere Formate. Anfänglich mit Linux dachte ich die Player können nicht alles abspielen ( Header stimmten nicht mit dem Format und Endung überein ). Da konvertierte ich die mp4 erneut und " voila " die Dateien konten danach mit Linux Player und Wondowsi Player sauber abgespielt werden.

Nur so als Beispiel. Ich denke das Format solltest Du nochmals der scheinbare Vorbis/Flac Dateien überprüfen.

Mit [deb]xcfa[/deb] kannst Du es sehr gut fest stellen.

DeadBeaf Player kann es Dir bestimmt bestätigen. Nicht in den Offiziellen Quellen, doch Du kannst das Stand Alone für Linux runter laden, entpacken und die deadbeef, ist eine " bin " Datei ausführen. Betreffendes Titel mit rechte Maustaste auf eine Zeile in der Playlist und dann Eigenschaft auswählen.

Ich glaube vlc sollte es auch das tatsächliche Format richtig erkennen.

PS:

Ich habe kid3-qt installiert. Vielleicht bietet das kid3-qt andere Optionen als das vom kde abhängige kid3 Programm. Einstellungen überprüfen.
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 09.02.2016 10:20:04

Nunja, mich überfordert das Programm generell etwas. Diesen "Umgang" mit ReplayGain kenne ich noch garnicht. Hat eine Flac zb. keine Gaindaten im Vorfeld eingeschrieben wird auch das Tagfeld garnicht erst angezeigt. Auf welchem Peak Level er bei welcher Erhöhung ist wird mir ja auch nicht direkt angezeigt da keine Berechnung stattfindet. Und von den technischen Hintergründen verstehe ich nicht viel. Nur um mal 2 Beispiele zu nennen. Weiß aber auch nicht wie ich das genauer beschreiben kann. Ich suche ja ein Prog dass Foobar in seiner Funktionalität ähnelt. Dort hat man 89 db als Standardreferenzwert. Gibt an um wieviel es sich erhöhen soll. Beispielsweise 6 db mehr für 95 db beim Abspielen. Dann lässt man die vorherigen Gaindaten per Rechtsklick scannen und updaten. Wird dann entsprechend angepasst. Clipping usw. kann man vermeiden lassen wenn mans einstellt usw. Also die ganze Sache ist mit 3 Mausklicks in einer Minute erledigt.

Bei Kid sieht das für mich so aus als müsste man alles selbst im Kopf berechnen. Und bei jedem Album werden auch andere Tag-Kategorien angezeigt.

Sprich. Es erfordert anscheinend einiges an Vorarbeit bis man damit überhaupt geschmeidig arbeiten kann. Und was das Erkennen angeht: Ich nutze dafür eigentlich immer Spek. Spek kann mir unabhängig vom Format das Spektrum einer Audiodatei anzeigen. Und die Werte sind eindeutig lossless.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 09.02.2016 10:21:03

Mit ReplayGain mache ich zwar normalerweise nichts, aber mein bevorzugter Player Debianquodlibet bringt ein Plugin mit, das sowohl die "Titel"- wie auch die Ablum-ReplayGain-Werte schreiben kann.

und auch wenn ich amarok nur vom kurzen Ausprobieren als extrem unübersichtliches, überladenes und obendrein häßliches Programm ( :wink: ) kenne, glaube ich doch, dass das ebenfalls beide ReplayGain-Werte in die Dateien einträgt und man in dem Einstellungen für das Abspielen einstellen kann, ob die Lautstärke titelweise oder albumweise angepasst werden soll.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 09.02.2016 10:30:15

Ja das kommt dem schon näher^^. Allerdings frag ich mich grad wo ich denn Einstellen kann welchen DB wert ich eingeschrieben haben will?

Mit Amarok gehts mir wie dir.

Edit:

Auch interessant dass man beim Scannen mit Foobar andere Werte bekommt als beim Scannen mit Quod. Das macht die Sache auch nicht einfacher... ich glaube so langsam ich sollte mir dafür Windows per VM drauf machen. xD

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 09.02.2016 18:27:49

OvO hat geschrieben:Nunja, mich überfordert das Programm generell etwas. ....
Ja so, habe auch den Sinn Deines Wunsches richtig verstanden. :D

Das Gain ( Lautstärke Pegel ) in DB habe ich bisher immer mit [deb]audacity[/deb] eingestellt. Hat einzel- und batsh Möglichkeit. Ob und wie es in den Tag Header schreiben kann habe ich allerdings noch nie getestet / angewendet, weil ich meine Player allesamt eh auf minus 1 DB eingestellt habe ( vlt. habe ich auch damit noch ein Missverständnis, ).

Muss mit Audacity ein wenig " mehr spielen " einzig was ich gefunden habe,

http://forum.audacityteam.org/viewtopic ... 10#p284866

Habe mir die Hilfe von kid3-qt angeguckt, finde auch nichts darüber, vlt. tut es automatisch.

