Hallo jogix,
jogix hat geschrieben:Du hast schon völlig Recht, es geht hier nicht nur um Treiber. Ich finde nur die Geschichte mit den Treibern recht anschaulich. Ohne Hardware läßt sich leider auch kein (freies) OS betreiben.
Sicher, aber es geht halt darum wie man damit umgeht.
Man kann sagen "Super, endlich 3D Treiber! Damit verwenden vielleicht auch 1% der Computer Spieler Linux!" Vergisst dabei aber das man damit das System schwächt und eigentlich eine Entwicklung einleitet die man garnicht wollte.
Oder man sagt "Toll, aber unter diesen (Lizenz-)Bedingungen kann das unsere community nicht annehemen. Schön das ihr euch für uns interessiert, aber genauso wie ihr euch bei MS an Gates seine Spielregeln halten müßt, so müßt ihr akzeptieren das wir auch unsere Spielregeln haben"
Grundsätzlich hat RMS schon Recht, wenn er die freie Software so in den Vordergrund stellt, ich finde seine Ansichten manchmal nur ein wenig radikal. IMHO macht er sich da in manchen Dingen ein wenig lächerlich, wenn er so radikal ist. Wie z.B. bei seinem Umstieg von Debian GNU / Linux zu GNU / LinEx (siehe Debian News). Hätte da nicht erstmal eine Ermahnung / Kritik an Debian ein erster Schritt sein können, muß das gleich ein so radikaler Schritt sein?
Also in dem Interview wo ich gelesen haben sagt RMS das er auf seinem Laptop Debian GNU/Linux installiert hat. Wenn ihn heute aber jemand nach einer Empfehlung fragen würde, dann würde er GNU/LinEx empfehlen. Was ist daran schlimm? Er hat es gut begründet, er wählt halt eine Distribution und jemand anderes eine andere. Warum sollte er mit Debian darüber reden. Wenn du von SuSE auf Debian umsteigst redest du auch nicht erst mit SuSE darüber, oder? Ausserdem glaube ich kaum das Debian auch den non-free Zweig verzichten würde.
Durch eben solche Entscheidungen von RMS zieht es niemanden von Windoof zu Linux, weil dann das entsprechende Klischee sofort bewahrheitet wird. Ein wenig mehr gesunden Menschenverstand fände ich da etwas angebrachter.
aber ganau das ist ja garnicht RMS sein Ziel. Da kommen wir wieder zu dem Zitat von oben. Es geht nicht darum "koste es was es wolle" windows-user zu GNU/Linux zu bekehren, sondern um Freiheit!
Hier mal ein interessanter Abschnitt von Lawrence Lessing im Vorwort zu dem Buch "Free Software Free Society":
Every generation has his philosopher - a writer or an artist who captures the imagination of a time. Sometimes these philosophers are recognized as such; often it takes generations before the connection is made real. But recognized or not, a time get market by the people who speaks is ideals, whether in the whisper of a poem, or the blast of a political movement.
Our generation has a philosopher. He is not an artist, or a professional writer. He is a programmer - Richard Stallman.
[...]
He has built his career on a stage of public life, as a programmer and an architect founding a movement for freedom in a world increasingly defined by code.
[..]
Yet when our world finally comes to understand the power and danger of code - when it finally sees that code, like laws, or like goverments, must be transparent to be free - then wen will look back at this uncompromising and persistent programmer and recognize the vision he has fought to make real: the vision of a world where freedom and knowledge survives the compiler. And we will come to see that no man, through his deeds or words, has done as much to make possible the freedom that this next society could have
[...]