Debian Sid - alles läuft, Ubuntu brauche ich nicht!

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R.Heller
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Beitrag von R.Heller » 11.08.2006 08:57:43

Auch Hallo,
Ubuntu ist besser ... hm... oder besser gesagt Debian ist besser ... ja ne, wie der Kölner immer sagt: Dapper ist beser als Etch - oder wer rief nach Sid. Hä? Halten wir also fest: Dapper ist besser als Ubuntu und Debian besser als Sid, was ja nur ne Weiterentwicklung von Etch ist!

Ne, zurück zum Ernst: meine Meinung ist, dass beide Distributionen unterschiedliche Zielgruppen haben. Von besser oder schlechter mag ich da nicht reden. Es kommt doch darauf an, was der Anwender für Anforderungen hat - und die können auch von dem konkreten Anwendungszweck her unterschiedlich sein.

Persönlich setze ich Sarge auf einem Server ein (Anforderung: stabiles absolut zuverlässiges und berechenbares System) und Dapper auf einem Laptop (fertig eingerichtetes System out of the box). Ich habe mich deshalb für Dapper entschieden (der Server war vorher da), da ich die beiden Distributionen für so ähnlich halte, dass ich eher Dinge untereinander austauschen kann, als zum Beispiel zwischen Debian und Suse (vielleicht wäre sonst Suse auf meinem Laptop gelandet ... )

Zur Zeit sehe ich keine Notwendigkeit, mein Dapper gegen ein Etch oder Sid auszutauschen.

Und es gibt einige Dinge, die ich unter Ubuntu - sagen wir mal - einfach interessanter gelöst finde als unter Debian. Bei manchen ist es aber auch anders herum.

Besser? Schlechter? Weiß nicht, ich setzt beides zufrieden ein.

Gruß
Roland

AkiraHinoshiro
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Beitrag von AkiraHinoshiro » 11.08.2006 13:30:03

Es geht in diesem Thread um persönliche Einstellungen. Meine Meinung zu diesem Thema ist eben diese, denn Ubuntu kann einem die arbeit abnehmen und da kann mir keiner Widersprechen, wenn ich ein System nutze, dann nutze ich auch die bequemen Vorzüge dieses Systems. Wenn ich aber nur noch bequeme Grafische Scripte nutze, dann werd ich immer fauler und verlerne alles mögliche. Man kann auch mit dem verhassten Suse produktiv arbeiten und auch Linux kennen lernen, doch macht das nur Sinn, wenn man Yast abschaltet und wozu dann noch Suse wenn ich Yast abschalte? Worauf ich hinaus will, in meiner Meinung bin ich so ganz gut gefahren, wenn ich jemandem ein Linux einrichten will, der aber nur ein funktionierendes ohne viel Aufwand haben möchte, Ubunutu / Kubuntu.
Wenn ich schnell oder sicher ein System haben will, Debian.
Und wenn ich ein System zum normalen arbeiten und basteln haben will, Gentoo.

bignfan
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Beitrag von bignfan » 11.08.2006 13:38:49

ich benutz seit einiger zeit ubuntu..
-> schalte immer den root-user frei.. sudo is mir zbled..

aber vorallem auf laptops is ubuntu sehr praktisch... treiber die aus lizenzrechtlichen gründen bei anderen distris (auch debian) nicht dabei sind werden nach der installation beim ersten verbinden mitn internet nachgeladen.. vorallem für wlan-karten super
und die 3d-beschleunigung ist auch sehr nett gelöst... einfach paket installieren .. und wenn ein neuer kernel kommt wird das paket auch erneuert.. (am laptop updatet man doch aufn neueren kernel.. -> acpi, schlafmodus, ruhezustand, usb-stick rein.. erkennen etc..
funkt zwar auch mit älteren kernel-versionen, aber kam immer wieder mal vor das nicht ging (debian auf einem Dell Latitude D505.. jetzt hab ich ne ibm t60 mit ubuntu)

am server würd ich nie ubuntu draufspielen, da bleibt auf jeden fall debian!
Wenn ich nur nen Pc zum arbeiten zaus stehn hab, dann würd ich wohl auch debian wählen..

und zu kubuntu.. ich benutze nur mehr gnome... gefällt mir irgendwie besser .. nach ner eingewöhnungsphase... obwohl die ganzen menüs zum einstellen im kde viel besser gelöst ist
Heute ist ein guter Tag zum Sterben.

