Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

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kalamazoo
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Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von kalamazoo » 30.08.2017 02:03:04

Nachdem mittels eurer Hilfe im Debianforum GNU/Linux jetzt auf meinem Laptop zum Laufen gebracht wurde, kann mit dem Aufräumen auf den Festplatten begonnen werden.

Derzeitige Situation: Multi-Boot-System mit 9 Partitionen (3 für Betriebssysteme, 1 für EFI, Swap, Daten, Windows, MS-Reserved, Rescue), bei dem Debian 9.1 und das vorinstallierte Windows 10 ohne weiteres laufen, andere Linux-Distributionen wie LMDE, Mint, Ubuntu, Kubuntu, Lubuntu, etc. haben nie wirklich funktioniert oder sind über die Bootphase nie hinausgekommen (massive Treiberprobleme unter älteren Kernels, da das Gerät offenbar "zu neu" war).

Meine Fragen:
1. kann das aktuelle /home-Verzeichnis auf eine eigene Daten-Partition migriert und dann als /home gemountet werden, und wenn Ja, wie? [zur Erklärung: Jessie habe ich mit /efi, /root, /swap und /home Partitionen installiert, bei meinen vielen Neu-Installationsversuchen von Stretch habe ich jedoch keine eigene /home-Partition angelegt; jetzt würde ich diese alte /home-Partition unter Bewahrung der Daten gerne einhängen und auch für das neue /home nutzen -- geht das?]

2. neben Debian würde ich gerne auch Mint installieren (damit ich in etwa nachvollziehen kann, was ich meiner Frau antue, wenn ich sie zum Umstieg von Windows auf Mint überrede); worauf muss ich hier beim Bootloader und der EFI-Partition aufpassen? kann ich die derzeitigen Einstellungen irgendwie sichern? soll ich Grub+Dateien später editieren und, falls Ja, wie? Könnte ich die Debian-Home-Partition auch zur /home-Partition von Mint machen ohne die Daten zu verlieren?

3. gibt es Vorschläge hinsichtlich einer dritten Linux-Distribution, die ich mir näher ansehen (=installieren) sollte?

4. auch für den Fall, dass jetzt alle aufjaulen: ich habe weit über ein Jahrzehnt WindowsXP benutzt und dafür eine Unmenge an Programmen -- auf welche Weise könnte ich dieses auf dem Laptop "integrieren"? [zur Erklärung: ich mag XP nicht bloß aus nostalgischen Gründen zum Laufen bringen, sondern für mich ist ein PC vornehmlich ein Arbeitsgerät, und für's Schreiben, Erstellen von Tabellen, Anlegen von Datenbanken, etc. haben mir XP und Office jedenfalls gereicht; Libre-Office und sonstigen Alternativen fehlt m.E. die Funktionalität von Excel und den anderen MS-Office-Programmen; dies ist nicht nur eine Frage der Umgewöhnung, sondern manches geht bei den Alternativen einfach nicht oder ist mehr als umständlich ...]
Eine direkte Installation von XP ist wohl hardwaremäßig nicht mehr möglich? Virtual-Box -- aber wie? und laufen da auch die anderen alten Programme? ...

Gut, genug für heute -- Kommentare, Kritiken und sonstige Beiträge sind wie immer gern gesehen!

Eine gute Nacht allerseits (oder welche Tageszeit immer es ist, wenn dies gelesen wird) wünscht
kalamazoo

Korodny
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Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von Korodny » 30.08.2017 03:18:32

kalamazoo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 02:03:04
2. neben Debian würde ich gerne auch Mint installieren (damit ich in etwa nachvollziehen kann, was ich meiner Frau antue, wenn ich sie zum Umstieg von Windows auf Mint überrede); worauf muss ich hier beim Bootloader und der EFI-Partition aufpassen?
Ich würde weitere Betriebssysteme ausschließlich unter einer virtuellen Maschine installieren. Auf einem Produktivsystem ständig an den Partitionen herumzufummeln wäre mir zu heiß.

