KDE per RDP und DISPLAY :10.0

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miriki
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KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von miriki » 03.09.2023 15:54:54

Moinsens!

Ich hab das Problem schon länger, aber bislang ignoriert und umschifft. Aber so langsam suche ich nach einer richtigen Lösung.

Auf dem Debian 11.3.0 (seinerzeit installiert, dürfte einige Updates mittlerweile haben) läuft ein KDE Plasma (nicht wayland) und ich kann sowohl lokal per Maus und Tastatur an dem Rechner arbeiten, wie aber auch, und das wird zu >90% genutzt, per Windows RDP darauf einloggen.

Die meisten Programme, die vom Desktop bzw. Startmenü aufgerufen werden, klappen auch sowohl lokal wie remote. Aber einige mögen remote nicht, die, wenn mal per Terminal zur Probe aufgerufen, sich über das fehlende / falsche DISPLAY beschweren. Ich denke, daran liegt es, oder?

Z.B.

Code: Alles auswählen

sudo gedit /etc/fstab
geht lokal im Terminal problemlos, während per RDP

Code: Alles auswählen

No protocol specified
Unable to init server: Verbindung ist gescheitert: Verbindungsaufbau abgelehnt

(gedit:473089): Gtk-WARNING **: 14:53:02.288: cannot open display: :10.0
auswirft. (kate oder code gehen nicht, weil die root verhindern, mcedit bringt nur die erste Zeile als Fehler.)

Nun versuche ich aber gerade genau diesen Befehl (oder kdesu statt sudo) auf einem Desktop-Icon zu hinterlegen, den ich sowohl lokal wie auch remote nutzen kann. Es geht z.B. um den Aufruf eines Editors mit root-Rechten für die /etc/fstab, weitere sollen folgen.

Langer Rede kurzer Sinn: Wie sehen die benötigten Einträge in einem KDE-Plasma Desktop-Icon aus, um einen Texteditor mit Root-Rechten auf einer Datei zu starten, was sowohl lokal wie remote funktionieren soll. Im Prinzip ist es mir egal, ob ich ein Executable mit File als Parameter starte, oder ob ich direkt das File starte und KDE die App-Auswahl überlasse. Letzteres wäre mir fast lieber. Nur per Root muss es eben gehen.

Gruß, Michael

Nachtrag: Während der ganzen Herumspielerei scheinen mcedit und nano per sudo im Terminal im RDP aufgerufen jetzt doch zu starten. Ich weiss jetzt aber nicht, welcher Schritt jetzt dazu geführt hat. Per kdesu oder sudo auf einem Icon geht's aber nach wie vor nicht. Ich habe auch versucht, "im Terminal" zu starten. Ich werde auch brav nach Passwort gefragt, aber dann kommt nix mehr. Lokal schliesst das Terminal nach ein paar Sekunden, remote bleibt es bis Ctrl-C offen.

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Ano
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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von Ano » 03.09.2023 19:32:48

Müsstest du dann nicht auch das Display für root umlenken, wenn du "sudo" nutzt?
Bin mir aber nicht sicher, ist nur eine Idee.
Funktioniert denn "gedit" ohne "sudo"?
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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von miriki » 07.09.2023 19:04:23

Hallo, Ano!
Ano hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.09.2023 19:32:48
Funktioniert denn "gedit" ohne "sudo"?
Ich hab jetzt, wenn auch mehr oder weniger planlos, alles mögliche hin und her probiert. Zu Deiner Frage: Ja, im RDP Terminal gedit ohne sudo ruft den Editor auf, mit sudo krieg ich die o.a. Fehlermeldung.

mcedit und nano krieg ich ebenfalls per Terminal aufgerufen, aber eben nicht per Icon auf dem Desktop. Mit 'nem CLI-Editor könnte ich ja leben, es muss nicht zwingend ein GUI-Editor sein.

Aber ich will mir eben nicht mehr 'n Wolf tippen, um im Terminal mal diese, mal jene Datei zu bearbeiten. Deswegen würde ich mir gerne einen Desktop-Ordner gefüllt mit u.a. Edit-Links anlegen. Aber es muss eben sudo/kdesu mit im Spiel sein.

Gruß, Michael.

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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von Ano » 07.09.2023 19:17:37

Dann probiere doch mal so etwas in der Art:
- direkt root werden
- export DISPLAY=IP.DES.ZIEL.RECHNERS:10
- gedit (als root)

Eventuell musst du auf dem Zielrechner auch noch root den Zugriff erlauben:

- xhost FERNRECHNER:root

Wenn das funktioniert, dann können wir ja weiter gucken.
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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von miriki » 08.09.2023 14:33:06

Moin, Ano!
Ano hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.09.2023 19:17:37
- direkt root werden
- export DISPLAY=IP.DES.ZIEL.RECHNERS:10
- gedit (als root)
Meintest Du so?

Code: Alles auswählen

miriki@lxdeb1130:~$ sudo su -
[sudo] Passwort für miriki: 
root@lxdeb1130:~# export DISPLAY=192.168.1.11:10
root@lxdeb1130:~# gedit
^C
root@lxdeb1130:~# xhost 192.168.1.11:root
^C
root@lxdeb1130:~#

Ich hab gedit bzw. xhost jeweils mit Strg-C abgebrochen, weil sich da auch nach >30 Sek. nichts mehr tat auf dem Terminal.

Ähnlich auch:

Code: Alles auswählen

miriki@lxdeb1130:~$ sudo su -
root@lxdeb1130:~# gedit
Unable to init server: Verbindung ist gescheitert: Verbindungsaufbau abgelehnt

(gedit:1153106): Gtk-WARNING **: 14:25:54.482: cannot open display: 
root@lxdeb1130:~# export DISPLAY=192.168.1.11:10
root@lxdeb1130:~# gedit
^C
root@lxdeb1130:~# 
Auch in der Taskleiste unten tut sich nichts. Der gedit blitzt da also nicht mal kurz auf oder so.

Gruß, Michael

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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von Ano » 09.09.2023 08:57:53

Hast du auf dem auf dem Zielrechner das Display auch für den Nutzer root freigegeben? Das meinte ich mit
Eventuell musst du auf dem Zielrechner auch noch root den Zugriff erlauben:

- xhost FERNRECHNER:root
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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von miriki » 09.09.2023 10:27:21

Ano hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.09.2023 08:57:53
Hast du auf dem auf dem Zielrechner das Display auch für den Nutzer root freigegeben?
Auf dem Windows-Rechner? Wie denn?

Code: Alles auswählen

Microsoft Windows [Version 10.0.19045.3324]
(c) Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

C:\Users\mritt>xhost
Der Befehl "xhost" ist entweder falsch geschrieben oder
konnte nicht gefunden werden.

C:\Users\mritt>
Gruß, Michael

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Re: KDE per RDP und DISPLAY :10.0

Beitrag von Ano » 09.09.2023 11:48:26

Okay. Das hatte ich irgendwie verdrängt, dass du Windows nutzt.
Müsste aber in der X11-Umgebung auf Windowsseite ein Äquivalent per GUI/Konfigurationsdatei) dazu geben oder halt im schlimmsten Fall auch nicht.

Früher hatte ich mal x2go genutzt. Aber meines Wissens ist das auch nicht mehr (komplett) Open Source.

Leider bin ich da dann aber raus. Meine Erfahrungen Windows-seitig sind entweder viel zu lange her oder halt einfach auch nicht da.
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