Für mp3 und ogg gäbe es [deb]easymp3gain[/deb]

Edit:

xy.flac Dateien in ein Ordner, die Du setzen willst kopieren und

Code: Alles auswählen

metaflac --add-replay-gain "/media/music/flac/Machine Head/The Blackening"/*.flac
habs von hier,

http://www.bobulous.org.uk/misc/Replay- ... Linux.html
:)
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 09.02.2016 20:22:34

LOL

Ich musste grade feststellen dass Foobars Replay Gain offenbar noch nie richtig funktioniert hat. Oder es tut es zumidest seit Mint 17.3 nicht mehr. Offenbar habe ich mich eher selbst verarscht. Ich spiele Audio aufm PC immer mit 89 db ab. Für den Mobile Player hatte ich immer 95 drin. Nun musste ich grade festellen dass Audacious standardmäßig den Wiedergabeverstärker aktiviert hat und zwar auf 89 db. Und mein MP3 player kann eventuell keine Gain Tags lesen. Und neuere Audios sind ja sowieso immer um die 95 bis 100 db hoch. Also musste ich bei den Hörtests ja den Unterschied hören. Wenn das mal keine Selbstverarsche ist dann weiß ichs auch ned mehr. xD

Ob der Mobile Player die Tags lesen kann oder nicht muss ich noch testen. Ist nur ne Vermutung. Aber die Zahlen die Foobar anzeiggt sind bei jedem OS und bei jeder Wine Version jedenfalls gleich. Also kann ich es dafür vergessen. Im Grunde bleiben mir da nun 3 Möglichkeiten. Entweder ich arbeite mich in Metaflac ein oder ich installe Windows dafür nochmal. Und die dritte Möglichkeit wäre Mp3tag. Ich habe grad gelesen dass sich dort Gaintags auch manuell eintragen lassen. Im Grunde dasselbe wie kid3. Mit dem Unterschied, dass ich es seit Kindestagen nutze, verstehe und mit Wine problemlos funktioniert. Naja, ich hab genug für heute. Ich muss endlich mal was essen...

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 09.02.2016 21:17:01

Habe mit UI alles getestet. Scheinbar ist " Soundkonverter " der einzige der es kann, auch über 44100 Hz samplerate.

Der Befehl funktioniert, bis und mit 44100 Hz Samplerate

Den Windowsi, ... nee danke, dann lieber " Sounkonverter " ( arbeitet sehr gut ) :D

Habe da ein paar mp3 Dateien mit Soundkonverter zu flac konvertiert und zu gleich den Haken von ReplayGain für die Meta aktiviert. Resultat = 89 DB, Titel, 9,64 DB Album, stimmt alles, mit DeadBeef kontrolliert und der lügt nie.

Ach soeben in " Rhythmcat " Player die ReplayGain Tageditor entdeckt, der kann auch ReplayGain. Ob ein Titel oder mehrere, entsprechende markieren und ( Plugin muss aktiviert sein ) unten auf das Reiter " Tageditor " klicken, die aller unterste Zeile.

Es gibt zwei Rhythmcat ( keines davon in den Repos ), Rhythmcat und Rhythmcat-2, ...-2 neuere Version, der mir nicht so gefällt.

Suche Dir ein rpm Paket und konvertiere es mit Alien zu einen Debian Paket wenn Du das ältere installieren willst, ansonsten die BIN Datei ausführen.
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 10.02.2016 09:55:38

Also ich muss leider sagen dass Soundkonverter bei mir garkeinen Effekt hat... =/... muss man für Debian vllt iwas spezielles installieren damit ReplayGain überhaupt funktioniert? Anders kann ich mir dsa alles langsam nicht mehr erklären....

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 10.02.2016 10:27:51

Als Empfehlung gibt es die Abhängigkeiten zu Debianflac (enthält metaflac), Debianvorbisgain und Debianmp3gain (das es in debian offensichtlich gar nicht mehr gibt) - jedenfalls sollte soundkonverter auch laut Ubuntuusers-Wiki replaygain-Werte für die gängigen Formate berechnen können.
OvO hat geschrieben:[…]
Auch interessant dass man beim Scannen mit Foobar andere Werte bekommt als beim Scannen mit Quod. Das macht die Sache auch nicht einfacher... ich glaube so langsam ich sollte mir dafür Windows per VM drauf machen. xD
Ist das so überraschend? Zumindest mir wäre es neu, dass es eine eindeutige "Ziel-Lautstärke" und demzufolge auch eindeutig richtige Werte für Track-Gain und Album-Gain gibt. Wahrscheinlich sind sich die Leute nicht einmal einig wie man die durchschnittliche Lautheit eines Tracks berechnet…

_____

Wenn du glaubst, dass soundkonverter nichts macht. wobei ich mir nach diesem Blogeintrag kaum vorstellen kann, dass es an einem Bedienungsfehler liegt, wäre es interessant erstens soundkonverter aus einem Terminal zu starten, um vielleicht ein paar Fehlermeldungen zu sehen, die dort ausgegeben werden könnten und zweitens einmal ein oder zwei flac-Dateien vor und nach der Aktion mit soundkonverter zu vergleichen (Ausgabe von »metaflac --list Datei.flac«)

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 10.02.2016 13:45:11

Ja, das versuche ich. Aber erst später. Ich will das jetzt gern mal von ganz hinten aufrollen also ganz von vorne nochmal anfangen. Da haben wir als erstes mal Audacious. Diesen Player habe ich installiert, da es heisst, er würde ReplayGain unterstützen.

