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NIST-Definition "Cloud"

von paedubucher
SNIPPET_DESC:
in eigener Übersetzung
SNIPPET_CREATION_TIME:
15.12.2022 11:22:12
SNIPPET_PRUNE_TIME:
Unendlich

SNIPPET_TEXT:
  1. Was bedeutet «Cloud Computing»?
  2. Patrick Bucher, Modul 346, BBZW Sursee
  3. 2022-12-15
  4.  
  5. [Hierbei handelt es sich um eine unautorisierte Übersetzung. Die selben
  6. Begriffe im Original wurden je nach Kontext und Bedarf anders übersetzt.
  7. Bei ambivalenten Übersetzungen wird der englische Originalbegriff in
  8. Klammern und kursivgesetzt angegeben.]
  9.  
  10. Cloud Computing ist ein Modell zur Ermöglichung eines allgegenwärtigen
  11. (ubiquitous), bequemen (convenient) und bedarfsorientierten (on-demand)
  12. Netwerkzugriffs zu einer geteilten Ansammlung von konfigurierbaren
  13. Rechenkapazitäten (shared pool of configurable computing resources, z.B.
  14. Netzwerke, Server, Datenspeicher, Anwendungen und Dienste), welche
  15. schnell und mit minimalem Verwaltungsaufwand oder Interaktion mit dem
  16. Dienstanbieter bereitgestellt und freigegeben werden können.
  17.  
  18. Grundlegende Charakteristiken
  19.  
  20. On-demand self-service
  21.  
  22.     Selbstbedienung nach Bedarf: Ein Abnehmer kann von sich aus
  23.     (unilaterally), nach Bedarf und automatisch Rechenkapazitäten
  24.     bereitstellen, wie etwa Rechenzeit eines Servers (server time) oder
  25.     Netzwerkspeicher, ohne dass dies persönliche Interaktion mit einem
  26.     der jeweiligen Dienstanbieter erforderte.
  27.  
  28. Broad network access
  29.  
  30.     Umfassender Netzwerkzugriff: Ressourcen (capabilities) stehen über
  31.     das Netzwerk zur Verfügung, worauf über Standardmechanismen, welche
  32.     die Verwendung heterogener Thin- oder Thick-Client-Plattformen
  33.     (Smartphones, Tablets, Laptops, Arbeitstationen) fördern,
  34.     zugegriffen werden kann.
  35.  
  36. Resource pooling
  37.  
  38.     Ressourcenzusammenschluss: Die Rechenkapazitäten eines Anbieters
  39.     werden zusammengeschlossen, um mehreren Abnehmern in einem
  40.     mandantenfähigen Modell (multi-tenant model) angeboten werden zu
  41.     können, wobei verschiedene physische und virtuelle Ressourcen
  42.     entsprechend dem Nutzungsbedarf dynamisch zugewiesen (assigned) und
  43.     übereignet (re-assigned) werden können. Es besteht eine gewisse
  44.     Ortsunabhängigkeit, insofern ein Kunde grundsätzlich weder Kontrolle
  45.     noch Wissen über den genauen Ort der bereitgestellten Ressource hat,
  46.     jedoch über die Möglichkeit verfügt den Ort auf einer höheren
  47.     Abstraktionsebene (z.B. Land, Region, Rechenzentrum) vorzugeben.
  48.     Beispiele für Ressourcen sind Speicherplatz, Prozessorleistung,
  49.     Arbeitsspeicher und Netzwerkbandbreite.
  50.  
  51. Rapid elasticity
  52.  
  53.     Schnelle Anpassungsfähigkeit: Ressourcen können elastisch
  54.     bereitgestellt und freigegeben werden, in manchen Fällen
  55.     automatisch, um schnell innerlich und äusserlich dem Bedarf
  56.     entsprechend zu skalieren. Für den Verbraucher erscheinen die
  57.     Resourcen, die bereitgestellt werden können, oftmals als
  58.     unerschöpflich und können in beliebiger Menge zu beliebiger Zeit in
  59.     Anspruch genommen werden.
  60.  
  61. Measured service
  62.  
  63.     Gemessener Dienst: Cloud-Systeme kontrollieren und optimieren die
  64.     Verwendung von Ressourcen mithilfe einer Messeinrichtung (metering
  65.     capability[2]) auf einer der Art von Dienst entsprechenden
  66.     Abstraktionsstufe (z.B. Speicherplatz, Prozessorleistung,
  67.     Bandbreite, Anzahl aktive Benutzerkonten). Die Ressourcennutzung
  68.     kann überwacht, kontrolliert und rapportiert werden, was sowohl für
  69.     Anbieter als auch für Abnehmer Transparenz im Hinblick auf die
  70.     genutzten Dienste schafft.
  71.  
  72. Service-Modelle
  73.  
  74. Software as a Service (SaaS)
  75.  
  76.     Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist die Nutzung
  77.     von Anwendungen des Anbieters, welche auf einer
  78.     Cloud-Infrastruktur[3] ausgeführt werden. Die Anwendungen sind von
  79.     verschiedenen Clientgeräten über entweder eine
  80.     Thin-Client-Schnittstelle wie ein Webbrowser (z.B. web-basiertes
  81.     E-Mail), oder eine Programmschnittstelle (program interface)
  82.     zugreifbar. Weder verwaltet noch kontrolliert der Abnehmer die
  83.     zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur bestehend aus Netzwerk,
  84.     Servern, Betriebssystemen, Datenspeicher oder gar einzelne
  85.     Anwendungsressourcen ‒ mit der möglichen Ausnahme von
  86.     eingeschränkten, benutzerspezifischen Konfigurationseinstellungen
  87.     der Anwendung.
  88.  
  89. Platform as a Service (PaaS)
  90.  
  91.     Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist das Verteilen