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chabayo
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Beitrag von chabayo » 11.08.2006 13:54:19

Ich steh zu SID.

Ich hatte eigentlich NIE probleme damit.

Gegen Gentoo (was ich ueberaus interessant find) spricht einfach die ewige kompilierzeit; wenn mir mal ne Lib als abhaengigkeit brauche, oder wenn ich mir ein Paket nur ansehen will, dann kann ich keine 30 Minuten als Installationsdauer in Kauf nehmen - nicht weil mir die Zeit zu kostbar ist, nein, weil es mich verrueckt machen wuerde.

Gentoo ist bestimmt ein gutes System, wenn man sich damit auskennt, und fuehr einen Umsteiger ein stabiles Desktop-System an dem nicht weiter viel geaendert wird aufbaut.

Ich hatte Ubuntu einmal installiert, weil mich gewisse Parallelen (benutzerfreundlichkeit) zu SuSe interessierten.

Aber da ich Debian nun mal schon etwas kenne ist das das sich MIR als Benutzer am freundlichsten zeigt - und mit SID allemal aktuell genug.
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hammurabi
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Beitrag von hammurabi » 11.08.2006 22:41:58

edgy eft vs. etch ... Es ist das Zeitalter der "e"s!

Eine populäre debianbasierende Distribution ist nur gut für das Debian-System an sich.
Alle neuen Ubuntu-User, die langfristig auch zu Debian finden sind mehr als die, die zu Ubuntu wechseln und mit Debian nichts mehr zu tun haben.

Debian alleine wird es vermutlich nicht erreichen, dass sich Soft- und Hardwarehersteller zu OS bekennen. Mit der Ubuntu-Masse allerdings sind die Chancen dramatisch gestiegen.

Ich finde die "Community" einfach nur gut. Es tut mir um alle diejenigen leid, die dieses "Gefühl" bisher nicht kennen. Ich schreibe jetzt weiter an meiner Ubuntu-Installationsanleitung mit Einstieg in die Benutzung der Konsole. Ein hoch auf die Community!
Debian für Einsteiger!

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Athlux
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Beitrag von Athlux » 11.08.2006 23:13:31

chabayo hat geschrieben:Ich steh zu SID.

Ich hatte eigentlich NIE probleme damit.
Wenn du Pinocchio heissen würdest wäre deine Nase jetzt ziemlich lang.

Keine Probleme, das ich nicht lache. Was mir alles bei SID schon um die Ohren geflogen ist kann ich schon gar nicht mehr aufzählen. Von Problemem mit X, den Schriften bis zu den Init-Skripten ist man bei SID vor nichts gefeilt. Und ich fahr SID schon seit 2003.

SID ist ein Entwicklungssystem das einen erfahrenen User erfordert. Wenn jemand sagt er hätte keine Probleme mit SID dann muss das für einen anderen User nicht unbedingt auch gelten. Für SID sollte man schon elementare Linux-Grundkenntnisse haben und bereit sein auch mal selbst nach Problemen zu forschen und nicht einfach irgendwo einen Post reinsetzen und nicht mal die wichtisten Logs/Fehler dazu posten.
Also bitte beim Empfehlen von SID aufpassen mit welchem User ihr gerade zu tun habt. Für den einen oder anderen ist Ubuntu doch die bessere Wahl.

Zu Ubuntu:
Wenn einige immer mit dem "ich mag sudo nicht, deshalb schalt ich es ab" Kommentaren kommen, dann will nur sagen mit der Eingabe von "sudo su" hat man auch unter Ubuntu ein vollwertiges root-Terminal wenn benötigt.
Gruß Athlux

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chabayo
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Beitrag von chabayo » 11.08.2006 23:51:37

Athlux hat geschrieben:
chabayo hat geschrieben:Ich steh zu SID.

Ich hatte eigentlich NIE probleme damit.
Wenn du Pinocchio heissen würdest wäre deine Nase jetzt ziemlich lang.
Ich hab SID jetzt seit knapp 9 Monaten drauf - und ich habe nicht gelogen.

