[gelöst] mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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MoonKid
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[gelöst] mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MoonKid » 07.02.2017 15:15:50

Hi,

können Powerline-Adapter eigentlich auch gleichzeitig mit mehr als einer Gegenstelle gleichzeitig verbinden?

Könnte ich also in meiner Wohnung den Router an einen Adapter hängen und die anderen beiden jeweils in anderen Zimmern?
Zuletzt geändert von MoonKid am 19.02.2017 10:16:37, insgesamt 1-mal geändert.

BenutzerGa4gooPh

Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 07.02.2017 15:27:00

Ja funktioniert. Kann man sich vorstellen wie 3 logische LANs (OSI Layer 2), die physisch durch PLC/Powerline (Layer 1) verbunden (bridged) werden und so ein einziges LAN bilden. Oder ganz bildhaft: Wie einen Riesen-Switch, dessen Ecken (Ports) in mehreren Räumen stehen. :hail:

Deine 3 Router haben oder brauchen somit ein einziges gemeinsames Transfernetz.

Allerdings würde ich mich trotz Normung an einen Hersteller der Powerline-Adapter halten. Des Weiteren gibt es Powerline-Adapter, die einen WLAN-Accesspoint gleich eingebaut haben, damit würde 1 Router genügen - so man nicht Netze untereinander trennen will/muss.

Diese Adapter sind erst mal recht teuer in der Anschaffung (insbesondere 5 GHz) - aber die Betriebskosten (ohne Router) relativieren das. Beispiel: https://www.amazon.de/TP-Link-TL-WPA422 ... B00DUCXEA8
(2,4 GHz, LAN-Ports mit 100Mbps)

Edit: Es ist nicht eindeutig aus deinem Post erkennbar, ob du mehrere (WLAN-)Router betreiben willst oder ob mehrere Adapter gemeint sind.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 07.02.2017 16:11:49, insgesamt 6-mal geändert.

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iKilledKenny
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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von iKilledKenny » 07.02.2017 15:40:47

Und aus eigener Erfahrung kann ich noch dazu sagen, dass, bei Devolo zumindest, maximal ein Power-LAN Stecker mit dem LAN verbunden sein darf. Das gab sehr interessante Fehler als das kurzzeitig zwei waren. 8O

BenutzerGa4gooPh

Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 07.02.2017 15:43:24

Bei meinen TP-Links nutze ich problemlos beide LAN-Ports an einem Adapter. :wink:
Aber du hast wohl eine Schleife ohne Spanning Tree Protocol erzeugt! 2 Adapter LAN-seitig an den selben Switch (Router hat auch einen eingebaut) darf man ohne STP nicht hängen. :hail:

MoonKid
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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MoonKid » 08.02.2017 09:40:54

Danke für die Erklärung. Es geht gar nicht um WLAN. Ich will das WLAN nicht erweitern, sondern davon unabhängig sein. Deswegen ja die Powerline-Adapter (übrigens nur AVM!). ;)
In einem Zimmer, dürfte die ein oder zwei LAN-Ports am Powerline-Adapter ausreichen. Im zweiten Zimmer kommt ein switch dran. War mir nur nicht sicher, ob bei dieser Technik der erste Powerline-Adapter (der am Router im Flur) auch die zwei anderen gleichzeitig bedienen kann.

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MSfree
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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MSfree » 08.02.2017 09:50:06

MoonKid hat geschrieben:Es geht gar nicht um WLAN. Ich will das WLAN nicht erweitern, sondern davon unabhängig sein.
Nunja, sowohl für "Strahlenparanoiker" als auch für "Abhörparanoiker" ist Powerlan genauso schlecht wie WLAN. Nur die Reichweite durch Wände und Decken ist ggfls. etwas größer.
War mir nur nicht sicher, ob bei dieser Technik der erste Powerline-Adapter (der am Router im Flur) auch die zwei anderen gleichzeitig bedienen kann.
Dafür ist Powerlan gedacht, du kannst in jedes Zimmer so ein Ding stecken, die sehen sich dann alles gegenseitig.

BenutzerGa4gooPh

Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 08.02.2017 10:05:33

War mir nur nicht sicher, ob bei dieser Technik der erste Powerline-Adapter (der am Router im Flur) auch die zwei anderen gleichzeitig bedienen kann.
Musst du entsprechendes Pairing machen. Oder alle Adapter per Konfig in das gleiche Powerline-Netzwerk "stecken". Man kann nämlich auch trennen, mehrere LANs per PLC konfigurieren.
MSfree hat geschrieben:Nunja, sowohl für "Strahlenparanoiker" als auch für "Abhörparanoiker" ist Powerlan genauso schlecht wie WLAN.
Powerline/PLC geht meines Wissens nach nicht über den Stromzähler. Gegenbeweis/Links würden mich interessieren.

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MSfree
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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MSfree » 08.02.2017 10:30:46

Jana66 hat geschrieben:Powerline/PLC geht meines Wissens nach nicht über den Stromzähler.
Welches Voodoo im Stromzähler soll denn verhindern, daß da nichts drüber geht? Stromzähler stellen ja keine galvanische Trennung zwischen Versorgernetz und Hausnetz dar. Abgesehen davon "strahlt" das Powerlinenetz auch so weit genug. Die Hausverdrahtung stellt eine ziemlich große Antenne dar, die bis weit ausserhalb des Hauses sendet und das mit deutlich höherer Sendeleistung als WLAN. Noch etwas, als DSL etwa 1999/2000 aufkam, haben die Stromversoger in einigen Gemeinden versucht, auch als Internetprovider aufzutreten und Internet über ihr Versorgungsnetz zu verbreiten, mit Powerlan-Technik. Wenn das nicht über deren Zähler möglich gewesen wäre, hätten sie es nicht anbieten können.

