Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Betriebswirtschaftlich betrachtet ist ein nicht gegebener Rabatt natürlich keine Abzocke. Aus dieser Sicht ist das eben ein Spiel um "Wertschöpfung" oder "Gewinnmitnahme". Volkswirtschaftlich dagegen sind Nicht-Rabatte genauso wirksam wie Erpressungsabgaben, Kartell-Absprachen, Schutzgelder oder Steuern: Es ergibt einen permanent höheren Preis, und dessen Abweichung nach unten empfindet ein Individuum als "Schnäppchen".
Ich will nicht sagen, dass man dagegen als Einzelperson wirksam etwas machen kann. Wie fischig schon sagt: The Tragedy of the Commons
Ich will nicht sagen, dass man dagegen als Einzelperson wirksam etwas machen kann. Wie fischig schon sagt: The Tragedy of the Commons
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Das war Meillo, aber ja, ich seh's auch so.Wie fischig schon sagt: The Tragedy of the Commons
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Upsfischig hat geschrieben:17.01.2024 17:34:34Das war Meillo, aber ja, ich seh's auch so.Wie fischig schon sagt: The Tragedy of the Commons
Na ok, dann unterschreibe ich als Wiedergutmachung zumindest, dass Thatcher keine nette, alte Dame war.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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- heisenberg
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ich habe da noch zwei Gedanken zu:
a) Manipulation
Jegliches Marketing, wozu ich auch diese Kundenkartengeschichten zähle, ist für mich der Versuch der Manipulation Kaufverhaltens - zu deren Vorteil. Deswegen lehne ich das grundsätzlich mal ab, so lange ich das nicht vollumfänglich erfassen kann.
b) Komplexität
Die Welt Das moderne Leben ist komplex. Diese Kundenkartengeschichte ist wieder etwas Zusatzkomplexität, die das Leben noch unüberschaubarer macht. Mit dieser Komplexität versucht man zu verbergen, dass der Kunde eigentlich überhaupt nichts von Wert bekommt. im Vergleich zu dem was er gibt. Es ist zum Großteil schlicht eine Täuschung. Auch schon vor der digitalen Variante des Rabattierungssystems war da mehr Schein als Sein. Dass man da wertige Produkte als Belohnung bekam (siehe Beitrag von Thunder11), war da eher die Ausnahme. Viele Geschichten habe ich gehört, von hochwertigen Marken, die extra für solche Marketingaktionen - in Kooperation mit den Supermarktketten - Billigware produziert haben, um den Kunden mit Ihrer guten Reputation über die Tatsache des Billigproduktes hinweg zu täuschen.
Um es nochmal mit einem Filmzitat zu garnieren (grob erinnert):
Star Wars / Andor - ein Imperialer Stabsoffizier: Die Aldani sind ein einfaches Volk. Sie haben hohe Moralvorstellungen und starke Überzeugungen. Aber sie sind damit überfordert, aus einer komplexen Auswahl an Optionen die Entscheidung für eine Möglichkeit zu treffen. So bieten wir Ihnen eine Fülle von komplizierten Möglichkeiten, mit denen Sie letztlich nichts von dem bekommen, was Sie wollen und auf lange Sicht nehmen wir ihnen einfach alles.
Ich möchte in dieser komplexen Welt die Möglichkeiten zur Reduktion der Komplexität nutzen. Alleine der Verlust dabei wird durch das "Schmerzensgeld" (die kärglichen Rabatte) für mich nicht aufgewogen.
a) Manipulation
Jegliches Marketing, wozu ich auch diese Kundenkartengeschichten zähle, ist für mich der Versuch der Manipulation Kaufverhaltens - zu deren Vorteil. Deswegen lehne ich das grundsätzlich mal ab, so lange ich das nicht vollumfänglich erfassen kann.
b) Komplexität
Die Welt Das moderne Leben ist komplex. Diese Kundenkartengeschichte ist wieder etwas Zusatzkomplexität, die das Leben noch unüberschaubarer macht. Mit dieser Komplexität versucht man zu verbergen, dass der Kunde eigentlich überhaupt nichts von Wert bekommt. im Vergleich zu dem was er gibt. Es ist zum Großteil schlicht eine Täuschung. Auch schon vor der digitalen Variante des Rabattierungssystems war da mehr Schein als Sein. Dass man da wertige Produkte als Belohnung bekam (siehe Beitrag von Thunder11), war da eher die Ausnahme. Viele Geschichten habe ich gehört, von hochwertigen Marken, die extra für solche Marketingaktionen - in Kooperation mit den Supermarktketten - Billigware produziert haben, um den Kunden mit Ihrer guten Reputation über die Tatsache des Billigproduktes hinweg zu täuschen.