Wenn du Installation und Wartung bei deiner Frau übernimmst, wozu braucht sie dann Mint? Ist eine ernst gemeinte Frage - m.E. würde es mehr Sinn machen, auf allen Rechnern das gleiche Setup zu fahren. Und auch wenn ich Mint nicht kenne: zumindest bei Ubuntu erkaufst du dir einfachere Installation und Wartung mit reichlich Bloat, weniger Transparenz und diversen Insellösungen. Wenn ich die Vorteile von Mint nicht brauche, würde ich was anderes (Debian) bevorzugen.
4. auch für den Fall, dass jetzt alle aufjaulen: ich habe weit über ein Jahrzehnt WindowsXP benutzt und dafür eine Unmenge an Programmen -- auf welche Weise könnte ich dieses auf dem Laptop "integrieren"? [...] Eine direkte Installation von XP ist wohl hardwaremäßig nicht mehr möglich?
Du hast also Windows-Programme, die auch unter Win10 nicht mehr laufen? Die sind bereits tot, sie wissen es nur noch nicht. Anstatt jetzt nach Lösungen zu suchen um sie irgendwie noch zum Laufen zu bekommen, solltest du lieber gleich nach Alternativen suchen - früher oder später führt da sowieso kein Weg daran vorbei.
Erstellen von Tabellen, Anlegen von Datenbanken, etc. haben mir XP und Office jedenfalls gereicht; Libre-Office und sonstigen Alternativen fehlt m.E. die Funktionalität von Excel und den anderen MS-Office-Programmen; dies ist nicht nur eine Frage der Umgewöhnung, sondern manches geht bei den Alternativen einfach nicht oder ist mehr als umständlich ...]
Nenn doch mal ein paar Beispiele. Ich will nicht abstreiten, dass es solche Fälle gibt (speziell bei Excel), aber in den meisten Fällen stellt sich heraus dass es eben doch geht - man muss nur wissen wie.

Aber abgesehen davon: Was hat Office mit Windows XP zu tun? Hast du eine Office-Version, die nur unter XP läuft? Was soll das sein, Office 97?

Prinzipiell kann man MS Office unter WINE zum Laufen bringen - habe ich zumindest gehört. Aber wenn ich MS Office laufen lassen will, würde ich das unter Windows machen.
Virtual-Box -- aber wie? und laufen da auch die anderen alten Programme? ...
Natürlich läuft alles unter XP in einer VIrtualbox, was auch unter XP auf einem echten Rechner laufen würde. Was meinst du mit "aber wie?"?

BenutzerGa4gooPh

Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.08.2017 09:13:31

Korodny hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 03:18:32
Was soll das sein, Office 97?
:mrgreen: Ist Nostalgie, die junge Menschen nur kennen können, wenn sie in's Microsoft-Museum gehen. Musste schmunzeln als ich las ...
Hast aber schön geantwortet.
3. gibt es Vorschläge hinsichtlich einer dritten Linux-Distribution, die ich mir näher ansehen (=installieren) sollte?
Vielleicht OpenSuse und CentOS, die sind etwas unterschiedlich (YAST, Supportdauer, Repos/Paketmanagement mit .rpm). Mint & Co sind alles nur Ubuntu-Ableger, dieses beruht auf Debian. Am Ende installiert und konfiguriert man sich sowieso für alle die gleiche Funktionalität für den Desktop. Spezialprogramme findet man eher bei Debian/Ubuntu wegen der riesigen Repos. Oder "hypermodernes" Fedora? VMs genügen dafür. Siehe Vorredner eben.

2 Produktivsysteme (Mann/Frau) machen unnötige Arbeit. Debian kann mindestens das Gleiche wie Mint! :wink:

Edit: viewtopic.php?f=15&t=160034&hilit=Stricknadeln#p1083208 :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 30.08.2017 09:45:42, insgesamt 2-mal geändert.

