Partitionierung - Empfehlungen?

Debian macht sich hervorragend als Web- und Mailserver. Schau auch in den " Tipps und Tricks"-Bereich.
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jochen35
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Partitionierung - Empfehlungen?

Beitrag von jochen35 » 15.09.2014 07:55:46

Hallo,

für die Installation meines Root-Servers (50GB / KVM) mit Debian Wheezy (Minimalinstallation) bräuchte ich mal Eure Erfahrung zu einer sinnvollen Partitionierung. Auf dem Server wird im Wesentlichen LEMP, Exim, Courier, Pure-FTPd laufen.

Ich dachte an folgende Aufteilung

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/			2G
/boot		100M
/tmp		1G
/var		10G
/srv		30G
swap		2GB
Reserve	5GB (unpartitioniert)
Was meint Ihr dazu?

Gruß
Jochen

r4pt0r
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Re: Partitionierung - Empfehlungen?

Beitrag von r4pt0r » 15.09.2014 11:51:03

Was willst du alles unter /srv ablegen?

/var richtet sich nach dem erwarteten umfang von mail/webserver bzw teilweise kann es sinnvoll sein /var/log und ggf /var/mail und/oder /var/www separat anzulegen. So kann ein amoklaufender dienst der seine logdatei endlos aufpumpt nicht die partition auf der auch mails abgelegt werden lahmlegen.

Das einzig sinnvolle ist IMHO ohnehin nur 2 partitionen: /boot und LVM (ggf kann man swap auch ausserhalb des LVM anlegen...)
Mit LVM kann man dann erstmal alle Partitionen etwas kleiner anlegen und entsprechend vergrößern wenn nötig, das erspart downtimes bei der größenänderung (vergrößerungen mittels lvresize und resize2fs können an eingehängten laufwerken durchgeführt werden)

a.jakob
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Re: Partitionierung - Empfehlungen?

Beitrag von a.jakob » 15.09.2014 20:55:32

Moin Moin,

die frage der partitionierung ist davon abhänig wie du vorhast zu konfigurieren und zu betreiben bzw. was an datenmengen der einzelnen Dienste anläuft und welche wie verfügbar sein sollen. So wie ich vermute willste die ganzen anfallenden Daten wohl unter /srv ablagen, sprich Mails, FTP daten, Datenbankdateien etc.

Dann brauchste /var "relative" klein, dann sollten auch 5GB dicke reichen.

Wenn du natürlich alle Daten auf einer partition hast, haste dort relative hohe flexibilität wer wieviel braucht. Allerdings, ist die Platte voll.. ist alles aus. Wenn du z.b, sehr viele Mails erwartest könnte das ein problem werden.

Persönliche meinung:
Wer beim konfigurieren der einzelnen Dienste mittels quota / begrenzungen etc. arbeitet und das im blick behält.. kann ruhig eine große Datenpartition machen.bischen reserve haste ja auch schon eingeplant.
Wenn man aber gewisse Dienste gut planen kann, weil z.B. nur die Systemmails über den Mailserver laufen, kann drüber nachdenken dieses auch auszulagern, und bei einem überlaufen so zumindest noch andere dienste aufrecht zu halten..

Meine server haben alle eine große datenpartition und scripte die das verhalten überwachen :-)

mfg

andre

hec_tech
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Re: Partitionierung - Empfehlungen?

Beitrag von hec_tech » 15.09.2014 23:35:54

Mit entsprechender Trendanalyse sieht man ja eh was wie schnell wächst. Check_MK macht das sehr gut.

Ich würde eine root Partition machen und den Rest für Daten verwenden. Logs usw kann man auch nachträglich einfachst auf eine andere Partition verschieben wenn die zu groß werden. Alte Logs kann man auch wegkopieren.

/tmp braucht keine eigene Partition. Ich würde das ganze eher in den RAM verfrachten. Je nachdem wieviel RAM du eben hast.

Statt einer Swap Partition kann man auch ein Swap Image mit dd erzeugen und dieses als Swap verwenden. Dadurch ist man auch viel flexibler für Vergrößerung.

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