Router, Bandbreite und Hardware

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ingo2
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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 15.06.2016 17:25:45

catdog2 hat geschrieben:
Alle Antennen von Plastikroutern und auch AP's sind Dual-Band Antennen,
Das ist quastsch, ist zwar oft so aber gibts durchaus auch anders.
Da nenne doch bitte mal ein Beispiel. Wir reden hier auf jeden Fall von externen Antennen, nicht von eingebauten, die über interne Frequenzweichen angeschlossen sind

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catdog2
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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von catdog2 » 15.06.2016 17:33:39

Wir reden hier auf jeden Fall von externen Antennen, nicht von eingebauten, die über interne Frequenzweichen angeschlossen sind
Der hat z.B. getrennte Antennen, je nach Ausführung intern 2.4, extern 5ghz oder beides getrennt extern: https://wiki.openwrt.org/toh/tp-link/ar ... c7-wdr7500
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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 15.06.2016 18:08:13

Jo, da hast du gewonnen.
Aber in meinen Augen ist das Spielerei, zumal die Antennen scheinbar noch fest verbaut/montiert sind - sonst brauchte man nich so ein riesen Paket. http://www.cnx-software.com/2014/09/28/ ... er-review/ . Zitat daraus:
Finally, I ended up buying TP-Link TL-WDR7500, the Chinese version of Archer C7 with 6 Wi-Fi antennas instead of 3, for $94.32 including shipping on Aliexpress.
also ein echtes Billigmodell.

In wie weit das überhaupt sinnvoll ist, vielleicht in den Anfangszeiten von 802.11ac, als die WLAN-Module noch getrennt für 2,4 und 5GHz waren und man dafür 2 Stück benutzt hat. Heute haben aktuelle WLAN-Module 2 oder 3 Anschlußbuchsen für Antennen oder Pigtails und die führen 2,4 und 5 GHz gleichzeitig auf dem selben Kabel.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von MSfree » 15.06.2016 22:25:10

Jana66 hat geschrieben:Vorteil vom Plastikrouter:
- Kriege ich fix und fertig für 100 bis 150 Euro.
Vorteil: er funktioniert (hoffentlich) out-of-the-box mit geringem Konfigurationsaufwand.

Nachteil: er macht eben nur genau das, wofür er hergestellt wurde. Eine fein granulierte selbstkonfigurierte Firewall ist damit nicht machbar, Extradienste nicht nachrüstbar.
- Nachteil: Nur 256MB RAM, Gerät nur für einen Einsatzzweck
256MB RAM sind schon OK. Viele dieser Plastikteile haben nur 32MB RAM und 8MB Flash, und das ist wirklich extrem wenig.
4. Wenn doch APU-Board - dann mit 2 oder 4 GByte RAM (nicht nachrüstbar, Preisunterschied 20 Euro)?
Der geringe Preisunterschied verleitet natürlich schnell dazu, gleich 4GB zu nehmen, nötig ist das aber definitiv nicht. Meine Router laufen alle mit 512MB RAM und nutzen davon 350MB für den Dateisystemcache, trotz Software wie Squid und Dovecot, Bind, DHCPd, SSH OpenVPN.... Mit der Grundausstattung von 2GB ist wirklich schon mehr als genug RAM vorhanden.
Übrigens machen die jetzt wohl Boards mit 4-Kern-CPU. Weiß nur nicht, inwieweit schon ausgegoren und von openwrt unterstützt.
Ich habe mich bisher nicht mit openwrt beschäftigt. Gibt es das überhaupt für x86/x64-Architektur?
Das ältere mit APU1D und 2 Kernen oder APU2C mit 4 Kernen?
Überdimensioniert sind sie beide, ich komme immer noch mit einem 500MHz Single-Core aus.
5. Wer mag oft und gern an einer eierlegenden Wollmilchsau basteln, die ein Router-Bord ist und bei jedem Fehler sind Internetzugang und Tutorials erst mal weg?
Da ist wohl der Unterschied zwischen Plastikkiste und anständiger Hardware. Plastikkisten streiken alle paar Tage/Wochen mal. Die Rekord-Uptime für meinen Epiarouter liegt bei über 5 Jahren und dann hat mein Stromversorger wohl ein Problem gehabt und fast ein Stunde Stromausfall verursacht.
Gerät vom Boden holen ... Scheiß-Ausziehtreppe ... Dafür gibt es sicher Lösungen, macht aber Umstände ...
Naja, eigentlich sollte dann ein Reset reichen, den Rest macht man per SSH.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von catdog2 » 16.06.2016 00:08:14

