Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdateien)

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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SGibbi
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Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdateien)

Beitrag von SGibbi » 22.01.2016 00:54:05

Mit Gimp & Gegl auf K6 (Vorsicht mit komprimierten Bilder in Binärdateien)

Alres Thema, immer wieder aktuell. Ich hoffe, daß es nicht schon 1.000 Threads dazu gibt, habe jedenfalls keine gefunden und lege mal los.

Das Folgend Beschriebene ist nicht nur für Besitzer alter Rechner, sondern auch für Softwareentwickler gedacht. Ich will über meine Erfahrungen und Einsichten schreiben, und bitte um Feedback und z.B. einen (funktionierenden !) Patch für "Gimp", sofern es einen gibt.

Der K6 von AMD hatte etwa zum Millennium seinen besonderen Charme als schnellste CPU für die damals sehr beliebten Sockel 7 Mainboards. Der K6 startete die "Aera Athlon", während der AMD auch noch mit dem Start der 64 Bit Aera die Nase vorn hatte. Erst ab dem Pentium IV konnte Intel wieder ernsthaft aufholen. In meinem Umfeld laufen nach wie vor 2 Stück K6 Rechner (mit ALI bzw. VIA Chipsätzen) und mit angepaßtem SuSE 11.2.

Der K6 (ab 350 MHz) gilt bis Heute als instabil. So stürzt z.B. Windows 95 schon beim Boot ab. Viele in Pascal programmierte DOS Shareware (z.B. Geddy CAD 6.0) verweigerte ab 250 MHz ebenso die Zusammenarbeit, was in der Szene unsäglichen Schaden anrichtete. Windows 98 galt von Natur aus als Instabil, und war das auf K6 CPU um so mehr. Befeuert mit OS/2 (Warp oder Merlin) oder einem sauber konfigurierten Linux lief die Sache aber durchaus steinstabil. Auch Windows 2000 lief damals ebenfalls auffallend stabil auf K6 CPU, es gab leider kaum Treiber. Windows XP (2003) allerdings wurde auf K6 Rechnern schon bald zur Katastrophe.

Die Linux Probleme mit AMD begannen vor etwa 10 Jahren (um 2005). Sie brachten damals erheblichen Imageverlust für AMD, weil Linux das erste populäre Betriebssyastem war, das für Athlon 64 Bit verfügbar war. Wer mit seinem K6 unter Linux schlechte Erfahrungen gemacht hatte, lehnte den Kauf eines Athlon 64 ab, weil man gleiches befürchtete.

Die erste populäre Linux Anwendung, die auf K6 Plattformen ernsthafte Probleme bereitete, war die allseits beliebte Bildbearbeitungssoftware "GIMP". Ich hatte damals SuSE auf der Platte. Bei der Umstellung auf 10.0 (2005, Rechner damals erst 4 Jahre alt) stüzte GIMP 2.2.8 schon beim "Splash Screen" erbarmungslos mit "ungültiger Maschinenbefehl" ab. Das war gleichzeitig eine unsägliche Blamage für den damals neuen SuSE Eigner Novell, dem eigentlich gut aufgemachten und insgesamt recht stabilen 10er SuSE blieb der Erfolg verwehrt. Bei Debian / Ubuntu ist das Problem ab dem Gimp 2.2.6 bekannt.

Die Programmierung (Quelltext, Source) von Gimp ist offen und gilt als einwandfrei. Falls man die Installation (Festplatte bei mir im Wechslerahmen) in einen Intel Rechner gab, oder eine Intel CPU in seinen Sockel 7 steckte, lief Gimp plötzlich eisern stabil. Anscheinend ist auch das Binary einwandfrei.
Die Angelgenheit schaute aus wie ein Hardwareproblem.

