povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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GregorS
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povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von GregorS » 04.05.2016 05:20:13

Guten Morgen allerseits!

Falls ich hier mit meiner Frage falsch bin, bitte einen freundlichen Schubs in die richtige Richtung geben. Ich weiß mir grad nicht anders zu helfen, als hier zu fragen.

Ich möchte povray aus den aktuellen Quellen bauen. Auf meinem „Hauptrechner“ (i5, 8 GB, wheezy) habe ich das nach ein paar kleinen Hakeleien hinbekommen, auf meinem Banana Pi (nach meinem Eindruck eine eine echt grüne China-Banane zum Abgewöhnen) bislang nicht.

Das „prebuild“-Skript beendet ordentlich, ein anschließendes
../configure COMPILED_BY="bla@blubb" LIBS="-lboost_system -lboost_thread-lboost_date_time"
ergibt jedoch nur

Code: Alles auswählen

...
Makefiles
---------
checking that generated files are newer than configure... done
configure: creating ./config.status
config.status: creating Makefile
config.status: error: cannot find input file: `source/Makefile.in'
dingsda@pi4:/usr/local/src/povray-3.7-stable/unix# 
Nunja. „Makefile.in“ finde ich einen Haufen, wenn ich danach suche. Aber wenn es so einfach wäre, wäre ich nicht am Tippen :-)

Auf dem Bananenrechner (grün, brrr ...) sind die Pakete automake und automake1.9 (wird im README oder INSTALL erwähnt) installiert.

Was kann ich tun, um weiterzukommen? Wenn ich nur irgendeinen „gelben Schlüssel“ oder einen „Geheimgang“ finden müsste ...

Gruß

Gregor

PS: Habe ich erwähnt, dass ich seit kurzem nicht nur Brombeeren nicht mag, sondern auch grüne Bananen?
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DeletedUserReAsG

Re: povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 04.05.2016 05:35:28

Soviele Farben, da setze ich mal ’nen Schuss ins Blaue: du schreibst zwar, dass du automake installiert hast, aber nicht, dass du es auch laufenlassen hast. Abgesehen davon fällt mir ins Auge, dass du configure aus dem übergeordneten Verzeichnis aufrufst, während es üblich ist, es aus dem cwd zu starten – mag von Bedeutung sein, weil die Fehlermeldung darauf hinweist, dass dort ein relativer Pfad benutzt wird, der Ausgangspunkt also von Bedeutung ist.

Zur Sicherheit: Ob betreffende Software überhaupt für ARM baubar und lauffähig ist, hast du geschaut? C/C++ sind zwar im Großen und Ganzen portabel, bestimmte Konstrukte oder Komponenten gerade bei so Programmen für dann doch ziemlich komplexe Berechnungen mögen’s nicht sein. Der vorliegende Fehler hat damit zwar nix zu tun – aber wenn sich rausstellen sollte, dass es nicht tut, könnte man sich die Zeit ja auch sparen ….

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GregorS
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Re: povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von GregorS » 04.05.2016 05:43:02

niemand hat geschrieben:Soviele Farben, da setze ich mal ’nen Schuss ins Blaue: du schreibst zwar, dass du automake installiert hast, aber nicht, dass du es auch laufenlassen hast. Abgesehen davon fällt mir ins Auge, dass du configure aus dem übergeordneten Verzeichnis aufrufst, während es üblich ist, es aus dem cwd zu starten – mag von Bedeutung sein, weil die Fehlermeldung darauf hinweist, dass dort ein relativer Pfad benutzt wird, der Ausgangspunkt also von Bedeutung ist.
Danke für die schnelle Antwort! automake habe ich nicht laufenlassen. Wird das nicht von ./configure ... erledigt?
Zur Sicherheit: Ob betreffende Software überhaupt für ARM baubar und lauffähig ist, hast du geschaut? C/C++ sind zwar im Großen und Ganzen portabel, bestimmte Konstrukte oder Komponenten gerade bei so Programmen für dann doch ziemlich komplexe Berechnungen mögen’s nicht sein. Der vorliegende Fehler hat damit zwar nix zu tun – aber wenn sich rausstellen sollte, dass es nicht tut, könnte man sich die Zeit ja auch sparen ….
Nein, wg. Baufähigkeit auf ARM habe ich nicht geguckt. Im Quellbaum gibt es nur die Verzeichnisse .../unix und .../windows, die Plattformabhängigkeit vermuten lassen. Die aktuellen Quellen sind scheinbar vom 20. November letzten Jahres.