  92.     von Anwendungen (durch den Abnehmer erstellt oder erworben), welche
  93.     mithilfe von Programmiersprachen, Programmbibliotheken, Diensten und
  94.     Werkzeugen, die vom Anbieter unterstützt werden[4], auf die
  95.     Cloud-Infrastruktur. Weder verwaltet noch kontrolliert der Abnhemer
  96.     die zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur bestehend aus Netzwerk,
  97.     Servern, Betriebssystemen, Datenspeicher ‒ hat jedoch Kontrolle über
  98.     die verteilten Anwendungen und möglicherweise über die
  99.     Konfigurationseinstellungen für die Hosting-Umgebung der
  100.     Anwendungen.
  101.  
  102. Infrastructure as a Service (IaaS)
  103.  
  104.     Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist die
  105.     Möglichkeit zur Bereitstellung von Prozessor-, Speicher-, Netzwerk-
  106.     sowie anderer grundlegender Rechenkapazitäten, worauf der Abnehmer
  107.     beliebige Software ausliefern und betreiben kann, was etwa
  108.     Betriebssysteme und Anwendungen umfasst. Weder verwaltet noch
  109.     kontrolliert der Abnehmer die zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur,
  110.     hat jedoch Kontrolle über Betriebssysteme, Datenspeicher und
  111.     verteilte Anwendungen ‒ und möglicherweise eingeschränkte Kontrolle
  112.     auf vorgegebene Netzwerkkomponenten (z.B. auf die Firewalls der
  113.     einzelnen Hosts).
  114.  
  115. Deployment-Modelle
  116.  
  117. Private cloud
  118.  
  119.     Die Cloud-Infrastruktur wird für den Exklusivgebrauch einer einzigen
  120.     Organisation bestehend aus mehreren Abnehmern (z.B.
  121.     Unternehmensbereichen) bereitgestellt. Sie kann von der Organisation
  122.     selber, einer Drittpartei oder einer Kombination daraus besessen,
  123.     verwaltet und betrieben werden, und sie kann sich innerhalb oder
  124.     ausserhalb des Geländes der Organisation (on-premise/off-premise)
  125.     befinden.
  126.  
  127. Community cloud
  128.  
  129.     Die Cloud-Infrastruktur wird für den Exklusivgebrauch einer
  130.     Gesellschaft von Abnehmern verschiedener Organisationen mit
  131.     gemeinsamen Anliegen (z.B. Auftrag, Sicherheitsanforderungen,
  132.     Richtlinien und Compliance-Bedürfnissen) bereitgestellt. Sie kann
  133.     von einer oder mehreren Organisationen dieser Gesellschaft, einer
  134.     Drittpartei oder einer Kombination daraus besessen, verwaltet und
  135.     betrieben werden, und sie kann sich in- oder ausserhalb des Geländes
  136.     der Gesellschaft befinden.
  137.  
  138. Public cloud
  139.  
  140.     Die Cloud-Infrastruktur wird für die offene Verwendung der breiten
  141.     Öffentlichkeit bereitgestellt. Sie kann von einer Firma, einer
  142.     akademischen bzw. Regierungsorganisation oder einer Kombination
  143.     daraus besessen, verwaltet und betrieben werden. Sie befindet sich
  144.     auf dem Gelände des Cloud-Anbieters.
  145.  
  146. Hybrid cloud
  147.  
  148.     Die Cloud-Infrastruktur setzt sich aus zwei oder mehreren
  149.     verschiedenen Cloud-Infrastrukturen (private, community oder public)
  150.     zusammen, die einzigartige Einheiten bleiben, jedoch von einer
  151.     standardisierten oder proprietären Technologie miteinander verbunden
  152.     werden, welche Portabilität der Daten und Anwendungen ermöglicht,
  153.     z.B. Cloud Bursting für den Lastausgleich (load-balancing) zwischen
  154.     den Clouds.
  155.  
  156. [1] Originalquelle: The NIST Definition of Cloud Computing. Webseite:
  157. https://csrc.nist.gov/publications/detail/sp/800-145/final, PDF:
  158. https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/Legacy/SP/nistspecialpublication800-145.pdf,
  159. (p. 6-7)
  160.  
  161. [2] Typischerweise wird dies auf einer pay-per-use- oder
  162. charge-per-use-Basis gemacht.
  163.  
  164. [3] Eine Cloud-Infrastruktur ist eine Sammlung von Hardware und
  165. Software, welche die fünf grundlegenden Charakteristiken von Cloud
  166. Computing ermöglicht. Die Cloud-Infrastruktur kann so angesehen werden,
  167. dass sie sowohl eine physische Ebene als auch eine Abstraktionsebene
  168. umfasst. Die physische Ebene umfasst die Hardware-Ressourcen, die
  169. notwendig sind, um die angebotenen Cloud-Dienste zu tragen, und
  170. beinhalten üblicherweise Server, Datenspeicher und Netzwerkkompontenten.
  171. Die Abstraktionsebene umfasst die Software, welche über die physische
  172. Ebene verteilt wird, und die grundlegenden Charakteristiken der Cloud
  173. ausmacht. Konzeptionell liegt die Abstraktionsebene oberhalb der
  174. physischen Ebene.
  175.  
  176. [4] Diese Möglichkeit schliesst nicht zwingend die Verwendung von
  177. kompatiblen Programmiersprachen, Programmbibliotheken, Diensten und
  178. Werkzeuge aus anderen Quellen aus.
  179.  

Quellcode

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