DeletedUserReAsG

Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.08.2017 09:43:25

Ich schließe mich den Vorschlägen bezüglich VMs an. Je weniger Systeme direkt auf der Kiste installiert sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass was kaputtgeht. Ein Windows (falls tatsächlich volle 3D-Leistung gebraucht wird, ansonsten könnte man selbst das in eine VM tun) und ein solides System, unter dem man mit etwa Virtualbox VMs für alles andere aufsetzen und damit nach Herzenslust rumexperimentieren kann, ohne Angst haben zu müssen, sich dabei ’n anderes System zu zerschießen. Und wenn man direkt nach der Installation ’nen Snapshot macht, kann man sogar direkt neu anfangen, ohne es nochmal langwierig installieren zu müssen, wenn man das betreffende System beim Rumprobieren doch mal zerschossen hat. Was hätte ich damals™ für diese Möglichkeit gegeben …. Schön ist dann auch, dass man mehrere VMs gleichzeitig laufen lassen, und sich so vollkommen ohne Kabelsalat mit Netzwerkkram beschäftigen kann.

geier22

Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von geier22 » 30.08.2017 09:58:59

Korodny hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 03:18:32
Auf einem Produktivsystem ständig an den Partitionen herumzufummeln wäre mir zu heiß.
Würde ich auch davon abraten.
Ich vermute mal, dass die Daten, die du unter verschiedenen Systemen nutzen willst, alle auf der Partition "Daten" versammelt sind. Wenn du diese auch unter Windows 10 nutzen willst, macht es Sinn, wenn diese Partition mit FAT32 formatiert ist. Das ist das einzige Dateisystem, auf das alle Systeme fehlerfrei - ohne das
Risiko von Datenverlusten - Schreiben und Lesen können.
Linux legt standardmäßig folgende Verzeichnisse in deinem /home/ -Verzeichnis (bzw. Partition) an (die sichtbaren):
  • Bilder
    Dokumente
    Downloads
    Musik
    Öffentlich
    Schreibtisch
    Videos
    Vorlagen
Sinnvoll müsstest du deine Daten- Partition gleich strukturieren(die Verzeichnisse Schreibtisch und Öffentlich kannst du dir sparen).

Die Datenpartition muss über die fstab in dein Betriebssystem eingebunden sein, sonst klappt mein Vorschlag nicht.
Normaler weise wird diese Daten Partition in deinem Debian dann in /media/Daten/ gemountet sein.

Dann löscht du au deiner /home/ Partition z.B. das bis dahin leere Verzeichnis /home/Dokumente und setzt einen Symlink von /media/Daten/Dokumente
auf /home/Dokumente.
das würde in meinem Beispiel so aussehen:

Code: Alles auswählen

# ln -s  /media/Daten/Dokumente/ /home/Benutzername/Dokumente
Analog verfährst du mit den anderen Verzeichnissen die du brauchst.

Ich habe so auch die Verzeichnisse ~/.mozilla und ~/.thunderbird verlinkt. Dadurch habe ich bei allen Installationen (drei) gleichen Datenbestand.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Jedes Linux System schreibt haufenweise Konfigurations- Dateien in dein /home/ Verzeichnis (versteckte Dateien). Wenn das /home/ von mehreren Systemen genutzt wird, gibt das eine heilloses Durcheinander und Fehlerquellen, die kaum noch zu durchschauen sind.
Durch mein Verfahren kritzelt jedes BS in sein eigenes /home/, nur die Daten Verzeichnisse sind identisch, die aber nur der User beschreibt.
kalamazoo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 02:03:04

2. neben Debian würde ich gerne auch Mint installieren (damit ich in etwa nachvollziehen kann, was ich meiner Frau antue, wenn ich sie zum Umstieg von Windows auf Mint überrede); worauf muss ich hier beim Bootloader und der EFI-Partition aufpassen? kann ich die derzeitigen Einstellungen irgendwie sichern? soll ich Grub+Dateien später editieren und, falls Ja, wie? Könnte ich die Debian-Home-Partition auch zur /home-Partition von Mint machen ohne die Daten zu verlieren?
Mint sollte den Bootloader an sich auch fehlerfrei schreiben. Editieren kann man Grub hinterher immer noch, falls es nicht klappen sollte. Dafür gibt es genug Tools.
Zur Home Partition habe ich ja schon was gesagt. Du verfährst bei Mint dann genauso wie bei Debian.

