[How to] Debian für den Desktop fit machen

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Saxman
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[How to] Debian für den Desktop fit machen

Beitrag von Saxman » 06.11.2007 20:52:38

Da debian von vielen hier auf dem Desktop eingesetzt wird hab Ich mir gedacht ist es vielleicht sehr interessant zu erfahren was das Arbeiten auf dem desktop angenehmer macht.

Ich bastel an meinen Systemen immer sehr viel rum um vor allem die gefühlte Geschwindigkeit zu erhöhen. Dafür gibt es bei debian von Haus aus sehr viele Sachen die man einstellen kann um es für den Desktop zu fit zu machen.

Ich fasse mal zusammen an welchen Schräubchen Ich so drehe und was es für mich bringt, vielleicht ist etwas davon ja für den ein oder anderen eine Anregung.


1. hdparm

Für die Festplatte:

Code: Alles auswählen

hdparm -q -m16 -q -W1 -q -d1 -q -c1 -q -u1 -q -a2048  /dev/hda
Für das DVD Laufwerk:

Code: Alles auswählen

hdparm -q -d1 -q -c3 -q -u1 -k1 -K1 /dev/hdc

Damit erhöhe Ich die Zugriffsgeschwindigkeit auf meine Festplatte und mein DVD Laufwerk. Die besten Einstellungenlassen sich mit

Code: Alles auswählen

hdparm -tT /dev/hdx
testen und damit herausfinden.
Was einen sehr Angenehmen Effekt hat ist z.b -u1 und -d1 , da dies z.B beim Kopieren von einer DVD auf den Rechner wenn Ich dabei gleichzeitig Musik von der Festplatte höre, dafür sorgt daß die Musik nicht stockt.
Dadurch ist der subjektive Eindruck einfach sehr positiv.

Permanent lassen sich diese Einstellungen in /etc/hdparm.conf hinterlegen.



2. prelink

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prelink -avmR
Mit prelink läßt sich die Startzeit von Programmen beschleunigen, die Anwendungen verbrauchen dadurch allerdings etwas mehr Speicher.



3. preload

Preload ist ein kleiner dämon der die Arbeitsweise des Users beobachtet und im Vorraus Programme und Bibliotheken in den Speicher lädt um diese schneller starten zu können. Muss einfach nur installiert werden und macht den rest von alleine



4. deskopt

Deskopt ist ebenfalls ein kleiner Dämon der im Hintergrund beobachtet was für Anwendungen laufen und bei Multimedia Aplikationen wie Video, Audio oder Spielen dafür sorgt daß diesen durch den sheduler eine höhere Priorität zugewiesen wird.
Damit ist selbst wenn der Rechner unter Last ist bei mir das Stocken von Videos oder Musik entgültig Geschichte.
Deskopt ist allerdings recht neu und dadurch nicht in den debian repositorys.

http://kerneltrap.org/Linux/DeskOpt_Com ... Scheduling
http://freshmeat.net/projects/deskopt/? ... _id=261381
http://www.stardust.webpages.pl/files/tools/deskopt/

Die Config von deskopt muss jeder für seine eigenen Bedürfnisse anpassen, deswegen geh Ich hier nicht näher darauf ein.



5. Filesysteme

a) ext3

Das Filesystem optimiere Ich bei mir auch immer. Eine typische Zeile meiner /etc/fstab schaut z.B so aus

Code: Alles auswählen

/dev/mapper/marvin-home /home           ext3	 noatime,nodiratime,nodev,nosuid,noexec 0       2
In diesem Zusammenhang sind alledings nur noatime und nodiratime von Interesse, da diese das loggen der Zugriffszeit auf Dateien in dieser Partition unterbinden. Da Ich das eh noch nie gebraucht habe wird das bei mir abgestellt.

