Ian Murdock ist tot

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SGibbi
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Re: Ian Murdock ist tot

Beitrag von SGibbi » 23.03.2016 03:58:25

ralli hat geschrieben: (...) Gustl Mollath (...) offtopic.
Naja, hellhörig werde ich, wenn irgendwo behauptet wird, daß irgendjemand "Dummes Zeug" geredet habe, denn oft verstecken sich die wirklich Schuldigen hinter solchen Behauptungen. Um gemäß Sündenbockprinzip einen Unschuldigen abzuurteilen, und selbst anscheinend unbefleckt dazustehen.

Ich finde es ganz einfach nur schändlich, da wegzusehen. Bisher hat sich ja keiner hier mit den Todesumständen befaßt. Wo ist das Gewissen, die Verpflichtung zu Mut & Ehrlichkeit ?

Im Fall eines Seibane Wague, ebenfalls nach einer Polizeiaktion verstorben, gab es sicherlich andere Möglichkeiten zur "Fixierung", als die Person mithilfe von 6 Einsatzkräften und "harten" Medikamenten willkürlich Totzuprügeln. Falls es 6 gegen einen steht, ist das an jedem Gliedmaß eine Person, und einer der die Fixierung macht, zusätzliche noch einem, der den Mord auf Handyvideo aufzeichnet und dann ins Netz stellt. Die Staatsmacht hatte in diesem Fall wohl kein Interesse an einer Fixierung, sondern an willkürlicher, möglichst schmerzhafter Ermordung. Eine sachlich andere Auslegung kann es nicht geben. Um sich aus der Verantwortung zu ziehen, wurde dann unterstellt.

Im Fall des Gustl Mollath, ebenfalls mit unterstellter Straftat anbeginnend, hatte die Ehefrau Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Freiheitsberaubung gestellt, und mit Hilfe Ihrer Verbündeten, der Gutachterin Gabriele Krach, zusätzlich Psychose ganz willkürlich unterstellt. Mollath erwehrte sich massiv dagegen, was jedoch als "Dummes Zeug" und als Beweis einer psychischen Störung abgetan wurde, weil ansonsten ja noch eine ganze Anzahl weiterer Personen, auch Bankmanager usw., in die Verantwortung zu ziehen gewesen wären. Mollath wurde als "Bauernopfer" willkürlich in die Psychatrie verbracht, war (und ist) persönlich & beruflich am Ende, dafür haben die "Untersteller" noch auf Jahre ihre "Pöstchen" behalten. Schlußendlich kam dann der "Star-Anwalt" Gerhard Strate, ein Verbündeter in der alt-68-er Gesinnung, der wohl wegen seiner Ermittlungen in Bankaffären auf den Fall gestoßen war, und holte den Mollath wieder raus. Nachdem er jahrelang unschuldig in der Psychatrie "gefickt" worden war.

Es soll hier selbstredend um Ian Murdock gehen. Ich wollte nicht auf die US Polizei fixieren, es handelt sich um ein allgemeines Problem, das es auch in Deutschland und auch anderswo gibt.

Ian Murdock war im kautzigen Konstanz (man denke an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, zu dem er nach meinem Ermessen irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit hatte) in Ba-Wü in Deutschland geboren. Was man ihm auch irgendwie bis zuletzt anmerkte. Er lebte im Europäisch geprägten Norden der USA in Indiana (Gegend der Drei Seen Platte) und hatte dort eine ehrenvolle, gute Karriere. Einen gewissen Stolz und eine gewisse Eitelkeit kann man ihm sicherlich nicht absprechen. Falls Du dann auch noch Jahrgang 1973 bist, und das in einer vom alt-68-er Brauchtum geprägten Stadt wie San Francisco an der Ostküste der USA heraushängen läßt, ist das provozierend ohne Ende und bewirkt mitunter heftige Rivalitäten mit der sprichwörtlichen alt-68-er Assozialität. Murdock war im November 2015 nach San Francisco gezogen, und schon im Dezember war er tot. So sind die Sitten im alt-68-er Brauchtum der Gegenwart.

Gemäß aller Berichte wurde Murdock wegen Einbruch, angeblich auf frischer Tat ertappt, wohl mehr oder weniger willkürlich angezeigt. Die Staatsmacht kam sofort, und sie verhaftete einen mutmaßlichen Einbrecher.