Zu deinem "Nostalgie" - Bedürfnis: Da kann ich mich nur Korodny anschließen. Lade dir Virtualbox von hier runter und installiere es.
https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads
Das Verzeichnis für die Virtuellen Maschinen verlege auf deine Datenpartition, und installiere XP als virtuelle Maschine, und freue dich an deinen
alten Programmen. :mrgreen:
kalamazoo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 02:03:04
3. gibt es Vorschläge hinsichtlich einer dritten Linux-Distribution, die ich mir näher ansehen (=installieren) sollte?
Würde ich auch erst mal in einer VM machen. Das ist sicherer und vor allem Stress- freier. VM's sind ein wunderbares Mittel zum probieren. Gefällt nicht oder man hat etwas zerschossen? Klick -- und weg ist die ganze Sache.

kalamazoo
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Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von kalamazoo » 30.08.2017 14:52:10

Korodny hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 03:18:32
Ich würde weitere Betriebssysteme ausschließlich unter einer virtuellen Maschine installieren. Auf einem Produktivsystem ständig an den Partitionen herumzufummeln wäre mir zu heiß.
An den Partitionen fummle ich ja nicht mehr herum, die hab ich mir -- wohlweislich überlegt -- schon anfangs angelegt.
Mint unter Debian in einer virtuellen Maschine installieren? Das bringts um Vorzüge und Nachteile angemessen vergleichen zu können? Ich weiss das wirklich nicht, habe noch nie mit einer VM gearbeitet und müsste mich da erst einlesen. Ich dachte, es sei besser mehrere sehr kleine Partitionen anzulegen, auf denen man dann verschiedene Betriebssysteme installieren kann, die alle auf die gleiche Datenpartition zugreifen können.
Wenn du Installation und Wartung bei deiner Frau übernimmst, wozu braucht sie dann Mint? ... - m.E. würde es mehr Sinn machen, auf allen Rechnern das gleiche Setup zu fahren.
Das ist es ja, ich mag nicht zum Systemadministrator meiner Frau werden, einen solchen hat sie schon in ihrer Firma (und der weiss oft noch weniger als ich). Ja, ein gleiches System würde Sinn machen, aber die beste aller meiner Gattinnen ist etwas wenig computer-affin, kennt Arbeiten am PC nur unter Windows (und für sie ist das nur ein Werkzeug), und deshalb möchte ich ihr nicht unbedingt gleich Debian draufknallen. Sagen wir's so, bin ich ein Puritaner, so ist sie eher eine Phäakin. Mint, so liest man, soll in der Anwendung am windowsähnlichsten sein (auch wenn das einige als Mangel sehen).
Du hast also Windows-Programme, die auch unter Win10 nicht mehr laufen? Die sind bereits tot, sie wissen es nur noch nicht. Anstatt jetzt nach Lösungen zu suchen um sie irgendwie noch zum Laufen zu bekommen, solltest du lieber gleich nach Alternativen suchen - früher oder später führt da sowieso kein Weg daran vorbei.
Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, ob diese unter Win10 noch laufen würden. Ich habe bzw. hatte Win7 bis Win10 auf diversen Rechnern, verwende diese aber so gut wie nicht (bestenfalls um ins Internet zu gehen). Solange es hardwaremäßig kein Problem war, wurde der Rechner sofort formatiert und es kam WindowsXP drauf. Mittlerweile stößt dies aber an seine Grenzen :P
Kurz gesagt: ich fahre lieber einen alten und gut gepflegten Rolls-Royce oder Mercedes-Benz als den neuesten und hippsten Skoda oder Dacia (sorry, mit dieser Bemerkung will ich niemandem zu nahe treten, ich kenne Skoda und Dacia nur als Namen, es hätte genauso Daewoo, Yugo oder Lada heissen können, wenn die noch gefertigt würden).
Nenn doch mal ein paar Beispiele. Ich will nicht abstreiten, dass es solche Fälle gibt (speziell bei Excel), aber in den meisten Fällen stellt sich heraus dass es eben doch geht - man muss nur wissen wie.
Aber abgesehen davon: Was hat Office mit Windows XP zu tun? Hast du eine Office-Version, die nur unter XP läuft? Was soll das sein, Office 97?
Meine Aussage bezieht sich vorwiegend auf Excel, das ich zu >90% beherrsche und nütze (auch schwierigere Syntax und Berechnungen, wie Arrays etc.), es beginnt aber mit so simplen Sachen wie der Unmöglichkeit Zellengrößen in Pixel festzulegen (das geht nur in Pica, Zoll, cm, mm, etc.). Ich erinnere mich, nach stundenlanger Suche auf einer Libre-Office-Developer-Website gelandet zu sein, wo dieses von einigen als Mangel oder Bug erachtete Fehlen ebendieser Einstellungsmöglichkeit (bitte, hier geht es nur um das Anbieten einer Option, keiner würde zu irgendwas gezwungen werden) wortreich als "nerdy" wegerklärt wurde. Das Festlegen der Spaltenbreite in Pixel sei nicht mehr zeitgemäß, sowas von vorgestern und überhaupt nicht mehr notwendig, da jetzt alles schon so schön skaliert werden kann. Nun gut, bin ich halt was immer ich bin, trotzdem ziehe ich es oft vor, die Größe meiner Tabellen, Grafiken, Bilder, etc., in Pixel festzulegen.

