StoreBackup vs. BorgBackup

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Celica
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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von Celica » 31.07.2023 00:24:44

Ich bringe mal rdiff-backup in Ergänzung zu rsync ins Spiel.
Überlegenswert ist auch eine Strategie mit rsnapshot.

Thomas Krenn hat dazu in seinem Wiki entsprechendes gelistet:

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Da ... ronisieren

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ba ... iff-backup

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ba ... _rsnapshot
Danke !

Ciao

Celica

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jph
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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von jph » 31.07.2023 08:01:05

Ich sehe den Thread erst jetzt, daher etwas spät etwas Klugscheißerei_
Celica hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.03.2023 21:58:34
Auf der anderen Seite liebe ich Tools ohne viel drum herum, die unabhängig funktionieren, sprich ich kann ein Restore ohne das Tool selber herstellen.
Nun habe ich bei Borg verstanden, dass ich grundsätzlich einen Restore (wenn nicht verschlüsselt) auch über das Einhängen in FUSE, nutzen könnte.
Um Sicherung und Restore kümmert sich Borg.

Pika ist nur die Integration in eine grafische Oberfläche, die im Hintergrund Borg aufruft. Borgmatic ist übrigens ein vergleichbarer empfehlenswerter Wrapper für die Kommandozeile, der für die Sicherung des Systems empfehlenswert ist. Lässt sich bspw. gut per system-Timer ausführen. „Nacktes“ Borg ist etwas sperrig, weil du dich dann selbst um ein Bash-Skript, Timer usw. kümmern musst. Da muss man das Rad m.E. nicht neu erfinden, wenn es dafür schon etwas erprobtes gibt.

Egal ob du Pika oder Borgmatic verwendet hast, du kannst immer ohne diese und nur mit Borg auf das Repository zugreifen.

Noch ein paar weitere Gedanken:
  • Borg dedupliziert, das wird dann interessant, wenn du mehrere Geräte mit teilweise übereinstimmenden Daten in das gleiche Repository sicher lässt. Die Daten werden dann nur 1x ins Repository geschrieben.
  • Dank der Deduplizierung kannst du auch beliebig Dateien umbenennen, ohne dass dafür zusätzlicher Platz verbraucht wird. Das bereits mehrfach erwähnte rsync schreibt eine umbenannte Datei ein weiteres Mal vollständig, Borg nicht. Wird dann interessant, wenn man eine Datensicherung über eine schmalbandige Leitung schicken muss.
  • Borg kann Sicherungen verschlüsseln, diese lassen sich somit auch an potentiell unsicheren Orten speichern.

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Celica
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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von Celica » 31.07.2023 08:11:41

Danke.
Der Beitrag ist ja schon etwas fortgeschritten.

Was ich für mich sagen kann, dass Borg, Restic, ...wie sie alle heißen, nicht ohne das Tool selber einen Restore machen können. Das haben Tools wie Rsync, (Rdiff-Backup ?), Rsnapshot, StoreBackup, ... alle auf der "Haben" Seite. Da kannst du einfach aus dem Datei System heraus zurück sichern.
Das kann wichtig sein, muss aber nicht.
Was ich mich frage: Warum Anbieter wie ein Thomas Krenn Backup Verfahren mit Tools wie eben Rsync, Rdiff-Backup, Rsnapshot beschreiben/präferieren?
Ist schon interessant die Pro und Cons zu hören. Alleine dafür lohnt es sich hier.
Danke
Danke !

Ciao

Celica

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speefak
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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von speefak » 23.08.2023 14:16:36

Backups Wars *fg

Spaß bei Seite, sehr interessante Meinungen und Posts, die alle ihre Berechtigung haben. Ich stand vor einige Jahren vor gleichen Frage: Wie sichere ich meine Daten ? Alles sicher ( 20 TB ) wir zu teuer. Inkrementelle Backups, Deduplizierung etc. sind auch in meine Augen KEIN! Backup. So etwas kann man für tägliche Sicherungen von Firmen Server nutzen - benötigt dann aber auch ein Backup vom Backup, sodass ALLES! zumindest dopplet vorhaben ist, falls Backup 1 mit den Basisdaten defekt ist ) . Im falle von Borg wären 2 Backups ok, weil der Backup klein bleibt aber - und damit kommen wir zum Restore - ohne Borgbackup gehts nicht. So ganz überzeugt bin ich daher von BB nicht, auf der andere Seite nutzen wir auch jede Menge Tools/Programme für die es ebenfalls keine Alternative zum eigentlichen Programm gibt ( ext4 und Tools, LUKS und Tools ).

