[gelöst] jessie: systemd und restart als user

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detix
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[gelöst] jessie: systemd und restart als user

Beitrag von detix » 18.05.2014 19:25:36

Jetzt versuche ich seit Tagen mich in Debiansystemd einzulesen...
Was mir aber einfach nicht gelingen will, ist das Runterfahren oder Neustarten als gemeiner user.

Code: Alles auswählen

systemctl reboot
verlangt nach dem root Passwort, wie kann ich das ändern?
Liegts an policykit, pamd, consolekit oder an systemd selbst, das bekomme ich einfach nicht heraus.

Mein Wunsch nach der Umstellung auf Debiansystemd-sysv wäre im Moment ja nur,
das die Knöppe zum Runterfahren oder Neustarten bei kde wieder so funktionieren wie es bei wheezy der Fall ist.

Vor lauter Verzweiflung musste ich shutdown in die /etc/sudoers eintragen, das kanns aber doch nicht sein?
Zuletzt geändert von detix am 23.05.2014 19:14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Dogge
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Re: jessie: systemd und restart als user

Beitrag von Dogge » 18.05.2014 19:36:16

Also unter Gnome kann ich nach wie vor als User herunterfahren oder neu starten (so lange nicht irgendwo eine root-shell offen ist, dann brauche ich das root Passwort).
Ich würde also vermuten, dass es nicht an systemd liegt sondern an irgendwas KDE-spezifischem.
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detix
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Re: jessie: systemd und restart als user

Beitrag von detix » 18.05.2014 20:12:53

Eigentlich möchte ich ja "irgendwas KDE-spezifisches" ausschließen, da ja nicht einmal og Befehl funktioniert,
und kde selbst mMn mit diesem Befehl nichts zu tun hat.

Irgendwie bin ich aber der Meinung: falls og Befehl als user ausführbar ist, so würden auch die kde-Knöppe wieder ihre Funktion haben.
Ein Rechte-, ein Gruppenzugehörigkeits- oder ein Konfigurationsproblem?
Ich weiß es nicht... :roll:

Vielleicht noch eine kleine Ergänzung:
kdm oder irgendein Loginmanager ist nicht installiert, root und einziger user bin ich.
Einen autologin hab ich nach dieser Anleitung realisiert:
https://fedoraproject.org/wiki/Systemd# ... erminal.3F
Probleme gab es zunächst beim booten, Startvorgang hängt mehr als eine Minute, Lösung hier:
In der /etc/fstab hatte ich sämtliche Partitionen als LABEL eingetragen, das mag systemd zumindest bei einer swap-Partition garnicht,
geändert auf UUID und gut ists...
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Re: jessie: systemd und restart als user

Beitrag von kupe » 19.05.2014 10:17:06

Also eigentlich sollte es reichen, dass polkit installiert ist, um auch als User so Scherze wie systemctl {reboot,poweroff,halt,...} ausführen zu können.

> In der /etc/fstab hatte ich sämtliche Partitionen als LABEL eingetragen, das mag systemd zumindest bei einer swap-Partition garnicht, [...]
Zumindest bei einem GPT-Layout mountet systemd eine gefundene Swap-Partition automatisch, weshalb das manuelle Mounten via fstab doppelt gemoppelt wäre und somit (meistens) scheitert.
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Re: jessie: systemd und restart als user

Beitrag von Cae » 23.05.2014 14:15:26

Aus dem Chat:

Code: Alles auswählen

05-23 14:08 <== <gnux> hi, falls jemand lust hat zu folgenden zwei themen im forum zu antworten, hier die hilfestellungen:
[...]
05-23 14:09 <== <gnux> dazu muss man in einer aktiven systemd-logind sitzung sein, anpassung /etc/X11/xinit/xserverrc siehe bug #743015
Link zum Bug: Debian Bugreport743015.

Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

—Bruce Schneier

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Re: jessie: systemd und restart als user

Beitrag von detix » 23.05.2014 19:13:26

Das ist es Cae, hab mich für die Arch-Linux Variante aus dem Bugreport entschieden.

Code: Alles auswählen

systemctl reboot
funktioniert, damit auch alle KDE-Knöppe, und qdbus aus einem Skript heraus geht auch wieder!
Vielen Dank euch dreien
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Re: [gelöst] jessie: systemd und restart als user

Beitrag von detix » 23.05.2014 19:24:05

Nachtrag, nun wird auch mit:

Code: Alles auswählen

loginctl show-session $XDG_SESSION_ID
Active=yes
ausgegeben, was vorher nicht der Fall war.
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Re: [gelöst] jessie: systemd und restart als user

Beitrag von detix » 07.07.2014 08:52:51

Nochn Nachtrag, mir läßt sowas ja keine Ruhe... :roll:

Mit dem gestrigen Update ist zumindest mal der Autologin nach fedora-Art [1] (hier für tty1) wieder zurückgesetzt worden:
der symlink "/etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@tty1.service" ist wieder im Originalzustand!
Nach "Handlogin" und X-Start funktionieren der Rest allerdings weiterhin, tty1 scheint also keine gute Wahl zu sein?

Beim weiteren Recherchieren fand ich dann diese Autologin-Variante bei Arch-Linux [2] (agetty befindet sich bei debian in /sbin),
sie funktioniert und dürfte jetzt jedes Update von Debiansystemd überstehen.

Es bleibt noch die Veränderung der "/etc/X11/xinit/xserverrc" aus dem Bugreport,
auch diese würde ein Update von Debianxinit nicht überstehen, Lösung hier:
die xserverrc nach $HOME/.xserverrc kopieren (braucht dort keine Ausführungsrechte) und die Änderung da vornehmen.
Nach Neustart läuft X nun auf dem gleichen tty (hier tty1) als auch der Autologin, womit Debiansystemd offenbar keinen Ärger mehr macht.

[1] https://fedoraproject.org/wiki/Systemd# ... erminal.3F
[2] https://wiki.archlinux.org/index.php/Au ... al_console
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