Ich benutze eigentlich nicht viel.

Das wenige ist so...
  • firefox
    gnome-terminal
    metacity
    oowriter (also OpenOffice.org)
    xine
    xmms/rhythmbox
...und was braucht man mehr?

BTW: ...wer auf Linux "umsteigen" will sollte sich eben einen Zweitrechner zulegen - ein Notebook @ its best - worauf man sich dann vielleicht sogar Windows halten kann.

Linux mal eben kurz gegen Windows zu tauschen, das klappt nicht. Wer das behauptet schafft auch keine wahre Aussage.

Ich denke am frustrierendsten, oder die effektivste Abschreckung, ist ein System das dann nicht funktioniert wenn man es mal noetig braucht, z.B. um mal kurz ein Fax zu verschicken.
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holgerw
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nun habe ich doch mal Kubuntu ausprobiert

Beitrag von holgerw » 15.08.2006 21:28:15

Hi Leute,

bitte nicht schlagen, da mache ich einen Thread auf, dass ich mit Sid glücklich bin und Ubuntu nicht brauche, und nun habe ich es testweise selbst auf meinem PC (Notebook und PC meiner Freundin laufen weiter unter Debian Sid).

Was mich dazu getrieben hat: Unter Sid und auch Etch ist es nicht möglich, bei Gimp vernünftig einen Drucker zu konfigurieren. Nach langer Zeit wollte ich letztens mal wieder ein Foto ausdrucken. Mit dem Browser unter localhost:631 hatte ich schnell meinen HP Deskjet 5550 als lp1 Drucker konfiguriert. Dann habe ich unter Gimp ein Foto geladen, bin auf "Print" gegangen und wollte den Drucker lp1 dem Gimp bekannt machen. Also bin ich auf "Neuen Drucker" gegangen, habe dort "lp1" eingetragen. Unter Druckername tauchte dann auch "lp1" auf. Dann bin ich auf "Drucker einrichten" gegangen. Beim "Standard Command" stand aber nicht wie erwartet "lp -s -d 'lp1'", sondern nur "lp -s". Dann habe ich unter Custom Command versucht, den korrekten Druckbefehl einzutragen. Versucht habe ich:
lp -s -d 'lp1'
lp -s -d lp1
lpr lp1
u.s.w.

Beim folgenden Druckversuch kam immer, dass der Filename lp1 nicht bekannt sei. Nach stundenlangem Probieren hatte ich die Schnauze so gestrichen voll, dass ich Debian Sid durch SuSE 10.1 ersetzt habe.

SuSE 10.1 verwendet zwar auch ein aktuelles Gimp 2.2.10, allerdings noch mit dem Druckdialog ohne gimp-print, wie er auch beim Gimp in Sarge zu finden ist. Aber SuSE 10.1 blieb nicht lange auf meinem PC. Das Paketmanagement von YaST ist eine Zumutung, man wartet elendig lange, will man Software installieren. Smart habe ich mir dann mal angeschaut, was ja besser sein soll, als apt. Da lachen ja die Hühner, die GUI von Smart stürzte mehrmals ab, und auf der Kommandozeile hat es im Vergleich zu apt erbärmlich wenige Optionen. Und das Beste, die Konfigurationsdatei von Smart ist binär, ganz große Klasse. SuSE flog im hohen Bogen wieder von meinem PC. Dann habe ich Kubuntu probiert.

Dort ließ sich der Drucker lp1 unter Gimp konfigurieren, unter "Standard Command" stand korrekt die Befehlszeile "lp -s -d 'lp1'". Nur das Positionieren des Fotos war etwas hakelig, ich musste explizit die ppd Datei beim Druckerkonfigurieren /etc/cups/ppd/lp1.ppd angeben, und musste beim Positionieren des Fotos es auf 96 % verkleinert und ganz an den oberen Rand ziehen, dann erst wurde es mittig ausgedruckt.

Fazit: Das Gimp mit dem gimp-print ist noch nicht ausgereift, beim alten Gimp 2.2.6 unter Sarge gab es keine Hakeleien bei der Druckerkonfiguration.

Nun stellt sich natürlich folgende Frage: Ist es unter Sid möglich, mit dem Gimp dort vernünftig einen Fotodrucker einzurichten?