Dem entsprechend wurde er behandelt. So sind z.B. "Leibesvisitationen" bei unterstelltem Einbruch üblich, um Diebesgut zu finden. Daß sich weibliche Staatsanwälte mitunter einen etwas pervertierten Spaß damit machen, dem Herren die Unterhose auszuziehen und auch das Genital ausführlich auf Diebesgut und sonstige Inhalte & Geschmäcker zu untersuchen, wie Murdock das in seinen "Tweets" beschrieben hat, ist sicherlich nicht unüblich. Murdock erwehrte sich heftig dagegen, was in gängiger Polizeipraxis darüber hinaus noch als Geständnis gewertet werden darf, und leider zu weiteren willkürlichen Eskalationen führen darf. Danach wurde Murdock denn erst einmal in die "Ausnüchterungszelle" gesteckt.

Nachdem man nichts bei ihm gefunden hatte, wurde er von Leuten, die selbst ihre Jugend in der "vereinten Generation" mit "Ficken & Protestieren" verbracht haben als "Revoluzzer" (usw.) beschimpft und wieder freigelassen.

Zu Hause angekommen entstand nun eine Anzahl von "Tweets", in denen Ian Murdock die Polizei als "dumpfbackig" (uneducated), "bösartiges Wurzell allen Übels" (evil) und "sadistisch" (sadistic) beschimpfte. Er beschrieb unter anderem, wie eine weibliche Kommissarin ihm die Unterhose weggerissen hatte (usw.), und bezeichnete das als Vergewaltigung. Er kündigte an, Selbstmord zu begehen, um damit die Willkürlichkeiten bei der Staatsanwaltschaft mal angemessen in den Focus des öffentlichen Interesse zu rücken. Er war wohl etwas naiv.

Trotzdem, wenig später war er denn tatsächlich mausetot. Warum weiß bis Heute niemand. Es könnte ja auch sein, daß die Staatsmacht da gerne nochmal vorbeigeschaut hat, und ähnlich wie bei Seibane Wague aus Eigeninteressen noch ein wenig nachgeholfen hat. Who cares, Tote schweigen ja wie die Lämmer.

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Anlaß der ganzen Sache war ein Strafantrag wegen Einbruch in Verbindung mit der Tatsache, daß Murdock in San Fracisco persönlich nicht bekannt war, und in seiner ganzen Persönlichkeit auch nun wirklich nicht in diese vom alt-68-er assozialen Brauchtum durchgeprägte Stadt paßte.

Und am Ende war er tot. Who cares ? Auch hier wurde ja schon das "Fremdschämen" thematisiert.

Daß Ian Murdock ein krimineller Einbrecher war (sein eigenes, das nach meinem ganz eigenen Ermessen durchaus US nordstaatlich verurteilenswürdig rassistische Wort erspare ich uns mal), ist zumindest unwahrscheinlich. Er hatte genügend Einkommen, und hatte sich mit seinem "Gesellschaftsvertrag" als Wohltäter verpflichtet. Was man in den USA im Übrigen ganz anders wahrnimmt als etwa in Deutschland.

Es wäre doch mal interessant, herauszufinden, wer und warum Ian Murdock als "Einbrecher" bezichtigt hat. Nach nunmehr einem Vierteljahr hätte man das mal herausfinden können.

In Deutschland landest Du nach einer solchen Scheiße in der Psychatrie, und bist danach komplett erledigt. In den USA bist Du zeitnah hinterher ganz tot. Ich gehe auch aus meinem eigenen Fall mit dem verstorbenen Murdock überein, daß es bei sowas eine Verantwortung auch für Staatsanwälte und Richter usw. geben muß. Wer sich z.B. als Staatsanwalt in Anbetracht einer möglicherweise gefaketen Strafanzeige in den Meineid hineinziehen läßt, und nicht einmal den ausgeübten Beruf und die soziale Stellung überprüft, sondern vielmehr mit sadistischer Willkür die Amtsanarchie raushängen läßt, gehört nicht in die Uniform. Wer sich als Richter in den Meineid hineinziehen läßt, und lieber einen Unschuldigen als "Bauernopfer" verurteilt, denn mal den Dreck in eigenen Reihen zu bekämpfen, gehört nicht in Robe, sondern in eine Ein-Euro "Zwangsarbeit" nach Peter Hartz. Das ist allgemein zumutbar und dient der gesellschaftlichen Integration. So steht es im Gesetz, so ist anzuwenden.

