NAS: Filesystem - none ???

[kalamazoo]

# df VERZEICHNIS gibt mir ja üblicherweise die Partition aus, auf der sich das Verzeichnis befindet. Gebe ich in der NAS-Shell -- nachdem ich mich mittels ssh verbunden habe -- dieses Kommando ein, bekomme ich ein

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Filesystem                Size      Used Available Use% Mounted on
none                    400.0M    263.6M    136.4M  66% /

Wo also befinde ich mich? Im Flash Memory? Die 400 MB sind ja doch etwas kleiner als die Kapazität des NAS ...
Könnte mir hier jemand die Basics erklären?

[debilian]

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fdisk -l

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lsblk

zeigen dir mehr, falls deine NAS diese Befehle kennt....

[kalamazoo]

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fdisk -l

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lsblk

zeigen dir mehr, falls deine NAS diese Befehle kennt....

lsblk steht nicht zur Verfügung, dafür aber blkid; das ist aber sehr rudimentär [Version 1.0.0 (12-Feb-2003)]; es zeigt eine Menge ext3- und einige ext2-Devices [warum eigentlich, das Ding ist gerade einmal 3 Jahre alt?] und dann einige /dev/mapper mit identem Label und derselben UUID (ext4) [das scheint das Datenvolume zu sein]; Größen gibt blkid ja nicht aus; wo sich das root-Verzeichnis und die anderen mir zugänglichen Datein befinden, geht daraus nicht hervor

fdisk -l gibt unter /dev/sdX die installierten Platten aus [das passt größenmäßig] sowie ein zusätzliches Gerät, das das System enthalten könnte, dies dürfte aber auf keiner der Platten liegen; deshalb meine obige Frage, ob das das Flash Memory ist [der Größe nach würde es hinkommen]
weiters zeigt es einige /dev/mdX und /dev/dmX, die sich auf sehr kleine Partitionen sowie den RAID-Verbund beziehen

Irgendwo müsste da also auch mein System enthalten sein, nur weiss ich nicht wo. Und wieso "kein Dateisystem"? Das ganze ist ja partitioniert und formatiert, sonst würde ja gar nichts funktionieren.

[heisenberg]

Ich vermute mal das none steht für ein Dateisystem, dass aus einer Datei in den RAM extrahiert wurde. D. h. das ist keine reale Partition auf der Festplatte.

[mludwig]

Es gibt noch den Befehl

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mount

(ohne Parameter), welcher vielleicht gesprächiger ist. Jedenfalls gibt es hier mehr infos zu Geräten und Filesystem als nur ein df.

[kalamazoo]

Ich vermute mal das none steht für ein Dateisystem, dass aus einer Datei in den RAM extrahiert wurde. D. h. das ist keine reale Partition auf der Festplatte.

Hmm, das müsste eigentlich das System des NAS sein, mit dem ich mich mittels ssh username@NAS-IP verbinde, und da ist auch ein vollständiges Linux drauf. Das RAM wäre bedeutend größer.

Es gibt noch den Befehl

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mount

(ohne Parameter), welcher vielleicht gesprächiger ist. Jedenfalls gibt es hier mehr infos zu Geräten und Filesystem als nur ein df.

