1 TB HDD Seagate mit 57337 Stunden Power-on gekauft - zurückgeben?

[rwkraemer]

Hallo,

ich habe bei einem Computerladen eine gebrauchte 1 TB HDD gekauft. Gsmartcontrol zeigt 57337 Stunden "Power-on" an (oder wie das heißt). Ich habe sie in meinem Desktop als zweite Festplatte für Daten eingebaut. Bei dem Short- und dem Langzeit-Test wird nur "interrupted" angezeigt, sonst steht da nichts (ich schreibe gerade vom anderen Computer). Irgendwelche "Errors" werden nicht angezeigt. Kann das sein, dass die in einem Server eingebaut war und 24 Stunden am Tag lief?

Ich überlege, sie wieder zurückzugeben, ich habe sie erst seit wenigen Tagen. Bezahlt habe ich 25 Euro. Es ist eine Seagate Barracuda 1 TB. Was würdet ihr machen?

[whisper]

6,5 Jahre Dauerbetrieb? Wäre mir zu alt.

[heisenberg]

Versuchen kannst Du die Rückgabe. Ein Recht darauf hast Du gesetzlich erst einmal nicht.

Festplatte bekommen wie beschrieben. "gebraucht".

[rwkraemer]

Ich habe die Festplatte wieder ausgebaut. Neben den vielen Betriebsstunden war sie auch recht laut. Jetzt sind wie vorher eine NVME und eine SSD drin. Das mit den Betriebsstunden war mir zu heikel. Ich habe auch einen Aufkleber entdeckt: "Gelöscht von .." und dann ein Firmenname. Auf die HDD bin ich nur gekommen, weil ja viele eine Kombi mit SSD (oder NVME) und HDD in ihren Rechnern haben. Daten auf einer HDD sollen ohne Stromzufuhr ja länger halten als bei einer SSD.

[MSfree]

Daten auf einer HDD sollen ohne Stromzufuhr ja länger halten als bei einer SSD.

Trotzdem hätte ich vorher im Internet die Plattenpreise mal recherchiert. Bei Geizhals fangen neue 1TB-Platten bei rund 23€ an, und beim lokalen Compterhändler bei mir um die Ecke gibt es 1TB für 45€. 25€ ist also sowieso zu teuer für eine gebrauchte 1TB-Platte, die 80% ihrer Lebenserwartung hinter sich hat.

[cosinus]

Bezahlt habe ich 25 Euro. Es ist eine Seagate Barracuda 1 TB. Was würdet ihr machen?

Als zusätzliche Backupplatte verwenden. Ich mach grundsätzlich Backups auf mehrere Platten um das Ausfallrisiko auf mehreren Schultern zu verteilen.
Was hattest du mit der Platte überhaupt vor?
Nur mal so als Vergleich: ich hab vor 2 Wochen eine superschnelle 1 TB NVMe-SSD (Samsung SSD 970 EVO Plus 1TB) für grad mal 60 € geschossen.

[s_fischer]

Zumindest wäre es vom Verkäufer gut gewesen, da einen Ausdruck mit den SMART Werten (gsmartcontrol etc.) mit beizulegen. Bei über 5000 h hätte ich die HDD nicht gekauft. Zumindest nicht für den Preis.

Mit dem Zurückgeben ist das dann so eine Sache, die Platte funktioniert ja. Immerhin hast du 12 Monate Gewährleistung bei Gebrauchtware. Ich würde die HDD behalten, aber nicht für wichtige Daten nutzen.

Grüße Sven

[cosinus]

Mit dem Zurückgeben ist das dann so eine Sache, die Platte funktioniert ja. Immerhin hast du 12 Monate Gewährleistung bei Gebrauchtware. Ich würde die HDD behalten, aber nicht für wichtige Daten nutzen.

57000 Stunden auf dem Tacho ist aber nicht erstmal grundsätzlich was Schlechtes. Die kann noch weitere 50000 h laufen und Neuware könnte auch schon nach 5000 h kaputtgehen.
Die Lebenserwartung von Festplatten folgt doch der sog. Badewannenkurve.
Ich denke Rückgabe wäre nur möglich wenn man direkt Fehler wie defekte Sektoren vorweisen kann. Du wusstest ja, dass die Platte gebraucht ist, deswegen sich beschweren, dass sie auch tatsächlich lief macht da wie ich finde wenig Sinn.

[GregorS]

... Ich überlege, sie wieder zurückzugeben, ich habe sie erst seit wenigen Tagen. Bezahlt habe ich 25 Euro. Es ist eine Seagate Barracuda 1 TB. Was würdet ihr machen?