Um es nochmal mit einem Filmzitat zu garnieren (grob erinnert):
Star Wars / Andor - ein Imperialer Stabsoffizier: Die Aldani sind ein einfaches Volk. Sie haben hohe Moralvorstellungen und starke Überzeugungen. Aber sie sind damit überfordert, aus einer komplexen Auswahl an Optionen die Entscheidung für eine Möglichkeit zu treffen. So bieten wir Ihnen eine Fülle von komplizierten Möglichkeiten, mit denen Sie letztlich nichts von dem bekommen, was Sie wollen und auf lange Sicht nehmen wir ihnen einfach alles.
Ich möchte in dieser komplexen Welt die Möglichkeiten zur Reduktion der Komplexität nutzen. Alleine der Verlust dabei wird durch das "Schmerzensgeld" (die kärglichen Rabatte) für mich nicht aufgewogen.
Zuletzt geändert von heisenberg am 17.01.2024 21:37:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
@heisenberg: Sehr schön zusammengefasst.
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ca. 1962 führte ALDI Rabattmarken ein. Und als Bub von 12 Jahren bekam ich ab und zu ein vollgeklebtes Rabattmarkenheft im Wert von 1,50 DM von meiner Mutter geschenkt. Natürlich freute ich mich wie "Bolle", denn das war für mich als Knirps ein kleines Vermögen. Es gab 3% vom getätigten Einkauf, und ein volles Rabattmarkenheft wurde in bar ausgezahlt und nicht automatisch mit dem Einkauf verrechnet.
Schon früh (in den 80 ziger Jahren) brachte ich meinem Sohn und meiner Frau bei, das der Kapitalismus nichts zu verschenken hat.
Wenn aber das magische Zauberwort Rabatt irgendwo auftaucht, scheint das bei vielen Verbrauchern einen kollektiven Kontrollverlust auszulösen, die Kritikfähigkeit scheint außer Kraft gesetzt und löst einen Kaufrausch aus, der einem Drogenkonsum ziemlich ähnlich erscheint.
Ähnlich verhält es sich mit "dem Märchen vom König Kunde" König Kunde gab es in der Lebenswirklichkeit äußerst selten bis nie. Marketingstrategen machten sich darüber lustig und hielten den Kunden eher für dumm und verführbar.
Aber viele Verbraucher sind grenzenlos naiv und wollen Ihre Sichtweise nicht aufgeben. Sie glauben an das, was sie glauben wollen.
Allerdings bin ich weit davon entfernt, Marketing oder Konsum zu verteufeln. Beides brauchen wird, denn Konsum ist nun mal unbestritten ein Wachstumsmotor. Ebenso verteufel ich nicht Unvernunft in jedem Falle, denn wenn wir alle auf der Stelle nur noch vernünftig und rational handeln würden, dann würde unser Wirtschaftssystem kollabieren.
Marketingkampagnen gab es immer schon, ich denke an "Milch macht müde Männer munter" oder "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft". Heute gibt es Marketingslogans wie "Gut und günstig". Und es funktioniert, auch wenn es oft nur "Sondermüll ist", was ich meinem ärgsten Feind nicht anbieten würde. Wir konsumieren weniger, achten aber auf gute Qualität. Die Deutschen geben wesentlich weniger für Lebensmittel aus als die Franzosen. Hauptsache billig ...
Die großen Discounter haben bei vielen Lebensmittelangeboten bis auf den Cent gleiche Preise. Allerdings ist meine persönliche Erfahrung, das ein bestimmter Discounter bei gleichem Preis eine bessere Qualität hat.
