Erfahrungen beim Umstieg Jessie → Stretch

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vnn
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Erfahrungen beim Umstieg Jessie → Stretch

Beitrag von vnn » 11.07.2017 08:44:39

Als ich erfahren habe das Stretch freigegeben worden ist musste ich dies gleich testen aber bin leider nicht so angetan von der Version und teile Euch meine Erfahrungen hiermit mit.

Habe einen Desktop PC mit einem älteren Mainboard wo meine Betriebssysteme jeweisl auf einer SSD laufen welche ich als Wechsel-Laufwerk verwende.
Anfänglich hatte ich mit meinem ersten Mainboard Probleme (von ASUS) weil die SSD nicht erkannt worden ist. Also dies Mainboard entfernt undein anderes eingebaut (welches älter war) aber die SSD erkannt hatte. Seitdem halte ich nichts mehr von ASUS.

Zuerst hatte ich Wheezy installiert aber schnell auf Jessie gewechselt.
Mit der Version 8.4.0 lies es ich wunderbar arbeiten. Normale PC Arbeiten sowie Multimedia (DVD Codec) und Kaffeine klappte hervorragend. Lediglich hatte ich Schwierigkeiten als ich deb-multimedia eingebunden hatte aber das tue ich nie mehr. → Es gab unerfüllte Abhängigkeiten.

Nun habe ich eine zweite SSD gekauft und wollte Stretch installieren. Die Installation lief wunderbar durch aber nach dem Neustart blieb der Bildschirm schwarz. Hatte zuerst eine Vermutung das es an meiner ATI Karte aber ich denke das ist was anderes. Es erschien noch nicht mal das Bootmenue wo ich haette nomode eingeben können und in der Konsole konnte ich mich auch nicht anmelden.
Nun habe ich eine normale Festplatte statt der SSD eingebaut und Stretch konnte nach der Installation starten aber leider durch die Festplatte ein wenig langsam.

Habe dann versucht Jessie 8.8.0 auf die SSD installiert aber auch hier blieb der Bildschirm schwarz wie bei Stretch.
Da ich unbedingt mit Stretch arbeiten wollte habe ich wieder die normale Festplatte eingebaut und Stretch eingerichtet.
Firefox und Konqueror ok
Thunderbird ok
Libre Office ok
DVD Codec installiert und auch ok
Der einbaute CD Player und Dragon Player gefallen mir persönlich nicht also Kaffeine und Amarok installiert. Leider wollen die nicht so arbeiten wie damals unter Jessie. Also entfernt und VLC installiert und dann war alles gut.
Nun habe ich mit Skype Beta runtergeladen und installiert. Leider merkt sich diese Beta Version nicht mein Skype Kennwort und ich muss dies bei jedem Neustart erneut eingeben. Dies scheint ein weitverbreitetes Problem zu sein.
Die sources.lst hatte auch Schwierigkeiten da der öffentliche Schluessel von Skype nicht verfügbar ist. Diesen konnte ich aber manuell importieren.
Nun habe ich Virtualbox installiert und ich konnte die bestehenden VM Maschine ohne Probleme importien.
Nun weiter zum HP Drucker: Das aktuelle hplip gibt es noch nicht bei HP also den Drucker unter CUPS eingerichtet und hat auch sofort funktioniert.
Für die Fernsteuerung benötige ich Teamviewer der Version 11 aber diese lies sich aufgrund von Abhängigkeiten nicht installieren und apt-get install -f brachte nichts und auf die 12er Teamviewer Version kann ich leider nicht umstellen.
Nun wollte ich Kopete mit apt-get remove kopete entfernen aber es wurde angeboten daß auch Libre Office und KDE entfernt würde; daher also nicht durchgeführt.

Mein Entschluss:
Stretch gefällt mir und auch an das neue KDE-Plasma Desktop gewöhnt man sich aber ich habe wohl zu alte Hardware. Das ASUS Mainboard ist ca 15 Jahre alt.
Da ich keine Lust habe mir ein neues Mainboard zu kaufen und nicht 100%ig weiß ob dieses dann Linux und eine SSD erkennt werde ich wieder mit Jessie 8.4.0 arbeiten.
Kann jemand von Euch ein Mainboard Hersteller empfehlen welche SSDs und auch Linux unterstützt (würde mir über eBay eins ersteigern)? Nach Internet-Recherche bin ich der Meinung das MSI ganz gut ist. Weiß jemand mehr darüber oder hat Erfahrungen mit MSI Mainboards?

Fazit: Never changing a running System :-)

VNN

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Re: Erfahrungen beim Umstieg Jessie → Stretch

Beitrag von MSfree » 11.07.2017 10:24:39

vnn hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.07.2017 08:44:39
Kann jemand von Euch ein Mainboard Hersteller empfehlen welche SSDs und auch Linux unterstützt
Dein Problem hat nichts mit Linuxkompatibilität zu tun.

Ein 15 Jahre altes Mainboard unterstützt, wenn überhaupt, nur SATA mit 1.5GBit/s. Heutige SSD fahren aber mit 6GBit/s, sollten aber nach unten kompatibel sein, aber daran hapert es oft. Ich hatte auch schon Probleme mit SATA-Festplatten, die nur durch einen Jumper dazu zu überreden waren, an einem 1.5GBit/s SATA-Anschluß zu funktionieren.

Meine Mainboardempfehlung: irgend eins! Die funktioneiren alle mit Linux.

Und was SSDs angeht, so mußt du darauf achten, daß dein Board SATA mit 6GBit/s unterstützt, weil nicht jedes 3GBit/s-SATA bzw. 6GBit/s-SATA Laufwerk (Festplatte genauso wie SSD) an einem 1.5GBit/s Mainboardanschluß funktioniert.

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