Wer mag kann auch noch data=writeback versuchen. Eine Ausführliche Disskussion darüber findet man hier:

http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-30 ... 0cf2731d35

Vorsicht ist allerdings beim bearbeiten der fstab angesagt!


b) ramfs

Ich hab bei mir, mit jetzt 4GB Ram, jede menge Reserven also nutze Ich die auch um damit bestimmte Zugriffe zu beschleunigen.
Wieder über die /etc/fstab

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tmpfs           /tmp            tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=128m        0       0
tmpfs           /cache          tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=128m        0       0
/tmp und /cache liegen bei mir dadurch im Ramcache, damit minimiere Ich unnötige Zugrffe auf die Festplatte.
/cache ist ein Ordner in dem mein browsercache liegt, was besonders beim browsen in der history mit opera dadurch ziemlich fix ist.
Ein kleines Script legt mir beim booten darin ordner an die für die user schreibbar sind,
ansonsten sollte man noch user als option in der fstab mit angeben.

noatime und nodiratime haben hier zwar wohl keine Wirkung aber Ich lass das einfach so wie es ist.



6. Caches

Linux hat zwar ein sehr gutes Speichermanagement aber für den desktop und mit genug Speicher läßt sich auch das noch verbessern.

a) swappiness

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echo 0 > /proc/sys/vm/swappiness
Damit wird der kernel angewiesen den Speicher nach Möglichkeit gar nicht auszulagern.
Bei genug Speicher macht das Sinn. Wenn man nicht ganz so viel Speicher hat sollte man statt 0 eher 30 nehmen.
Muss jeder für sich selbst herausfinden. Bei Rechnern ab 512 MB Ram trage ich in der regel 0 ein.
Permanent läßt sich das in der /etc/sysctl.conf ablegen

Code: Alles auswählen

#gibt den grad an wann ausgelagert wird
vm.swappiness=0

b) dirty caches

Code: Alles auswählen

echo 10 > /proc/sys/vm/dirty_ratio
echo  5 > /proc/sys/vm/dirty_background_ratio
Damit wird dem kernel gesagt ab wwann er Speicher als dreckig zu betrachten hat. Besonders auf Desktopsystemen nützlich.
Dies ebenfalls permanent in der /etc/sysctl.conf abzulegen

Code: Alles auswählen

#ab wann speicher als dreckig betrachtet wird
vm.dirty_ratio=10
vm.dirty_background_ratio=5
Eine Ausführliche Diskussion darüber findet ihr hier:

http://lkml.org/lkml/2007/4/27/289


c) vfs cache pressure

Code: Alles auswählen

echo 50 > /proc/sys/vm/vfs_cache_pressure
Gibt an welche Art von Speicher priorisiert wird beim Auslagern und wieder anfordern.
Bei 4 GB Ram zwar uninteressant da mein system im Grunde fast nie auslagert aber für andere vielleicht hilfreich.
Wie gehabt ebenfalls permanent über die /etc/sysctl.conf abzulegen.

Code: Alles auswählen

vm.vfs_cache_pressure=50
Infos darüber hier:
http://rudd-o.com/archives/2007/10/02/t ... -fix-that/

Und Erklärungen hier:
http://www.linuxinsight.com/proc_sys_vm ... ssure.html



7. Programme

Zu guter letzt noch ein Paar kleine Tips um ein paar Programme zu optimieren.

a) Open Office

Die Startzeit von OpenOffice kann man drastisch verkürzen wenn man ein wenig Speicher über hat.

In OpenOffice:
Extras->Optionen->Arbeitsspeicher
Verwenden für OpenOffice.org: 128 MB
Speicher pro Objekt: 32 MB
+ Schnellstart des Systemanschnittes der Kontrolleiste
b) Vlc

In Vlc kann man die Darstellung von Videos, mit Fehlern, drastisch verbessern.

In Vlc:
Einstellungen->Input/Codecs->ffmpeg
+ direktes rendern
Fehlerbelastbarkeit: 44
+Beeilung
Auch sonst kann man je nach Ausstattung hier die Qualität mit den anderen Einstellungen verbessern.

c) multimedia für die /etc/apt/sources.list

Kennt zwar wahrscheinlich jeder hier aber darf auf einem multimedia desktopsystem nicht fehlen. :)

Code: Alles auswählen

# Multimedia Debianpakete
deb http://www.debian-multimedia.org etch main
deb-src http://www.debian-multimedia.org etch main

Das war´s auch schon. Wenn jemand noch Anregungen für den desktopbetrieb hat nur her damit..