Aber dazu mache ich einen eigenen Thread auf, denn ich hätte eigentlich gerne wieder Debian auf meinem Desktop PC.

http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=71703

Beste Grüße,
Holger

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berndixIII
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Re: Debian Sid - alles läuft, Ubuntu brauche ich nicht!

Beitrag von berndixIII » 15.08.2006 22:10:26

@Threadsteller
Debian SID kann wunderbar "laufen"... bis zum ächsten update. :twisted:
Wenn Du nicht weißt, warum es Leute zu Ubuntu zieht, kann ich Dir auch nicht helfen. Ich nutze beides. Jedoch kein SID. Dafür bin ich a zu doof und b fehlt mir die Zeit, möglich vorkommende Defekte zu fixen. Und was Du für Probleme mit dem Drucken hast, ist mir ehrlich gesagt wurschd, hauptsache mal wieder gemoppt, was? Du solltest das Denken fortsetzen... irgendwann erkennst auch DU, dass jede Distri ihr Vor- _und_ Nachteile hat. Wer sich darüber streitet, kann sich gleich über Farben streiten. Ja blau ist viel schöner als rot, weil schau mal und haste nich gesehn. ARGH!!! :evil:

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chabayo
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Beitrag von chabayo » 15.08.2006 22:13:11

...genau, und darum auch das Wort "Erfahrungsaustausch".

Es gruent so gruen, das gruene gruen. (meine Lieblingsfarbe)
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holgerw
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Re: Debian Sid - alles läuft, Ubuntu brauche ich nicht!

Beitrag von holgerw » 15.08.2006 22:41:52

Hi @berndixIII,
Debian SID kann wunderbar "laufen"... bis zum ächsten update.
Das ist mir durchaus bekannt, bei Schwierigkeiten unter Sid gehöre ich allerdings zu den Leuten, die bei Fehlern Bugreports an die Entwickler schreiben, es wurde schon einiges gefixt, und das kommt dann dem zukünftigen Etch zugute.
Wenn Du nicht weißt, warum es Leute zu Ubuntu zieht, kann ich Dir auch nicht helfen.
Ich habe es nun selbst auf meinem PC testweise drauf, so what? Wenn mein Anfangsthread etwas komisch herüber gekommen ist, dann tut mir das aufrichtig leid, ich war gerade in einer Art Debian Sid Begeisterung ;-)
Und was Du für Probleme mit dem Drucken hast, ist mir ehrlich gesagt wurscht
Du, es gibt hier noch viele andere hilfsbereite Forenmitglieder, die mir sicher verzeihen, dass ich Sid gegenüber Ubuntu in den Himmel gelobt habe und dann trotzdem mal Kubuntu ausprobiert habe.
hauptsache mal wieder gemoppt, was?
Woher weißt Du, dass ich gerne Sachen schlecht rede oder ähnliches? Halte Dich bitte mit dem Beurteilen mir gegenüber etwas zurück, bevor Du meine Art, hier zu posten überhaupt kennengelernt hast.
Du solltest das Denken fortsetzen... irgendwann erkennst auch DU, dass jede Distri ihr Vor- _und_ Nachteile hat.
Das musst Du mir nicht sagen, ich bin seit SuSE 5.3 mit Linux unterwegs und kenne schon einiges an Distributionen. Ich weiß, dass verschiedene Distributionen Vor- und Nachteile haben, aber meinen Eingangspost dürftest Du doch hoffentlich so verstanden haben, dass das auf mich bezogen ist, ich habe nicht geschrieben, Ubuntu braucht keiner.

Und nun habe ich eben meine Meinung etwas modifiziert, und habe Kubuntu testweise installiert, stört Dich das?
Wer sich darüber streitet, kann sich gleich über Farben streiten. Ja blau ist viel schöner als rot, weil schau mal und haste nich gesehn. ARGH!!!
Beruhige Dich mal wieder etwas.