Im Augenblick lese ich das Buch "Die Herrschaft der Dinge" von unserem deutschen Historiker Frank Trentmann. Es handelt von der Geschichte des Konsums weltweit vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Ein sehr empfehlenswertes Buch, allerdings ein Wälzer von fast 1100 Seiten. Es hat meine Sicht auf viele Dinge geändert. Vor allen Dingen das unsägliche Jammern auf hohem Niveau, trotz eines immer noch überbordenden Wohlstandes. Es ist noch nicht lange her, da gab es in vielen Wohnungen noch kein Badezimmer, manche hatten nicht mal fließendes Wasser. Zentralheizungen und Einbauküchen gab es erst Mitte der Siebziger.
Es ist an der Zeit, mal inne zu halten und zufrieden zu sein oder es zu werden. Statt dessen wird sich über viele belanglose Kleinigkeiten aufgeregt.
Ach ja, wir nehmen keine Treupunkte oder was es auch immer da gibt in Anspruch.
Grüße ralli
Schon früh (in den 80 ziger Jahren) brachte ich meinem Sohn und meiner Frau bei, das der Kapitalismus nichts zu verschenken hat.
Wenn aber das magische Zauberwort Rabatt irgendwo auftaucht, scheint das bei vielen Verbrauchern einen kollektiven Kontrollverlust auszulösen, die Kritikfähigkeit scheint außer Kraft gesetzt und löst einen Kaufrausch aus, der einem Drogenkonsum ziemlich ähnlich erscheint.
Ähnlich verhält es sich mit "dem Märchen vom König Kunde" König Kunde gab es in der Lebenswirklichkeit äußerst selten bis nie. Marketingstrategen machten sich darüber lustig und hielten den Kunden eher für dumm und verführbar.
Aber viele Verbraucher sind grenzenlos naiv und wollen Ihre Sichtweise nicht aufgeben. Sie glauben an das, was sie glauben wollen.
Allerdings bin ich weit davon entfernt, Marketing oder Konsum zu verteufeln. Beides brauchen wird, denn Konsum ist nun mal unbestritten ein Wachstumsmotor. Ebenso verteufel ich nicht Unvernunft in jedem Falle, denn wenn wir alle auf der Stelle nur noch vernünftig und rational handeln würden, dann würde unser Wirtschaftssystem kollabieren.
Marketingkampagnen gab es immer schon, ich denke an "Milch macht müde Männer munter" oder "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft". Heute gibt es Marketingslogans wie "Gut und günstig". Und es funktioniert, auch wenn es oft nur "Sondermüll ist", was ich meinem ärgsten Feind nicht anbieten würde. Wir konsumieren weniger, achten aber auf gute Qualität. Die Deutschen geben wesentlich weniger für Lebensmittel aus als die Franzosen. Hauptsache billig ...
Die großen Discounter haben bei vielen Lebensmittelangeboten bis auf den Cent gleiche Preise. Allerdings ist meine persönliche Erfahrung, das ein bestimmter Discounter bei gleichem Preis eine bessere Qualität hat.
Im Augenblick lese ich das Buch "Die Herrschaft der Dinge" von unserem deutschen Historiker Frank Trentmann. Es handelt von der Geschichte des Konsums weltweit vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Ein sehr empfehlenswertes Buch, allerdings ein Wälzer von fast 1100 Seiten. Es hat meine Sicht auf viele Dinge geändert. Vor allen Dingen das unsägliche Jammern auf hohem Niveau, trotz eines immer noch überbordenden Wohlstandes. Es ist noch nicht lange her, da gab es in vielen Wohnungen noch kein Badezimmer, manche hatten nicht mal fließendes Wasser. Zentralheizungen und Einbauküchen gab es erst Mitte der Siebziger.
Es ist an der Zeit, mal inne zu halten und zufrieden zu sein oder es zu werden. Statt dessen wird sich über viele belanglose Kleinigkeiten aufgeregt.
Ach ja, wir nehmen keine Treupunkte oder was es auch immer da gibt in Anspruch.
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ironischerweise steckt in dem Wort Discounter der Discount, und das ist englisch für Rabatt.
