Mit Thunar auf Cloud zugreifen

[ralli]

Ich hatte bisher bei meiner Debian Jessie Minimalinstallation immer den rox-filer als Dateimanager im Einsatz. Der kann aber standarmäßig kein webdav, daher habe ich den jetzt ausgetauscht gegen Thunar. Mit dem kann ich allerdings auch nicht auf meine 1und1 Cloud zugreifen, obwohl gvfs-backends und gvfs-fuse installiert sind.

Nach der Eingabe von:

davs://sd2dav.1und1.de

in der Adresszeile regt sich nichts, auch keine Fehlermeldung. Was läuft noch falsch oder welches Paket muß noch installiert werden?

[Blackbox]

Ein Tritt ins Blaue, hast du gvfs und dessen Abhängigkeiten installiert?
Ich selber nutze keine Cloudservices.

[ralli]

Nein hatte ich nicht, werde das aber mal antesten. Installiert waren nur, wie angegeben, gvfs-backends und gvfs-fuse. Mittlerweile bin ich am zweifeln, ob eine Minimalinstallation tatsächlich das Non Plus Ultra ist, weil auch an diesem exemplarischen Beispiel sichtbar wird, das es mitunter zu Fehlleistungen kommt, und nicht alle benötigten Pakete trotz sorgfältiger Recherche bekannt sind.

[geier22]

Hab das grad bei mir probiert : Nach Eingabe der url, die du angegeben hast, will Thunar das Paßwort haben ---> scheint also zu funktionieren.
bei mir installiert (stretch):

Code: Alles auswählen

||/ Name                Version        Architektur    Beschreibung
+++-===================-==============-==============-===========================================
ii  gvfs:amd64          1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - GIO module
ii  gvfs-backends       1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - backends
ii  gvfs-bin            1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - binaries
ii  gvfs-common         1.28.2-1       all            userspace virtual filesystem - common data 
ii  gvfs-daemons        1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - servers
ii  gvfs-fuse           1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - fuse server
ii  gvfs-libs:amd64     1.28.2-1       amd64          userspace virtual filesystem - private libr

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|/ Name                Version        Architektur    Beschreibung
+++-===================-==============-==============-===========================================
ii  libthunarx-2-0      1.6.10-2       amd64          extension library for thunar
ii  thunar              1.6.10-2       amd64          File Manager for Xfce
ii  thunar-archive-plug 0.3.1-4        amd64          Archive plugin for Thunar file manager
ii  thunar-data         1.6.10-2       all            Provides thunar documentation, icons and tr
ii  thunar-media-tags-p 0.2.1-1+b2     amd64          Media tags plugin for Thunar file manager
ii  thunar-volman       0.8.1-2        amd64          Thunar extension for volumes management

sowie xfce4-goodies

Mittlerweile bin ich am zweifeln, ob eine Minimalinstallation tatsächlich das Non Plus Ultra ist,

Ich sehe die Minimalinstallation mehr als "akademische Übung", die ich für spezielle Zwecke, (z.B. Banking) auch habe. Für ein funktionierendes
Produktivsystem, bei dem man ja auch dieses oder Jenes nachinstallieren will, halte ich es für eher kontraproduktiv, da man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang Probleme durch nicht vorhandene Pakete einhandelt. Mein XFCE mit allem möglichen "Zeugs" , das ich
nachinstalliert habe nimmt knapp 9 Gb ein, wobei mein /opt/ alleine fast 1 GB hat. Was solls - auf einer 120 GB SSD ist trotzdem noch jede Menge Platz und komplett hochgefahren ab Grub ist das System in 10 sek (gestoppt). Was soll ich da noch optimieren ???

[ralli]

Danke @geier22, ich kann Deiner Einstellung nur in vollstem Umfange zustimmen. Vom Optimierungswahn habe ich mittlerweile auch Abstand genommen, und hinzu kommt, das bei einem Minimalsystem doch wiederum tausend Sachen nachinstalliert werden müssen, dann ist das in der Tat nicht mehr zielführend. Und RAM- oder Speicherplatzprobleme habe selbst ich bei meiner älteren Möhre nicht. Nun hatte ich mich ein wenig mit der webdav Installation und Konfiguration auseinandergesetzt und dafür das Ubuntu Wiki zur Hilfe genommen. Das war dann aber auch nicht vollständig, weil empfohlen wurde, gvfs-backend und gvfs-fuse zu installieren, um mit dem Thunar auf webdav basierte Clouds zuzugreifen. Von dem Paket gvfs war keine Rede, aber genau das dürfte wohl das Metapaket sein. Egal, die Sache ist geklärt und ich habe hinzugelernt.

[Blackbox]

Mittlerweile bin ich am zweifeln, ob eine Minimalinstallation tatsächlich das Non Plus Ultra ist,

Ich sehe die Minimalinstallation mehr als "akademische Übung", die ich für spezielle Zwecke, (z.B. Banking) auch habe. Für ein funktionierendes
Produktivsystem, bei dem man ja auch dieses oder Jenes nachinstallieren will, halte ich es für eher kontraproduktiv, da man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang Probleme durch nicht vorhandene Pakete einhandelt.

Für mich ist ein Minimalsystem seit über 6 Jahren immer noch erste Wahl.
Wenn ich mir allein die Maintainer Tasksel Zusammenstellung anschaue, bekomme ich die Motten.
pulseaudio & xfce4-appfinder Zwang, und vlc anstatt parole zum Beispiel, schlimme Default config.
Aber es gibt noch mehr solche hässlichen Paketzusammenstellungen in xfce, aber auch anderen DEs.

[ralli]

@geier22, ich habe alles installiert wie Du auch und zusätzlich diesen Eintrag in die fstab gesetzt:

proc /proc procfs rw 0 0

Aber bei mir mit Debian Jessie funktioniert es nicht. Es ist möglich, das erst eine neuere Thunar Version webdav auch beherrscht.

[ralli]

So, das verfolge ich nicht weiter und von meiner Idee einer resourcensparenden Minimalinstallation rücke ich auch nicht ab. Ein bißchen verschnupft war ich schon, allerdings kann ich ja mit dem firefox auf meine Cloud zugreifen. Und nur deshalb einen fetten Desktop zu installieren, halte ich nicht für zielführend.