P.S.: Ich stehe weiterhin dazu, dass mir Debian am besten gefällt, da ich aber dringend Fotos ausdrucken wollte, und das unter Sid mit Gimp gar nicht lief, habe ich dank DSL schnell mal Kubuntu testweise installiert, dennoch möchte ich zurück auf Debian Sid, vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben, wie unter Sid und Gimp ein Fotodrucker vernünftig einzurichten ist.

http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=71703

Beste Grüße,
Holger

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solo
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Beitrag von solo » 15.08.2006 23:26:56

ub13 hat geschrieben:
chiram007 hat geschrieben:Ubuntu is an ancient african word meaning I can't configure Debian
Debian is an ancient american word meaning Deborah and Ian did it.
8O wuuummmmm - so blitzgescheit :?:

mfg solo
>
Europa ist ein Staat,
der aus mehreren Provinzen besteht.

Charles de Secondat,
Baron de la Brède et de Montesquieu, (1689 - 1755),
französischer Staatstheoretiker und Schriftsteller
>

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chabayo
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Beitrag von chabayo » 16.08.2006 19:17:02

...mal neu Anstossen.

Ich hab mir Ubuntu nun neu Installiert, CD erst gestern gezogen - also der Release scheint kaum 14 Tage alt.

Ich hatte Ubuntu vor sechs Monaten schon mal installiert, da war es noch weniger schoen.

Aber jetzt, der erste Eindruck: beeindruckend.

Ich werd das jetzt auf dem 2. Notebook erst mal drauf lassen; fuer jemanden der nicht viel mit Linux zu tun hatte ist das sehr gut soweit.

Nach den ersten Schritten wuerde ich es SuSe sofort vorziehen (weil GNOME, und weil Debian like).

Ehrlich gesagt isses eigentlich genau das was die Linux-Gemeinde wohl noetig hat, Ubuntu.
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holgerw
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Beitrag von holgerw » 16.08.2006 21:37:26

Hi @chabayo,

es freut mich, dass Du positive Erfahrungen mit Ubuntu sammelst, und noch einmal: Ich habe nichts gegen Ubuntu.

Mein Druckproblem unter Sid mit Gimp ist übrigens gelöst. Heute kam mit dem Dist-Upgrade ein neues gimp-print Paket.

Nun habe ich wieder Debian Sid auf meinem Desktop PC.

Beste Grüße,
Holger

Xut
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Beitrag von Xut » 22.08.2006 11:36:24

Hallo,
ich finde das Ubuntu-Zeugs komisch. Dieses Ubuntu-Gutmenschentum, da kommt einem direkt die Galle hoch. Canonical (Die führende Eminenz von Ubuntu im Hintergrund) ist eine knallharte profitorientierte Umsatzmaschine, die direkt mit Microsoft vergleichbar ist, es gibt nur einen Unterschied: Microsoft bezahlt seine Programmierer anständig, aber Canonical (und auch Suse, Redhat und Konsorten) spannen eine treu-doofe Masse an kostenlos arbeitenden Entwickler vor ihren Karren, diese schmeißen den Privatanwendern alle paar Monate eine unausgegorene neue Version hin, welche diese gutgläubig und geduldig austesten, Bugs melden usw. die ausgereiften Versionen werden anschließend für teures Geld an Unternehmen für den Enterprise-Einsatz verkauft, aber der Anwender bekommt wieder eine neue unausgegorene Version hingeworfen. Einzige mir bekannte Ausnahme: Fedora, wo sich das Legacy-Projekt noch 18 Monate um ältere Versionen kümmert.

Ubuntu heißt für mich: "Wir sind zu doof eine eigenständige Linuxdistribution auf die Beine zu stellen, deshalb kopieren wir Debian". Außerdem dient die ganze Sache doch einer einzigen Person zur Befriedigung des Egos und vielleicht noch dazu, sich eine Art "Denkmal" zu setzen.