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[/] # mount
none on /new_root type tmpfs (rw,mode=0755,size=409600k)
/proc on /proc type proc (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
tmpfs on /tmp type tmpfs (rw,size=64M)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw)
tmpfs on /share type tmpfs (rw,size=16M)
/dev/sdi5 on /mnt/boot_config type ext2 (rw)
tmpfs on /mnt/snapshot/export type tmpfs (rw,size=16M)
/dev/md9 on /mnt/HDA_ROOT type ext3 (rw,data=ordered)
cgroup_root on /sys/fs/cgroup type tmpfs (rw)
none on /sys/fs/cgroup/memory type cgroup (rw,memory)
/dev/mapper/cachedev1 on /share/CACHEDEV1_DATA type ext4 (rw,usrjquota=aquota.user,jqfmt=vfsv0,user_xattr,data=ordered,data_err=abort,delalloc,nopriv,nodiscard,noacl)
cpu on /sys/fs/cgroup/cpu type cgroup (rw,cpu)
/dev/md13 on /mnt/ext type ext4 (rw,data=ordered,barrier=1,nodelalloc)
none on /sys/kernel/config type configfs (rw)
tmpfs on /share/CACHEDEV1_DATA/.samba/lock/msg.lock type tmpfs (rw,size=48M)
tmpfs on /mnt/ext/opt/samba/private/msg.sock type tmpfs (rw,size=16M)
nfsd on /proc/fs/nfsd type nfsd (rw)
rpc_pipefs on /var/lib/nfs/rpc_pipefs type rpc_pipefs (rw)
tmpfs on /share/NFSv=4 type tmpfs (rw,size=16M)
/share/CACHEDEV1_DATA/Public on /share/NFSv=4/Public type none (rw,bind)
/share/CACHEDEV1_DATA/VOL-1 on /share/NFSv=4/VOL-1 type none (rw,bind)
/share/CACHEDEV1_DATA/.qpkg/container-station/kernel-module on /lib/modules/4.2.8/container-station type none (rw,bind)
cgroup on /sys/fs/cgroup/systemd type cgroup (rw,none,name=systemd)
/share/CACHEDEV1_DATA/.qpkg/ubuntu-hd/ls-storage on /share/CACHEDEV1_DATA/.qpkg/ubuntu-hd/ls-lxd/storage-pools/ls-storage type none (rw,bind)
[/] #

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[/] # df
Filesystem                Size      Used Available Use% Mounted on
none                    400.0M    264.1M    135.9M  66% /
devtmpfs                  3.9G      8.0K      3.9G   0% /dev
tmpfs                    64.0M      1.9M     62.1M   3% /tmp
...

[mludwig]

Die Ausgaben sehen aus wie von einer QNAP, das root-Dateisystem liegt dann wohl auf einer RAM-Disk (tmpfs), du könntest noch in die /etc/fstab schauen ob dort was steht wie

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# <file system> <mount pt>     <type>	<options>         <dump> <pass>
/dev/ram       /              ext2	defaults         1      1

wäre eine RAM disk, auf der ein ext2 liegt. Das muss dann aber vermutlich von einer Startprozedur dort angelegt werden.

[kalamazoo]

Die Ausgaben sehen aus wie von einer QNAP, das root-Dateisystem liegt dann wohl auf einer RAM-Disk (tmpfs), du könntest noch in die /etc/fstab schauen ob dort was steht wie

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# <file system> <mount pt>     <type>	<options>         <dump> <pass>
/dev/ram       /              ext2	defaults         1      1

wäre eine RAM disk, auf der ein ext2 liegt. Das muss dann aber vermutlich von einer Startprozedur dort angelegt werden.

Ja, es ist ein QNAP-NAS und auch, wie Du vermutet hast, eine RAM-Disk mit ext2:

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[/] # cat /etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount pt>     <type>   <options>         <dump> <pass>
/dev/ram       /              ext2      defaults         1      1
proc            /proc          proc     defaults          0      0
none            /dev/pts        devpts  gid=5,mode=620  0       0
[/] #

Bleiben noch folgende Fragen:
1. Warum ext2?
2. Wieso wird das gesamte System bei jedem Booten neu angelegt (Vorteile)?
3. Wo werden die Benutzereinstellungen gespeichert, die gehen ja bei einem Reboot nicht verloren?
4. Was hat es mit dem Flash Memory auf sich?

Danke für die Aufklärung!

[mludwig]

Bleiben noch folgende Fragen:
1. Warum ext2?
2. Wieso wird das gesamte System bei jedem Booten neu angelegt (Vorteile)?
3. Wo werden die Benutzereinstellungen gespeichert, die gehen ja bei einem Reboot nicht verloren?
4. Was hat es mit dem Flash Memory auf sich?

