[gelöst] Probleme bei/nach upgrade auf stretch in VMWare Workstation

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Abakus
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[gelöst] Probleme bei/nach upgrade auf stretch in VMWare Workstation

Beitrag von Abakus » 01.08.2017 22:23:28

Hallo ihr Debianer

Ich benutze Debian seit über 20 Jahren.
In diesem Fall in einer VMWareWorkstation.
Alles war gut mit Jessie. Nun das Upgrade gestartet.
Einfach in der sources.list jessie mit stretch ausgetauscht.
Nach Neustart keine kdm-Anmeldung sondern nur Konsole.
Der Display-Manager ließ sich auch nicht mit /etc/init.d/kde restart starten.
Ein startx brachte nur einen xserver mit Maus ohne Fenstermanager.
Ich habe alles probiert was ich in den über 20 Jahren gelernt habe.
Leider nicht den gewünschten Erfolg.
(Hätte ich doch nur daran gedacht in der VMWare einen Snapshot zu machen, grrrr. Ich Trottel)
Im moment kann ich mit dem 3er-Kernel starten. aber der KDE scheint nur teilweise richtig upgegradet zu sein.
Der KDE Wallet meldete sich, mit einer Neueinrichtung. Mir schwante böses.
Dann fragte er mich doch noch nach den "alten" Passwörtern der Konten.
Im Kontact sind alle Emailkonten doppelt. Die Nachrichtenliste sind nur graue balken. grauslich.

Aktueller Stand:
Fehler im aptitude:

Code: Alles auswählen

 F: Failed to execute process to save dpkg-selections, ......
 F: Failed to save selections to dpkg database
Fehler mit vielleicht defekten Paketen?
Ich kann weder pakete installieren noch löschen.
Auch ein

Code: Alles auswählen

dpkg --force-all ....
hat nur eine Meldung:

Code: Alles auswählen

dpkg: Fehler: Parsen der Datei >> /var/lib/dpkg/status<< nahe Zeile XXXXX Paket >>plasma-widges-addons<:
  Doppelter Wert für Feld >>Status<<
Diesen Fehler bekomme ich nun bei jedem Versuch (egal auf welchem Wege) irgendwas zu de/installieren.

Noch NIEMALS hat es reibungslos bei mir geklappt, wenn ein Update/Upgrade (Debian) anstand.
Ich sah es bisher als Herausforderung an. Aber langsam muss doch sowas mal klappen, liebe Leute. :-(
Ich erinnere mich an KDE-Upgrades. Mannoman was habe ich mit dem Akonadi gekämpft, oder nach DB-Umstellungen, ... ich habe bisher immer alles hinbekommen. Nur jetzt nicht.
Und ich mag auch nimmer.
Bei meinen Freunden und Bekannten nehme ich seit Jahren immer Ubuntu. Da klappt das (meisstens) reibungslos.
Ich will aber selber Debian haben. Ich liebe es. Aber nicht heute abend.
Keine Lust/Energie mehr.
Ich habe gerade nicht die Zeit dafür. Komme nicht weiter, weil dieses Update/grade nicht funzt. Sche****!!
Sorry der Frust musste mal raus.

Liebe Grüße
Uwe
Zuletzt geändert von Abakus am 02.08.2017 11:41:08, insgesamt 1-mal geändert.

DeletedUserReAsG

Re: Probleme bei/nach upgrade auf stretch

Beitrag von DeletedUserReAsG » 01.08.2017 22:41:30

Leider hast du vergessen zu schreiben, was genau du gemacht hast, und was die Ausgaben waren. Ohne das kann man kaum sagen, was schiefgelaufen sein könnte, und wie’s zu beheben ist.

Ich würde jedenfalls zunächst mal den Fehler in der status, nahe Zeile XXXX, beheben (sicherheitshalber natürlich die Datei vorher kopieren).
Aber langsam muss doch sowas mal klappen, liebe Leute.
Ich drück’s mal so aus: bei der überwiegenden Mehrheit klappt es auch. Die Frage wäre also: was machst du anders?

Abakus
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Re: Probleme bei/nach upgrade auf stretch

Beitrag von Abakus » 02.08.2017 00:16:07

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.08.2017 22:41:30
....
Aber langsam muss doch sowas mal klappen, liebe Leute.
Ich drück’s mal so aus: bei der überwiegenden Mehrheit klappt es auch. Die Frage wäre also: was machst du anders?
Wenn ich das mal wüßte!! Vielleicht weil ich es immer zu perfekt machen will.

