bollin hat geschrieben:I.C.Wiener hat geschrieben:backports.org wird es sicherlich weiterhin geben. Aber es ist eben nicht Debian!
Was genau ist es denn deiner Meinung nach, wenn nicht Debian?
Ein Drittanbieter. Ebenso, wie Adobe eben nicht Microsoft ist, sondern Software für ein Microsoftbetriebssystem anbietet.
Natürlich sind in einigen Fällen die Pakete aus den Backportarchiven von denselben Menschen gebaut, die auch die offiziellen Debianpakete bauen, aber eben nicht immer. Wo ist die Verlässlichkeit?
bollin hat geschrieben:Jede Hilfe ist sicherlich hochwillkommen und statt hier herum zu lamentieren, wäre es besser, die Ärmel hochzukrempeln und mitzuhelfen.
Ich helfe dem Debian- und dem KDE-Projekt. Mehr Zeit habe ich nicht zu verschenken.
bollin hat geschrieben:Auf meinem System sind 1700 Pakete installiert. Ich sehe nicht das geringste Stabilitätsproblem, mal eine Handvoll Pakete aus anderen Quellen zu installieren, zumal man jederzeit zurückkehren kann, wenn es tatsächlich Probleme gibt.
Es geht aber nicht immer nur um Heim-PCs und Leuten, die halt TV schauen, wenn der Rechner einen Tag lang nicht läuft. Eine Firma wird sich nicht auf die Erfahrung von ein paar Benutzern verlassen. Eine Firma hat einen Ansprechpartner. Dieser muss für das System geradestehen. Wenn da "mal eben" etwas schief läuft und man die Versionen wieder zurückfahren muss, sind in einer Mittelgroßen Firma schnell 100000 EUR Schaden entstanden. Deswegen würde ein solcher Ansprechpartner nie einfach backports.org nutzen. Die Niedersächsische Steuerbehörde nimmt z. B. Sarge und baut ein aktuelles kdebase und ein neueres OpenOffice drauf. Diese werden in dem Fall aber auch nicht von irgendeinem Drittanbieter bezogen, sondern selbst aus den Quellen gebaut. Und warum? Weil man keine Garantie von backports.org (und auch allen anderen) bekommt, dass der Paketbauer nicht irgendeine Sauerei eingepflanzt hat.
Und ich hatte schon Probleme mit Backports auf einem Produktivsystem. Ein Admin installiert
eaccelerator aus dem Archiv eines Drittanbieters, der zweite Admin aktualisiert das System, wobei die php-Installation erneuert wird. Da diese auch aus den Backports kommt, macht sie einen Versionsschritt.
eaccelerator ist nicht mehr kompatibel und versagt den Dienst. Tolle Wurst. Aus dem Grund mag ich ein reines Debiansystem auf Produktivsystemen. Selbst wenn es nur 2x in 2 Jahren passiert, ist das zuviel. Zuhause ist es mir auch wurscht, wenn da mal etwas kaputt geht. Dann lese ich eben, bis die reparierten Pakete kommen.
MfG
Who is... LAIN?