Informatik wurde in Deutschland erst mitte der 1980er als Studienfach angeboten. Die Tatsache, daß faktisch keinerlei alt-68-er in diesem Berufszweig tätig waren & sind, besagt noch nicht, daß wir alle frei Green Card ersetzbar wären und daher frei nach Willkür abgeurteilt werden dürfen, wie es leider allzu sehr üblich ist.

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Es ist schändlich, wie massiv hier auch nach Monaten noch immer verschwiegen und "fremdgeschämt" wird. Ian Murdock verstarb mit deutlichen Verletzungen, Schlagverletzungen, an Kopf & Körper. Auch nach mehr als drei Monaten ist nicht geklärt, ob das tatsächlich Selbstmord war, oder ob z.B. die Staatsmacht oder jemand ganz anders da nochmals vorbeigeschaut hat, um eine Sache zum erwünschten Ende zu bringen.

Wir wissen bis Heute nicht, wer Ian Murdock und warum als Einbrecher angezeigt, und damit die ganze Sache ausgelöst hat.

Die Staatsmacht und auch die Öffentlichkeit sollten weniger nach Generationen Zugehörigkeit und ehrer nach Beruf und ehrlicher Gesellschaftsverpflichtung urteilen. Ian Murdock war ein Wohltäter, dem Respekt gebührt. Ich würde mir einen Oliver Stone Film zum Lebensende von Ian Murdock wünschen. Könnte ich das finanzieren.

Selbstmord, falls es denn einer war, ist allerdings der falsche Weg. Es gibt andere Mittel, auf die Willkürlichkeiten der Staatsmacht hinzuweisen. Ich habe spontan einen der letzten Tweets von Ian in meine Fußzeile übernommen, und hoffe damit in ehrlicher Kondulenz seinen letzten Willen in Erinnerung zu halten.

War viel zu viel, sorry, dieser Tod hat mich betroffen

- over & out -
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

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Re: Ian Murdock ist tot

Beitrag von Ibex » 23.03.2016 11:55:13

Ich denke genau solche Spekulationen sind es, die Familie von Ian gebeten hat zu unterlassen.

Sein Tod macht mich auch betroffen, zumal er nur ein Jahr älter ist als ich selbst. Alles klingt aber nach einer persönlichen Tragödie (Depression, Psychose oder ähnliches). Die Polizeiübergriffe mag es in dieser Form gegeben haben oder auch nicht, aber sie sind ganz offensichtlich nicht die Todesursache. Nicht einmal wenn Ian selbst dies in seinem Tweed geschrieben und selbst geglaubt hat.

Und ganz offensichtlich möchte die Familie diese Umstände nicht im Netz ausgebreitet haben. Das respektiere ich.

Gäbe es Hinweise auf Fremdeinwirkung bei dem Tod, würde die Familie dies sicher nicht unter den Teppich kehren wollen.

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Re: Ian Murdock ist tot

Beitrag von schwedenmann » 25.03.2016 21:10:18

Hallo

qSgibbi
Trotzdem, wenig später war er denn tatsächlich mausetot. Warum weiß bis Heute niemand.
Mir geht diese Verschwörungsschwachscheiße dmittlerweile in allen Bereichen dermaßen auf den Sack. Wie kommst du überhaupt dazu, ohne jedewege Beweise, Alles nur bushit. Oder hast du den Bericht des Leichenbeschauers, oder noch besser des Gereichtsmediziners vorliegen. :oops: Wenn nicht, halt einfach die Klappe.

Es nämlich Leute geben, die eine Anomalieen haben, von der sie nichts wissen, die aber ev. tödlich sei können.

mfg
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Re: Ian Murdock ist tot

Beitrag von TRex » 25.03.2016 23:22:02

Im Hinblick auf die zuletzt erwähnten Bitten der Angehörigen mache ich hier nun zu.
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