Wenn ich es bis jetzt aber richtig verstehe gibt es anscheinend mehrere Methoden des Replay Gains.

Methode 1: Gain-Tags setzen.
Methode 2: Lautstärke von Audiofiles per Konvertierung fest anpassen.
Methode 3: Player-interne Lautstärkeanpassung die dann auch nur während des Abspielens mit dem verwendeten Player gilt.

Das war mir damals überhaupt nicht klar. Dachte ReplayGain beschreibt das Gain-Tagging an sich und der Rest würde anders heißen. Da ich Audacious zum Testen benutzte ist jetzt erstmal die Frage für mich ob Audacious überhaupt Gain-Tags lesen kann? Und wenn ja, wie? Per Plugin oder Optionen?

Es gibt in den Optionen die Möglichkeit eine Wiedergabeverstärkung zu aktivieren. Das hatte ich immer an und dabei alles auf 0,0 db belassen, wodurch er mit 89 db abspielt. Da ich meine Daten alle auf 89 db getagged hatte, dachte ich natürlich es funktioniert. Nun stellt sich für mich heraus, dass Audacious standardmäßig keine Gaintags liest sondern es sich hier um eine playerinterne Anpassung handelt. Ist das richtig?

Wenn ja dann stellen sich für mich weitere Fragen. Fast jeder Player hat ja eine playerinterne Möglichkeit die Lautstärke anzupassen. Die Sinnhaftigkeit von Tags sehe ich da dann nicht ganz. Also damit meine ich natürlich die db Zahl Anpassung und nicht den Lautsstärke-Regler. Was ich zu dem auch nicht bedacht habe: Bis vor kurzem habe ich nur Mp3 gehört. Bin erst seit kurzem dabei auf Flac umzusteigen. Für Mp3s habe ich damals Mp3Gain benutzt. (Windows Software). Die arbeitet aber wohl etwas anders und daher konnte mein Player die Veränderung erfassen.

Für mich stellt sich grade generell mal die Frage welche Art des ReplayGains ich überhaupt nutzen will/soll.

Edit:

Wie ich grade getestet habe, scheint mein Player die normalen Gain-Tags wohl nicht zu lesen. Heisst dann es bleibt mir nur die Konverter-Methode. Ist wohl auch besser.

Okay dann gehen wir mal weiter. Foobar. Durch dieses ganze Durcheinander mit ReplayGain bin ich mir garnicht mehr sicher ob Foobar auf Linux Mint Ubuntu Edition jemals korrekt funktioniert hat. Ich nutzte es auf LMUE 17.2 mit Wine 1.6 bis 1.8 und hatte immer den Eindruck dass es läuft. Entweder weil es eben lief oder weil ich meiner eigenen Täuschung unterlag. Eine Neuinstallation von 17.3 zeigt mir dass es da nicht mehr läuft. Allerdings ist Foobar auch seit Ende 2015 auf 1.3.9 geupgradet worden. Es sind zwar jeweils nur kleine Upgrades gewesen, aber man weiß ja nie. Gleiches gilt auch für Wine Stable 1.6 zu 1.8. Und kurz nach dem Mint 17.3 Upgrade bin ich auch zu LMDE gewechselt. Der Punkt ist aber der dass mir ein anderer User auf Linuxmintusers.de sagte, dass Foobar bei ihm dass macht was es soll und schon immer getan hat. Bei jeder Wine und Mint Version. Und das macht mich zusätzlich etwas unsicher. Im Bezug darauf dass mir vllt iwas fehlt oder ich iwas falsch mache. Iwelche Komponenten von Wine oder so.

Mit LMDE kann ich Wine auch nicht mehr im herkömmlichen Sinne nutzen sondern mache es über POL. POL macht auf mich eigentlich nen guten Eindruck. Es ist intuitiv bedienbar und läuft soweit eigentlich stabil. Dennoch frage ich mich auch hier wieder ob durch diese Zwischenstation vllt iwas fehlt was wichtig wäre.

So okay, jetzt sind wir auf den Nenner gekommen ReplayGain per Konvertieren zu integrieren weil Tags offenbar nicht richtig funktionieren wie ich immer glaubte. Foobar kann das ja auch. Zumindest in der Theorie. :P

Aber das was ich da jetzt erlebe entbehrt sich mir jeglicher Logik. Vllt ist es normal. Vllt nicht. Ich hab es ja vorher nie benutzt. Jedenfalls ist es so, dass man in den normalen Optionen die db Zahl einstellen kann, die man zum Taggen verwenden möchte. Das funktioniert ja offenbar ohnehin nicht wie es sollte, okay. Dann haben wir nach dem Klick auf "convert to" ein weiteres Menü, dass mir die Gelegenheit gibt, zu entscheiden, welchen db Wert es für das gainen per konvertieren denn verwenden soll. Habe ich auch alles gemacht usw. Ergebnis: Kein Effekt zu hören. Auch nicht die 89 db wie er es sonst beim Taggen macht. So aber jetzt kommts: Wenn ich nun den Scan mache und die Tags update und dann konvertiere, dann wird die Anpassung in die Audiodatei integriert und die Datei ist tatsächlich entsprechend leise. Auch ohne playerinterne Anpassung etc. Der Tag selbst ist dann auch nicht mehr da. Also sind die Optionen nach dem "convert to" scheinbar nutzlos (?) oder es findet beim Konvertieren prinzipiell keine Neuberechnung statt so dass man nichts anpassen könne. Dachte ich.