Nachteil: er macht eben nur genau das, wofür er hergestellt wurde. Eine fein granulierte selbstkonfigurierte Firewall ist damit nicht machbar, Extradienste nicht nachrüstbar.
Ich gehe mal schon davon aus, dass der mit OpenWRT o.ä. betrieben werden soll und dann entsprechend weitreichend konfigurierbar ist.
Ich habe mich bisher nicht mit openwrt beschäftigt. Gibt es das überhaupt für x86/x64-Architektur?
ja gibts. Ist auch nur ein Linux und sollte entsprechend prinzipiell auch mit mehreren Kernen können. Die Distribution ist aber sehr auf die Routerfunktionalität und die Limitierungen von Plastikroutern (v.a. nur wenige MB Flash speicher) ausgelegt. Zumindest wenn man noch viel zusätzliche Dienste installieren will ist man mit einer "normalen" Distribution vmtl. besser aufgehoben, wenn man die entsprechende Hardware hat. OpenWRT hat zwar einiges an Paketen im Angebot aber so gut gepflegt wie in Debian sind die Sachen natürlich lange nicht.
Der geringe Preisunterschied verleitet natürlich schnell dazu, gleich 4GB zu nehmen, nötig ist das aber definitiv nicht. Meine Router laufen alle mit 512MB RAM und nutzen davon 350MB für den Dateisystemcache, trotz Software wie Squid und Dovecot, Bind, DHCPd, SSH OpenVPN.... Mit der Grundausstattung von 2GB ist wirklich schon mehr als genug RAM vorhanden.
Mit einem kleinen "Homeserver" 2GB zu sprengen da muss man sich schon gewaltig anstrengen das stimmt, wobei die 4GB auch kaum schaden natürlich.
Naja, eigentlich sollte dann ein Reset reichen, den Rest macht man per SSH.
Wenn man sich nicht aussperrt oder das Netzwerk kaputt Konfiguriert ja. ;)

//edit:
Plastikkisten streiken alle paar Tage/Wochen mal.
Nö nicht unbedingt, der TP-Link mit OpenWRT läuft und läuft und läuft.
Epiarouter liegt bei über 5 Jahren und dann hat mein Stromversorger wohl ein Problem gehabt und fast ein Stunde Stromausfall verursacht.
Kernelupdates sind überbewertet, gell?
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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.06.2016 08:22:37

catdog2 hat geschrieben:
Nachteil: er macht eben nur genau das, wofür er hergestellt wurde. Eine fein granulierte selbstkonfigurierte Firewall ist damit nicht machbar, Extradienste nicht nachrüstbar.
Ich gehe mal schon davon aus, dass der mit OpenWRT o.ä. betrieben werden soll und dann entsprechend weitreichend konfigurierbar ist.
Na, aber selbstverständlich und nur so. Dazu habe ich den Netgear R7000 für etwa 150 Euronen in Erwägung gezogen. (Nach einigen Recherchen habe ich festgestellt, dass der ein sehr beliebtes "Flash-Objekt" ist: DDWrt, OpenWrt, Tomato etc. und nach wannes Beiträgen damit auch DMZ per internem VLAN auf den Switchports funktioniert. (Brauche ich absehbar zwar nicht, aber jeder hat seine Hobbies und Macken. Bei mir eben Routing.)

Der Hinweis von ingo2 bezüglich Wärmementwicklung war auch interessant: Zum APU-Board gibt es ein Blechgehäuse, dass ableiten soll. Allerdings zog ich in Erwägung, den Router auf einen unisolierten Dachboden zu stellen, im Sommer über 40 Grad. Werden weder APU-Board in Herstellergehäuse noch ein Plastikrouter mögen. Dann doch besser Arbeitszimmer, erreicht mit 2,4 GHZ auch das ganze Obergeschoss. Tablet irgendwo soll auch gehen.

Ist ja schwierig, MSFree und ingo2 haben ganz andere, vielseitigere Technik /Routerboards in' s Spiel gebracht, an die ich vor der Thread-Eröffnung gar nicht dachte. Mit MSFrees eben gemachten Aussagen würde es nur unwesentlich teurer. Allerdings brauche ich dann für einen kleinen Home-Server kein Routerboard mit mehreren Schnittstellen und kann mir - wenn es mal soweit ist - ein spezielles, aktuelles Board besorgen.