Was auch immer die Gimp / Gnome / GTK Programmierer bewegt hatte, eine Software zu entwickeln, welche, geschickt versteckt, decidiert die Intel CPU bevorzugt, ist bis Heute nicht geklärt. Angeblich ab Gimp 2.3.8 war ein Patch eingebaut, der das Problem abstellen soll. Wirklich stabil wurde Gimp allerdings nicht mehr. Bei Version Gimp 2.6 unter SuSE 11.2 (2009) und nur auf AMD stürzte u.a. das gesamte "Farben" Menü ab. Das aktuelle Debian "Jessie" (und sicherlich auch SuSE) sind insgesamt auf K6 CPU unnötig arg instabil geworden, das Problem hat sich leider eher noch ausgeweitet. Die entsprechenden Threads & Bugreporte quer durch alle Linux Distributuionen sind mittlerweile rund 10 Jahre alt und stehen sämtlich "ungelöst" im Netz. Es wurden unzählige Legenden zur thermischen Instabilität des K6 und seiner Inkompatibilität zum gcc Compiler verbreitet, doch bekommt man auch einen K6 mit etwas Untertakten "vollgasfest", und auch ein mit gcc selbst compilierter eigener Kernel ist steinstabil. Das ist ein Gimp / GTK Problem.

Aber auch selbst compilieren half nicht. Bei Versionen bis einschließlich 2.3.0 lief zumindest "./configure" noch fehlerfrei durch, Gimp ab 2.3.1 hatte bereits ab "./configure" erhebliche Bauchschmerzen mit der Python Erweiterung. Diese alten Gimp Versionen sind jedoch leider inkompatibel zum gcc in Version 4. Die Compilierung bricht mit einem ASM Fehler ab. Die einzige "offizielle" Gimp Version, welche sich (ohne Python) in SuSE 11.2 mit "Bordmitteln" fehlerfrei durchcompilieren läßt, ist Gimp 2.7.0. Der Compiler läuft fehlerfrei durch, das Binary jedoch hat die gleichen Probleme wie das 2.6.7 von SuSE. Auch Gimp 2.7.0 stürzt auf K6 Rechnern nach wie vor mit "ungültiger Maschinenbefehl" ab, sobald auch nur ein Punkt aus dem "Farben" Menü angeklicht wird, ist auch ansonsten arg instabil. Wer bereit war, auch "Babl & Gegl" selbst zu compilieren, konnte sich bis auf Gimp 2.7.1 steigern. Diese Version hatte die gleichen Probleme. Inoffizielle weitere SuSE Compilations (bis etwa 2011) ließen sich nicht mehr ohne erhebliche Eingriffe in das Python Subsystem (u.a. essentielle Skripte, z.B. zur Druckerkonfiguration erforderlich) installieren. Sie gelten durchwegs als arg instabil auf der K6 Plattform.

Von Anfang an stand die Gegl Bibliothek in Verdacht. Denn mit der Einführung von Gegl wurde Gimp instabil. Ich habe mir auch hier reichlich Mühe gemacht, und mal herumgehackt. Das sehr schöne "./autogen.sh" läuft mit SuSE 11.2 "Bordmitteln" für die Gegl Versionen 0.1.0 sowie 0.1.2 fehlerfrei durch. Damit kommt man in Sachen Gimp bis 2.7.1, allerdings mit bekannten Instabilitäten.

Gegl geht auf AMD K6 CPU tatsächlich nicht compilieren, der Fehler scheint gefunden. Die Übersetzung mit "make" bricht mit Fehlermeldung "ungültiger Maschinenbefehl" ab, was oft als drastischer Hinweis gewertet wurde. Geht man der Sache nach, so stürzt der Compiler ab bei dem Versuch, ein Bild aus "/docs/gallery" einzulinken. Offensichtlich existiert in den komprimierten Bildern (JPG, PNG, SVG) ein (wohl mehr oder weniger) "zufälliger" Code, welchen die CPU später als "ungültiger Maschinenbefehl" interpretiert und mit Absturz quittiert. Das funktioniert auch mit 100% einwandfreien Quelltexten und einem 100% einwandfreien Compiler. Die "Schadsoftware", die hier gezielt AMD CPU zum Absturz bringt, ist geschickt in den eingebundenen Bildern versteckt. Der "Trick" ist schon seit den BBS Urzeiten bekannt. Das "Textvirus" wurde, scheinbar unsichtbar, damals oft als "Steuerzeichen" getarnt, an den Anfang von scheinbar völlig harmlosen ANSI Begleittexten gestellt. Durch die CPU gejagt bleibt es "binär" unsichtbar, angezeigt wurde nur der nachfolgende Text, der Rest wurde von CPU (oder GPU) "verschluckt" und zeigte als kleines Assemblerprogramm seine Wirkung. Man muß sowas leider auf Assemblerebene debuggen. Als Hack Around bietet sich an, das Bilderverzeichnis per Kommentarzeichen auszublenden, es fehlen dann im kompilierten Binary ein paar Bilder in der Dokumentation. Als weitere Probleme der "/docs/Makefile.am" Vorlage betrifft das Einlinken von HTML ohne die vorherige Definition von HTML, was ebenfalls zum Absturz führt. Ein "gehacktes" Makefile, das (bei benannten Leistungsmängeln des resultierenden Binary) zumindest fehlerfrei compilieren geht, binde ich im Anhang mit ein.