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I.C.Wiener
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Beitrag von I.C.Wiener » 22.08.2006 11:55:58

Ich denke auch, dass hinter den Beteuerungen, viel für die Linuxgemeinte tun zu wollen, viel heiße Luft steckt.
So z. B. das Übersetzungsprogramm Rosetta. Es ist gut für (?)Ubuntu. Jeder kann an der Übersetzung feilen, sofern er einen Browser hat. Abgesehen davon, dass dieses Programm Closed-Source ist (was deren gutes Recht ist), gehen hier sämtliche Bemühungen der Linuxgemeinde, eine einheitliche Übersetzung zu schaffen, den Bach runter. Z. B. ist die Übersetzung von KDE in Kubuntu nicht die des deutschen Übersetzerteams, obwohl deren Namen drunter stehen.
An dieser Misslichkeit wird zwar brückenschlagend in den Übersetzerteams gearbeitet, aber die Cannonical-Leute scheinen echt kurz gehalten zu werden. Obwohl sehr nette Leute, lassen sich kaum Kompromisse erziehlen, da sie Rosetta nicht einen Millimeter von der Seite rücken dürfen. Shuttleworth selbst empfiehlt den offiziellen Übersetzerteams natürlich, auf Rosetta zu setzen. Dass dies aufgrund des geschlossenen Quellcodes auf Ablehnung stößt, sollte sich jemand, der angeblich "in der Community" steckt, denken können.

Also Cannonical konzentriert sich sehr auf sich. Das ist deren gutes Recht. Sie wollen die Qualität von Ubuntu steigern. Dass dabei die Kommunikation mit der Linuxgemeinde verloren geht, ist zwar schade, aber ich denke, dass die Gemeinde auch das überleben wird.
Who is... LAIN?

Tunix
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Beitrag von Tunix » 22.08.2006 13:17:15

@Xut:
Wolltest Du etwas Dampf ablassen? Ich habe selten so einen undifferenzierten Quatsch gelesen. Kannst Du Deine Behauptungen auch objektiv und nachprüfbar zu begründen? Wenn nicht, sind Deine Ausführungen nur blankes FUD ohne Hand und Fuß.
Vor allem ergeben sich in Deiner "Argumentation" ein paar Denkfehler. Bei Ubuntu gibt es keine getrennte Privat- und Unternehmensversion, es gibt nur eine einizige und die ist für alle gleich. Du kannst optional bei Canonical kommerziellen Support in Anspruch nehmen, das war es aber auch schon. Wenn du bei Debian kommerziellen Support haben willst, musst Du Dich an Fremdfirmen wenden, die für gewöhnlich keinen direkten Einfluss auf das Debian-Projekt haben. Wer keinen kommerziellen Support von Canonical will, kann auch weiterhin auf die Community rund um Debian (außer der Fascho-Fraktion) und Ubuntu zurückgreifen.

Abgesehen davon kann Ubuntu so "unausgegoren" gar nicht sein, wenn es sich innerhalb kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Distributionen entwickelt hat (vgl. Distrowatch) und in den Printmedien durchweg gute Kritiken bekommt. Du scheinst zu vergessen, das die Leute das Zeug frewillig ensetzen. Und was die Betreuung der Alt-Distributionen angeht: Alle Ubuntu-Versionen haben mindestens 18 Monate Support. Die LTS Versionen (wie z.B. Dapper) werden drei Jahre betreut, deren Server-Pakete sogar fünf. Diese Betreuung ist sogar vorbildlich: Bei Ubuntu bekommst Du derzeit am schnellsten Sicherheitsupdates, noch vor Debian.

Diese "treudoofe" Masse, von der Du sprichst, arbeitet freiweillig an Ubuntu mit. Wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann man seine Zeit und sein Know-How auch in ein anderes Projekt investieren. Das ist auch bei Suse und Fedora nicht anders.

Das Gutmenschen-Zeugs ist halt eine Marketing-Geschichte. Es kann einem gefallen oder nicht, ändert aber nichts an der Distribution an sich. Und ob Canonical derzeit eine "knallharte profitorientierte Umsatzmaschine" ist wage ich mal zu bezweifeln, muss Mark Shuttleworth derzeit wohl noch immer eine Menge aus seinem Privatvermögen in das Projekt pumpen. Aber selbt wenn: Du prangerst es ernsthaft an, das Unternehmen gewinnorientiert arbeiten wollen? Wie bestreitest Du Deinen Lebensunterhalt? Mit Luft und Liebe? Guess not. BTW: Von dem Verdrängungspotenzial eines Unternehmens wie Microsoft ist man bei Canonical doch noch "etwas" entfernt... Alles in allem glaube ich, dass Du Dich kein Stück mit Ubuntu befasst hast, bevor Du hier mit Deinem verbalen Knüppel auf das Projekt eingeprügelt hast, angesichts der inhaltlichen Fehler Deiner "Kritik".

