NetworkClient Infrastruktur

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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sorcim
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NetworkClient Infrastruktur

Beitrag von sorcim » 04.11.2016 18:43:08

Hallo zusammen,

mich treibt es schon seit einiger Zeit rum, dass ich meine Anwendungen an mehreren Computern aufrufe und so meine Daten auch an unterschiedlichen Stellen gespeichert sind. Von meinem Arbeitsplatz (und eigentlich auch schon vorher) kenne ich eine PC Infrastruktur, in der der Anwender recht kleine, schwache(?) Rechner am Arbeitsplatz stehen hat, der sich dann (per VNC?) mit einem Server verbindet und der Desktop auf dem Server gestartet wird.

Nun wäre meine Frage, was man dafür braucht, um sich eine solche Infrastruktur auch zu Hause aufzubauen. Ich/Wir nutzen unsere PCs hauptsächlich zum surfen, eMails abfragen und Videos gucken. Ich könnte mir vorstellen, dass ein halbwegs moderner PC/Server das auch für mehrere Gnome-Sitzungen gleichzeitig stemmen kann, aber einige Fragen bleiben trotzdem:

Wird die Grafik (ab und zu mal ein kleines Spielchen, z.B. Supertuxkart) auf dem Server berechnet oder brauchen die Clients dann noch immer entsprechend gute Grafikkarten?

Mit welcher Ausstattung muss man für den Server wohl mindestens rechnen?

Welche Datenrate braucht man zum flüssigen Surfen. Muss es Gigabit-Ethernet sein, oder kann das ganze sogar mit WLAN funktionieren?

Momentan werden wir wohl noch unsere alten PCs so weiterverwenden bis mal in (hoffentlich ferner) Zukunft was neues her muss, mich würde aber trotzdem mal interessieren, wie man sowas aufbaut.

LG,
Tobi

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MSfree
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Re: NetworkClient Infrastruktur

Beitrag von MSfree » 04.11.2016 19:56:13

sorcim hat geschrieben:mich treibt es schon seit einiger Zeit rum, dass ich meine Anwendungen an mehreren Computern aufrufe und so meine Daten auch an unterschiedlichen Stellen gespeichert sind.
Das Problem ließe sich aber auch lösen, ohne so etwas wie Terminalserverdienste zur Verfügung zu stellen. Einfach ein kleines NAS (kann man auch aus einem Uraltrechner mit großer Festplatte basteln) ins Netz stellen und Daten immer dort ablegen.
Nun wäre meine Frage, was man dafür braucht, um sich eine solche Infrastruktur auch zu Hause aufzubauen.
Naja, zwei Desktop-Sitzungen kann ich auf meinem EeePC 901 über VNC hosten, mit einem 1.6GHz Einkern-Atom und 1GB RAM. Allerdings ringt der Firefox den ollen Atom schon ziemlich in die Knie. Im Grunde braucht man hier als Server in etwa die gleiche Leistungsfähigkeit wie an einem Desktop-PC. Mit einem Core-i3 ließen sich da schon recht problemlos 2 Sessions hosten.

Video schauen geht aber gar nicht. Einerrseits überträgt das VNC-Protokoll keinen Ton (das könnte man aber anderweitig in der Griff bekommen). Andererseits ist die Datenmenge einfach gigantisch. Selbst Fernsehen in der alten Norm mit 1024x576 Pixel (normale Auflösung für Breitbild) benötigt eine Netzwerkbandbreite von 90MByte/s, was Gigabit-LAN schon an die Grenze bringt. Bei FullHD wären es sogar 310MByte/s.

Für Spiele gelten ähnlich Einschränkungen wie für Video.

Meiner Meinung nach ist das vernünftigste, die Daten zentral auf einem NAS abzulegen und weiterhin mit ganz normalen PCs zu arbeiten.
Zuletzt geändert von MSfree am 04.11.2016 20:03:33, insgesamt 1-mal geändert.

sorcim
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Re: NetworkClient Infrastruktur

Beitrag von sorcim » 04.11.2016 19:59:59

OK, war mir auch unsicher, ob das eine praktikable Lösung ist und hatte auch schon an NAS gedacht. Bei NAS frag ich mich aber, wie das zB mit dem Evolution Profile oder mit der Digikam Datenbank gut funktioniert. Schön wäre es ja, das gleiche Profil auf beiden PCs zu verwenden. Bzw gleich die ganze Home-Partition auf ein NAS zu legen. ginge sowas?

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MSfree
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Re: NetworkClient Infrastruktur

Beitrag von MSfree » 04.11.2016 20:28:48

sorcim hat geschrieben:OK, war mir auch unsicher, ob das eine praktikable Lösung ist
Für die Fälle, um mal kurz was am "Server" zu machen, läuft bei mir auf jedem Rechner eine Desktopsession in einem VNC-Server, vom erwähnten EeePC bis zum 3.4GHz Core-i7. Das ist einfach bequem für viele Sachen. Aber um ernsthaft den Desktop-PC zu ersetzen ist das nur bedingt geeignet.
Bzw gleich die ganze Home-Partition auf ein NAS zu legen. ginge sowas?
Im Prinzip geht das. Dabei sind aber ein paar Einschränkungen zu beachten:

Wenn du von zwei Clients gleichzeitig eingelogt bist, die beide auf die selben Dateien auf dem Netzwerkmount zugreifen, wird es Datensalat geben, wenn die selbe Datei geschrieben werden soll. Vor allem die Desktops wie Gnome und KDE und wohl auch Evolution schreiben ihre Daten ins Home.

Was die Bilderdatenbank angeht, so zwingt dich ja keiner, daß die unbedingt im /home liegen muß. Das kann man eigentlich ganz locker auf einem anderen Pfad unterbringen.

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