Passphrase aus Seahorse|Schlüsselbund verschwunden

[HelmutSchall]

Hallo liebe debian-Gemeinde,

auf meinem System (Debian/Linux jessie/) habe ich im gnome-Schlüsselbund diverse Passwörter hinterlegt. Unter anderem auch einen für eine mit dm-crypt verschlüsselte Partition. Meine tägliche Routine die Partiotion durch Eingabe des Passwortes für den Schlüsselbund zu öffnen, wurde heute damit unterbrochen, dass ich stattdessen aufgefordert wurde das Passwort der Verschlüsselung einzugeben.

Leider kann ich das aber nicht mehr rekonstruieren unOb es rekonstruierbar ist, warum das PW ... ja ... verschwunden ist?

Vielen Dank für alle die sich bis hier die Zeit genommen haben zu lesen und denen die mir antworten.

[WernerFP]

Hallo Helmut,

wenn der Schlüssel im Schlüsselbund tatsächlich fehlt – hast du ein Backup deines home-Verzeichnisses?
Die Schlüssel sind dort zu finden:
/home/helmut/.gnome2/keyrings

(Falls du Xfce verwendest, muss bei »Startverhalten« »Laufzeitumgebung für Gnome beim Starten laden« aktiviert sein, damit der Schlüsselbund automatisch entsperrt wird.)

OT: Ein Tipp, der dir beim deinem akuten Problem leider nicht mehr weiterhelfen kann: Bei zentral wichtigen Passphrasen traue ich weder mir noch Seahorse. Deshalb verwende ich Passphrasen, die auch bei häufigerem Eintippen Freude machen, sicher rekonstruierbar sind und – im Falle zeitweiliger Zerstreutheit – auch ohne aufzuschreiben nachgelesen werden können. Beispielsweise sowas:

SLsSmdDofdFdGsn.MddmR:SdSudLwdnaDe.

Der »Algorithmus« ist von Robert Gernhardt:

Seine Lenden, seine Spalten
muß der Dichter offenhalten
für den Fall, daß Gott sich naht.
Merk dir daher meinen Rat:
Schließ die Spalten und die Lenden,
willst du nicht als Dichter enden.

Gruß
WernerFP

[HelmutSchall]

...also eher finstere Aussichten. Das ist schade. Ich fand online das anhängige Skript (http://askubuntu.com/questions/46998/us ... -partition). Ich würde, in der Hoffnung das Passwort evtl. doch rekonstruieren zu können, es damit nochmal versuchen. Ergibt das Skript so Sinn?

Grüße Helmut

#!/bin/bash

DEVICE="/dev/sda1"

if [[ $EUID -ne 0 ]]; then
echo "This script must be run as root." 1>&2
exit 1
fi

while read line; do

echo "$line" | cryptsetup luksOpen "$DEVICE" encrypted 2>/dev/null

# success
if [[ $? -eq 0 ]]; then
cryptsetup luksClose encrypted
echo "Passphrase: $line"
exit 0
fi

done < "$1"

echo "Passphrase not contained in word list."
exit 1

[Cae]

Ergibt das Skript so Sinn?

Falls dein Anwendungsfall darin besteht, dass du dich an n Passphrases erinnern kannst, aber nicht weisst, welche davon passt, ja.

Generell wuerde ich eher versuchen, nachzuvollziehen, wo(hin) die Passphrase verschwunden ist, denn so etwas verschwindet nicht einfach von alleine. Ein recht neuer Post [1] deutet darauf hin, dass etwas kaputt sein koennte.

Gruss Cae

[1] viewtopic.php?f=37&t=151133

[HelmutSchall]

Gibt es denn ggf. eine log-Datei wo es nachvollziehbar sein kann, wann der keyring verändert wurde?

Zwei Tage zuvor hab ich das öffnen der Partition mit der ESC Taste unterbrochen - ich klickt aus Versehen drauf und brauchte sie nicht. Aber das Unterbrechen des Entschlüsselungsprozesses kann ja nicht gleich die Passphrase aus dem keyring löschen, bzw. sollte eher nicht.