Okay dann dacht ich mir vllt muss man tatsächlich im Vorfeld eine Kalkulation durchführen. Nun beim SoundKonverter half selbst das nicht.

Sry für den langen Text. Aber ich wollte dass alles mal etwas aufbröseln damit ihr nen Eindruck bekommt, wie das grad bei mir aussieht und was sich alles für Eventualitäten durch meinen Kopf schwirren. Ich hoffe ihr könnt dem ein wenig folgen. Einige Sachen fallen mir grad auch nicht mehr ein.

Nun noch zu der Frage warum ich überhaupt so an Foobar festhalte: Neben seiner eigentlich selbsterklärenden Bedienung und seiner schnellen Arbeit vereint er vor allem gleich 3 Funktionen in einer. Das korrekte Splitten von 1-Track-Alben per cue (viele Splitter bauen leider eine one-second Verzögerung beim Cut mit ein, das Konvertieren in das für mich gewollte Format mit gewollter Größe/Qualität und eben das gainen der Dateien. Dazu noch ein paar Kleinigkeiten. Das alles in 2 Mausklicks für ganze Discographien. Das beschleunigt und vereinfacht die Arbeit für mich enorm.

Ich kann mir natürlich auch hier und da nun für jede Funktion Alternativen suchen aber das stünde auf lange Sicht fast nicht mehr im Verhältnis zum eigentlichen Arbeitsaufwand. Gut nun haben wir halt SoundKonverter der zumindest das gainen und Konvertieren zeitgleich beherrscht. Aber halt scheinbar auch nur theorethisch.

Im Moment habe ich auch aber gerade ne Migränephase. Da fällt es mir ohnehin sehr schwer klar denken zu können.

Ich denke, ich werde heute Abend mal Windows aufspielen. Nur kurz um zu sehen wie Foobar da funktioniert. Um eine Vorstellung zu haben wie es sein müsste. Dann schau ich mir das Ganze nochmal unter Mint Ubuntu mit Wine 1.8 mit Winetricks an. Und dann mach ich wieder LMDE drauf und schau mir Soundkonverter an. So wie du es vorgeschlagen hast, Smutbert. Oder vllt auch alle Systeme parallel. Muss ich mal sehen... wäre glaub ich das Beste, wenn ich switchen kann.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 10.02.2016 14:56:36

Imho unterstützen die meisten Player die ReplayGain-Tags. Die sind meiner Meinung nach auch die einzige sinnvoll nutzbare Möglichkeit die Wiedergabelautstärke anzupassen.

In einer unruhigen Umgebung würde ich, wenn ich überhaupt Musik abspielen will, beispielsweise eine möglichst gleichmäßige Lautstärke, will also den Pegel leiser Passagen stark anheben und damit einhergehend vorher die Dynamik zB mit einem Limiter komprimieren, damit die lauten Passagen nicht übersteuern.

In einer leisen Umgebung beim genussvollen Musikhören will ich dagegen keinesfalls die Dynamik verändern und dementsprechend den Pegel höchstens so stark anheben, dass die lauten Passagen noch ohne Übersteuern "durchkommen".

Durch das Bearbeiten der Audiodaten lässt sich nicht beides gleichzeitig erreichen, mit den ReplayGain-Tags wahrscheinlich schon - ich hatte über die Jahre einige mobile Player mit RockBox und damit war das erste Szenario afair möglich, das zweite ist dagegen denke ich mit den normalen Softwareplayern kein Problem, wenn alles funktioniert.
Außerdem würde ich keinesfalls die Audiodaten meiner Musiksammlung irreversibel verändern wollen...

Einen Grenzfall stellt übrigens eine dritte Methode bei mp3 dar, bei der man zwar die Audiodaten verändert und keinen Tag schreibt, die Veränderung sich aber nur einheitlich im Pegel auswirkt, verlustfrei ist, weil nicht neu enkodiert werden muss und daher sogar reversibel ist. Ich glaube für Autoradios war und ist das recht beliebt, weil es leider viele Player gibt, die die ReplayGain-Tags eben nicht (vernünftig) unterstützen und ein irreversibles verändern und bei mp3 verlustbehaftetes Rekodieren für die meisten nicht in Frage kommt.


