Umgekehrter WLAN Access Point

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
Antworten
owl102

Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von owl102 » 15.04.2017 23:28:31

Ich möchte ein Gerät X mit LAN-Schnittstelle gerne an das Internet anschließen. Leider ist weder die Verlegung eines LAN-Kabels noch Powerline eine Option. Daher dachte ich daran, eine Art "Umgekehrter WLAN Access Point" zu basteln, da Internet via WLAN verfügbar ist. Dieser würde Internet via WLAN bekommen und dies an die LAN-Schnittstelle weiterreichen, an diese könnte ich dann also das Gerät X anschließen.

Fragen:
  • Geht dies mit einem Raspberry Pi 3 unter Debian 8? (Ad hoc fällt mir nichts ein, was dagegen spricht. Aber vor dem Kauf frage ich lieber noch'mal nach, dachte ich mir.)
  • Geht dies mit einer Fritz!Box? Da es dank Annex J reichlich ausgemusterte Modelle auf dem Gebrauchtmarkt für sehr wenig Geld gibt (und vielleicht sogar innerhalb des Bekanntenkreises für lau), wäre dies eine kostengünstigere Alternative als der Pi.
  • Andere Ideen?

Benutzeravatar
Tintom
Moderator
Beiträge: 3029
Registriert: 14.04.2006 20:55:15
Wohnort: Göttingen

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von Tintom » 15.04.2017 23:36:42

Die günstigste Option wäre ein WLAN zu LAN-Adapter. Die waren vor ein paar Jahren mal en vogue, als die Spielekonsolen schon internetfähig waren, aber kein WLAN konnten.

//edit: Im Nachhinein betrachtet waren die Dinger nichts anderes als kastrierte Router, also sollte die Fritzbox das auch können.

owl102

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von owl102 » 16.04.2017 00:03:10

Tintom hat geschrieben:Die günstigste Option wäre ein WLAN zu LAN-Adapter. Die waren vor ein paar Jahren mal en vogue, als die Spielekonsolen schon internetfähig waren, aber kein WLAN konnten.
Lustig. Ich muß gestehen, nicht sonderlich nach so etwas gesucht zu haben, da ich davon ausgegangen bin, daß außer mir keiner sowas komisches brauchen könnte.

Danke für den Schubs in die richtige Richtung, mittlerweile habe ich gelernt, daß sowas wohl gerne als "Media Bridge" verkauft wird, und auch so mancher AP das kann, dort heißt es "Client Modus".

Benutzeravatar
Lord_Carlos
Beiträge: 5578
Registriert: 30.04.2006 17:58:52
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Dänemark

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von Lord_Carlos » 16.04.2017 00:06:23

Die meisten Wlan Router / APs koennen das.

Du stellst DHCPD aus und sagst den router er soll sich mit Wlan X verbinden. Meist ist Wlan dann schon mit dem Ethernetports verbunden.

Sonnst hat ubiquiti da sicherlich auch eine Spezialloesung fuer teuer Geld :D https://www.ubnt.com/

Code: Alles auswählen

╔═╗┬ ┬┌─┐┌┬┐┌─┐┌┬┐╔╦╗
╚═╗└┬┘└─┐ │ ├┤ │││ ║║
╚═╝ ┴ └─┘ ┴ └─┘┴ ┴═╩╝ rockt das Forum!

uname
Beiträge: 12046
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von uname » 16.04.2017 07:10:50

Ich nutze dafür TL-WR802N im Client-Modus bzw. direkt im WISP-Modus.

outis
Beiträge: 395
Registriert: 07.10.2005 12:28:01

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von outis » 16.04.2017 08:25:57

Ein Suchbegriff wäre auch WLAN-Repeater. Mit LAN-Buchse. Der kontaktiert via WLAN die Fritzbox, das Gerät X kommt dann an den LAN-Anschluss.
LG

Jochen

Benutzeravatar
seep
Beiträge: 544
Registriert: 31.10.2004 14:21:08
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: HSK

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von seep » 16.04.2017 09:11:12

Ich habe mehrere D-Link DIR-320 im Einsatz, die verschiedene Betriebsmodi bieten, u.a. WLAN empfangen und an die LAN-Buchsen durchreichen. Damit habe ich seinerzeit uralte Win98-Rechner (mit Spezialsoftware) ins Netz gehängt. 8O :mrgreen: Nun dürfen sie noch dort Brücken bilden, wo ich keine Lust habe, Kabel zu ziehen.

BenutzerGa4gooPh

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.04.2017 10:54:13

outis hat geschrieben:Ein Suchbegriff wäre auch WLAN-Repeater. Mit LAN-Buchse. Der kontaktiert via WLAN die Fritzbox, das Gerät X kommt dann an den LAN-Anschluss.
z. B: https://www.asus.com/de/Networking/Wire ... -products/
Hat man nicht so viele Buechsen und Wandwarzen, keine Bastelei, einen erhöhten Women Acceptance Factor. Auch 5 GHz ac und MIMO 2x2, 3x3.

Ansonsten gibt es auch spezialisierte CPEs von TP-Link, Ubnt, Mikrotik - falls du etwas Richtwirkung (oder PoE) willst. Im Haus wegen Nutzung von Reflexionen für MIMO wohl eher unschön/stoerend. Mikrotik soll weitgehend konfigurierbar sein, deren Accesspoints sollten also auch funktionieren.
https://routerboard.com/products/group/20
PoE-Einspeisung bei Nicht-Office-Produkten ist für deinen Zweck eher unschön.
Die meisten Wlan Router / APs koennen das.
Man könnte sich das mit dem Plasikrouter wirklich ueberlegen. So hättest du eine "eierlegende Wollmilchsau", falls du die auch mal für was anderes brauchst. Der Linksys Wrt1200 ist preiswert (120 Euro), schnelle CPU, für Lede/Openwrt geeignet und mit Herstellerfirmware kannst du auch schon einen WLAN-Client konfigurieren. Eigene Erfahrung.
Der TP-Link Archer C7 V2 ist auch bei den Frefunkern, Lede/OpenWrtlern und Gargoyle beliebt. Bei ebay suchen: "Archer C7 V2". Eine Fritte würde ich nicht kaufen: Kriegst du keine alternative Software dafür. Freetz ist wohl eingestellt und auch etwas Installationskrampf.

PS: Zu Repeatern (als WLAN-Client): Die sind wohl nicht allzu stabil. In Tests hat Asus gut abgeschnitten. Wäre für mich 1. Wahl. Eine Wandwarze und gut ist. :wink:

reox
Beiträge: 2459
Registriert: 06.06.2006 22:09:47
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Umgekehrter WLAN Access Point

Beitrag von reox » 16.04.2017 19:29:14

Ich hab das mit einem WRT-54GL so gemacht um von einer Wohnung in die andere Internet zu bringen und mein 5€ Aliexpress Access Point auf den ich OpenWRT geflasht habe, packt das auch ohne Probleme.
Ich hab damals extra im OpenWRT Wiki geschaut welche billigsten Access Points OpenWRT unterstützen und hab davon gleich mal ein paar bestellt.

Ein Raspi geht natürlich auch - ist aber teurer.

Antworten