automatische Fehlerkorrektur aktivieren sinnvoll oder nicht

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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WindowsProfi30Jahre
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automatische Fehlerkorrektur aktivieren sinnvoll oder nicht

Beitrag von WindowsProfi30Jahre » 08.04.2015 20:00:47

Hallo, zu Ubuntu habe ich folgende Information zwecks Fehlerkorrektur gefunden, macht es Sinn dieses unter Debian 7.8.0 Wheezy zu nutzen oder ist das kontraproduktiv ?

Kann ich eigentlich alles auf Ubuntu zutrifft einfach für Debian übernehmen oder wo kann ich dazu Infos finden ?

Änderbar ist es problemlos unter Debian, bringt es mir Vorteile ?

Prüfung beim Systemstart
Um alle ext3-/ext4-Partitionen beim nächstem Start zu prüfen, hilft folgender Befehl:
sudo touch /forcefsck
Nach dem Start wird /forcefsck gelöscht, sodass die Überprüfung nur einmal stattfindet und der "mount count" wieder zurückgesetzt wird.



Fehler sollen automatisch korrigiert werden
Wenn man einstellen möchte, dass Dateisystemfehler automatisch beim Start korrigiert werden sollen, muss man lediglich Folgendes tun. Man öffnet die Datei /etc/default/rcS in einem Editor mit Root-Rechten[2] und ändert den Eintrag
FSCKFIX=no
auf
FSCKFIX=yes
Nun sollte Ubuntu bei jedem Start eventuell vorhandene Dateisystemfehler automatisch korrigieren – allerdings ohne Erfolgsgarantie. Kann eine Datei nicht vollständig repariert werden, landen unter Umständen noch brauchbare Bestandteile (beispielsweise bei Textdateien) im Ordner /lost+found.




FSCKFIX=yes


Tschüss

WindowsProfi30Jahre

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smutbert
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Re: automatische Fehlerkorrektur aktivieren sinnvoll oder ni

Beitrag von smutbert » 08.04.2015 21:06:53

Meiner Erfahrung nach trifft man dank Journaling so gut wie nie auf Fehler, die nicht bereits beim Mounten korrigiert werden können. (Beim Mounten wird das Journal gelesen und eventuelle Inkonsistenzen werden dabei beseitigt, verhindern kann man das mit der Option norecovery oder noload)
Das heißt, es spielt normalerweise keine Rolle, ob man es aktiviert oder nicht und ich vermute einmal die Debian-Entwickler werden sich bei der Standardeinstellung schon etwas gedacht haben…

In der Manpage zur /etc/default/rcS findet sich noch ein recht interessanter Absatz:

Code: Alles auswählen

FSCKFIX
When the root and all other file systems are checked, fsck is
invoked with the -a option which means "autorepair".    If there
are major inconsistencies then the fsck process will bail out.
The system will print a message asking the administrator to
repair the file system manually and will present a root shell
prompt (actually a sulogin prompt) on the console. Setting this
option to yes causes the fsck commands to be run with the -y
option instead of the -a option. This will tell fsck always to
repair the file systems without asking for permission.
…das hört sich für mich nach einem sinnvollen Verhalten an. Kleine Fehler werden automatisch korrigiert, bei gröbere verlangen nach einem manuellen Eingriff, damit man die Reparatur manuell machen kann und im Zweifelsfall vielleicht sogar vorher ein Image für weitere Reparaturversuche anlegen kann.

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