Die Diskussion zwischen ingo2 und catdog2 war auch interessant, ich nahm immer an, das würde wegen 2 Frequenzbändern immer mit externen und internen Antennen gemacht, der R7000 hat wohl auch wechselbare Universalantennen (2,4/5GHz gemeinsam):
http://www.smallnetbuilder.com/wireless ... s-rt-ac68u

Ich warte mal noch auf wanne, dann entscheide ich mich. Dank erstmal für eure Antworten.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 16.06.2016 18:19:08, insgesamt 6-mal geändert.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von MSfree » 16.06.2016 08:34:36

catdog2 hat geschrieben:ja gibts. Ist auch nur ein Linux
Daß das auch nur Linux ist, war mir klar. Allerdings wird das ja auch von einer Entwicklergemeinde vorangetrieben, die sich auf gängige Plastikksten konzentrieren und Plastikkisten mit x86 sind doch eher selten.

Vor allem, wenn man schon einen x86 als Router nimmt, kann man auch gleich eine richtige Distribution aufsetzen, Plattenplatz bzw. SSD-Größe spielt dann ja keine Rolle mehr, für einen Debianrouter braucht man immer noch unter 1GB Plattenplatz und mit 4GB Plattenplatz ist genug Speicher für 5 Jahre Logfiles und 1GB Squid-Cache vorhanden.
Kernelupdates sind überbewertet, gell?
Die meisten Kernelupdates beziehen sich auf Unterstützung neuer Hardware bzw. Fehlerkorrekturen in Kernelmodulen, die von mir nicht genutzte Hardware betreffen. Da sich die Hardware bei mir nicht geändert hat, brauche ich auch keinen neuen Kernel.

Und ja, die wirklichen Sicherheitsprobleme behalte ich natürlich im Auge, betroffen hat mich das bisher aber nicht, weil es sich auch hier in der Regel um local Exploits gehandelt hat. Wenn der Eindringling es schafft, sich lokal als Benutzer anzumelden, ist sowieso alles zu spät.

Einbruchsversuche habe ich reichlich, da gibt es hunderte am Tag, die per SSH, Telnet, FTP, OpenVPN versuchen, auf meine Kiste zu kommen. Gelungen ist das bisher keinem. Telnet und FTP ist sowieso bei mir gesperrt. SSH und OpenVPN wird erst via Pingknocking aufgemacht, viel Spaß beim knacken.

Apropos Pingknocking, das ist so wertvoll und extrem nützlich, daß ich schon aus dem Grunde kein openwrt will. Die Software habe ich selbst geschrieben, es gibt da leider nichts fertiges, und auf eine Portierung auf eine mir sonst nicht zugänglich Architektur nur mit Crosscompiler und ohne Testumgebung habe ich wenig Lust. Portknocking ist keine sinnvolle Lösung, weil die Ports, die man zum Anklopfen braucht, durch Firmenfirewalls blockiert werden.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 16.06.2016 22:37:49

Kurze Ergänzung:

Habe jetzt lange recherchiert, um ein Gehäuse mit besserer Kühlung für das APU-1D zu finden. Es gibt praktisch keines mit integriertem Kühlkörper, ist wohl echt nicht erforderlich. Aber ein sehr ordentlich ausssehndes "Desktop-Gehaüse" gibt's hier:
http://shop.meconet.de/Gehaeuse/Desktop ... 9pclf2lr96
@ catdog2:
das hat sogar Durchbrüche für 6 Antennen/SMA-Buchsen auf der Rückseite, jemand könnte ja 2 WLAN-Kärtchen einbauen ;-)

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.06.2016 08:52:57

Und was spricht (thermisch) gegen die originalen Gehäuse für 13 Euro? http://www.apu-board.de/produkte/case-alix2d3-blue.html
Gut, die von dir genannten sind schon etwas eleganter ... beschriftet ... Festplatteneinbau vorbereitet.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 17.06.2016 15:04:55