Leider führt auch eine "fehlerfrei" durchkompilierte Gegl Bibliothek nicht zur Stabilisierung. Zwar kann man hinterher (bei selbst compiliertem Gimp 2.7.0) tatsächlich die eine oder andere Gegl Funktion aufrufen, ohne daß Gimp sofort abschmiert, doch bleibt z.B. das "Farben" Menü unbeeindruckt instabil.

Ich weiß nicht, wie oft ich versucht habe, den Gimp für K6 zu compilieren, ich habe es leider nicht stabil bekommen. Geht es um Gimp, so "füttere" ich meinen K6 Rechner nach wie vor mit einer Wechselplatte mit SuSE 9.1 und Gimp 2.2.0. (Stand 2003) Das ist steinalt, aber funktioniert. Ich freue mich auf qualifizierte (erprobte) Anregungen und Diskussion. Ich bitte zu bedenken, daß die vollständige Compilierung von Gimp 2.7.0 auf dieser Maschine etwa 5 Stunden (ohne Einrichten) dauert, ich kann also schon aus Zeitgründen nicht jeden Tag dreimal zum Test herumcompilieren, um wirklich jeden "blöden" Tip auszuprobieren. Andererseits ist das Problem ja nun nicht gerade neu, aber halt nach wie vor ungelöst. Nach nun 10 Jahren könnte man es halt bitteschön mal angehen.

Das größte Problem, soweit ich das heraushacken konnte, betrifft in die Binaries eingebundene Bilder in komprimierten Dateiformaten. Dabei entsteht (wohl mehr oder weniger) "zufällige Schadsoftware", welche, durch den Prozessor gejagt, später die CPU zum Absturz bringt. Möglicherweise ist die AMD K6 CPU tatsächlich empfindlicher gegen "schmutzigen Code" als z.B. ein Intel Pentium IV es ist. Ihren besonderen Charme hat die Maschine bei mir als Software Tester gewonnen. Was auf dem K6 stabil ist, läuft (meist) überall.

So, als Anhang hier noch mein "/gegl-GEGL_0_1_2/docs/Makefile.am" in "gehackter" Version, welche auch auf einem AMD K6 zumindest fehlerfrei compilieren geht:

NoPaste-Eintrag39081
Zuletzt geändert von TRex am 22.01.2016 08:03:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: lange Codezeilen/Logs nach nopaste verschoben
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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von eggy » 22.01.2016 01:11:09

Kannst Du bitte mal Deine entsprechenden Bugreports verlinken?

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SGibbi
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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von SGibbi » 22.01.2016 01:27:18

habe nie einen abgeschickt. Bugreport zu eigenen compilations ?
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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von eggy » 22.01.2016 02:27:28

Ja natürlich. "Compiliert auf meiner Architektur anders als Programmierer dachte" fällt ziemlich deutlich unter Bug; selbstverständlich gehört der Bugreport aber direkt ans Projekt gesendet - unter der Voraussetzung Du nutzt unveränderte Quellen von dort. Danach kann man optional noch einen Hinweis bei $benutzeDistribution auf den Bugreport hinterlassen (und entspechend gegenseitig verlinken), sowas kann unter Umständen hilfreich sein, denn die haben in der Regel mehr unterschiedliche Hardware in der Hinterhand, um zu prüfen, ob wirklich ein bestimmter Prozessortyp/Instruktionssatz betroffen ist.

Apopos Instruktionssatz: grade bei dem "Multimediazeug" (MMX, SSE, 3Dnow, ... ) gibts viele unterschiedliche Ansätze. Manchmal erwischt nen Programmier halt indirekt nen Befehl, den es $woanders so nicht gibt, und in 99.999% der Fälle baut der Compilier auf anderen Generationen/Architekturen auch die "richtige Ersetzung" zusammen, aber manchmal gehts halt doch schief. Und da man nur beschränkt Mittel und Platz für seinen Hardwarezoo hat, fallen "solche Fehler" erst auf, wenn nen User meldet, dass es ein Problem gibt.