Laut
http://redmine.audacious-media-player.o ... topics/967
sollte audacious übrigens sehr wohl ReplayGain Tags unterstützen. (Aus eigener Erfahrung kann ich wie gesagt nichts dazu sagen, ich habe weder etwas mit audacious noch mit den Tags am Hut).
Jedenfalls gibt es genug Alternativen. Recht beliebt ist deadbeef, das ein Plugin für ReplayGain mitbringt, das recht vernünftig aussieht:
https://github.com/cboxdoerfer/ddb_replaygain_control
OvO hat geschrieben:[…]
Mit LMDE kann ich Wine auch nicht mehr im herkömmlichen Sinne nutzen sondern mache es über POL. POL macht auf mich eigentlich nen guten Eindruck. Es ist intuitiv bedienbar und läuft soweit eigentlich stabil. Dennoch frage ich mich auch hier wieder ob durch diese Zwischenstation vllt iwas fehlt was wichtig wäre.
[…]
Das ist kein besonderer Zwischenschritt. wine funktioniert mit und ohne PlayonLinux genau gleich gut oder schlecht. PlayonLinux vereinfacht es nur mehrere wine-Versionen parallel zu nutzen, jedem Windowsprogramm seine eigene Wine-Umgebung einzurichten, dort eventuell notwendige Software zu installieren (zB .NET) und ähnliche Dinge.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 10.02.2016 16:02:10

Ja POL ist sowas wie ein Wine-Gui-Manager. Einige Dinge funktionieren darüber aber auch die beim puren Wine Probleme machen.

Ansonsten weiß ichs auch nicht. Hast vermutlich recht, dass irreversibel nicht allzu sinnvoll ist und eigentlich reicht der Modus im Player auch aus, wenn ich so drüber nachdenke. Ich mein, ich habs ja ewig nicht gemerkt. Warum also jetzt was ändern? Und es würde das ganze Tohuwabohu dann eigentlich beenden. :hail:

Und für MP3 ists eigentlich egal, da ich die Flacs ja eh immer wieder konvertieren kann. Aber da werd ich schon irgendne Lösung finden. Mp3 ist ja mehr verbreitet. Hab aber ohnehin vor mir nen Xii-Player zu kaufen.

Aber dann hätte ich mir den Kopf wegen nichts und wieder nichts wochenlang zerbrochen. xD Aber gut, manchmal braucht man wohl einfach nur den richtigen Denkanstoß. :THX:

Edit:

Eine Sache ist mir aber dennoch nicht ganz klar. Funktioniert die Wiedergabeverstärkung von Softwareplayern auch ganz ohne Gain-Tag oder nicht? Denn wenn keine Tags vorhanden sind, kann man ja theorethisch nichts angleichen. Oder sind alle Tracks ohne Tag generell auf 89 db weil Standardwert?

Edit2:

Okay also Audacious-Wiedergabeverstärkung geht wohl doch nur mit Gain-Tags. Passt dann eben nur die db je jeweils so an wie man sie im Player angegeben hat. Nimmt den Gaintag der Datei also als Basiswert iwie so.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 10.02.2016 18:48:49

OvO hat geschrieben:....Edit2:

Okay also Audacious-Wiedergabeverstärkung geht wohl doch nur mit Gain-Tags. Passt dann eben nur die db je jeweils so an wie man sie im Player angegeben hat. Nimmt den Gaintag der Datei also als Basiswert iwie so.
Oder des DB Pegel ( Test mit EQ, Gain runter und Du merkst es auch, oder im Player minus bis zu Anschlag ). :wink:
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 10.02.2016 20:52:49

Also ich habe es ohne Gain probiert und da konnte ich keine Reaktion feststellen. Mit Gain hingegen schon. Ist aber auch egal. Mit Foobar lässt sich ja immerhin noch auf den Standardwert gainen was für den PC ja reicht. Für den Mobile Player muss ich mir dann was anderes suchen. Da ich in den letzten Tagen feststellen musste, dass FLAC Dateien ordentlich den Saft aus den Akkus ziehen werde ich für unterwegs wohl eh wieder auf Mp3 umsteigen. Macht nen Unterschied von etwa 4 Stunden. Was man bei Busfahrten schonmal merkt. :D

Gut möglich, dass mich mit Mp3 dasselbe Schicksal ereilt wie mit FLAC wenns ums gainen geht. Aber da geh ich aufgrund der Popularität erstmal nicht von aus.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 11.02.2016 02:12:31

Jepp hast Recht.

Nun sitze ich vor meinen Multimedia PC und darin habe ich meine grosse Audio Sammlung in mp3 320 kbs und 44100 Hz Sample, ohne ReplayGain in den Headers gespeichert. ReplayGain bei plus oder minus 12 DB in jedes Player reagiert nicht ( Mixxx, Deabeef, qmmp und Exaile ). Die " Globale Vorverstärkung + 12 und -12 DB " ist jedoch wirksam.

Das war der Grund meiner Aussage in eines meiner Posting hier. Man stellt nicht andauernd rum, daher wusste ich es nicht mehr genau. Immer wieder gut sich aufzufrischen, danke. :D

Je nachdem was für eine Soundkarte man verbaut hat muss / sollte man die globale Verstärkung in den Player entsprechend anpassen. Und da bin ich mir sicher, es gibt Soundkarten die haben eine geringere Vorverstärkung und andere wiederum eine höhere Vorverstärkung. Die Intel onboard Soundkarten haben nach meinen Erfahrungen in meine Rechner eine geringere Vorverstärkung.

Dann kommt es nicht nur auf das ReplayGain an, sondern auch auf die Clipping und das Geräuschpegel DB in den jeweiligen Dateien selbst. Manche sind bei ca. 20 % bis 50 % unterhalb des Maximum ( Übersteuerung Grenze ) und andere an der Grenze der Übersteuerung und darüber.