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Damit hast du einen Volltreffer gelandet, sowohl was den "ehrlichen Preis" betrifft, als auch, dass es kein Supermarkt ist.Meillo hat geschrieben:17.01.2024 15:34:09Den ehrlichen Preis der Produktionskosten zahlst du in einer Solawi. Dort gibt es keine Gewinnerzielungsabsicht und transparente Preiskalkulation. ... Aber das ist natuerlich kein Supermarkt. Und man koennte es so sehen, dass man dort wiederum einen sozialen und oekologischen ``Aufpreis'' zahlt.
Ich habe selbst in einer SOLAWI/CSA gearbeitet. Da ist es selbst den gutmeinensten Abnehmern dann phasenweise zB. schwer zu vermitteln, warum bei uns die Tomaten jetzt einfach aus sind, während sie doch im Markt noch immer... Und das ist einer der leichter zu erklärenden Umstände.
"Aufpreis" bezahlst du keinen, da muss ich widersprechen (ich weiß schon, du hast es selbst unter Anführungszeichen gesetzt und bist dir des Sachverhalts bewusst).
Im Supermarkt zahlst du einfach nicht den vollen Preis. Versteckt zahlst du einen Teil der Differenz über deine Steuern zurück, die ja auch in Förderungen der GAP fließen, die leider noch immer grundsätzlich falsch konzipiert ist, weil Fläche gefördert wird. Und ein wesentlicher Teil der fehlenden Spanne wird durch schieren Raub an Land und Arbeitskraft in anderen Erdteilen "erarbeitet".
Die Rechnung ist im Wesentlichen immer und überall dieselbe: Es gibt nichts billig, günstig oder umsonst - irgendwer zahlt immer dafür.
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ja, genau so habe ich das gemeint.
Use ed once in a while!
- heisenberg
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ich würde meine Meinung von oben auch nochmal etwas ändern: Nicht jegliches Marketing ist schlecht. Es mag da Extreme geben:
- Wir nutzen jegliche Schwäche der Menschen aus, um sie auszuquetschen, wo es nur geht, diese in eine Abhängigkeit zu uns zu bringen, ...
- Wir versuchen unser Menschen möglichstes zu tun, um alle Menschen respektvoll und wertvoll zu unterstützen, so dass sich die Zielpersonen frei entscheiden können, ob Sie unsere Angebote wahrnehmen möchten oder nicht.
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Momentan kenne ich keine Kette, die nicht irgendetwas macht.
Unter dem Strich, möchte ich mich sogar mal als App Feind bezeichnen, auch wenn ich ständig an der Kasse nach dieser gefragt werde.
Meine Frau und ich möchten und müssen schon aufs Geld achten. Aus diesem Grund, hat sie nun die Lidl App, und ich die Kaufland Karte.
Dadurch hat sich allerdings nicht unser Kaufverhalten geändert! Wir schreiben immer noch zuerst auf, was wir brauchen. Erst danach schaut meine Frau in der App nach, ob wir durch diese App weniger bezahlen.
Nun zu Kaufland. Wir schauen uns das Angebotsheft durch. Danach entscheiden wir, was sich lohnt. Oder auch nicht.
Mal als Beispiel, was auch @uname meint. Nehme mal Gin. Hier ist auch noch auf die Füllmenge zu achten. Marke Bombay. Der Kunde bezahlt regulär fast 23 €. Laut Angebot mit Karte bezahle ich nun fast 17 €.
Preisunterschied 6 €.
In diesen Fällen, setze ich gerne meine Kundenkarte ein. Also gezielt.
@Livingston + @heisenberg
Eure Antworten finde ich sehr gut.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass alle nur meine Daten, und auch mein bestes (Geld) wollen. Gehe auch mal davon aus, dass mein Einkaufsverhalten gespeichert wird.
Hier muss jeder für sich selber entscheiden, ob die Ketten etwas weniger Gewinne einfahren.
Unter dem Strich, möchte ich mich sogar mal als App Feind bezeichnen, auch wenn ich ständig an der Kasse nach dieser gefragt werde.
Meine Frau und ich möchten und müssen schon aufs Geld achten. Aus diesem Grund, hat sie nun die Lidl App, und ich die Kaufland Karte.