Um mal einen Überblick über die "Instruktions-Inovationen" nur eines Herstellers zu bekommen: https://software.intel.com/sites/landin ... sicsGuide/#
Dass Software, die auf "neue Prozessorfeatures" setzt, irgendwann auf "alter Hardware" nicht mehr (oder nur noch mit massivem Aufwand) zum Laufen zu bekommen ist, sollte doch eigentlich klar sein, oder?

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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von NAB » 22.01.2016 03:53:09

Da der K6 beim nächsten Debian wohl eh nicht mehr unterstützt wird, dürfte ein Bugreport nur noch begrenzt Sinn machen:
viewtopic.php?f=33&t=159100

SGibbi, Wow! Toller Beitrag! :-)
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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von DeletedUserReAsG » 22.01.2016 07:56:21

SGibbi, Wow! Toller Beitrag!
… leider ohne jeglichen Beleg für irgendeine Aussage darin. Mit dieser Thematik kenne ich mich nun nicht aus, abgesehen davon, dass ich jahrelang einen K6 genutzt, und geschilderte Probleme nicht wahrgenommen habe, aber angesichts des letzten länglichen Beitrags des Threadstarters, in dem er vorgab, zu wissen, was er da schreibt, würde ich nun doch gerne die wesentlichen Behauptungen anhand externer Quellen belegt sehen, wenn ich den Text nicht unter „Unterhaltung“ verbuchen soll.

Wenn Da der Codeblock nach NoPaste geschoben wird, wie’s hier eigentlich erwartet wird wurde, ist noch mehr als genug Platz für die Referenzen.

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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von hikaru » 22.01.2016 09:12:21

@SGibbi:
kannst du bitte ein diff zwischen deinem gepatchten Makefile und dem Original zeigen? Das würde es einfacher machen, deine Änderungen nachzuvollziehen.
Deine gegl-Version stammt offenbar nicht aus einem Debian-Release. Woher ist die? Aus einer alten Suse?

Darüber hinaus würde ein Debiangdb-Backtrace eines problematischen Gimp mit installierten Debianlibgegl-0.2-0-dbg und Debiangimp-dbg (und vermutlich weiteren Debug-Paketen - Debianlibc6-dbg ist immer ein heißer Kandidat) helfen.
Ich werde das am Wochenende versuchen unter Jessie auf meinem K6-2 nachzuvollziehen, aber etwas Vorarbeit von dir wäre schön. Ein Beispiel für so einen Backtrace findest du z.B. hier [1], wo mich mal jemand durch einen Backtrace gelotst hat.
Auch kenne ich Gimp nur rudimentär. Genaue Anweisungen was zu tun ist um den Fehler auszulösen könnten mir also helfen (klicke hier, klicke da).

Zum Prosa-Teil:
Wie wir schon an anderer Stelle diskutiert haben, ist der K6 keine echte i686-CPU. Da aber seit vermutlich mindestens 10 Jahren (wohl eher 15) alle x86_32-Software nur noch auf echten i686ern kompiliert wird, fallen solche Probleme keinem Entwickler auf. Die haben meist auch keine i586-Hardware mehr.
Es liegt also mit Sicherheit nicht an einer persönlichen Abneigung irgendwelcher Entwickler gegen AMD oder speziell den K6. Die Hardware ist schlicht museumsreif.


[1] https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugrepo ... =783082#10

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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von hikaru » 22.01.2016 15:40:31

Ich habe jetzt Gimp auf meinem K6-2 mit Jessie installiert. Das Programm startet normal und auch beim Öffnen diverser Unterpunkte aus dem Farben-Menü in einem neuen Dokument gibt es weder einen Absturz noch seltsame Konsolenausgaben.

Ohne reproduzierbares Fehlerszenario komme ich hier nicht weiter.

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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von NAB » 22.01.2016 16:32:35

Ich habe den Beitrag so verstanden, dass er ein "historisches" Problem löst bzw. lösen will ... immerhin geht's um Gimp bis Version 2.7.0, das so ca. 2009 erschienen sein müsste. Jessie ist bei 2.8.14. Auch bei gegl ist von Version 0.1 die Rede und wir sind inzwischen bei 0.2. Die betroffenen Versionen liegen irgendwo zwischen Squeeze und Wheezy. Debian hat gegl 0.1 und Gimp 2.7 nie ausgeliefert, da müsste man schon in Squeeze suchen, mit Gimp 2.6.
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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von SGibbi » 24.01.2016 00:06:20

Danksagung vorab:

Bei aller Kritik höflichsten Dank für die qualifizierten Beiträge.