Daher denke ich, dass das Tag ReplayGain erst in 3. Instanz wichtig sein kann und ich daher dem immer noch nicht viel Gewicht beimesse. In der Regel sind alle meine Player in der globale Vorverstärkung bei Minus 2 DB eingestellt. So bin ich mir sicher, dass wenn ich wieder jemandem ein Linux System installiere und er / sie die Player benützt auf die Weise übersteuerte Dateien nicht anfangen zu klirren und knirschen. Alle meine Dateien habe ich mit Audacity überarbeitet, hauptsächlich auch wegen des DB Pegel.

Für Dein Player für Unterwegs, der Fii-xO kann problemlos mp3 in 320 kbs und 44100 Hz locker und lange abspielen. Konnte seit ein einen halbes damit Erfahrung sammeln. Stimmt auch, je höher der Streamfluss, z. B. bei flac desto mehr Akku wird gesaugt... braucht mehr Rechenkapazität in der gleiche Zeiteinheit. :wink:
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 11.02.2016 08:46:25

Also eigentlich sprach ich ja von der Vorverstärkung.

Nun habe ich das nochmal getestet und musste feststellen dass es für mich echt keinen Sinn ergibt. Zu Anfang habe ich den Vorverstärker auf 0,0 gelassen.

Dateien mit dem Tag "89,0 db" werden so schon deutlich leiser. Verändere ich den Pegel zusätzlich, verändert sich die Lautstärke mit.
Dateien ohne Tags sind normal laut. Verändere ich den Pegel verändert sich die Lautstärke aber auch mit.
Bei deaktivierter Wiedergabeverstärkung werden aber auch die Tags nicht mitberücksichtigt.

Also ReplayGain per Tag funzt nur mit der softwareseitigen Wiedergabeverstärkung, die Wiedergabeverstärkung funzt hingegen aber auch ohne Tags? Das hat mich dann wohl so durcheinander gebracht in den letzten Tagen. Erst dachte ich ReplayGain per Tags funzt auch ohne die Wiedergabeverstärkung. Dann dachte ich, die Wiedergabeverstärkung funzt nur in Kombination mit den Tags. Also entweder gehöre beides zusammen oder beides sind voneinander getrennte Regulationsmechnismen. Aber jetzt ist es iwie zur Hälfte dass eine und zur Hälfte das Andere???

Also um es kurz zu machen; Da ReplayGain Tags von 0.0 db immer 89 db ergeben, ging ich davon aus, dies würde auch beim Verstärker des Players so sein da er die Tags halt auch mit berücksichtigt. Ich dachte es wäre im Grunde dasselbe. Aber stattdessen ist der Verstärker wohl wirklich nur ein plus/minus Regulator. Das wusste ich nicht. Aber dann ist es auch kein Wunder, dass ich da bei den Audiotests viel missinterpretiert habe,

Aber nun gut, ich halte die Tags trotzdem für die sinnvollste Variante. Denn so kann ich alle Alben auf etwa dieselbe Lautstärke bringen ohne die Dynamik innerhalb der Alben zu verlieren, ohne Clipping zu riskieren oder sonstwas und muss nicht ständig iwas rumkonvertieren. Das wäre mir zuviel Arbeit. Wobei es für die Mp3s für den Mobile-Player sicherlich sinnvoller sein könnte. Aber nicht bei den Flacs die ich vom PC aus abspiele. Allerdings habe ich eben auch keine MP3 Sammlung wie du sondern erstelle meiine Mobile Player Playlists immer spontan und konvertiere nur das was ich grad brauche.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 11.02.2016 09:04:31

Wiedergabevestärkung ist die deutsche Übersetzung von ReplayGain ☺ ist also dasselbe. Natürlich meint ein Programm das Dateien taggt etwas anderes, nämlich üblicherweise das Berechnen und schreiben der ReplayGain-Tags, als ein Player, der damit meint, dass er die Tags auswertet und die Lautstärke entsprechend anpasst.

Dass man die Wiedergabeverstärkung eines Players auch ohne Tags nutzen kann könnte theoretisch zB daran liegen, dass der Player seine eigene Datenbank mit ReplayGain-Werte pflegt, in diesem (deinen) Fall ist es aber wohl eher so, dass du schlichst einen Regler hast, denn du beliebig verstellen kannst.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 11.02.2016 09:19:40

smutbert hat geschrieben:Wiedergabevestärkung ist die deutsche Übersetzung von ReplayGain ☺ ist also dasselbe. Natürlich meint ein Programm das Dateien taggt etwas anderes, nämlich üblicherweise das Berechnen und schreiben der ReplayGain-Tags, als ein Player, der damit meint, dass er die Tags auswertet und die Lautstärke entsprechend anpasst.
Ja, so habe ich mir das eigentlich vorgestellt..
Dass man die Wiedergabeverstärkung eines Players auch ohne Tags nutzen kann könnte theoretisch zB daran liegen, dass der Player seine eigene Datenbank mit ReplayGain-Werte pflegt, in diesem (deinen) Fall ist es aber wohl eher so, dass du schlichst einen Regler hast, denn du beliebig verstellen kannst.
Soll das heißen, dass Audacious ein Player ist der alles anders macht als andere Player? :D

