RaiserFS4 oder XFS was ist schneller ?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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minimike
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RaiserFS4 oder XFS was ist schneller ?

Beitrag von minimike » 24.08.2004 20:50:19

Hat jemand schon RaiserFS4 am start ? Ich werde sobald mein Gbitlan-netzwerk steht bei allen Rechnern die Rootpartitionen sowie auch die anderen auf cryptoloop umstellen so das hier durch die Bank weg sichere Rechner stehen. Bleibt die Frage welches Dateisystem verwendet wird. Ich schätze Stabilität und Performance darum habe ich seit 2 1/2 Jahren XFS.
Frage lohnt sich der Umstieg auf RaiserFS 4 von XFS oder kann mann das getrost ignorieren und solte besser bei XFS bleiben ? Wie sind eure Erfahrungen mit Raiser FS 4 ?
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fred19726
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Beitrag von fred19726 » 24.08.2004 21:40:23

Hat jemand schon RaiserFS4 am start ?
Ja ich habs heute mal getestet
Frage lohnt sich der Umstieg auf RaiserFS 4 von XFS
Weis nicht mal auf Erfahrungsberichte, Tests & Benchmarks warten. Es hat auf jeden Fall ein paar nette Features wie Plugins Schnittstelle oder Pseudo Dateien
solte besser bei XFS bleiben ? Wie sind eure Erfahrungen mit Raiser FS 4 ?
Am besten bleibst du bei XFS da ReiserFS 4 nicht nicht genug erprobt ist und 100%ig noch irgendwelche Bugs hat.

MfG Fred

P.s. es heist ReiserFS mit >e< ;)
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Beitrag von MacGyver031 » 24.08.2004 22:06:17

Sincerely your
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Ano
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Beitrag von Ano » 25.08.2004 08:11:24

MacGyver031 hat geschrieben:http://www.namesys.com/benchmarks.html
Haha! Da haette man wohl vorher XFS an das System anpassen muessen. Und da liegt ja auch der Knackpunkt bei XFS - es ist nur schnell, wenn man es bei der Einrichtung korrekt einstellt.
Sonst ist es ja nicht zu erklaeren, warum XFS fast ueberall die langsamsten Zeiten vorweist...

Ano

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pdreker
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Beitrag von pdreker » 25.08.2004 14:11:57

Benchmarks vom Hersteller bzw. Coder des Systems selbst... Muss man dazu wirklich noch was sagen, ausser das Hans Reiser von Natur aus schon mit einem mächtig grossen Ego gesegnet wurde?

Nicht wirklich, oder?

Dateisysteme sind extrem kritische Systemkomponenten (ein kleiner Fehler und man kann seinen Daten teilweise "adieu" sagen), und von daher würde ich von Reiser4 vorerst 'mal die Finger lassen, oder es nur mit gebackupten Daten testweise einsetzen. Erstmal abwarten, was der breitere Test ergibt, wenn es sich dann bewährt hat, kann man dem auch seine Daten anvertrauen.

Patrick
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peschmae
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Beitrag von peschmae » 25.08.2004 15:12:53

Mit der komischen Lizenz werde ich leider darauf verzichten müssen (und Debian auch)

MfG Peschmä
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pdreker
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Beitrag von pdreker » 25.08.2004 21:39:17

Wenn er es im Kernel haben wird, wird er es unter reine GPL oder BSD stellen müssen. Linus (und auch alle anderen) werden sich da auf absolut keinerlei Diskussionen einlassen.

Patrick
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fred19726
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Beitrag von fred19726 » 25.08.2004 21:53:50

ähhh ... ReiserFS 4 steht doch unter der GPL:
<21:49 drd@bigbad [~]> :) cat /usr/src/linux/fs/reiser4/README | head -n5
[LICENSING]

Reiser4 is hereby licensed under the GNU General
Public License version 2.
und es ist auch schon in Debian enthalten:
<21:50 drd@bigbad [~]> :) apt-cache show kernel-patch-2.6-reiser4
Package: kernel-patch-2.6-reiser4
Status: install ok installed
Priority: optional
Section: devel
Installed-Size: 1673
Maintainer: Ed Boraas <ed@debian.org>
Architecture: all
Version: 20040813-5
Depends: bash (>= 2.0), patch, grep-dctrl
Suggests: kernel-source, kernel-package
Description: Kernel patches for Reiser4 FS
Patches to build Reiser4 FS support in your kernel.
.
Supported kernel version(s): 2.6.8, 2.6.8.1.
.
WARNING: this software is to be considered usable but its deployment in
production environments is still not recommended. Use at your own risk.
.
Homepage: http://www.namesys.com/
Ich weis nur das es mal Probleme mit den reiser4progs gab, aber da die auch in main enthalten sind scheint das wohl auch gelöst zu ein.