@hikaru: Es ist zutreffend, daß der aktuelle Gimp auch bei mir unter Jessie läuft. Hatte ich bereits anderswo als "kleine Sensation" erwähnt. Auch der aktuelle Icewaesel (mit Ausnmahme vom Java) läuft bei mir unter Jessie auf K6, auch schon als "kleine Sensation" bewertet. Ansonsten läuft aber nicht viel mehr als der LXDM, den aktuellen KDE habe ich (auf die Schnelle) nicht ans Laufen gebaracht. Bei SuSE 11.2 ging KDE 4, und zwar auf K6 Plattform, und bei vorsichtigen Updates zu allem Überfluß auch noch wirklich stabil mit brauchbarer Performance, und bei Bedarf auch mit nVidia Grafik. Ab Pentium III und auch auf Athlon XP läuft Jessie (mit Bauchschmerzen bei der Installation) bei mir wirklich beeindruckend schön, sobald man es mal endlich auf der Platte hat.

@all

"Historisch" hin oder her, als das Problem auftrat, war die Hardware geratemal 4 Jahre alt, das war damals ziemlich Scheiße, und wurde trotz aller Bugreporte auch nie angegangen. Wenn es tatsächlich mittlerweile gelöst worden ist, will ich wissen, wie. Ansonsten bin ich bereit, auch mal selbst zu compilieren, sofern die Sache compilierbar ist. Ist halt der Preis für (m)eine "historische" Hardware, den muß ich zahlen, das sei okay.

@Quellen:

Ich habe selbstredend die originalen Sourcen vom Gnome Projekt verwendet.

Für gegl_0_1_2: https://git.gnome.org/browse/gegl/

Für Gimp 2.7.0: https://download.gimp.org/mirror/pub/gimp/

Meine Änderungen (zweimal #) habe ich in obigem "Hack" klar angezeigt sowie umfangreich kommentiert. Es sind zwei Zeilen Code auszublenden (auszukommentieren) und dann läuft zuindest der Compiler durch (natürlich vorher mit ./configure entsprechend neu einstellen). SuSE hat den LTS Support für 11.2 mittlerweile eingestellt, man kann es sich aber nach wie vor vom GWDG (plus Packman) Server ziehen. Wer es wirklich genau so haben will, wie es bei mir läuft, dem kann ich aus YAST eine XML Paketliste meiner RPM Installation per PN exportieren. Das Herumprobieren was davon auf K6 noch läuft kann ansonsten (gerade bei SuSE) zu einer endlosen Arbeit werden. Auch kann ich ein Clonezilla Image meiner K6 Festplatte weitergeben, dafür benötige ich einen Stick (oder eine SD Karte) mit 10 bis 16 GB Platz. Wer beim Debian bleiben will, darf das aber sehr gerne tun, das Problem trat in allen zeitgenössischen Distros auf und ist auch unter Debian/Ubuntu umfangreich dokumentiert worden. Es handelt sich (ausnahmsweise) mal nicht um ein reines SuSE Problem.

Ansonsten genügt eine kurze Anfrage bei "Tante Gugel" um auch im Debian/Ubuntu Segment reichlich zu entsprechenden Bugreports zu gelangen.

@niemand:

Bei allem gebührenden Respekt vor Deinen mehr als 7.000 Beiträgen möchte ich Dich doch mal darum bitten, falls Du Dich in diesem Fall "nicht auskennst", wie Du selbst beschreibst, doch mal ein wenig zurückzustecken, bevor Du meinen Beitrag als "Prosa" sowie "schlechte Unterhaltung" zurückweist. Den Codeblock habe ich im Übrigen als "Code" eingebunden, wie die Forensoftware das so macht.

