Blue Ray Brennen, wie [gelöst ->xfburn]

[xcomm]

Hallo Gemeinde,

ich habe eine Datenmenge, die die 5GB erreicht und dachte, ich brenne diese nun halt auf Blue Ray. Habe einen USB Brenner Optiarc BD-5730S. Dazu Verbatim MDisc BD-R Blue Ray.

Nun habe ich mit mkisofs ein iso aus den Daten erstellt. K3B erkennt die empty Blue Ray im Brenner. Wenn ich das iso dort einlade, möchte er die Blue Ray aber auswerfen und eine DVD laden.

Muss man ISOs für Blue Ray anders erstellen, als mit mkisofs? Oder kann K3B keine Blue Rays brennen?

Oder was mache ich falsch?

Danke, xcomm

[smutbert]

wodim, das normalerweise von k3b verwendet wird unterstützt Bluray nicht, glaube ich. Dafür bräuchte man das „Original“ (cdrecord/cdrtools).

Keine Ahnung ob/was es sonst für Möglichkeiten gibt.

[tegula]

https://wiki.ubuntuusers.de/Brennprogramme/#growisofs:

Code: Alles auswählen

growisofs --dvd-compat -Z /dev/cdrom=[Dateiname des Images]

Anmerkung: ISO 9660 ist anscheinend für Blue-Rays ungeeignet [1] [2]. Du kannst stattdessen UDF verwenden [3].

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/ISO_9660#Limitations
[2] http://fy.chalmers.se/~appro/linux/DVD+RW/Blu-ray/ (letzter Absatz)
[3] mkudffs aus udftools

[scdbackup]

Probier mal Xfburn. Wenn es nicht bei der Datenkomposition abstuerzt,
sollte die aktuelle Version 0.5.4 Blu-ray brennen koennen.

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Ich muss noch ein paar technische Einzelheiten in tegula's Post klarstellen:

growisofs kann eigentlich prima BD brennen. Ich hab's von ihm gelernt.
Aber es ist seit bald 10 Jahren verwaist. Man betrachte die bunte
Mischung von unbehandelten Bugs auf
https://bugs.debian.org/cgi-bin/pkgrepo ... 2Brw-tools
Wenn BD-R Medien eingesetzt werden, kann man in diesen Bug laufen:
https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugrepo ... bug=699186
Abhilfe: BD-R vor dem growisofs Lauf gesondert mit dvd+rw-format behandeln
oder Option -use-the-force-luke=spare:none verwenden.
(Bug 653288 ist kein Problem. Man sollte bei BD-R nur nicht dvd+rw-format
Option mit-ssa=none kombinieren. Kein Spare, keine Formatierung.)

ISO 9660 ist nicht fuer Blu-ray ungeeignet. Dieses Geruecht stammt von
den Spezifikationen fuer Wohnzimmervideolaufwerke.
Die Einschraenkungen von der wikipedia Seite gelten auf GNU/Linux kaum.
Namen und Pfade werden durch Zugabe von Rock Ridge Informationen vor der
Zermatschung gerettet, ISO level 3 ist nur durch die Maximalgroesse von
8 TiB fuer ein ISO 9660 Filesystem beschraenkt, und um die Zahl der
Directories kuemmert sich ausser MS-DOS wohl niemand mehr.
Wenn man ein ISO auf Solaris oder den BSDs wegen 20 Jahre alter
Filesystemtreiber nicht lesen kann, hilft immer noch xorriso beim Auspacken.
(Die "High Sierra" und "cdfs" Treiber koennen keine grossen Files und
keine grossen Multi-Session Medien lesen. Die sind eigentlich Prae-ISO.)

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Alternativen auf der Kommandozeile:

Wenn das Image fuer das BD-Medium schon als fertiger File vorliegt, ist
das growisofs Beispiel von tegula ok. Mit xorriso wuerde man ausfuehren:

Code: Alles auswählen

xorriso -as cdrecord -v -eject fs=32m dev=/dev/cdrom [Dateiname des Images]

Wenn man es langsam mit Prueflesen und Blockersetzung haben will, macht man
vorher

Code: Alles auswählen

xorriso -outdev /dev/cdrom -format as_needed

Wuerde man sich selbst ein originales cdrecord 3.X compilen, ginge auch

Code: Alles auswählen

cdrecord -v -eject fs=32m dev=/dev/cdrom [Dateiname des Images]

(wodim sollte man wirklich nur mit CD Medien benutzen.)

Wenn man Files oder Directories von der Platte direkt auf BD kopieren will,
geht das mit growisofs(+mkisofs) oder xorriso so:

Code: Alles auswählen

growisofs -Z /dev/cdrom -R -J \
          [Dateipfad auf Platte] [Noch ein Dateipfad auf Platte]

xorriso -for_backup -outdev /dev/cdrom -blank as_needed -fs 32m \
        -joliet on \
        -map [Dateipfad auf Platte] [Dateipfad in ISO] \
        -map [Noch ein Dateipfad auf Platte] [Dessen Dateipfad in ISO] \
        -commit_eject all

In beiden Fallen bleibt der unbenutzte Rest des Mediums schreibbar fuer
Anschluss-Sessions:

Code: Alles auswählen

growisofs -M /dev/cdrom -R -J [Dateipfade ...]

xorriso -for_backup -dev /dev/cdrom -fs 32m \
        -joliet on \
        -map [Dateipfad Platte] [Dateipfad ISO] \
        [... mehr -map Kommandos ...] \
        -commit_eject all

xorriso Kommando -for_backup hat dann dafuer gesorgt, dass MD5 Summen
der Files und des gesamten ISO mitgespeichert wurden. Damit kann man
irgenwann spaeter pruefen, ob die Scheibe noch gut ist:

Code: Alles auswählen

# Das Medium im Ganzen pruefen
xorriso -for_backup -indev /dev/cdrom -check_media --

# Die einzelnen Datenfiles im ISO pruefen
xorriso -for_backup -indev /dev/cdrom -check_md5_r sorry / --

Wer Fragen zu xorriso hat, kann sie gerne hier posten und mich per Mail
an scdbackup@gmx.net herbeirufen.

[xcomm]

Hi Gemeinde,

sorry für die späte Antwort!

Das Ganze funktioniert mit xfburn ganz super!

Ich gebe ihm einfach ein ISO und es brennt die BD-R.

(Habe mich deshalb nicht durch die CLI gewühlt. Sorry.)

Vielen Dank
xcomm