Ich vermute eher dass die Wiedergabeverstärkung sich dann einfach auf die Grundlautstärke des Songs bezieht ohne ihn vorher anzugleichen, wie es eine ReplayGain Kalkulation tun würde. Diese fällt dann quasi einfach weg. Denn es ist so dass wenn ich die Verstärkung aktiviere und deaktiviere, während der Wert auf 0 steht, es zu keinen Lautstärkeveränderungen kommt. Dreh ich den Wert hoch und runter tut es das aber. Das habe ich aber nie gemacht. Deshalb dacht ich, Wiedergabeverstärkung funzt nur mit Tags. Das hoch und runterdrehen, was dann doch gegen meinen Erwartungen zu Lautstärkerveränderungen führte, habe ich grad nur explizit wegen Revod getestet weil ich dachte, wir reden aneinander vorbei. Aber offenbar wusste er da dann mehr als ich.

Edit:

Also im Endeffekt seh ich das nun so dass Wiedergabeverstärkung immer dazu da ist, die Lautstärke eines Stücks zu verändern. Dabei müsste es sich normalerweise auf den Grundwert eines Stücks beziehen. Da die Lautstärken aber sehr unterschiedlich sein können, schiebt sich das Gaintag nun dazwischen und "maskiert" den eigentlichen Grundwert der Audiofile. Das hat dann eben den gewollten Effekt, dass man verschiedenste Alben und Files auf etwa gleiche Lautstärke bringen kann um entweder Clipping runterzufahren oder alte Tracks überhaupt laut hören zu können. Andernfalls wären neue Alben sonst entweder viel zu laut oder alte Alben viel zu leise.

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smutbert
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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 11.02.2016 10:17:13

naja, nicht ganz. Bei "richtigen" ReplayGain-Tags und einem vernünftigen Player wird Clipping durch ReplayGain weder verhindert noch verursacht. Gegen Clipping, das auf der Aufnahme ist, ist kein Kraut gewachsen, da hilft es auch nichts mehr den Pegel nachträglich zu verringern und wenn der Player wegen der Tags dynamikreiche Stücke so weit anhebt, dass die lauten Passagen clippen, dann ist das natürlich auch Mist.
Es gibt aber mehrere Möglichkeiten letzteres zu verhindern:
  • Man könnte die Ziellautstärke bereits beim Taggen (oder wenn der Player eine Auswahlmöglichkeit bietet auch dort) so niedrig wählen, dass der Pegel die meiste Zeit ohnehin nur abgesenkt wird.
  • Der Player könnte die Pegelanhebung Stück- oder Albumweise so begrenzen, dass die lauten Passagen eines Stückes bzw. Albums gerade nicht clippen.
  • Der Player könnte die Dynamik so weit komprimieren, dass er für alle Stück oder Alben ohne Clipping die gewünschte Lautheit erreicht.

Wieviele Möglichkeiten die Player bieten das Verhalten zu beeinflussen und wie schlau sie vorgehen, weiß ich echt nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es (große) Unterschiede gibt.


Das mit dem Loudness-War hat imho nur insofern etwas damit zu tun als es gelegentlich keinen großen Spass macht zB eine ältere klassische Aufnahme in normaler Lautstärke anzuhören und wenn man dann einen aktuellen Popsong abspielen will, man ihn in ohrenbetäubender Lautstärke dargeboten bekommt, wenn man vergißt den Lauststärkeregler herunterzudrehen…
Das Hauptproblem des Loudness-Wars sehe ich aber in zwei anderen Punkten. Erstens enthalten erschreckend viele Aufnahmen Clipping. Das lässt sich nur mit viel Aufwand ein bißchen mildern, aber im Grunde ist das ein irreparabler Schaden der Aufnahme und zweitens sind die Aufnahmen in der Dynamik stark komprimiert - es gibt keine leisen Passagen mehr sondern nur mehr laute Passagen.
Das alles nur damit die Musik möglichst laut klingt und wie gesagt gegen nichts von beidem lässt sich etwas mit ReplayGain machen. Clipping könnte man höchstens zusätzlich verursachen (wird man aber nicht freiwillig tun ☺) und die Dynamik könnte man auch nur noch weiter verringern…

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von OvO » 11.02.2016 11:04:00

Also ich weiß über die technischen Hintergründe des Abmischens nicht allzuviel.

Aber ich weiß schon dass es eben diese zwei Arten von Clipping gibt. Den einen der beim Abmischen quasi mitproduziert wird und sich nicht ohne weiteres verändern lässt und eben jener der durch Pegelanhebung entsteht. Nun weiß ich nicht, wie die Daten auf einer CD aussehen. Aber nach dem Rippen sind die Audiodaten sehr häufig so hochgepushed dass ein Clipping entsteht welches sich mit dem gainen beheben lässt. Das ist der Hauptgrund weshalb ich mich damit überhaupt befasse. Dieses Clippen ist zwar nicht immer zu hören, aber mir reicht die technische Analyse als Grund aus. Und nach den Analysen clippt eigentlich fast alles. Und da ich nicht nur selbst rippe sondern Musik auch anderswo beziehe, komme ich ums gainen nicht herum, will ich diese Art des Clippings vermeiden. + wenn man alle Files aufs gleiche Lautstärke Niveau haben will, was auch möglichst Clippingfrei sein soll.