Über das Ego und die Beweggründe von Shuttlewoth mag ich keine Wertung abgeben, da ich ihn persönlich nicht kenne. Ist mir aber auch einerlei, da ich mich für das Ubuntu-Projekt an sich interessiere, nicht so sehr für den Initiator dahinter.

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debian

Beitrag von aar » 22.08.2006 16:32:04

Diese temporären Kommunikationen simulieren partielle, diffuse Logiken. Ergo - rekapituliere - hier wurde viel nicht Begriffenes, nur Behauptetes, Sinnloses und Vermutetes propagiert - in summa FLAMES :twisted:

mfg aar
>
Ein Traum ist unerläßlich,
wenn man die Zukunft gestalten will.


Victor Marie Hugo (1802 - 1885),

französischer Lyriker,
Romantiker und Maler,
Mitglied der Académie Française

>

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Wo bleiben die Grundwerte ?

Beitrag von trolle » 22.08.2006 16:45:24

Seid gegrüßt alleseits !

Sachlich gesehen und gedacht sollte unser Blick auf die Werte gerichtet werden. Sind die Grundwerte und Grundlagen gut, geht es auch dem Anwender gut. Fördern wir das Einfache, leicht Verständliche, fördern wird DEBIAN. :)

mfg trolle

Technik ist die Anstrengung, Anstrengungen zu ersparen.
Baltasar Gracián y Morales (1601 - 1658),
Jesuit, Moralphilosoph und Schriftsteller

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Beitrag von mikeb » 22.08.2006 23:48:47

Unabhängig von der politischen Diskussion, einfach mal eine "messbare Größe", die imo viel über die qualität aussagt:

Im Juni afaik ist Dapper veröffentlich worden. Also die fertige, stabile Version, sogar mit 5Jahren support.
Damals hab ich mir das ISO geholt, aber erst vor ner Woche installiert.
Gleich nach dem ersten anmelden kommt ein popup vom update-notifier und verlangt, dass ich knapp 600MB Updates hole! Wenn man bedenkt dass das gesamte "standardmäßige" Ubuntu auf einen CD-Rohling passt, dann sind 600MB nach zwei Monaten imo extrem viel. V.a. wenn sich das Ding stable schimpft.
Soviel hab ich bei sarge seit dem Erscheinen (Juni 05, wenn ich mich nicht irre) nicht zusammengebracht. Niemals!

Dazu noch die Eigenheiten, die ubuntu vielleicht von debian abgrenzen sollen aber es auch nicht besser machen (imo!).. Is ja hier auf den ersten seiten schon diskutiert worden.
Manches find ich auf jeden fall umständlicher. V.a. wenn man vom einzelplatzsystem weg geht und sich per nis anmelden will z.b., kann ein sudo schon extra konfigurationsarbeit bedeuten.

Unabhängig von dem jetzt find ich einfach ein offenes, freies Entwicklungsmodell ohne Milliadär an der Spitze sympathischer (=meinung)

Tunix
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Beitrag von Tunix » 23.08.2006 02:42:17

mikeb hat geschrieben:Unabhängig von der politischen Diskussion, einfach mal eine "messbare Größe", die imo viel über die qualität aussagt:
Auslegungssache. Dazu komme ich gleich.
mikeb hat geschrieben:Damals hab ich mir das ISO geholt, aber erst vor ner Woche installiert.
Gleich nach dem ersten anmelden kommt ein popup vom update-notifier und verlangt, dass ich knapp 600MB Updates hole! Wenn man bedenkt dass das gesamte "standardmäßige" Ubuntu auf einen CD-Rohling passt, dann sind 600MB nach zwei Monaten imo extrem viel. V.a. wenn sich das Ding stable schimpft.
Dir ist offenbar entgangen, dass vor kurzem ein Point-Release von Dapper mit der Version 6.06.1 veröffentlicht wurde, samt passenden ISOs. Da wurden auch viele kleinere Sachen gefixt, u.a. wurde Gnome von 2.14.2 auf 2.14.3 aktualisiert. Solche Updates werden bei Debian Stable im Normalfall gar nicht vorgenommen. Bei Debian werden nur Bugs gefixt, die eine Sicherheitslücke darstellen und/oder besonders schwerwiegend sind (systemgefährdend oder Paket nicht benutzbar). Man will halt das Systemverhalten nicht ändern, auch wenn das bedeutet, Bugs zu erhalten. Ubuntu geht hier nicht ganz so konservativ vor. Ich denke nicht, dass man das pauschal als gut oder schlecht abtun kann, da dies auch vom jeweiligen Einsatzzweck abhängt.
mikeb hat geschrieben:Dazu noch die Eigenheiten, die ubuntu vielleicht von debian abgrenzen sollen aber es auch nicht besser machen (imo!).. Is ja hier auf den ersten seiten schon diskutiert worden.
Manches find ich auf jeden fall umständlicher. V.a. wenn man vom einzelplatzsystem weg geht und sich per nis anmelden will z.b., kann ein sudo schon extra konfigurationsarbeit bedeuten.
Inwiefern interferiert sudo denn mit NIS?

