3 Probleme nach Stretch minimal Installation

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Quirrlila
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3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von Quirrlila » 03.09.2017 20:55:55

Kurz vorne weg:
alle posts, welche sich nicht mit der Lösung des Problems beschäftigen, sondern über systemd / sysvinit diskutieren wollen ignoriere ich und blende ich aus ;-).

Ich habe wie immer das kleinstmögliche Debiansystem (Stretch) installiert (keine zusätzliche Software angewählt während der Installation, also nur Basissystem).
Dann habe ich systemd entfernt auf folgende Weise:

Code: Alles auswählen

apt-get install sysvinit-core
cp /usr/share/sysvinit/inittab /etc/inittab
reboot
apt-get remove --purge --auto-remove systemd
echo -e 'Package: *systemd*\nPin: release *\nPin-Priority: -1\n' > /etc/apt/preferences.d/systemd
nach dieser Anleitung (ohne udisks2/polkit allerdings):
https://without-systemd.org/wiki/index ... n_Stretch

Bei Jessie hatte ich ebenfalls systemd entfernt und keine Probleme gehabt dort habe ich allerdings noch was an Grub ändern müssen; Anleitung: https://without-systemd.org/wiki/index. ... stallation

Dann habe ich zunächst xorg installiert:

Code: Alles auswählen

apt install --install-recommends --no-install suggests xorg
und danach noch openbox

Code: Alles auswählen

apt install --no-install-recommends --no-install suggests openbox
Ich kann aber als not-root-user den X-Server nicht starten...

Code: Alles auswählen

startx
gibt folgende Fehlermeldung aus:

Code: Alles auswählen

xf86EnableIOPorts: failed to set IOPL for I/O (Operation not permitted)
(EE)
Fatal server error:
(EE) AddScreen/ScreenInit failed for driver 0
(EE)
(EE)
Please consult the X.Org Foundation support
at http://wiki.x.org
for help
(EE)Please also check the log file at "/home/USER/.local/share/xorg/Xorg.0.log" for additional information.
(EE)
(EE)Server terminated with error (1). Closing log file.
xinit: giving up
xinit: unable to connect to X server: Connection refused
xinit:server error
Hier ist ~/.local/share/xorg/Xorg.0.log:
pastebin/?mode=view&s=39961

Wenn ich den Rechner herunterfahre/neu starte erscheint im übrigen diese Fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

Stopping remaining crypto disks...sda5_crypt (busy) Stopping remaining crypto disks...sda5_crypt (busy) Stopping remaining crypto disks...sda5_crypt (busy)
Stopping remaining crypto disks...sda5_crypt (busy)
[Fail] stopping early crypto disks (busy) [Failed]
Während des startens des Rechners, vor der Abfrage der Verschlüsselungspassphrase werden zudem folgende zwei Meldungen über dieser angezeigt:

Code: Alles auswählen

[    1.588270] tpm tpm0: A TPM error (6) occured attempting to read a pcr value
[    1.644274] tpm tpm0: A TPM error (6) occured attempting to read a pcr value

cosmac
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von cosmac » 03.09.2017 23:44:36

hi,

dein Problem mit startx lässt sich evt. so wie in diesem Thread lösen:
viewtopic.php?f=2&t=165130#p1131317

Also entweder

Code: Alles auswählen

cd /usr/lib/xorg
chmod 4755 Xorg
oder
- Debianxserver-xorg-legacy installieren
- in /etc/X11/Xwrapper.config am Ende eine Zeile anhängen:

Code: Alles auswählen

needs_root_rights=yes
mehr Lesestoff: man Xorg.wrap
https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugrepo ... bug=802544
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Quirrlila
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von Quirrlila » 04.09.2017 03:09:49

Hi und danke für deine Antwort. =-)

Ok also Rechte mit vier Ziffern anstatt drei setzen kannte ich noch nicht.
Habe das gemacht.
cosmac hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.09.2017 23:44:36

Code: Alles auswählen

cd /usr/lib/xorg
chmod 4755 Xorg
Ich weiß nicht wirklich was diese erste der vier Ziffern bewirkt, nur dass sie Sticky Bit heißt richtig?
Ich kann nun startx mit einem not-root-user erfolgreich ausführen, allerdings sehe ich nun via top das xorg ein Prozess ist, der unter root läuft, zum Vergleich bei Jessie tat und bei Ubuntu tut er das nicht...
Also ein grafisches Programm das root-Rechte hat...klingt nicht gut ehrlich gesagt, so will ich das jetzt nicht..ich mache garnix grafisches mit root... =-/
Geht das nicht wie vorher? =-(
Was ich auch nicht begreife ist die Tatsache, dass ich ja auch Stretch schon so laufen hatte, also xorg als not-root-user!
Ich habe damals Jessie exakt so wie jetzt Stretch installiert (mit Ausnahme der GRUB Geschichte wegen systemd Entfernung) und dann vor 3 Monaten auf Strech ein upgrade gemacht und auch da lief xorg dann NICHT unter root!
Jetzt installiere ich dasselbe Stretch, welches ich (vor)gestern noch benutzt habe und startx geht nicht mehr...übelst weird der Kram...O_0
Warum ist das denn eigentlich so, DAS wüsste ich ja auch erstmal gerne ;-)

Leider konnte ich auch nicht ermitteln ob diese erweiterten Dateirechte bei Xorg vorher schon in anderer Art da waren (ich kann ja 0, 1, 2 oder 4 setzen) und wenn ja wie diese aussahen, also diese erste (für mich neue) Ziffer...
Kannst du mir das bitte sagen, damit ich es erstmal wieder ändere?
Und wie kann ich mir generell alle 4 Ziffern anzeigen lassen anstatt nur drei wie bei ls -l?