Ja, auch bei den Office-Versionen bin ich reumütig zu den früheren zurückgekehrt, zwar nicht zu Office97, aber zu denen vor Office2007. Der Grund dafür ist, dass die neuen Features nicht wirklich gebraucht wurden und dass so manches Neue mich mehr genervt als gefreut hat (e.g. diese vom System angelegten Ordner in Outlook, die man nicht wieder los bekam, et al.). Die Kompatibilität mit den neuen Versionen habe wurde durch Konvertierungsprogramme hergestellt, das war mir lieber. Ich halte es da eher mit Nestroy: "Überhaupt hat der Fortschritt an sich, daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist."

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 09:13:31
Vielleicht OpenSuse und CentOS, die sind etwas unterschiedlich (YAST, Supportdauer, Repos/Paketmanagement mit .rpm). Mint & Co sind alles nur Ubuntu-Ableger, dieses beruht auf Debian. Am Ende installiert und konfiguriert man sich sowieso für alle die gleiche Funktionalität für den Desktop. Spezialprogramme findet man eher bei Debian/Ubuntu wegen der riesigen Repos. Oder "hypermodernes" Fedora? VMs genügen dafür. Siehe Vorredner eben.
Danke für die Vorschläge! Meine ersten Erfahrungen mit Linux sammelte ich -- zu einer Zeit, als es Fedora noch gar nicht gab (also vor mehr als 15 Jahren) -- mit Red Hat. Ich mochte es sehr und habe es noch auf einem alten Gerät als Dual Boot. Gescheitert ist mein damaliger Umstieg von Windows an der Praktikabilität: Open Office war noch in den Kinderschuhen und PCs sind für mich halt Arbeitsgeräte, die ich zwar gern auch pflege, aber grundsätzlich zum Erledigen von Aufgaben brauche.

Dass Debian zumindest das Gleiche wie Mint kann, bezweifle ich nicht. Bei meiner Gattin geht es eher um Look and Feel sowie KISS [Keep it simple, stupid!], und -- wie gesagt -- mag ich dann nicht ständig den Systemadministrator geben. Die Basics sollte sie zumindest ohne weiteres selber machen können.

P.S. der Link zu "Debian ist langweilig" ist wirklich gut; endlich jemand, der das versteht und "Omas allwöchentlichen Häkelabend" gebührend schätzt; nur: der Wechsel auf "bunte Häkelnadeln" ist bereits ein Sakrileg
Warum verstehen manche nicht, dass Leute die ansonsten ein aufregendes Leben führen, nicht auch noch aufregende Erfahrungen mit dem Computer machen möchten? "Häkelabend" -- Debian scheint wirklich was für mich zu sein !!!