Das Gehäuse sollte nureine Alternative sein. Wenn du wirklich besser kühlen willst, hilft vielleicht dies:
http://www.fischerelektronik.de/web_fis ... ndex.xhtml
Wenn man mit ca. 2 K/Watt rechnet, ergibt das bei 10W abzuführender Verlustleistung eine Temperaturdifferenz von 20°C, ist also deutlich besser als die Standard-Kühlung.
Den Kühlkörper mit Wärmeleitkleber auf die Unterseite kleben. Achtung: ich weiß nicht, ob man den evtl. etwas bearbeiten muß oder etwas kleiner wählen muß, weil die Befestigungsschrauben auf der Bord-Unterseite vorstehen. Mit den Rippen senkrecht an der Wand hängend, wird das wegen der Konvektion sichr noch viel besser.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.06.2016 16:17:27

Die Kühlung ist vom Hersteller direkt über eine waermeleitfaehige Verbindung zum Aluminium-Originalgehäuse vorgesehen, Zubehör gibt es vmtl. zum Board dazu. Deshalb benötigen die Gehäuse auch keine Löcher. http://www.pcengines.ch/apucool.htm
Die Verbindung besteht aus 5 mm Alublech, wenn mein (rudimentäres) Englisch nicht täuscht. Das Gerät ist demzufolge nur mit geschlossenem Gehäuse zu betreiben.

Der Typ hat wohl gedacht, das Blech alleine wäre der Kühlkörper.
http://planet.ipfire.org/post/pc-engines-apu1c-a-review
Automatische Übersetzung: "Das kommt nicht überraschend, denn selbst wenn Sie den Fall leicht ein Hauch von Luft bewegen wird unter ihm gehen und cool it. Es gibt keine Kühlrippen, nur die reine Aluminium, das nicht in der Lage ist, die Wärme loszuwerden. Natürlich will niemand einen Lüfter zu installieren, die die Luft um ein wenig bewegt und die füllen sicher die Temperatur auf einem vernünftigen Niveau zu halten." Man beachte auch das Foto mit Netzkabel, leuchtenden LEDs und offenem Gehäuse. :facepalm:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 17.06.2016 16:53:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 17.06.2016 16:51:20

Jana66 hat geschrieben: Die Verbindung besteht aus 3 mm Alublech, wenn mein (rudimentäres) Englisch nicht täuscht.
Das ist lediglich ein Heatspreader, der die Abwärme der beiden Chips "einsammelt" und auf den Gehäuseboden leitet - wo soll sie denn sonst hin?
Der Typ hat wohl gedacht, das Blech alleine wäre der Kühlkörper.
http://planet.ipfire.org/post/pc-engines-apu1c-a-review
Genau so isses, und deshalb wird ja das ganze Gehäuse so heiß, das man es nicht mehr anfassen kann. Fass du mal eine Metallplatte mit 50°C an,, das gibt Brandblasen. Und deshalb will ich einen Kühlkörper mit den Abmessungen 150x150mm auf den ganzen Unterboden kleben.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.06.2016 17:06:27

Ich habe wohl oben und unten verwechselt und mich über den "Typ" umsonst aufgeregt. Die Wärmebrücke geht zum Gehäuseboden, da darf man vielleicht mal oben ohne ... trotzdem fehlt die halbe Kühlfläche und die Abwärme geht ausschließlich an die Luft unterhalb der Platine. Über Temperaturen dabei würde ich mich nicht uebermaessig verwundern.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 18.06.2016 11:14:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 17.06.2016 22:59:40

Was ich gerade durch Zufall noch entdeckt habe:

Eigentlich sollten die APU-2-Boards die bessere Wahl ein, denn die haben eine APU vom Typ "Jaguar" (seit 2014) und beherrschen AES-NI (für VPN wichtig) und haben keine Graphik-Einheit. Bei gleicher Taktfrequenz (1GHz) und Leistuungsaufnahme (6-12 Watt) haben sie 4 Kerne. (https://en.wikipedia.org/wiki/Jaguar_%2 ... tecture%29) und unterstützen sogar ECC-RAM (kann nur des BIOS im pc-engines Board noch nicht).
Die APU-1-Boards haben "Bobcat-Architektur" (https://en.wikipedia.org/wiki/Bobcat_%2 ... tecture%29) und die stammt von 2011 und sie haben kein AES-NI und nur 2 Kerne.

Also, der "Jaguar ist auf jeden Fall die modernere APU.

Wie das jetzt mit der Software-Unterstützung ausssieht, muß man noch checken (IPFire, Openbwrt, Debian, ...)

