Wayland - wie geht es weiter?
Verfasst: 21.12.2014 16:03:19
Hi Leute!
Ich hab mich mal ein klein wenig mit wayland beschäftigt. Dazu hab ich auch ein Video gesehen, wo ein ehemaliger X-Entwickler und jetzt Wayland-Dev erklärt, warum X11 wirklich wirklich schlecht ist, und warum es so notwendig ist, ein neues Grafik-System für Linux zu entwickeln.
Ein spannender Seitenhieb zur Diskussion um systemd kam in dem Video auch vor... systemd wird vorgeworfen die Unix-Philosophie zu verletzten. "Ein Programm für eine Aufgabe und die erfüllt es perfekt"... Und dann hat man da X11... Das kann nichts, macht kaum noch etwas und das noch so schlecht, dass einem das Gruseln kommen muss. Und niemand stört das...
Also gut. Ich habe erkannt, dass X11 damals wirklich gut und revolutionär war. Aber es blieb weder von den Aufgaben noch von den Fähigkeiten etwas übrig (die vielgepriesene Netzwerktransparenz ist schon längst aus dem Code entfernt... weiß nur niemand...) Dafür ist es voller Sicherheitslücken, und es gibt nur 4-5 Menschen auf der Erde, die verstehen, wie die Komponenten von X11 zusammenarbeiten. Nur kennt niemand diese Personen...
In Debian scheint die Unterstützung für Wayland ja noch sehr endenwollend zu sein. Ich hab mal xwayland und weston installiert. Und aus dem Archwiki hab ich eine Config für weston geklaut...
Das scheint ja wirklich schon ganz nett zu funktionieren - aber sobald ich einer X-Applikation Fullscreen geben möchte... wird der Schirm schwarz... (z.B. Video - vlc).
Was ich mittlerweile herausgefunden habe, ist Wayland ja "nur" ein Protokoll, welches X ersetzen soll. Damit man Wayland auch nutzen kann, braucht es einen Compositor/Windowmanager.
Ich nutze ja Fvwm als Windowmanager, weil die Konfig über die Jahre mit meinen Bedürfnissen gewachsen ist und meinen persönlichen Workflow am allerbesten unterstützt. Fvwm unterstützt aber Wayland nicht...
Wenn ich aber die Infos zu wayland richtig interpretiere, dann müsste "nur" der Code von Fvwm so angepasst werden, dass er in Zukunft das wayland-Protokoll spricht... Damit wäre diesem Windowmanager ja durchaus eine Zukunft beschieden, so sich jemand die Arbeit dazu antut.
Nutzt von euch schon jemand regelmäßig am Desktop (!!!) Wayland?
lg scientific
Ich hab mich mal ein klein wenig mit wayland beschäftigt. Dazu hab ich auch ein Video gesehen, wo ein ehemaliger X-Entwickler und jetzt Wayland-Dev erklärt, warum X11 wirklich wirklich schlecht ist, und warum es so notwendig ist, ein neues Grafik-System für Linux zu entwickeln.
Ein spannender Seitenhieb zur Diskussion um systemd kam in dem Video auch vor... systemd wird vorgeworfen die Unix-Philosophie zu verletzten. "Ein Programm für eine Aufgabe und die erfüllt es perfekt"... Und dann hat man da X11... Das kann nichts, macht kaum noch etwas und das noch so schlecht, dass einem das Gruseln kommen muss. Und niemand stört das...
Also gut. Ich habe erkannt, dass X11 damals wirklich gut und revolutionär war. Aber es blieb weder von den Aufgaben noch von den Fähigkeiten etwas übrig (die vielgepriesene Netzwerktransparenz ist schon längst aus dem Code entfernt... weiß nur niemand...) Dafür ist es voller Sicherheitslücken, und es gibt nur 4-5 Menschen auf der Erde, die verstehen, wie die Komponenten von X11 zusammenarbeiten. Nur kennt niemand diese Personen...
In Debian scheint die Unterstützung für Wayland ja noch sehr endenwollend zu sein. Ich hab mal xwayland und weston installiert. Und aus dem Archwiki hab ich eine Config für weston geklaut...
Das scheint ja wirklich schon ganz nett zu funktionieren - aber sobald ich einer X-Applikation Fullscreen geben möchte... wird der Schirm schwarz... (z.B. Video - vlc).
Was ich mittlerweile herausgefunden habe, ist Wayland ja "nur" ein Protokoll, welches X ersetzen soll. Damit man Wayland auch nutzen kann, braucht es einen Compositor/Windowmanager.
Ich nutze ja Fvwm als Windowmanager, weil die Konfig über die Jahre mit meinen Bedürfnissen gewachsen ist und meinen persönlichen Workflow am allerbesten unterstützt. Fvwm unterstützt aber Wayland nicht...
Wenn ich aber die Infos zu wayland richtig interpretiere, dann müsste "nur" der Code von Fvwm so angepasst werden, dass er in Zukunft das wayland-Protokoll spricht... Damit wäre diesem Windowmanager ja durchaus eine Zukunft beschieden, so sich jemand die Arbeit dazu antut.
Nutzt von euch schon jemand regelmäßig am Desktop (!!!) Wayland?
lg scientific