Routing für Failover-Server

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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BlueAnt
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Routing für Failover-Server

Beitrag von BlueAnt » 19.09.2016 04:07:21

Hallo *,

ich möchte mir einen Server plus Failover-Server aufsetzen. Das soll keine HA-Lösung sein, sondern der Failover-Server wird manuell aktiviert und manuell synchronisiert.
Auf den Servern läuft Xen.

Ich möchte gleiche Dienste im gleichen Subnetz haben. Beim Synchronisieren müssen aktiv und failover via Routing anprechbar sein.

System:
  • Zwei Server mit IPs 192.168.0.10 (aktiv) und 192.168.0.11 (Failover)
  • Auf 192.168.0.10 läuft eine DomU mit der IP 192.168.10.10
  • Auf 192.168.0.11 läuft eine DomU mit der IP 192.168.10.11
Also:
  • IP 192.168.10.10 ist über das Gateway 192.168.0.10 ansprechbar.
  • IP 192.168.10.11 ist über das Gateway 192.168.0.11 ansprechbar
=> gleiches Subnetz, aber verschiedene Rechner sind über verschiedene Gateways ansprechbar.

Mit dem IP Befehl kann man statische Routen für einen Host angeben, sprich

Code: Alles auswählen

ip route add 192.10.10.1 via 192.168.0.10
Mein Ansatz sollte also umsetzbar sein.

Zusammenfassung
Ich möchte gleiche Dienste 192.168.10.10 und 192.168.10.11 im gleichen Subnetz haben, bekomme aber dann ein kompliziertes Routing.

Frage: Ist dies so sinnvoll?

Freue mich über konstruktive Kritik,
BlueAnt.

rendegast
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Re: Routing für Failover-Server

Beitrag von rendegast » 19.09.2016 17:56:40

Falls die Clients nur den Namen benutzen,
reicht vielleicht einfach Änderung des DNS-Eintrags.

Die Routen könnten gegebenenfalls auch zentral per dhcp-option
33 static-route oder
121 classless-static-route
verteilt werden.

IP 192.168.10.10 ist über das Gateway 192.168.0.10 ansprechbar.
IP 192.168.10.11 ist über das Gateway 192.168.0.11 ansprechbar
Können sich die beiden Maschinen in der Konfiguration gegenseitig ansprechen?
Bedarf es dafür Netzwerkadressen derart
192.168.0.10/255.255.255.255
192.168.0.11/255.255.255.255
?
Könnte mir unterschiedliche Subnetze als problemloser durchführbar denken.
Zumindest nicht solche nebeneinanderliegenden Adressen.
mfg rendegast
-----------------------
Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

BenutzerGa4gooPh

Re: Routing für Failover-Server

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 19.09.2016 19:01:38

Hilft dir vielleicht weiter: http://www.linuxvirtualserver.org/HighAvailability.html

Loadbalancer für Debian: Debianhaproxy
https://www.howtoforge.com/high-availab ... ebian-etch

Weiss nicht, was dein Router/DNS-Server so kann: DNS-Failover gibt es auch, deshalb Beispiel:
http://help.dnsmadeeasy.com/dns-failove ... und-robin/

Weiterhin: https://raymii.org/s/tutorials/Keepaliv ... buntu.html

Loadbalancing ist beste Methode. Kein (zeitweise) unnützer Server im Standby, sofort funktionsfähig ohne Polling einzelner, über die Gesamtfunktion evtl. nichtssagender Dienste. Loadbalancer sind allerdings meist Single Points oft Failure.

Per Routing sehe ich nur die Möglichkeit, dass Clients/Anwendungen bei Ausfall reagieren und eine alternative/sekundaere IP nutzen. Doppelte IPs sind ja unzulässig und die redundanten Server müssen synchronisieren.

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Re: Routing für Failover-Server

Beitrag von BlueAnt » 21.09.2016 07:36:37

Hallo,

danke für die Antworten.

Ich habe in der Vergangenheit mein Netz in verschiedene logische Subnetze gegliedert. Dies wollte ich mit dem Failover-Server weiterhin so machen, aber wie man an meinen Posting merkt, kamen mir beim "Durchdenken" des Ansatzes Zweifel, ob das so sinnvoll ist. Ich werde den Ansatz aufgeben und jeweils ein "Spiegelsubnetz" für den Failover einrichten.

Also:
  • Auf 192.168.0.10 läuft eine DomU mit der IP 192.168.10.10
  • Auf 192.168.0.11 läuft eine DomU mit der IP 192.168.20.10


Dann gibt es für jedes Subnetz nur ein Gateway.

At Jana66: Die HA-Sachen sind Overkill für meine Anwendungsfälle.

At rendegast: Ansatz war reine "Paperware". Kann daher nicht sagen, ob es funktioniert.

Grüße,
BlueAnt.

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