/Edit

Jetzt auch im wiki.. :)
http://wiki.debianforum.de/DesktopSpeedUp
Zuletzt geändert von Saxman am 09.11.2007 11:50:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von cirrussc » 06.11.2007 22:08:17

Hey, ab ins Wiki damit!
Wohin, k.A. mal schauen, in mini Tricks?

Gruß cirrussc

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Beitrag von Saxman » 06.11.2007 22:41:16

cirrussc hat geschrieben:Hey, ab ins Wiki damit!
Wohin, k.A. mal schauen, in mini Tricks?

Gruß cirrussc
Erst mal gucken ob noch jemand ein paar Tips und Tricks hat die hier noch fehlen..
Gibt sicher noch mehr was man für den Desktop machen kann.

Schönen Gruß,
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Beitrag von catdog2 » 06.11.2007 22:42:35

Sollte auf jeden fall ins Wiki, dafür is es ja da.
Ich glaub das kann ne extra Seite kriegen, is doch ein bisschen viel für mini Tricks. ;)

Dankte für diese tolle Übersicht. Das is einiges, mit dem man mal rumprobiern kann.

b) dirty caches
Man könnte noch erwähnen, dass es in neueren kerneln Standard ist (2.6.21 oder 2.6.22)

//edit:
Erst mal gucken ob noch jemand ein paar Tips und Tricks hat die hier noch fehlen..
Gibt sicher noch mehr was man für den Desktop machen kann.
Naja, Wiki zeichnet sich dadurch aus, dass es jeder editieren kann. :)
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Beitrag von Mr_Snede » 06.11.2007 23:03:46

Eine eigene Seite ist es definitiv Wert, danke für die Infos.
Eine Verlinkung innerhelb des Themenblockes "Debian ohne Ballast" ist dem Beitrag sicher.


EDIT:
Ich konnte nicht warten und hab den Artikel ins Wiki übertragen.
--> http://wiki.debianforum.de/DesktopSpeedUp

Ist zwar noch einiges zu tun, aber die Strukturierung steht.
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Saxman
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Beitrag von Saxman » 06.11.2007 23:27:27

Bitte bitte, gern geschehen. Wollte mal anderen zugänglich machen was sich bei mir so angesammelt hat.

Hab das mal hier abgelegt, nur mit der syntax für code&co muss ich mal gucken wie das geht.

/edit
Link entfernt, Mr Snedes Umsetzung im wiki ist Super.
Zuletzt geändert von Saxman am 07.11.2007 20:39:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von heliosoph » 07.11.2007 16:52:25

Hallo,

habe gerade den Tip für Openoffice ausprobiert. 256 MB für Openoffice und 32 MB pro Objekt. Habe 1GB RAM drin.

Das sind ja Welten!!! :D :D :D

Arbeite seit ein paar Tagen an einer Zeichnung mit ca. 2000 Elementen. Bisher hat das Ein- und Auszoomen oder seitlich Verschieben über 1 Sekunde pro Schritt gedauert, jetzt geht es quasi ohne Verzögerung. Ich hab mir schon immer gedacht, daß das schneller gehen können muß, wußte aber nicht wo ich drehen muß.

Vielen Dank

heliosoph
Debian auf allen meinen Rechnern.

http://heliosoph.mit-links.info Mein Blog über Linux, arduino und Elektronik

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Beitrag von Mr_Snede » 07.11.2007 17:42:07

Saxman hat geschrieben:Bitte bitte, gern geschehen. Wollte mal anderen zugänglich machen was sich bei mir so angesammelt hat.

Hab das mal hier abgelegt, nur mit der syntax für code&co muss ich mal gucken wie das geht.

http://wiki.debianforum.de/DesktopDebian
Tja - da war ich wohl schneller ;-)

Ich lösche deine Seite nacher. Es ist zu aufwändig den BBCode da raus zu friemeln. Trotzdem danke für deine Mühe.
Für Fragen zur Syntax stehe ich gerne zur Verfügung.
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Beitrag von Saxman » 07.11.2007 20:42:07

heliosoph hat geschrieben:Hallo,

habe gerade den Tip für Openoffice ausprobiert. 256 MB für Openoffice und 32 MB pro Objekt. Habe 1GB RAM drin.