Danke für die Aufklärung!

zu 1: ext2 kann im Gegensatz zu ext3/4 kein Journaling, was bei Absturz/Reset etc die Konsistenz des Dateisystems sicherstellt. Da die RAM-Disk bei jedem Reboot sowieso neu erstellt wird ist die Wahl von ext2 hier für mich ok. Genau kann das aber wohl nur QNAP beantworten.
zu 2: hängt dann wohl mit 4 zusammen. Der Flash ist wohl nur lesbar und muss sonst (wie bei einem BIOS-Update) als ganzes geflasht werden, wenn ein Update gemacht wird. Das System startet ja auch ohne Festplatten ... aber auf eingebauten Festplatten nimmst sich das Betriebssystem von QNAP etwas für eigene Zwecke, wie swap und auch das OS. wie das genau geht ist wieder eine Frage für QNAP, embedded Systeme sind immer etwas speziell, und da sie meist nicht zugänglich/ohne Doku sind ist es schwer die interna nachzuvollziehen. Auf einer QNAP kann man mit ssh immerhin schon viel machen.
zu 3: QNAP legt nach meinen Recherchen (mindestens) ein zusätzliches RAID1 (mirror) an, unabhängig davon was der Nutzer mit seinen Platten als Storage konfiguriert. Im Spiegel sind wohl immer mindestens 2 Disks aktiv. Fällt eine dieser Festplatten aus nimmt sich QNAP die nächste als HotSpare, falls verfügbbar. Weitere Raids sind wohl noch für Swap etc.
Bei mir gibt es zum Beispiel ein /dev/md9 was nach /mnt/HDA_ROOT/ eingehängt ist, dort liegen im Verzeichnis .config so übliche Sachen, die auf normalem Linux in /etc liegen (in .config/shadow finde ich die Nutzer und die Passworte, als Hash)
zu 4: siehe 2

[kalamazoo]

@mludwig: Herzlichen Dank für die ausführliche Darstellung!

D.h. (meine Vermutung, ich hoffe, das richtig verstanden zu haben) das NAS holt sich quasi beim Booten vom Flash Memory -- das ja mit 512 MB relativ groß ist -- das OS und legt dieses mit den Benutzereinstellungen aktualisiert in die RAM-Disk

re: /mnt/HDA_ROOT/ -- dito

Dumme Frage: ich nehme an, dass es nicht möglicht oder zumindest nicht ratsam ist, das OS mit zusätzlichen Funktionen "aufzupeppen" oder aktuellere Versionen der Befehle zu installieren (es gibt ja auch kein apt oder ähnliches)?

[mludwig]

Dumme Frage: ich nehme an, dass es nicht möglicht oder zumindest nicht ratsam ist, das OS mit zusätzlichen Funktionen "aufzupeppen" oder aktuellere Versionen der Befehle zu installieren (es gibt ja auch kein apt oder ähnliches)?

Es gibt ja im Appstore Erweiterungen. Und je nach QNAP gibt es ipkg bzw entware-ng, weiß nicht ob das mit der CPU zusammenhängt (Intel oder ARM). ipkg wurde aber von QNAP irgendwann aufgegeben, entware gibts aber noch. Und da die Fragen ja im QNAP Forum eh besser aufgehoben wären, gibts dort auch eine Anwort dazu: https://forum.qnapclub.de/thread/37886- ... tallieren/

Damit kann man dann zusätzliche (CLI-) Tools installieren, an den bestehenden QNAP Interna würde ich mich nicht vergreifen.

[kalamazoo]

Es gibt ja im Appstore Erweiterungen.

Ah, okay, werde mir das anschauen.

Und da die Fragen ja im QNAP Forum eh besser aufgehoben wären, ...

... deshalb hab ich auch nicht bezüglich eines bestimmten Herstellers oder gar Modells gefragt; mir ging's um's allgemeine Verständnis.