Klar gibt es viele Aspekte und Entwicklungen welche sich nicht damit beheben lassen und man mit Zähneknirschen hinnehmen muss wie bspw. die fehlende Dynamik. Das Album "Design your universe" von Epica (Symphonic Metal) hat bspw. ein richtiges Orchester zum Einsatz. Die Dynamik ist aber gleich 0. Das ist schon ziemlich schade. Aber dass es mir hier nicht um solche Sachen geht, dachte ich, ist eigentlich klar. Weil es sich halt nicht verändern lässt.

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von smutbert » 11.02.2016 11:49:59

OvO hat geschrieben:[…]
Nun weiß ich nicht, wie die Daten auf einer CD aussehen. Aber nach dem Rippen sind die Audiodaten sehr häufig so hochgepushed dass ein Clipping entsteht welches sich mit dem gainen beheben lässt.[…]
Beim Rippen werden die Daten nicht verändert, da wird nichts hochgepusht sondern das (Clipping) ist dann genauso bereits auf der CD. Hier ein noch relativ harmloses Beispiel
Bild
im rechten Kanal sieht man einen abgeschnittenen Wellenberg, der genauso auf der CD ist (und das nicht einmal bei der maximal möglichen Amplitude/Auslenkung).
Senkt man den Pegel von solchen Stücken/Stellen ab, sind die Wellenberge noch genauso abgeschnitten, nur halt eben insgesamt leiser.

Es gibt afaik nur eine Situation in der das Absenken des Pegels etwas bringen kann und das ist der Fall, wenn so geclippt wurde, dass das Maximum zwar knapp außerhalb des darstellbaren Wertebereichs liegt, gleichzeitig alle einzelnen Werte (Samples) noch innerhalb des darstellbaren Wertebereichs sind. (Mit Wertebereich sind bei der Audio-CD also alle möglichen 16 Bit-Werte gemeint.)
In dieser Konstellation würde nämlich je nach Betrachtungsweise erst der DAC beim Abspielen das Signal abscheiden. Reduziert man es vorher im Pegel, dann passiert das nicht mehr und es klingt möglicherweise besser. Solche Wellenberge, deren größter Wert ausgerechnet zwischen zwei Samples liegt, nennt man Inter-Sample Peaks und die sind ein/der Grund dafür, weshalb man Audiosignale nicht bis zum Maximum aussteuern soll.

Das was du schreibst kann imho also eigentlich nur bei CDs auftreten, die tatsächlich bis zum Maximum ausgesteuert sind, bei meinem zwar geclippten, aber eben nicht maximal ausgesteuerten Beispiel kann ReplayGain gar nichts mehr verbessern.


Ansonsten kann es natürlich sein, dass die Hardware bei voll ausgesteuerten Signalen verzerrt. Manche Soundkarten fingen zB bei voller Lautstärke und hohen Pegeln an hörbar zu verzerren. Die Lösung lag dann eben meist darin den Lautstärkeregler nicht auf 100% sondern nur auf 90% zu stellen. (Ich möchte nicht ausschließen, dass so etwas auch bei Hardwareplayern auftreten kann)

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Re: Programm mit ReplayGain

Beitrag von Revod » 11.02.2016 11:55:30

Hei Leute

Also, ich verstehe euch und das mit mit dem ReplayGain Taggen auch, bin mir nur nicht sicher ob Ihr mich bezüglich Player und DB Pegel richtig verstanden habt. :D

Player Deadbeef:und voraus gesagt, Audacious habe ich lange genutzt, bis ich sah wie viel CPU es belastete und keine Pegel Einstellung hat.

Deadbeef kann von der Seite das komprimierte Paket " bz2 " runter geladen werden, entpacken und die deadbeef, bin, Datei ausgeführt werden ( Datei Für alle Linux holen ....).

http://deadbeef.sourceforge.net/download.html

Guckt Euch auch die Plugins an.

Dann unter Einstellungen > Reiter Wiedergabe. In der Fläche seht Ihr zwei horizontale Schieberegler, von minus 12 bus plus 12 DB einstellbar sind.

Oben das ReplayGain Regler, unten die Datei Vorverstärkung. Genau das meine ich, das untere Schieberegler, Datei DB Pegel Vorverstärkung und nicht das " Master " Lautstärke Regler des Player selbst.

Und ja, da sind wir uns Einig wegen Clipping und den verschiedenen DB Pegel der Dateien selbst. Das ganze ist recht viel zu umfassend um es mit den Tagging alleine so zu lösen zu können, das es am Ende stimmt. :)

Vielleicht legen deswegen die Entwickler der Tag Editierung Anwendungen keinen so grosses Wert auf diese zusätzliche Option. Da ist relativ sehr wenig im Internet zu finden.

Jepp, die Dynamik.... Ist das a und o beim Sound. Daher sollte man möglichst das Origininal in Vynil haben um es dann mit der Umwandlung auf flac oder wav eine sehr gute Datei entsteht. Normalisierung beim Rippen, nach Gefühl, lieber etwas untersteuert, so ca. bei minus 5 DB ( Geht nichts über gute Soundanlagen mit entsprechende Verstärker ).. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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