Das sind ja Welten!!! :D :D :D

Arbeite seit ein paar Tagen an einer Zeichnung mit ca. 2000 Elementen. Bisher hat das Ein- und Auszoomen oder seitlich Verschieben über 1 Sekunde pro Schritt gedauert, jetzt geht es quasi ohne Verzögerung. Ich hab mir schon immer gedacht, daß das schneller gehen können muß, wußte aber nicht wo ich drehen muß.

Vielen Dank

heliosoph
Ebenfalls gern geschehen, das bringt wirklich ne Menge..
Mr_Snede hat geschrieben: Tja - da war ich wohl schneller ;-)

Ich lösche deine Seite nacher. Es ist zu aufwändig den BBCode da raus zu friemeln. Trotzdem danke für deine Mühe.
Für Fragen zur Syntax stehe ich gerne zur Verfügung.
Ja da warst du wohl schneller.. und deine Umsetzung ist etwas übersichtlicher als meine.
Hab bisher noch nichts mit wikis gemacht..

Danke für das Umsetzen.
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Beitrag von Saxman » 09.11.2007 11:08:29

Bin immer noch neugierig ob jemand noch irgendwelche Tips hat für den Desktopbetrieb:

Raus mit euren Geheimnissen.. ;)
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Beitrag von chr.gogolin » 09.11.2007 15:13:28

Vielen Dank!!!

Die hdparm Optionen bringens!
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Beitrag von Duff » 10.11.2007 14:09:22

chr.gogolin hat geschrieben:Vielen Dank!!!

Die hdparm Optionen bringens!
Die habe ich noch nicht ausprobiert.

Ein wirklich sehr interessanter Beitrag!!!

Bei mir rückeln aber trotzdem noch Filme mit der Endung *.ts im vlc-Player.
Oh, yeah!

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Beitrag von Saxman » 10.11.2007 15:53:16

Duff hat geschrieben:
chr.gogolin hat geschrieben:Vielen Dank!!!

Die hdparm Optionen bringens!
Die habe ich noch nicht ausprobiert.

Ein wirklich sehr interessanter Beitrag!!!

Bei mir rückeln aber trotzdem noch Filme mit der Endung *.ts im vlc-Player.
Kann Ich bei mir mangels ts dateien nicht ausprobieren..
Behebt

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renice -10 vlc
dein problem?
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Beitrag von Duff » 11.11.2007 10:47:52

Saxman hat geschrieben:
Duff hat geschrieben:
chr.gogolin hat geschrieben:Vielen Dank!!!

Die hdparm Optionen bringens!
Die habe ich noch nicht ausprobiert.

Ein wirklich sehr interessanter Beitrag!!!

Bei mir rückeln aber trotzdem noch Filme mit der Endung *.ts im vlc-Player.
Kann Ich bei mir mangels ts dateien nicht ausprobieren..
Behebt

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renice -10 vlc
dein problem?
Mmh..leider nicht. Mit mplayer scheint es aber besser zu funktionieren.
Oh, yeah!

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Beitrag von Saxman » 11.11.2007 11:18:07

Duff hat geschrieben:
Mmh..leider nicht. Mit mplayer scheint es aber besser zu funktionieren.
Eine andere Möglichkeit wäre noch den cache von vlc für dateien auf der Festplatte zu erhöhen.

Einstellungen->Input/Codecs->Access-Module->Datei
Cachewert in MS: 2000

Das gleiche Mache Ich neben Datei auch noch für DVD, da Videos im Grunde ja eh immer am Stück kommen und recht groß sind ist das recht nützlich.
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Beitrag von Duff » 11.11.2007 12:15:52

Saxman hat geschrieben:
Duff hat geschrieben:
Mmh..leider nicht. Mit mplayer scheint es aber besser zu funktionieren.
Eine andere Möglichkeit wäre noch den cache von vlc für dateien auf der Festplatte zu erhöhen.

Einstellungen->Input/Codecs->Access-Module->Datei
Cachewert in MS: 2000

Das gleiche Mache Ich neben Datei auch noch für DVD, da Videos im Grunde ja eh immer am Stück kommen und recht groß sind ist das recht nützlich.
Danke, super.
So funktioniert es wieder gut.
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Beitrag von maliA » 20.01.2008 19:31:46

Hallo, ich hätte da nen kleinen Verbesserungswunsch.
Hatte gerade unheimliche Probleme, den proprietären nvidia-Grafikkarten-Treiber zu installieren. Trotz Ausführung als root brachte er mir immer nur die kurze und lapidare Fehlermeldung, dass ich keine Berechtigung hätte.