Nachvollziehbare Fehler:

Wie beschrieben. Wiederholung nötig ? Gimp "schmierte" zu dieser Zeit (benannte Versionen, zumindest 2.6er und 2.7er, Zeitrahmen hatte ich benannt) zuverlässig ab, sobald irgendeine Funktion aus dem "Farben" Menü angeklickt wurde, oder aber irgendeine Gegl Funktion aufgerufen wurde. Bei Aufruf aus der Konsole erschien "ungültiger Maschinenbefehl". Debuginfo und Backtrace sprachen nicht an, offenbar wurde das Programm - mehr oder weniger regulär - vom Systemkern abgebrochen. Das Problem tritt nur mit AMD K6 CPU auf. Die selbe (!) Installation (habe die Festplatte im Wechselrahmen) läuft sowohl auf Pentium MMX als auch auf Pentium III als auch auf AMD Athlon als auch in "Virtuellen Maschinen" steinstabil.

Zur Ehrenrettung / Mein Anspruch:

Was ich an Code eingebunden habe, ist klar als "Hack" declariert, einen besonderen Anspruch erhebe ich darauf bestimmt nicht. Ich habe im Studium noch Fortran 66 lernen müssen, nachdem ich für das AStA Filmreferat Rüsslsheim "den Interaktiven Filmkatalog" in "C" (Symantec/ANSI C, Textmodus, DOS, immerhin mit Mausunterstützung) veröffentlicht hatte (damals auf CompuServe oder auf Diskette erhältlich, und selbstredend mit offenem Quelltext) ließen sich die Professoren endlich überreden, mal eine etwas zeitgemäßere Programmiersprache zu unterrichten. Immerhin programmierten meine Freunde damals bereits in Java, und ich wurde heftig kritisiert, daß es steinaltes "C", und nicht HTML war. In den "Genuß" solcher Ausbildung bin ich nie gekommen, was ich in Sachen "moderner" Programmiersprachen kann, mußte ich mir selbst beibringen. Dieser Tatsache bin ich mir bewußt, und doch noch Heute so manchem Berufskollegen im Voraus. Obwohl ich mir auch in Sachen Linux durchaus den einen oder anderen Quelltext anschaue, bin ich sicherlich kein Starprogrammierer geworden. Am liebsten habe ich früher in 68*000 Assembler programmiert.

Ich habe zwei Zeilen in einem unteren Makefile "ausgeklammert", und dann ging es zumindest compilieren. Wer über ein Minimum von Programmierkenntnissen verfügt, wird nachvollziehen können, daß ein Unterverzeichnis mit Bildern sowie etwas HTML Text von der Compilierung ausgeschlossen wurden. Ich denke, daß Programmierer (bei dokumentierter Fehlerursache, dokumentierten Bildern und dokumentiertem HTML Text) mit einer solchen Information weiter kommen, als mit "Erbsen zählen". Es ist jedenfalls ein großer Unterschied, sich durch einige 10 MB zu "Bitbeißen" oder durch ein (vergleichsweise) überschaubares Maß von einigen Bildern und etwas HTML Text. So will ich das verstanden sehen. Und falls es für das Problem (mittlerweile) eine Lösung gibt, wüßte ich die gern. Falls nicht, so wäre doch am Problem zu arbeiten.
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DeletedUserReAsG

Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von DeletedUserReAsG » 24.01.2016 00:40:57

Bei allem gebührenden Respekt vor Deinen mehr als 7.000 Beiträgen möchte ich Dich doch mal darum bitten, falls Du Dich in diesem Fall "nicht auskennst", wie Du selbst beschreibst, doch mal ein wenig zurückzustecken, bevor Du meinen Beitrag als "Prosa" sowie "schlechte Unterhaltung" zurückweist. Den Codeblock habe ich im Übrigen als "Code" eingebunden, wie die Forensoftware das so macht.
a) Beitragszahlen sind Deko.
b) Lesen: ich fragte Belege/Quellen für die getätigten Aussagen an, eben um mich zu informieren. Außerdem habe ich deinen Beitrag nicht so bezeichnet, wie du mir unterstellst.
c) Über dem Texteingabefeld beim Verfassen von Beiträgen steht ’ne kurze Liste, überschrieben mit „Wichtiger Hinweis, bevor du einen Beitrag postest“ – hätte man lesen sollen. Ist kein Drama, ein Mod hat’s behoben.

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Re: Mit Gimp & Gegl auf K6 (komprimierte Bilder in Binärdate

Beitrag von SGibbi » 30.01.2016 04:13:48

@niemand: :THX: Laß uns Freunde bleiben
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