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 09:43:25
Ich schließe mich den Vorschlägen bezüglich VMs an. Je weniger Systeme direkt auf der Kiste installiert sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass was kaputtgeht. Ein Windows ... und ein solides System, unter dem man mit etwa Virtualbox VMs für alles andere aufsetzen und damit nach Herzenslust rumexperimentieren kann, ...
Hmm, okay, und weshalb habe ich dann meine verschiedenen Partitionen angelegt?
VM wird dann ein neuer Thread von mir werden, da habe ich ja noch gar keine Ahnung (und, JA!, eine VM mit meinen guten alten WindowsXP-Programmen! ach, ich liebe Debian!) ...

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 09:58:59
Ich vermute mal, dass die Daten, die du unter verschiedenen Systemen nutzen willst, alle auf der Partition "Daten" versammelt sind. Wenn du diese auch unter Windows 10 nutzen willst, macht es Sinn, wenn diese Partition mit FAT32 formatiert ist. Das ist das einzige Dateisystem, auf das alle Systeme fehlerfrei - ohne das Risiko von Datenverlusten - Schreiben und Lesen können.
Ja, das ist korrekt, alle Daten sollen auf einer Partition sein. Also, genaugenommen sind es zwei Daten-Partitionen {was ihr alles wissen wollt, euch kann man ja gar nichts verheimlichen!}, eine auf dem SSD mit den erwähnten 9 Partitionen und eine andere auf einer zusätzlich im Laptop vorhandenen Festplatte. Die SSD-Daten-Partition ist mit xfs formatiert und nur für Linux-Zugriff vorgesehen, HDD mit ntfs für Windows und Linux. Und ja, ich hänge zwar -- wie man annehmen kann -- immer noch nostalgisch FAT16 nach, aber mittlerweile bin auch ich schon bei späteren Dateisystemen angekommen, und mein altes Windows kann das auch schon! Linux hat mit ntfs offenbar keine Probleme, oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?

geier22, Deine anderen Anregungen hinsichtlich der Migration von /home eic. muss ich mir noch genauer anschauen, ich melde mich dann spätestens nach deren Umsetzung.
Herzlichsten Dank!

Korodny
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Re: Dual, Triple & Quadruple Boot sowie Migration von /home und anderes ...

Beitrag von Korodny » 30.08.2017 16:52:31

kalamazoo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.08.2017 14:52:10
Ja, auch bei den Office-Versionen bin ich reumütig zu den früheren zurückgekehrt, zwar nicht zu Office97, aber zu denen vor Office2007. [...] Solange es hardwaremäßig kein Problem war, wurde der Rechner sofort formatiert und es kam WindowsXP drauf.
Ich meine das jetzt wirklich nicht böse - aber ich glaube nicht, dass du bei Linux gut aufgehoben bist: Jemand mit so heftigen Allergien gegen Veränderungen wird mit Debian und Kollegen nicht glücklich werden, im Gegenteil.

Was deine Software angeht: Prinzipiell kann man Windows-Anwendungen unter Linux nutzen - entweder per WINE (Doppelklick und das Programm startet und glaubt es läuft unter Windows) oder per virtueller Maschine. Letzteres ist aber umständlich (vom Linux-Desktop aus Windows booten, dann Programm starten), WINE hatte bei mir immer alle möglichen Kinderkrankheiten und andere kleine Probleme.

Irgendwo gibt es einfach einen kritischen Punkt, wo es einfach keinen Sinn mehr macht Linux einzusetzen - und wenn du auf MS Office samt Outlook bestehst und offenbar noch weitere Windows-Anwendungen unbedingt weiter nutzen willst, ist dieser Punkt m.E. bereits überschritten. Ich nutze VMs auch für ein, zwei WIndows-Anwendungen - die brauche ich aber maximal alle paar Wochen mal.

"Ich will auf Linux wechseln, aber sonst soll alles so bleiben wie unter XP" kann nicht funktionieren. Wer auf MS Office besteht, sollte Windows nutzen.
Die Kompatibilität mit den neuen Versionen habe wurde durch Konvertierungsprogramme hergestellt
Falls du die Kompatibilität mit neueren Office-Dateiformaten meinst: Die kann man per Office Compatibility Pack kostenlos nachrüsten, dafür braucht's keine Konvrtierprogramme.

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