Was zur Hölle ist Debian Sonic?

Neuigkeiten rund um GNU/Linux
Antworten
NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Was zur Hölle ist Debian Sonic?

Beitrag von NAB » 21.03.2016 19:57:47

dufty2 hat geschrieben:SAI/Sonic dagegen lässt Spielraum für properitäre Bestandteile (insbesondere der ASIC-Hersteller), dafür hat man eine zentrale Datenbank für die Konfig (und nicht wie unter Linux traditionell 50+ verschiedene Konfigdateien).
Also ist Microsofts Sonic quasi ein Konkurrenzmodell zu Swichdev, bei dem die Hersteller weniger Details ihrer kostbaren proprietären Hardware enthüllen müssen? (Bis eben dachte ich noch, Sonic würde auch auf Switchdev aufsetzen, aber das wär wohl zu einfach).

Denn auch wenn Linux 50+ Eth-Geräte abbildet ... das spricht ja nicht gegen eine nette vereinheitlichende Konfigurationssoftware oben drüber.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

dufty2
Beiträge: 1709
Registriert: 22.12.2013 16:41:16

Re: Was zur Hölle ist Debian Sonic?

Beitrag von dufty2 » 21.03.2016 20:59:08

http://files.opencompute.org/oc/public. ... 3d120d47ba
zeigt Dir das Zusammenspiel Sonic <=> SAI, insbesondere auf Seite 14.
Damit ist man natürlich trotzdem um Welten offener als z. B. bei einem Switch von Cisco.

Mellanox ist auf beiden Hochzeiten vertreten, man will sich halt immer ein Türchen offen halten ;)

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Was zur Hölle ist Debian Sonic?

Beitrag von NAB » 21.03.2016 21:37:27

*schmunzel* ... auf Seite 10 steht deutlich "Sonic is not a Linux distribution". Das war ja auch mein Eindruck ... aber wie man es sonst nennen soll, weiß ich auch nicht.

Das Diagramm auf Seite 14 macht es mir dann auch nicht leichter. Wo das Switchdev da abgeblieben ist, verstehe ich nicht, und das sieht so aus, als würde das gesamte Switch Abstraction Interface (SAI) auf einem vom Hersteller zu liefernden SDK aufbauen, worauf dann das einheitliche User-Interface aufbaut, welches ja der wahre Vorteil ist. Die Gesamtkomposition nennt man dann wohl "Sonic".

Vielleicht könnte man Sonic als Definition einer für Switches geeigneten Linux-Distribution auffassen. Nach den Kriterien kann man dann eine Linux-Distribution bauen. Und Microsoft hat das an Debian umgesetzt.

Dann könnte man es "Debian-basierendes Sonic-kompatibles Microsoft-Linux für die Azure-Cloud" nennen. Mir schwirrt etwas der Kopf ...
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Antworten