MfG Fred
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pdreker
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Beitrag von pdreker » 25.08.2004 22:05:57

Es geht hierum (/usr/share/doc/reiser4progs/copyright)
Finally, nothing in this license shall be interpreted to allow you to
fail to fairly credit me, or to remove my credits such as by creating
a front end that hides my credits from the user or renaming mkreiser4
to mkyourcompanyfs or even just make_filesystem, without my
permission, unless you are an end user not redistributing to others.
If you have doubts about how to properly do that, or about what is
fair, ask. (Last I spoke with him Richard was contemplating how best
to address the fair crediting issue in the next GPL version.)
Wenn man das penibel auslegt, schränkt das die Änderungen, die man machen darf, ein... Zusätzlich kam noch dazu, dass die Reiser4 Progs bei jedem Aufruf ca. 20 Zeilen "Werbung" für Namesys ausspuckten, aber das scheint geklärt zu sein.

Hans Reiser scheint nicht die angenehmste Person im OSS Business zu sein, aber lizenztechnisch scheint da in der Tat kein Problem mehr zu bestehen.

Patrick
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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 25.08.2004 22:09:26

Bisher empfehlen die Entwickler selbst ReiserFS 4 noch nicht für den produktiven Einsatz:
Auch wenn die Entwickler die Latte für die Qualitätssicherung sehr hoch gehängt hätten, sei der Vorgänger ReiserFS V3 derzeit die bessere Wahl für Systeme im produktiven Einsatz.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/50316

Einen unabhängigen, etwas älteren, Benchmark - natürlich noch mit ReiserFS 3 - gibt es hier:

http://linuxgazette.net/102/piszcz.html

Dabei wird vor allem deutlich, daß ext3 saulahm ist.

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 26.08.2004 11:02:14

pdreker hat geschrieben:Wenn man das penibel auslegt, schränkt das die Änderungen, die man machen darf, ein... Zusätzlich kam noch dazu, dass die Reiser4 Progs bei jedem Aufruf ca. 20 Zeilen "Werbung" für Namesys ausspuckten, aber das scheint geklärt zu sein.

Hans Reiser scheint nicht die angenehmste Person im OSS Business zu sein, aber lizenztechnisch scheint da in der Tat kein Problem mehr zu bestehen.
Überrascht mich jetzt ziemlich. Wo ist denn die Werbung (die er ja so ausdauernd als "Credits" bezeichnete) jetzt plötzlich hin?
Das einzige was ich von der Diskussion mitbekommen hab ist der riesige Flamewar auf Debian-Legal in dem er sagt das seien Credits, etc

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Beitrag von minimike » 28.08.2004 16:37:17

Hackmeck hat geschrieben: Dabei wird vor allem deutlich, daß ext3 saulahm ist.
das Dateisystem ext3 war doch schon seit langem berühmt für das Tempo einer betäubten Schlaftablette :mrgreen:

Reiser FS ist in 2.6.9-rc1 drinn, na dann werden wir es anscheinend in ein paar Wochen in dem stable Kernel haben ich hoffe das es bis dahin keine Zicken mehr macht und werde mal in 2 -3 Wochen ein Testsystem aufsetzen und daruf LFS 5.1 bauen mit viel löschen und verschieben.
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Beitrag von peschmae » 29.08.2004 10:45:46

Ich sehe auch nicht wirklich wieso man Ext3 verwenden sollte - wennschon Ext2 was ja logischerweise schneller ist. So häufig stürzt mein PC jetzt auch wieder nicht ab, dass das Journaling relevant wäre.