Mir fiel dann nach längerem Suchen ein, dass ich ein paar Änderungen gemäß dem DesktopSpeedUp-Wiki http://wiki.debianforum.de/DesktopSpeedUp vorgenommen hatte. U.a. hatte ich /tmp als ramfs mit der Option noexec gemountet. noexec war dann aber schuld, dass ich den nvidia-installer nicht mehr ausführen konnte.

Vielleicht kann man (Mr_Snede) das ja auch noch im Wiki ändern. Ansonsten super Sache, gerade oo macht richtig Laune...

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Beitrag von Saxman » 20.01.2008 22:34:56

maliA hat geschrieben:Hallo, ich hätte da nen kleinen Verbesserungswunsch.
Hatte gerade unheimliche Probleme, den proprietären nvidia-Grafikkarten-Treiber zu installieren. Trotz Ausführung als root brachte er mir immer nur die kurze und lapidare Fehlermeldung, dass ich keine Berechtigung hätte.
Das kann (und wird vermutlich) auch generell zu Problemen mit updates von debian führen und ist in dem Zusammenhang des How To´s auch gar nicht relevant.

Die noexec option ist eher aus Sicherheits Aspekten da. Ich verfolge da ein sehr restriktives Sicherheits Konzept.

Die interessante teile der fstab:

Code: Alles auswählen

/dev/mapper/marvin-usr /usr            ext3    ro,noatime,nodiratime,nodev         0       2
/dev/mapper/marvin-var /var            ext3    noatime,nodiratime,noexec,nodev         0       2
tmpfs           /tmp            tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=128m        0       0
Dadurch lässt sich prinzipiell gar keine Software installieren da usr read only gemountet ist.
Um trotzdem bei Bedarf Updates zu installieren habe ich über die /root/.bashrc aliase deffiniert.

Code: Alles auswählen

alias apt+='mount -w /usr -oremount ; mount -o exec /tmp -oremount ; mount -o exec /var -oremount'
alias apt-='mount /usr -oremount ; mount /tmp -oremount ; mount /var -oremount'
Durch ein vor dem update läßt sich das System updaten, und durch ein als root läßt sich das ganze wieder im "Paranoia Modus" wieder einhängen.

Das ist nur ein sehr kleiner Teil meines Paranoia Konzeptes.

Ich hoffe das trägt zur Klärung bei.

Schönen Gruß
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Beitrag von maliA » 21.01.2008 00:37:01

Hi Saxman,

danke, das hat wirklich zur Klärung beigetragen. Ich möchte dann aber nicht wissen, aus was Dein "Paranoia Modus" noch so alles besteht :)

Spass beiseite, es macht für mich in diesem Zusammenhang wirklich Sinn. Es ist nur so, dass die betreffenden fstab-Zeilen

Code: Alles auswählen

tmpfs           /tmp            tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=128m        0       0
tmpfs           /cache          tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=128m        0       0
im DesktopSpeedUp-Wiki nicht im Zusammenhang mit einem Sicherheitsaspekt genannt werden, sondern so:

Code: Alles auswählen

/tmp und /cache liegen bei mir dadurch im Ramcache, damit minimiere Ich unnötige Zugrffe auf die Festplatte
Der fstab-Eintrag wird also nur zu Beschleunigungszwecken genannt.

Klar kann man dann wie immer sagen, selber Schuld, wenn Sachen einfach übernommen werden, ohne genau zu wissen, was man tut. Und klar hätte ich wissen müssen, was noexec in Zusammenhang mit /tmp bedeutet. Andererseits wollte ich nur den Iceweasel-cache mal eben in den Ramcache nehmen und dachte mir (oder dachte eben nicht), komm, nimmste /tmp gerade noch mit, wenn es da schon steht...