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 18.06.2016 11:34:14

Ist wohl noch nicht offiziell der Support, aber das Board läuft schon. Bis auf LEDs und ein paar Bugs. Einfach googeln nach "openwrt apu2". Kommt ziemlich viel und mein Englisch ist nicht das Beste, aus Forenkommentaren die aktuelle "Wahrheit" herauszulesen ist auch nicht einfach, hat doch jeder Schreiber unterschiedliches Wissen. Ich denke schon, die OpenWrt-Leute machen weiter.

Das Board ist echt genial, eigentlich überdimensionierter Luxus für mich. Durch meine Anforderungen nach mehreren LAN-Ports ohne externem Switch (sinnvollerweise mit internem Switching ohne CPU-Last) und keinem absehbaren Bedarf für Webserver, Proxy etc. wäre für mich der Plastikrouter mit OpenWrt/DDWrt sinnvoller und preiswerter. Der hat auch 3x3 MIMO und 2,4/5GHz 802.11ac gleichzeitig (Brauche ich momentan ebenfalls nicht, 802.11 agn genügt bei den heutigen WLAN-Clients.) Aber mal schauen, gibt halt so Liebhabereien (Routing). Und immer noch billiger als Mercedes und nützlicher als Statussymbole. :mrgreen:

Das Router-Board ist für diejenigen mit darauf laufenden Servern in der DMZ und/oder externen Switches und WLAN-Accesspoints ideal. 3 x Gigabitethernet unshared bis CPU! Plastikrouter 2 x GBE bis CPU (WAN und 1 Switch-Uplink für 4 LAN-Ports). Externe Switches und APs sind natürlich trotzdem anschließbar, shared Gigabit-Bandbreite sollte weitgehend reichen. :wink:

Von meiner Seite aus ist der Thread so abgeschlossen, aber gern noch etwas Routersmalltalk, lehrreich - und kommt gut an, wenn man die Beiträge und den Zugriffszähler sieht. Ich jedenfalls habe hier viel dazu gelernt. :THX:

Danke an alle Schreiber!

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 05.07.2016 12:33:10

ingo2 hat geschrieben:Eigentlich sollten die APU-2-Boards die bessere Wahl ein, denn die haben eine APU vom Typ "Jaguar" (seit 2014) und beherrschen AES-NI (für VPN wichtig) und haben keine Graphik-Einheit.
Was ich gerade durch Zufall noch entdeckt habe:
Da in diesem Thread doch recht viel Info zu den PC-engines Boards steckt, noch eine nützliche Info zur Entscheidung:
http://pcengines.ch/eol.htm
Danach gilt:
> apu1 series: Not recommended for new designs.
> apu2 series: should be available until 2024

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 05.07.2016 17:42:52

@ingo2:
Ist ja interessant, dass die APU 1Dx-Serie EOL ist. Na ja, ne Fehlinvestition wäre es auch nicht - "abgehangene" Software (OpenWRT) :mrgreen:
Bezüglich Kühlung habe ich noch nachgedacht. Ein paar Löcher im Gehäuseboden und -deckel sollten nicht schaden und Wärmestau verhindern. Nicht zu groß, nicht zu viel, damit die Kühlfläche nicht signifikant verringert wird ... Müsste man eigentlich mal simulieren, ist mir aber zu viel Arbeit, mich in so ein Programm einzuarbeiten. Das Modell wäre ja recht einfach - bis auf die Wärmeleitpaste (Materialeigenschaften, Dicke etc.). Obwohl, könnte man in Näherung irgendeine (Datenblatt) nehmen.
Dein unten aufgeklebter Kühlkörper ist eben unten. Kühlrippen sind nicht umsonst und üblicherweise oben. :roll:

@wanne:
Kriegt man mit OpenWRT und 256MB RAM im Plastikrouter eigentlich auch noch einen Proxy zu laufen? Also so für Privat/SOHO.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von Jumper0 » 05.07.2016 18:46:34

Ich habe mir vor 2 Wochen ein APU2 Board-Set bestellt und bin bisher sehr zufrieden.
Der recht geringe Anschaffungspreis, das kleine Format und der geringe Stromverbrauch machen es meiner Meinung nach zur perfekten Hardware für 24/7 Betrieb.
Läuft bei mir als Router/Firewall mit pfsense.

Zusätztliche Löcher habe ich keine gebohrt.
Das Gehäuse wird nur handwarm, da würde ich mir Zwecks Kühlung keine Gedanken machen.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 05.07.2016 20:14:15

Klingt ja gut und herzlich willkommen im Thread. Haben wir einen, der aus eigener Erfahrung berichten kann. :mrgreen:
Hast du auch eine WLAN-Karte eingebaut? Welche?