Wie gesagt, wer vor "Strahlen" Angst hat, ist mit WLAN besser bedient, die Sendeleistung ist geringer und die Sendeantenne umgibt einen nicht im ganzen Haus.

Abhörsicherer ist es auch nicht, weil man Powerlan ganz einfach drahtlos abhören kann. Die nötige Gerätschaft dafür kann man sich aus eine Software defined Radio ( z.B. einem DVB-T-Stick) und einen PC zusammenbasteln.

BenutzerGa4gooPh

Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 08.02.2017 12:07:09

Das Vodoo nennt sich Dämpfung. Gut, man muss zusätzlich auf Verschlüsselung achten:
Kann mein Nachbar meine Daten mithören? Der ist schließlich am gleichen Stromnetz angeschlossen!
Ob Ihr Nachbar das Datensignal Ihres devolo Netzwerks empfängt hängt vom Stromnetz in Ihrem Haus ab. Stromzähler und große Leitungslängen können das Signal stark absenken. Um sicher zu gehen empfehlen wir das eigene Netzwerk mit Hilfe der Verschlüsselungstaste an den Adaptern oder der devolo Cockpit Software zu verschlüsseln (auch Pairing genannt).
Dazu drücken Sie die Verschlüsselungstaste an einem Adapter. Innerhalb von 2 Minuten drücken Sie anschließend auch die Verschlüsselungstaste am zweiten Adapter. Wenn Sie mehr als zwei Adapter in Ihrem Netzwerk haben wiederholen Sie den Vorgang für jeden weiteren Adapter. Die Adapter erzeugen dadurch ein Zufallskennwort und tauschen dieses untereinander aus.
http://www.devolo.de/service/faq/
So wird eine evtl. HF-Dekodierung auch nicht viel nutzen - genau soviel oder wenig wie die eines WLANs. :wink:

Ansonsten s. a. https://de.m.wikipedia.org/wiki/PowerLAN
(Pegel moderner Adapter sollen angeblich niedriger als WLAN sein, Frequenzbereich auch "nur" 2 bis 68 MHz. Ob der "gesünder" weiß ich nicht, jedenfalls sind meckernde Funkamateure zumindest untot. :mrgreen: )
Noch etwas, als DSL etwa 1999/2000 aufkam, haben die Stromversoger in einigen Gemeinden versucht, auch als Internetprovider aufzutreten und Internet über ihr Versorgungsnetz zu verbreiten, mit Powerlan-Technik. Wenn das nicht über deren Zähler möglich gewesen wäre, hätten sie es nicht anbieten können.
War erfolglos wegen max 300 m ab Umspannwerk/-station. Welche Bandbreite ab 200 m? Die Zähler hätte man mit spezieller Technik "überbrücken" können, bzw. Anschluss des "Adapters" davor. Netzbetreiber dürfen das. FI-Schutzschalter des Kunden kommen noch hinzu. Wie teuer soll ein Teilnehmeranschluss werden?! Die ersten Powerline-Adapter waren so groß wie Schuhkartons, sehr teure "Einzelstücke", 3-phasig durch Fachleute anzuschließen. Und dann die datentechnische Erschließung eines UW (oft im "Talatue") mit LWL für 300 m Radius. Für wieviele oder besser wie wenig potentielle Kunden?! Diese Träume sind schnell geplatzt.

Die Stromversorger haben Tochterfirmen gegründet, die HVTs der Telekom mit eigenem Gerät (u. a. DSLAMs und Telefonaccessmultiplexer) und LWL erschlossen (Kollokationsraum für alternative Provider im HVT), um von dort gemietete Teilnehmeranschlussleitungen zu übernehmen. Und die Erschließung erfolgte recht kostengünstig mit Lichtwellenleitern in Hochspannungsfreileitungen zwischen Zentrale und UW. Also relativ wenig teure Erdarbeiten, meist nur zwischen UW und Hauptverteiler. Leider innerstädtisch, dort sind nämlich die Kunden. So kriegt der alternative Provider Daten und evtl. Telefonie des Kunden. VoIP steckte in Kinderschuhen. Ursprünglich hatten die Töchter nur mit zusammen gesetzten Mietleitungen "gehandelt", die Last Mile zum Kunden von Telekom gemietet.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 08.02.2017 14:01:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MSfree » 08.02.2017 13:58:36

Jana66 hat geschrieben:(Pegel moderner Adapter sollen angeblich niedriger als WLAN sein
Beim Powerlan umgibt einen die Sendeantenne, jede Leitung zu irgendeiner Steckdose wirkt hier schließlich als Antenne und die liegt im Zweifelsfall nur 20cm unter dem Kopfende des Bettes.

Bei WLAN kann ich zumindest die Entfernung und damit die Dämpfung selbst bestimmen. Ich muß den AP schließlich nicht z.B. auf den Nachttisch stellen.
War erfolglos wegen max 300 m ab Umspannwerk/-station.
Da kamen noch andere Faktoren dazu, die das System zum Scheitern verurteilten. Die Datenraten von DSL waren von vorn herein höher als bei diesem Powerlan, was einen DSL-Anschluß schon immer interressanter machte. Die Geschwindigkeit von DSL hat sich ebenfalls schneller entwickelt, zwischen anfänglich 768kBit/s vergingen nur 2 Jahre bis 6MBit/s erhältlich waren. Powerlan ist zudem ein shared Medium.

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Re: mehr als zwei Powerline-Adapter miteinander?

Beitrag von MoonKid » 08.02.2017 15:39:01

Interessant zu welchen religösen Disussion so einfache Fragen hier ausarten. :D

Ich verzichte nicht grundsätzlich auf WLAN, aber versuche mich davon unabhängig zu machen, aus ganz banalen sachlichen Gründen.

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