Gruß

Gregor

PS: Das mit dem cwd habe ich übersehen. Ich hatte die erwähnte Befehlszeile aus einem Posting von vor ein paar Jahren. Ich mache einen neuen Versuch und melde mich.
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Re: povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von GregorS » 04.05.2016 06:13:56

Nochmal guten Morgen!

Das Bauen läuft jetzt ein paar-zig Zeilen weiter, stoppt jedoch mit

Code: Alles auswählen

Makefiles
---------
checking that generated files are newer than configure... done
configure: creating ./config.status
config.status: error: cannot find input file: `Makefile.in'
bla@pi4:/usr/local/src/povray-3.7-stable# 
Also wieder ein Makefile.ini-Problem. Irgendwie finde ich, dass das Bauen des Kernels vor zwanzig Jahren einfacher war ...

Gruß

Gregor
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Re: povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 04.05.2016 06:44:40

Nochmal zur Sicherheit: automake hast du laufen lassen, idealerweise in sauberen Sourcen? Soweit ich das überblicke (http://mij.oltrelinux.com/devel/autoconf-automake/ und https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Build_System sind gerade meine Quellen) erzeugt das überhaupt erst Makefile.in, welche wiederum vom configure-Script gelesen wird, das daraus das finale Makefile erstellt.

Ich erinnere mich auch an eine Situation, in der ich mit dem „mitgelieferten“ configure-Script nicht weiterkam und erst eine neue Generierung mittels autoconf mich weiterbrachte – vielleicht das auch nochmal neu erzeugen lassen? Eigentlich würde ich den ganzen Prozess nochmal durchgehen, um sicherzustellen, dass da keine x86-spezifischen Sachen versteckt sind. Wichtig ist jedenfalls auch, dass die Sourcen sauber sind, also möglichst alle Files, die vor Ort generiert werden können (halt configure und die Makefile-Vorläufer, sowie das Makefile selbst, und eigentlich alles, das nicht direkt zu den Sourcen gehört) entfernt werden.

Mittlerweile habe ich mal nachgeschaut: angesichts der Tatsache, dass Debianpovray für alle drei ARM-Architekturen existiert, sollte es sich also definitiv bauen lassen. Auch sollte man daher die build-deps mit apt-get bequem auf einen Schlag auf Vorhandensein prüfen, bzw. fehlende Sachen nachinstallieren können. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich beim OS auf dem Pi zumindest um ein Debianderivat … dann aber könntest du ja auch das oben verlinkte Paket hernehmen, wenn nichts anderes dagegenspricht … ;)

Falls das alles nix bringen sollte, wirst du wohl erst auf jemanden warten müssen, der sich damit auskennt.

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Re: povray auf Banana Pi (Jessie) bauen

Beitrag von GregorS » 04.05.2016 08:13:08

niemand hat geschrieben:... Falls das alles nix bringen sollte, wirst du wohl erst auf jemanden warten müssen, der sich damit auskennt.
Vielen Dank für Deine Hinweise! Den „gelben Schlüssel“ habe ich demnach, fehlt nur noch die dämliche Geheimtür.

Wäre nicht das erste Mal, dass ich davor stehe und sie nicht sehe. Im Blödsein schlägt mich keiner, wenn ich mich nur richtig anstrenge :-)

Gruß

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