Daher ging mein Anstoss jetzt auch nur dahin, dass ich mir dachte, es wäre vielleicht sinnvoll, das DesktopSpeedUp-Wiki zu ändern oder zumindest eine Bemerkung rein zu setzten. Denke nämlich, dass die "Dektop-Beschleuniger" oftmals nicht so paranoid sind oder es noch den ein oder anderen gibt, der sich beim Übernehmen auch nicht so viel denkt. Oftmals sind es ja gerade auch die System ohne X, bei denen Paranoia wirklich angebracht ist und DektopSpeedUp-Wiki ist auch kein Sicherheits-Wiki...

Aber danke dir für die schnelle Antwort Saxman, sollte bei solchen Vorbildern vielleicht mal meine pP (persönliche Paranoia) etwas hoch fahren...
Viele Grüße
maliA

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Beitrag von Saxman » 21.01.2008 01:08:44

maliA hat geschrieben:Hi Saxman,

danke, das hat wirklich zur Klärung beigetragen. Ich möchte dann aber nicht wissen, aus was Dein "Paranoia Modus" noch so alles besteht :)
Aus einer ganzen Menge.. das kann Ich dir sagen :D :D :D

Aber natürlich hast du recht daß es sinnvoll ist die Konsequenzen die daraus entstehen können zu erläutern.
Ich habe das im wiki nachgetragen.

Vielen dank für deinen Hinweis.

Schönen gruß
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Beitrag von cirrussc » 21.01.2008 01:14:03

Hi Saxman,

diese alias nutzt du also auf deinem Privatsystem?
Is ja wirklich ganz schön Paranoia :D

An meiner pP muss ich also auch noch arbeiten :wink:
Gruß cirrussc
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Beitrag von Saxman » 21.01.2008 01:21:36

cirrussc hat geschrieben:Hi Saxman,

diese alias nutzt du also auf deinem Privatsystem?
Is ja wirklich ganz schön Paranoia :D

An meiner pP muss ich also auch noch arbeiten :wink:
Ja, und manchmal frage ich mich selber ob Ich nicht etwas zu Paranoid bin..

Aber andererseits. Du weißt nie ob sie nicht doch hinter dir her sind... :twisted: :twisted: :twisted:
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Beitrag von cirrussc » 21.01.2008 21:56:11

Saxman hat geschrieben: Aber andererseits. Du weißt nie ob sie nicht doch hinter dir her sind... :twisted: :twisted: :twisted:
Oh ja, sie sind überall. Letztens erst ... ich kann dir sagen ... also da wars fast passiert ... :D

/cache hast du dann also zu deiner freien Verfügung?
Gruß cirrussc
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Beitrag von Saxman » 21.01.2008 22:10:13

cirrussc hat geschrieben:
Saxman hat geschrieben: Aber andererseits. Du weißt nie ob sie nicht doch hinter dir her sind... :twisted: :twisted: :twisted:
Oh ja, sie sind überall. Letztens erst ... ich kann dir sagen ... also da wars fast passiert ... :D

/cache hast du dann also zu deiner freien Verfügung?
Ich weiß was du meinst.. sie sind überall :D :D

Und ja, in cache lege ich hauptsächlich die ganzen Browsercaches ab. Das noexec und co da sorgt dafür daß selbst so Browserhijacker die direkt an den Browser ankoppeln nicht funktionieren.
Denn solche Dinger gibt es auch unter linux.. schon erlebt (konkret hat es damals firefox erwischt gehabt)

Ohne Browsercache mit noexec kamm immer so eine komische startseite und mit noexec alles ganz normal.. und schneller wird er im ramcache sowieso.. und überhaupt, wenn du den Rechner neu startest ist der ganze Cache weg.. besser als Cookies löschen und co.

Hat im Grunde nur Vorteile
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Beitrag von cosmac » 22.01.2008 00:17:48

hi,

Kunden mit noexec-Paranoia haben sich auch für diesen
Artikel interessiert ;)
http://www.debian-administration.org/articles/57

Gegen apt-get Probleme wünsche ich mir ein /bin/tmp,
logischerweise nur für root schreibbar, aber mit exec
(naja, eben /bin). Wer / read-only mounted kann apt-get
sowieso nicht nutzen und wer root-Rechte hat, braucht
kein /tmp, oder?
Beware of programmers who carry screwdrivers.

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