Wenn Du wusstest, dass Du etwas Gebrauchtes kaufst, dürfte die Rückgabe unmöglich sein. Zudem ist sie für eine gebrauchte Platte IMO weit überteuert - Platten dieser Größe bekommst Du ab etwa 45 € als Neuware.

IMO hast Du Dich über's Ohr hauen lassen. Verbuche das als „Lehrgeld“ und kaufe eine neue, ungebrauchte Platte. Der Aufwand lohnt den Ärger nicht.

Gruß

Gregor

[cosinus]

IMO hast Du Dich über's Ohr hauen lassen.

"Übers Ohr hauen" klingt nach "betrügen". Hier liegt aber kein Betrug vor - es ist doch richtig, dass die Platte gebraucht ist. Es ist auch nirgendwo definiert, dass ein Händler eine Platte mit 57000 Betriebsstunden nicht mehr verkaufen darf.
Wenn die Platte keine defekten Sektoren in SMART anzeigt ist doch alles in bester Ordnung.

[GregorS]

IMO hast Du Dich über's Ohr hauen lassen.

"Übers Ohr hauen" klingt nach "betrügen".

Ja, „hereingefallen“ trifft's vielleicht eher. Legal war's vermutlich.

Gruß

Gregor

[ralli]

Bei den heutigen Neupreisen von Festplatten lohnt sich der Kauf von gebrauchten Festplatten nie. So einfach ist das.

Gruß ralli

[hikaru]

Kann das sein, dass die in einem Server eingebaut war und 24 Stunden am Tag lief?

Möglich, aber unwahrscheinlich. Du hast eine SATA-HDD. In Servern werden für gewöhnlich SAS-HDDs verwendet. Und 1TB ist da schon seit mindestens 15 Jahren außer Mode.
Die HDD stammt vermutlich aus einem anderen Desktop-PC, die bei der Aufrüstung eines anderen Kunden übriggeblieben ist. Auf dem Label der HDD sollte sich ein Produktionsdatum finden lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn das deutllich mehr als 7 Jahre zurückliegt.

Zumindest wäre es vom Verkäufer gut gewesen, da einen Ausdruck mit den SMART Werten (gsmartcontrol etc.) mit beizulegen.

Dazu hätte er einen SMART-Test machen müssen.

Basierend auf meiner Erfahrung mit Verkäufern in "Computergeschäften" nehme ich an, dass er den aus vier Gründen nicht gemacht hat:
1. Es kostet Zeit. (und damit Geld, das ihm keiner bezahlt)
2. Er müsste wissen, dass es SMART gibt. (möglich)
3. Wenn er einen Test macht, müsste er wissen, wie man das Log auswertet. (zweifelhaft)
4. Wenn die HDD augenscheinlich funktioniert (anstöpseln, einmaliger Schreib-/Lesetest erfolgreich), SMART aber Probleme ausweist, dann ist die HDD eigentlich unverkäuflich. Ohne Test kann er sich bei nach dem Kauf tatsächlich auftretenden Problemen mit Schulterzucken rauswinden. Und vielleicht merkt der Kunde ja auch gar nichts.

Bei den heutigen Neupreisen von Festplatten lohnt sich der Kauf von gebrauchten Festplatten nie. So einfach ist das.

Wenn es um den Datenträger als Speichermedium geht, dann ist das richtig.
Ich nehme an, die meisten gebrauchten Datenträger werden zum Zweck der "Hobbyarchäologie" gekauft. Der Käufer spekuliert darauf, dass der Verkäufer den Datenträger nicht (gründlich) gelöscht hat und sich darauf "interessante" Daten wiederherstellen lassen.


Wenn 1TB reicht und es eine HDD (wegen Risikostreuung) sein soll, dann würde ich eine 2,5"-HDD mit 5400U/min ohne SMR nehmen. Die sind kaum teurer als 3,5"-HDDs, deutlich leiser, sparen etwas Strom, und um Geschwindigkeit geht's vermutlich eh nicht.

[cosinus]

Möglich, aber unwahrscheinlich. Du hast eine SATA-HDD. In Servern werden für gewöhnlich SAS-HDDs verwendet. Und 1TB ist da schon seit mindestens 15 Jahren außer Mode.

Vllt lief sie ja mit weiteren TB-HDDs in einem NAS. Ich hatte Anfang des Jahres auch Platten in unserem NAS ersetzt, die hatten dann aber schon fast 80000 Stunden auf dem Tacho

[rwkraemer]

Naja, wie oben schon geschrieben wurde, verbuche ich das als Lehrgeld. Ich nutze sie jetzt als zusätzliche Backup-Platte.