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Tomek
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Beitrag von Tomek » 29.08.2004 10:50:37

ext3 ist in einigen Fällen schneller als ext2.
Gruß,
Tomek

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Savar
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Beitrag von Savar » 29.08.2004 11:00:24

und wenn ich mich an meine Leute zurückerinnere die ext2 benutzten (damals), da konnte ein Absturz (@peschmäe: das sind dann auch nicht viele ;-)) das System zerschießen...
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Ano
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Beitrag von Ano » 29.08.2004 11:12:50

Hallo!

Also erst vor ein paar Tagen ist mein Notebook - nat. nicht ACPI konform und somit ohne Batteriekontrolle - abgestuertz bzw. ausgegangen. Trotz XFS konnte ich das System dann neu aufsetzen...

Soviel zu Abstuerzen und Journaling Fillesystemen!

Ano

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Beitrag von peschmae » 29.08.2004 17:54:51

Ja eben, ein Journal hilft leider noch gar nix. Verkürzt nur den File-System Check weil das OS quasi weiss an was es garade schrieb als es abstürzte.

Ich habe bisher mit allen Linux-Dateisysteme die ich verwendet habe schon Probleme gehabt diesbezüglich (d.h. nach einem Absturz nicht mehr benutzbare Dateisysteme): Ext2/3 und Reiserfs. XFS hab ich jetzt seit Anfang Jahr am laufen - bisher problemlos, aber das kann auch noch werden.

MfG Peschmä
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Beitrag von minimike » 05.09.2004 03:33:51

Also ich wollte es heut mal antesten :? . Nun Mounten geht noch so ohne weiteres aber nur wenn der Treiber als Modul kompeliert worden ist. Ich hatte reiser4 fest in den Kernel intregriert doch beim booten meldete sich sodann eine Kernelpanik :( und mounten ging dann auch nicht mehr. Aber das Beschreiben ging recht flott. Es hatt ca eine Stunde gedauert von meinem Server auf die Workstation 77 GB zu verschieben. Die nächsten Tage schau ich mal wie es sich bei nur Lesen verhält. Das erstellen einer initrd ist mir nicht gelungen ich geb auf die Doku ist Furchtbar

mike@sarge:~$ uname -a
Linux sarge 2.6.8.1-ck6 #1 SMP Sat Sep 4 23:42:16 CEST 2004 i686 GNU/Linux
mike@sarge:~$
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Linux-Magazin

Beitrag von zeck » 15.10.2004 12:33:59

das linux-magazin 11/04 hat einen ausführlichen bericht zu den dateisystemen. demzufolge steht xfs in sachen geschwindigkeit hinter reiser4 auf platz 2.
die möglichkeite, die xfs insgesamt bietet, haben mich überzeugt, xfs auf meinen servern einzusetzen.

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Beitrag von minimike » 15.10.2004 12:41:00

Ich bleib auch bei XFS läuft seit 2 1/2 Jahren ansich ohne Probleme. Ich hatte zwar vor einigen Monten einen Datenverlust zu beklagen aber das führe ich auf einen anderen Fehler mittlerweile zurück.
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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 15.10.2004 13:45:34

In der Gentoo-Installationsanleitung heißt es zu XFS:
XFS ist ein Dateisytem mit metadata journaling, das mit einem robusten Feature-Set kommt und auf Skalierbarkeit ausgelegt ist. Wir empfehlen den Einsatz dieses Dateisystems nur auf Linux Systemen mit High-End SCSI und/oder Fibre Channel Storage und einer redundaten Stromversorgung. Da XFS agressiv vom RAM gebraucht macht, können unsachgemäß designte Programme (solche die keine Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn Sie auf die Festplatte schreiben und davon gibt es einige) dazu führen, dass eine ganze Menge Daten verloren gehen, wenn das System unerwartet ausfällt.
Quelle: http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/h ... t=1&chap=4

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Leonidas
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Re: Linux-Magazin

Beitrag von Leonidas » 17.10.2004 14:01:28

zeck hat geschrieben:das linux-magazin 11/04 hat einen ausführlichen bericht zu den dateisystemen. demzufolge steht xfs in sachen geschwindigkeit hinter reiser4 auf platz 2.
die möglichkeite, die xfs insgesamt bietet, haben mich überzeugt, xfs auf meinen servern einzusetzen.
Oder amn kann ja auch Veritas einsetzten, aber das kommt bestimmt nicht in Debian rein ;) Ob die es auf 2.6 portieren wollen?
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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