Dadurch hat sich allerdings nicht unser Kaufverhalten geändert! Wir schreiben immer noch zuerst auf, was wir brauchen. Erst danach schaut meine Frau in der App nach, ob wir durch diese App weniger bezahlen.
Nun zu Kaufland. Wir schauen uns das Angebotsheft durch. Danach entscheiden wir, was sich lohnt. Oder auch nicht.
Mal als Beispiel, was auch @uname meint. Nehme mal Gin. Hier ist auch noch auf die Füllmenge zu achten. Marke Bombay. Der Kunde bezahlt regulär fast 23 €. Laut Angebot mit Karte bezahle ich nun fast 17 €.
Preisunterschied 6 €.
In diesen Fällen, setze ich gerne meine Kundenkarte ein. Also gezielt.
@Livingston + @heisenberg
Eure Antworten finde ich sehr gut.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass alle nur meine Daten, und auch mein bestes (Geld) wollen. Gehe auch mal davon aus, dass mein Einkaufsverhalten gespeichert wird.
Hier muss jeder für sich selber entscheiden, ob die Ketten etwas weniger Gewinne einfahren.
Komme nicht aus dem IT Bereich. Bin der englischen Sprache nicht mächtig.
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Der kalkulierte Preis bei 50% App-Nutzer ist wahrscheinlich 20 Euro. Dumme Leute wie ich zahlen drei Euro drauf und schlaue Leute wie du sparen drei Euro. Wobei ich aus den Gründen bei Kaufland nicht einkaufe. Zudem trinke ich keinen Gin. So spare ich 23 Euro und du würdest nur 17 Euro sparen. Ohne den App-Schwachsinn wäre es wohl für 20 Euro im Angebot für alle.Upi2017 hat geschrieben:Der Kunde bezahlt regulär fast 23 €. Laut Angebot mit Karte bezahle ich nun fast 17 €.
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Nöö -- wieder falsch berechnetuname hat geschrieben:20.01.2024 11:37:33Ohne den App-Schwachsinn wäre es wohl für 20 Euro im Angebot für alle.
2 Minuten mit der Suchmaschine meines Vertrauens in meiner Browser-App ( ) bei Debian:
Lidl Filial-Angebote:
Code: Alles auswählen
BOMBAY Sapphire London Dry Gin 40% Vol 17,90 €
Code: Alles auswählen
BOMBAY Original Dry Gin 37,5% Vol 13,11 €
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Und dann kann man es noch komplizierter machen, indem man die Güte vergleicht.
- Billiger Fusel macht Kopfschmerzen, guter Fusel kann irrational teuer sein. Trinke aber gar keinen Alkohol, insofern bin ich da raus.
- Billige Wurst stammt aus der Masthaltung mit fragwürdigen Medikamenten und noch fragwürdigeren Lebensbedingungen, gute Wurst schmeckt eigentlich genauso und ich kann durch den ganzen Beschiss nicht durchblicken, (ab) wann ich dem Tier was gutes tue. Weil ichs kann, nehme ich vorwiegend die mit den besten aufgedruckten Haltungsbedingungen.
- Weißbrotscheiben vom Edeka (Hausmarke) sind eine der günstigsten Sorten und halten ewig, ohne trocken zu werden - sowas finde ich viel wichtiger, als die 10-20ct zur nächsten Marke, die frisch gekauft schon trocken schmeckt.
Und weil ich keine Lust hab, an der Kasse mit dem Smartphone zu hantieren, lass ich den Unfug.
- Billiger Fusel macht Kopfschmerzen, guter Fusel kann irrational teuer sein. Trinke aber gar keinen Alkohol, insofern bin ich da raus.
- Billige Wurst stammt aus der Masthaltung mit fragwürdigen Medikamenten und noch fragwürdigeren Lebensbedingungen, gute Wurst schmeckt eigentlich genauso und ich kann durch den ganzen Beschiss nicht durchblicken, (ab) wann ich dem Tier was gutes tue. Weil ichs kann, nehme ich vorwiegend die mit den besten aufgedruckten Haltungsbedingungen.