[GregorS]

Naja, wie oben schon geschrieben wurde, verbuche ich das als Lehrgeld.

Mach' Dir nichts draus. Wenn ich so die letzten zehn Jahre an mir vorüberziehen lasse, komme ich locker auf eine dreistellige Summe, was Lehrgeld angeht.

Ich nutze sie jetzt als zusätzliche Backup-Platte.

Gerade diese Platte würde ich keinesfalls als Backup-Platte benutzen. Entsorge sie.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Ich würde die Disk einfach weiternutzen. Nur weil sie 57k Stunden auf dem Tacho hat, ist das kein Grund an für sich intakte Hardware auf den Müll zu werfen. Es sei denn sie hat defekte Sektoren oder andere schlechte kritische Werte. Wenn du magst poste mal die Ausgabe von

Code: Alles auswählen

smartctl -x /dev/sdX

[GregorS]

... Nur weil sie 57k Stunden auf dem Tacho hat, ist das kein Grund an für sich intakte Hardware auf den Müll zu werfen.

Das stimmt. Ich sehe das halt in Relation zum potentiellen Ärger.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Der Ärger kommt ja erst immer dann zustande, wenn man so eine Disk als interne Platte für alles mögliche nutzt dann aber nie Backups macht. Das ist grundsätzlich eine schlechte Idee, auch bei neuen Disks. Als zusätzliche Backupplatte kann man die aber noch recht sinnvoll nutzen. Und normale HDD sterben normalerweise nicht sofort wie SSD, der Defekt macht sich bemerkbar wenn immer mehr und mehr Sektoren als defekt erkannt werden. Obwohl ich auch schon ne SSD hatte, die plötzlich viele defekte Sektoren überall quer verstreut hatte... da ich zum Glück immer recht zeitnah Backups mach war das ganze aber kein Problem. Nur nervig mit dem SAMSUNG-Support.

[GregorS]

Der Ärger kommt ... mit dem *-Support.

Wem sagst Du das ...

[s_fischer]

Die Lebenserwartung von Festplatten folgt doch der sog. Badewannenkurve.

Ja, kenne ich. Mir ist es auch schon passiert, das eine neue Festplatte nach 2- 3 Wochen in Betrieb von heute auf morgen, nicht mehr ansprechbar war. Dagegen funktioniert die älteste Festplatte, welche ich noch habe, eine Quantum BigFoot mit 2 GB aus 1995/96, immer noch. Da kannste nie drin stecken.

Dazu hätte er einen SMART-Test machen müssen.

...
Ist alles richtig, bei gebrauchten Sachen muss man sich schon vorher informieren. Ich kaufe auch vieles gebraucht auf ebay und Co. Bei HDDs pappen viele Anbieter einen Screenshot mit den SMART Werten dazu (Bsp. CrystalDiskInfo). Trotzdem bleibt immer ein Restrisiko, das muss man eben mit einkalkulieren.

[kalle123]

Bei Geizhals fangen neue 1TB-Platten bei rund 23€ an, und beim lokalen Compterhändler bei mir um die Ecke gibt es 1TB für 45€.

Den Händler um die Ecke haben wir leider nicht mehr, die Zeiten von Atelco, Escom und Vobis sind schon lange vorbei. Aber der thread hier hat mich dazu verleitet, meinen HDD 'Plattensammlung' (Datensicherung) mal durchzuforsten.

Eine Samsung HD501LJ mit 21k Baujahr 2007 hat wohl das Lebensende erreicht. Ersatz soll eine WD5000AAKX zu 9.95 € NEU!, Versand incl. werden. Ich lasse mich mal überraschen, was da ankommt

Gruß KH

[heisenberg]

Der Vorteil vom Kauf via Versand ist übrigens das Fernabsatzgesetz. D. h. 14 Tage Rückgaberecht. Das hat man beim Computerhändler um die Ecke nicht.

[MSfree]

die Zeiten von Atelco, Escom und Vobis sind schon lange vorbei.

Da sind so einige auf der Strecke geblieben. Immerhin ist hier noch einer übergeblieben.

Ersatz soll eine WD5000AAKX zu 9.95 € NEU!, Versand incl. werden.

Und warum keine SSD? Die gibt es mit 0.5TB ab 20€.

[kalle123]

Und warum keine SSD? Die gibt es mit 0.5TB ab 20€.

Hab hier diese 3.5" SATA Wechseleinschübe und da braucht es Adapter. Hab da einige von hier, aber die sind schon mit SSDs belegt.
Ist eine von 2 HDDs, wo uralt Daten redundant gespeichert sind. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier ...
Bin einfach neugierig, was da kommt ....

Hoffe, das reicht

Gruß KH