Avira kündigt Linux-Virenscanner ab

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feltel
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Avira kündigt Linux-Virenscanner ab

Beitrag von feltel » 18.06.2013 14:35:35

Wie ich gerade in der Avira-Knowledgebase nachlese [1] kündigt Avira zum Ende des Monats sämtliche Linux-Produkte ab. Der Support und die Definitionsupdates laufen zwar noch bis Mitte 2016, jedoch neue Lizenzen gibts wohl nicht mehr. Schade, denn Avira ließ sich recht problemlos als Virenscanner z.B. auf nem Mailserver einsetzen und ich habe es dafür gerne genutzt. Ist denn mittlerweile ClamAV "businesstauglich" was die Verfügbarkeit u.dgl. angeht? Auf dem Forenrootie setze ich es seit dem Maschinenwechsel zwar ein, jedoch hätte ich ggf. Bauchschmerzen bei einem kommerziellen Einsatz.

[1] http://www.avira.com/de/support-for-bus ... /kbid/1491

rendegast
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Re: Avira kündigt Linux-Virenscanner ab

Beitrag von rendegast » 18.06.2013 17:43:20

Wenn Du aktuelle Malware bei virtustotal testen läßt,
ist clamav meist unter ferner liefen. (Tage später als andere)
Oft Wochen/Monate später oder nie.
$ apt-cache policy libclamunrar6
libclamunrar6:
Installiert: 0.96.4-1
Installationskandidat: 0.96.4-1
Versionstabelle:
*** 0.96.4-1 0
500 http://ftp2.de.debian.org/debian/ wheezy/non-free amd64 Packages
100 http://ftp2.de.debian.org/debian/ unstable/non-free amd64 Packages
101 http://ftp2.de.debian.org/debian/ testing/non-free amd64 Packages
100 /var/lib/dpkg/status
0.96.4-1 0
2 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ oneiric/multiverse amd64 Packages
2 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ precise/multiverse amd64 Packages
Tue, 26 Oct 2010


-> Speziell avira den Dienst unter wine laufen lassen?
Eine der anderen Scanner verwenden, die bei virustotal vorne dabei sind. Sind meist die üblichen Verdächtigen.
(Käme wieder die Verschwörungstheorie,
daß die Malware aus denselben Quellen stammt wie die "passenden" Antivirus-Produkte.)
mfg rendegast
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(Lin Yutang "Moment in Peking")

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novalix
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Re: Avira kündigt Linux-Virenscanner ab

Beitrag von novalix » 18.06.2013 20:34:48

Kommt halt darauf an, wie die Infrastruktur eines Kunden aussieht. Klassische Windows Client Arbeitsplätze mit aufgabenbezogen geschultem Personal, brauchen mehr "heilende Hände" aus der Büchse und sollten das auch in jedem Fall in ihrer Betriebskostenrechnung eingeplant haben.
Manche Firmen überlassen die Sicherheitseinstellungen mehr oder weniger den einzelnen Mitarbeitern. Weil die sich auskennen.
Insgesamt ist das direkte verschicken von Malware per Mailanhang auch eher rückläufig bzw. nicht mehr das vordringlichste Problem.
Sind ja heute eher die Links zu infizierenden Websites und das Einschmuggeln über mobile Geräte, die Kopfzerbrechen bereiten.

Für einen Mailserver in einer hippen Agentur, wo hauptsächlich Netzpolitik.org-Leser mit ihren Macbooks rumspielen, reicht clam-av als Virenscanner wohl. Bei Autohaus Konupke eher nicht.

Groetjes, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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