- Weißbrotscheiben vom Edeka (Hausmarke) sind eine der günstigsten Sorten und halten ewig, ohne trocken zu werden - sowas finde ich viel wichtiger, als die 10-20ct zur nächsten Marke, die frisch gekauft schon trocken schmeckt.
Und weil ich keine Lust hab, an der Kasse mit dem Smartphone zu hantieren, lass ich den Unfug.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Ha, da habe ich noch mehr gespart, denn ich habe seit 28 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken und geraucht habe ich nie.
Die beste Droge ist ein klares Bewußtsein!
Gruß ralli
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Gruß ralli
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- Upi2017
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Re: Supermärkte wo man als "normaler guter" Kunde keinen Aufpreis zahlt
Sehe es mit einem Lächeln. Mir ist schon bewusst, dass ich dir nicht das Wasser reichen kann.uname hat geschrieben:20.01.2024 11:37:33Dumme Leute wie ich zahlen drei Euro drauf und schlaue Leute wie du sparen drei Euro. Wobei ich aus den Gründen bei Kaufland nicht einkaufe.Upi2017 hat geschrieben:Der Kunde bezahlt regulär fast 23 €. Laut Angebot mit Karte bezahle ich nun fast 17 €.
Auf Smartphone und App an der Kasse, habe ich selber keine Lust. Da ist die Kaufland Karte schneller und auch praktischer. Kurz der QR Code scannen, und danach EC Karte. Fertig.
@ thunder11
Normalerweise wird Gin in 0,5 L Flaschen angeboten. Bei Kaufland allerdings auch schonmal in 1 L Flasche.
Gebe dir aber trotzdem recht. Aus diesen Gründen trinke ich nur sehr wenig Alkohol. Zudem muss ich auf meine Bauchspeicheldrüse Rücksicht nehmen. Selbst mit Wein kann man mich jagen.TRex hat geschrieben:20.01.2024 12:00:17- Billiger Fusel macht Kopfschmerzen, guter Fusel kann irrational teuer sein. Trinke aber gar keinen Alkohol, insofern bin ich da raus.
Den Gin trinke ich natürlich auch nicht pur, sondern als Gin-Tonic. Letztes Jahr war es 4 mal. Hoffe mal das es noch im Rahmen ist.
Die Gin und auch Tonic Vielfalt finde ich sehr interessant.
"kann" ja, "muss" aber nicht. Letztes Jahr haben meine Frau und ich im Nachbarort einen kleinen Gin + Whiskey + ÖL -Essig Lädchen kennen gelernt. Für 0,5 L Flasche 35 € bis 40 €. Der Gin ist Traumhaft weich. Aber hinzu kommt ja noch das Tonic. Bei unserem Konsum also unter dem Strich doch nicht zu teuer.guter Fusel kann irrational teuer sein
Meine Frau und ich haben folgende Erfahrungen gesammelt. Früher haben wir hier im Ort bei 2 Edelmetzger gekauft. Preise waren hoch. Aber teuer muss nicht unbedingt gut sein. Hatte 3 mal das Erlebnis beim Braten in der Pfanne, das diese zu 50 % mit Wasser gefüllt war. Also kein Braten, sondern Schmoren.TRex hat geschrieben:20.01.2024 12:00:17- Billige Wurst stammt aus der Masthaltung mit fragwürdigen Medikamenten und noch fragwürdigeren Lebensbedingungen, gute Wurst schmeckt eigentlich genauso und ich kann durch den ganzen Beschiss nicht durchblicken, (ab) wann ich dem Tier was gutes tue. Weil ichs kann, nehme ich vorwiegend die mit den besten aufgedruckten Haltungsbedingungen.
Und das habe ich bei Lidl und Kaufland noch nie erlebt.
Nun zu der Wurst. Habe ja schon geschrieben, dass ich auf meine Bauchspeicheldrüse acht geben muss. Vom Geschmack und der Verträglichkeit her, nehme ich am liebsten die Wurst vom Lidl, Dulano.
Zur Not geht auch noch die Wurst vom Kaufland K-Classik.
Bei Aldi bekomme ich sehr starke Sodbrennen. Und dann muss ich auch wieder Omeprazol 40mg nehmen.
Komme nicht aus dem IT Bereich. Bin der englischen Sprache nicht mächtig.