Was ich gemacht habe:
Zuerst noch unter Jessie:

Code: Alles auswählen

apt-get update
apt-get upgrade
apt-get full-upgrade
Dann die sources.list geändert:

Code: Alles auswählen

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stretch main contrib non-free
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stretch-updates main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ stretch/updates main contrib non-free
Dann wieder wie oben:

Code: Alles auswählen

apt-get update
apt-get upgrade
apt-get full-apgrade
Dann ein reboot, weil Kernel ja auch neu gemacht wurde.
Kein Display-Manager wie zuerst schon erwähnt.
Nur schwarzer Bildschirm beim startx als gemeiner user.
Fehlermeldung vom X-Server beim startx als root.
Beim erneuten apt-get update/full-/upgrade waren noch alte Pakete vorhanden mit der typischen Aufforderung zum auto-remove.
Und getan: Hier die erste Fehlermeldung bezüglich Abhängigkeiten, mit der Empfehlung:

Code: Alles auswählen

apt --fix-broken remove
Und getan: Fehler konnte nicht behoben werden.
Im Konsolen-Tool aptitude (das reagiert bekanntlich etwas empfindlicher) wurden "u" die Abhgängigkeiten auch bemängelt, also über "g" versucht zu lösen. Das tool hat bissel was gemacht und versucht zu removen, aber vergeblich.
Irgendwas kam mir komisch vor. Ich wollte den alten 3er Kernel versuchen.
Beim reboot gab es ein erstes problem. Der reboot wurde abgebrochen, mit einer Fehlermeldung. Irgendwas mit dem systemd. Nichts ging mehr. Also konnte ich nur einen Hardwarereset machen.
Ich war zu langsam, beim Aussuchen des alten Kernels (*g*), also startete wieder der neue 4er:
Oops es meckerte der Festplatten-check: journal-fehler, und wieder systemd. Ich bekam langsam etwas Panik.
Sofort wieder einen Reset, weil anderes ging nicht.
Der alte 3er Kernel startete ganz normal. Mit startx kam ich als normaler user in den KDE mit den oben beschriebenen Symptomen. Aber der KDE war nicht "rund" Anzeige Fehler, verzögerungen und Mauszeiger probleme.
Mein Bauchgefühl sagte mir das mit dem Xserver/Kernel/VMWare was im Argen liegt.
Email und Kalender Abruf war nicht möglich, weil fehlerhafte Darstellung. Sah aber nach Fehler im Kontact an sich aus.

Dann versuchte ich die fehlerhaften deb-Paket-Abhängigkeiten händisch zu lösen:
Per apt-get, per aptitude vergeblich. Ein "reconfigure" versucht, vergeblich. Eine neuinstallation der Pakete per apt-get download und dpkg --install *.deb, vergeblich. Auch ein --force-all hat nicht geholfen.
Auch ein dpkg --purge --force-all geht nicht.
Immer die Fehlermeldung der status Datei.

Ich habe in der Zeile XXXXX binäre Zeichen in der Datei! Ich denke das ist nicht gewollt.
Weiter unten noch mehrere solcher binären Zeilen.
Ungefähr:

Code: Alles auswählen

HomeP.........................../systemd1.............
Kann ich ich hier nicht original einfügen, nimmt der Editor hier nicht.

Meine nächste Frage:

Kann man die Datei
/var/lib/dpkg/status
neu generieren lassen?

Gruß Uwe

Abakus
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Re: Probleme bei/nach upgrade auf stretch

Beitrag von Abakus » 02.08.2017 11:40:02

[Lösung] :THX:
Nach einer schlafarmen Nacht das Problen (offensichtlich) lokalisiert, und fleissig behoben.

Ich gehe davon aus dass die VMWare Workstation, ich habe (hatte) die Version 9. Diese ist schon ein paar Jahre alt. Ich denke die kommt mit dem neuen 4er Kernel (und dessen neuen nativen Fähigkeiten, insbesondere der integrierten Grafkkartentreiber?!) nicht besonders gut klar.

Ich habe ein paar Euros investiert und mir die neue VMWare Worstation 12 Pro gekauft.
Der Start der virtuellen Maschiene lief sofor "runder". Nach einem fsck waren Grafikkfehler und Mausprobleme auf den ersten Blick behoben. Bisher auch keine weiteren Fehler sichtbar.

Das größte Problem war nun die tatsächlich verpfuschte "/var/lib/dpkg/status" Datei. Da diese die zentrale Paketverwaltungsdatei ist, war das nun schwerwiegender. Eine Möglichkeit der Neugenerierung kenne ich (noch?) nicht.
Das automatische Backup in /var/backups war von vor dem upgrade. Das Zurücksetzen war machbar, aber schaffte andere Probleme, pratisch nicht nutzbar. Auch um ca. 1/3 kleiner.
Also habe ich die über 60000 Zeilen mühsam (ein Hoch auf den vim und regular expressions) durchforstet und alle binären Zeichen/Zeilen eliminiert. Jetzt fehlen zwar bestimmt ein paar Info-Zeilen in der status Datei, aber ich bekomme keine Fehler mehr im aptitude und apt-get.

Ein aufreibende Nacht hinter mir habe.

Euch allen weiterhin viel Spass beim debian-hacken
Möge die Kuhpower mit euch sein. :hail:
Uwe

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