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von Jumper0 » 06.07.2016 10:11:34

WLAN-Karte habe ich momentan keine eingebaut, da bin ich mir momentan noch unsicher welche ich verbauen will (und kann).
Falls jemand Vorschläge hat, nur her damit :THX:
Nett wären 802.11a/b/g/n und AC, dann kann der TP-Link AP in Rente gehen.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 06.07.2016 13:40:36

...dann kann der TP-Link AP in Rente gehen.
MSFree hat früher im Thread beschrieben, welche Vorteile ein externer/dedizierter WLAN-AP hat. :wink:
Falls jemand Vorschläge hat, nur her damit :THX: Nett wären 802.11a/b/g/n und AC ...
Ich habe von WLAN-Karten keine Ahnung, interessiert mich jedoch selbst, also bereiten wir mal für andere vor - die Ahnung haben.
Specs des Boards:
http://www.pcengines.ch/apu2c4.htm
http://www.pcengines.ch/pdf/apu2.pdf
Folgende Karten werden von Händlern, die das Borad vertreiben, dazu angeboten:
https://shop.tronico.net/Wireless-Commu ... FI-Module/

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von mludwig » 06.07.2016 14:04:59

Ich habe auf einer APU1D4 die Ubiquiti SR71-E im Einsatz (mit pfsense).

mludwig

Nachtrag zu technischen Daten der SR72-E:

Wlan nach 802.11a/b/g/n bis 300Mbit
Dualband 2,4 GHz und 5 GHz, MiMo 2x2
UFL Anschluss für Antennen
Wlan Chipsatz Atheros AR9220
Mini PCI Express Anschluss

Es geht aber nur 2,4 oder 5 GHz, nicht beides gleichzeitig, Reichweite von 5 Ghz war bescheiden.

BenutzerGa4gooPh

Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 06.07.2016 14:34:35

High Power > 20dbm, DFS und stolzer Preis. :mrgreen:
(Gerade in die Specs gesehen. Wichtig ist die Empfänger-Empfindlichkeit, nutzt nichts, wenn nur einer brüllt.)
Klappt die Nutzung aller im 5GHz-Band zugelassenen Kanäle mit dieser DFS-Karte und pfsense?

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von ingo2 » 06.07.2016 22:03:49

Jana66 hat geschrieben:High Power > 20dbm, DFS und stolzer Preis. :mrgreen:
(Gerade in die Specs gesehen. Wichtig ist die Empfänger-Empfindlichkeit, nutzt nichts, wenn nur einer brüllt.)
Der Preis von 60 Euronen ist für "High-Power Karten" üblich. Die können dafür dann auch TPC (transmit power control), sonst dürfen sie in Germania nur mit 100mW EIRP im 5GHz-Band senden. Mein Zyxel NWA-1123AC hat auch so eine drin, die hat sogar einen extra Kühlkörper. Der ganze AP verbrät ca. 3-4Watt incl. Wandwarze.
Mein Wunsch an ein APU2-Board -falsch: Gehäuse! - wäre:
statt der WLAN-Antennen-Durchbrüche einen für eine RJ45-Buchse. Dann ein PCIe-Ethernet-Kärtchen - möglichst noch mit PoE - eingebaut und daran einen ordentlichen AP.
Dann hast due alle Freiheiten, besonders bezüglich der Plazierung des AP für optimale Signalausbreitung.

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Re: Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 11.07.2016 19:02:33

Falls jemand ein Board mit Industriestandard (Temperaturbereich!) und mehr Ports/Slots braucht:
A380 / A388 SoM
256MB / 1GB
M.2
uSD / eMMC (optional)
2 x mSATA/mPCIE
1 x USB 3.0 port
1 x Port dedicated Ethernet
6 x Port switched Ethernet with jumbo frame (10KB)
1 x SFP (A388 only)
MicroSom available in Commercial (0°C ~ 70°C ambient) and Industrial grade (-40°C ~ 85°C ambient).
http://wiki.solid-run.com/doku.php?id=p ... x:clearfog
https://wiki.openwrt.org/toh/solidrun/clearfog
Kostet rund 265 Euro mit Gehäuse und NT ohne WLAN. Etwas oversized für die Meisten. :mrgreen:

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