Für mich gab es damals keine zufriedenstelle Lösung und so habe ich meine Systeme von Anfang an mit Blick auf Backups konfiguriert:
/ hat 20 GB
/home eigene Partition
/var/www auf /home/apache2 verlinkt
/opt auf /home/verlinkt

Das bringt einige Vorteile, die ich mit dem o. Tolls (damals) nicht umsetzten konnte

- Vollständiges Backup von /
- Einfache Wiederherstellung von /
- Einhängen des Image zu Prüfung, als Backupinfo Quelle ( /etc Einstellungen usw. )
- Kleine Image Größe da alles Externe nicht auf der / Partition liegt.

Da sich am Hauptsystem eigentlich so gut wie nie etwas ändert ( außer bei Logs und Softwareupdates ), sichere ich das System manuell nach größeren Änderungen am System. Dateien auf /home/ sichere per Rsync nach Bedarf. Die Automatischen Sicherungen der Websites werden über ein Script realisiert. Die VMs sichere ich wie den Host nur bei Bedarf. Ich denke heute gibt es auch Möglichkeiten pre/post Backup Befehle auszuführen, wie bei den Websites einen Datenbank dump zu erstellen. Das fehlte damals komplett, ergo hätte ich eh ein script schreiben müssen, ergo habe ich dann alles from scratch geschrieben ( websitebackup script => pastebin/?mode=view&s=41951 ). Und selbst wenn es dabei einen Fehler geben würde, sind die Webseiten im DD Backup, zwar etwas älter weil ein dd OS Backup alle paar Monate vorkommt, auch noch vorhaben.

So bin ich gegen die meisten "Horrorszenarios" gewappnet ( Plattenausfall, und jegliche Softwarefehler ), habe tägliche Backups meiner Webseiten der letzten 12 Monate und die Systempartition von 4 Hosts und 7 VMs gesichert. Alles in Allem bin ich bei knapp 300 GB für alle Systeme, Webseiten und VMs. Ich kann jegliche Datei mit Bordmitteln bearbeiten/kopieren/wiederherstellen. und der Gesamte Backupordner wird alle paar Wochen auf eine Externe HDD gesichert und außerhalb des Hauses gelagert.

Klingt alles etwas umständlich aber so sichere ich seit 15 Jahren meine Systeme und Daten bei o.g. Vorteilen ( Restore mit Bordmitteln ( restore script ), vollständige Backups etc. ). Das Vorgehen ist vllt. nicht so platzsparend wie BB oder SB aber ich habe volle Kontrolle über meine Backups, kann jederzeit mit Bordmitteln Daten rekonstruieren und alles was täglich gesichert werden soll ( websites ) wird per Script gesichert.

Zerlegen von Dateien (chunks) etc. ist m.M.n. für Backups grob fahrlässig. Da würde ich lieber zu einem Software Raid 1 raten (bei Hochverfügbarkeit), da hier eines der beiden schlimmsten Szenarien faktisch keine Rolle spielt : Festplattendefekt. Dateisystemdefekte sind da schon schlimmer. Wenn diese dann die Quelletatei des Backups betreffen, ist wenn man Pech hat, der GESAMMTE Backup hin - Ich gehe in so einem Fall stark davon aus, dass man keine Freude mehr an geringen Backupgrößen haben wird.

Für den Privatbereich oder kleine Firmen ist das ausreichend. Bei mehr wirds aber, wenn man es denn richtig machen will, verdammt teuer. Da würde ich dann vllt. auch auf BB zurückgreifen. Allerdings mit dem Unterschied (falls das möglich ist) in kurzen Zeitabständen ein VOLLSTÄNDIGES Backup durchzuführen um im o.g Fall mehrere vollständige Backups zu haben. Oder Backup vom Backup ( was eigentlich nicht der Sinn eines Backups ist). Der Vorteil eines Platzsparenden Backups ist dann aber nicht mehr geben.

DIE Lösung gibt es wohl leider nicht. Aber es ist gut, dass es für viele Szenarien viele Lösungen gibt ;)

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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von Celica » 23.08.2023 17:56:52

Schau dir mal StoreBackup an.
Da findest du vielleicht deine Lösung die du suchst.
Danke !

Ciao

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speefak
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Re: StoreBackup vs. BorgBackup

Beitrag von speefak » 25.08.2023 09:09:15

Mein Skript sichert das was ich brauche und ich kann den Code schnell anpassen ( weil selbst geschrieben ) Rsync/Storebackup werd ich aber im Hinterkopf behalten. Borg hat zwar tolle Funktionen aber ist aus Datenintegritätsgründen für Backups nicht geeignet.

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