IBM schluckt Red Hat

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novalix
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Re: IBM schluckt Red Hat

Beitrag von novalix » 08.11.2018 23:31:11

schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2018 19:14:09
Denn eins ist sicher, kein Unternehmen legt soviel cash auf den Tisch um dann das Gekaufte sterben zu lassen, das macht logisch gesehen und ökonomisch keinen Sinn.
Nö, das würde in diesem Fall nun wahrlich keinen Sinn ergeben.
Was aber in den heutigen Management-Methoden Gang und Gäbe ist, ist es sich auf die umsatzstarken Sparten zu konzentrieren und die weniger performanten Teile auszulagern, zu verkaufen oder einzustellen.
Das ist ja exakt die Befürchtung des Bloggers, über dessen Text Du so vehement geschimpft hast.

Red Hat hat einen richtig guten Cash Flow (über zwei Milliarden Umsatz letztes Jahr).
Es ist sinnvoll davon auszugehen, dass deren Cloud-Geschäft dabei die deutlich bessere Performance zeigt, als der Bereich der Unternehmens-Desktops.
Dabei sind deren Cloud-Lösungen weniger monolithisch aufgebaut als die der dicken, fetten Konkurrenz.
Vor allen Dingen helfen sie Kunden beim In-Housing von Instanzen, die variabel an externe Lösungen angebunden werden können.
Das entspricht, den Zahlen nach zu urteilen, offensichtlich dem Bedürfnis der Kundschaft.
Die eingesetzte Software ist zu großen Teilen bekanntes aus der Open Source Welt. Man könnte das Geraffel prinzipiell auch mit Debian zusammenschrauben. Manche tun das auch.
Red Hat hat das ganze aber integriert, bietet Verwaltungsoberflächen, Beratung, Support, Zertifizierung, etc.

Ich kann nicht ausschließen, dass Red Hat eventuell Patente hält. Viele dürften das aber nicht sein. Und bestimmt keine, die den Kaufpreis rechtfertigen. Wie gesagt, der bezieht sich in der Hauptsache auf die operative geschäftliche Leistungsfähigkeit.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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