aptynux
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Beitrag von aptynux » 23.08.2006 22:45:32

Ich nutzte vor Debian Sid auch "Ubuntu Dapper Drake". Leider war die Paketvorauswahl nicht das Optimum meiner Wünsche. Dann habe ich mich an die Ubuntu-Minimalinstalation rangemacht. Das braune Logo war auch da beim Start da (Wenn man es weg macht, bekommt man trotzdem keine Informationen über den Bootvorgang). Dann wollte ich den X-Server und die Grafische Oberfläche installieren. Nein, das ging nicht, denn selbst Pakete wie openbox waren in universe. So, Paketquellen über LiveCD im Netz finden und dann in die sources.list einfügen, nur damit man ein ganz normales OSS-Paket hat. Nein Danke! Dann Debian Sid :D ! Meine Rettung - endlich mal aktuelle Pakete, mehr Frickelei (die auch Spaß macht, nicht wie in Ubuntu an Grundsatzsachen, die nur Zeit wegnehmen und keinen Spaß machen)...(also vieles mehr, besonders Details gefallen mir in Debian besser). Außerdem hatte ich Angst, dass Ubuntu bald nicht mehr OSS ist, da ja eine Firma dahinter steht (ja mit der Ubuntu Foundation will man nur ablenken und Steuern sparen :wink: ). Hinter Debian steht eine gemeinnützige, neutrale Organisation.

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Beitrag von aptynux » 23.08.2006 22:52:36

Tunix hat geschrieben:@Xut:
Wolltest Du etwas Dampf ablassen?

...

Ist mir aber auch einerlei, da ich mich für das Ubuntu-Projekt an sich interessiere, nicht so sehr für den Initiator dahinter.
:lol:

Ich bin der selben Meinung wie Xut und jeder darf wohl seine eigene Meinung haben. :wink:

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Beitrag von KBDCALLS » 24.08.2006 21:23:55

Ich habe gerade mal versucht Xubuntu 6.06 zu installieren, auf einem etwas älteren Rechnern (K6 500 MHZ ca. 650 MB Ram) Die Desktopversion habe ich sofort abgebrochen, die wollte von meiner Maus niix wissen. Serielle Maus von Honeywell. Wollte nur PsNager. Dann hatt ich die Alternate Version versucht. Die hat mir die seltsamsten Fehlermeldungen um die Ohren gehauen, Zu guter letzt weigerte die sich Grub noch Lilo zu installieren. Der Rechner ist OK hatte zuvor ne Sarge installiert. Na mal sehen wie sich der Etchinstaller anstellt. Bin ich mal gespannt. Ob der genauso pingelig ist auf dem Rechner. Also das war kein Ruhmesblatt für Ubuntu.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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armin
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Beitrag von armin » 24.08.2006 21:53:57

Ich lese nebenbei aus Spaß Ubuntu-Devel (daher hab ich nur die Info) - anscheinend haben sie es gerade Dapper nachträglich nen neuen XServer verpasst (why ever, ist ja auch egal)) und es damit geschafft jedes System lahmzulegen, was das Update installiert. Autsch ;) (klar, passiert, aber was macht der gemeine Ubuntu-Nutzer ohne X?)
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