In
/etc/X11/Xwrapper.config
am Ende eine Zeile anhängen bewirkt dasselbe: startx als not-root-user geht, aber xorg läuft unter root.

xserver-xorg-legacy hab' ich nicht installiert, aber macht vermutlich auch nochmal dasselbe?

Von der Bugdiskussion die du verlinkt hast verstehe ich nicht wirklich viel...

cosmac
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von cosmac » 04.09.2017 10:34:35

Quirrlila hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.09.2017 03:09:49
Ok also Rechte mit vier Ziffern anstatt drei setzen kannte ich noch nicht.
Ich weiß nicht wirklich was diese erste der vier Ziffern bewirkt, nur dass sie Sticky Bit heißt richtig?
Nicht ganz, die 4 ist das SUID = SETUID = Set User ID Bit, das Sticky Bit ist die 1. Das SUID Bit bewirkt, dass Xorg unter dem User läuft, dem die Datei gehört, egal, wer es startet. Siehe Unix-Dateirechte.
Leider konnte ich auch nicht ermitteln ob diese erweiterten Dateirechte bei Xorg vorher schon in anderer Art da waren (ich kann ja 0, 1, 2 oder 4 setzen) und wenn ja wie diese aussahen, also diese erste (für mich neue) Ziffer...
Kannst du mir das bitte sagen, damit ich es erstmal wieder ändere?
Frisch installiert sieht es so aus: 0755 = -rwxr-xr-x, also chmod 755. Die anderen beiden Bits sind für Xorg nicht zweckmäßig.
Und wie kann ich mir generell alle 4 Ziffern anzeigen lassen anstatt nur drei wie bei ls -l?
stat Xorg zeigt in der 4. Zeile beide Schreibweisen an.
Also ein grafisches Programm das root-Rechte hat...klingt nicht gut ehrlich gesagt, so will ich das jetzt nicht..ich mache garnix grafisches mit root... =-/
Ich meine, es ist gibt schon noch einen Unterschied zwischen Desktop-Programmen wie Firefox und Xorg. Und ich bin sicher, dass Xorg früher immer mit root-Rechten gelaufen ist. Schließlich braucht(e) der ja direkten Zugriff auf die Grafik-Hardware. Neuerdings wird immer mehr davon in den Kernel verlagert, aber bestimmte Kombinationen aus Kernel und Grafikkarte sind wohl noch nicht ganz fertig und Xorg muss noch etwas selbst erledigen.
Was ich auch nicht begreife ist die Tatsache, dass ich ja auch Stretch schon so laufen hatte, also xorg als not-root-user!
Lief es wirklich mit Stretch richtig?
Warum ist das denn eigentlich so, DAS wüsste ich ja auch erstmal gerne ;-)
Ich auch :(
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guennid

Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von guennid » 04.09.2017 10:56:01

Ich habe jetzt die Anleitung, die du benutzt hast, nicht gelesen. Ich mach das immer so, wie cosmac das hier im wiki für jessie beschrieben hat. Und ich kann sagen, es funktioniert auch mit stretch immer noch. :wink: https://wiki.debianforum.de/Debian_ohne_systemd

Für die Installation des xservers würde ich mir an deiner Stelle mal was anderes ausdenken, das geht deutlich minimaler.

Quirrlila
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von Quirrlila » 05.09.2017 07:19:25

@cosmac:
Vielen Dank für die Aufklärung! ;-D
cosmac hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.09.2017 10:34:35
Was ich auch nicht begreife ist die Tatsache, dass ich ja auch Stretch schon so laufen hatte, also xorg als not-root-user!
Lief es wirklich mit Stretch richtig?
Ja.
=-)

@guennid:
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.09.2017 10:56:01
Ich habe jetzt die Anleitung, die du benutzt hast, nicht gelesen. Ich mach das immer so, wie cosmac das hier im wiki für jessie beschrieben hat. Und ich kann sagen, es funktioniert auch mit stretch immer noch. :wink: https://wiki.debianforum.de/Debian_ohne_systemd
Danke ich werde das genauso machen wie es da steht. =-D
Aber vorher:
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.09.2017 10:56:01
Für die Installation des xservers würde ich mir an deiner Stelle mal was anderes ausdenken, das geht deutlich minimaler.
Meinst du ohne recommends?
Falls ja, da hatte ich unter Jessie dann mal Probleme, deshalb hab ich xorg wieder entfernt und nochmal mit recommends installiert, da war das Problem weg!
Oder meinst du etwas anderes?
Bin sehr gespannt und werde das dann in meiner erneuten Stretch-Installation praktizieren.
Von mir aus könnte das ganze Minimalsystem auch noch kleiner sein, aber da machen mir die Abhängigkeiten einen Strich durch die Rechnung... =-(
Naja, mein Ziel beim System aufsetzen ist es eh das irgendwann "from scratch" zu können, vielleicht sogar mit eigenen kleinen Programmen (Zukunftsphantasien... :roll: )

guennid

Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von guennid » 05.09.2017 08:47:36

Meinst du ohne recommends?
Sowieso.

Ansonsten kannst du hier [1] mal reingucken, vielleicht hilft das weiter, alles ohne Gewähr und nur für Experimentierfreunde. :wink:

Wenn du auf udev (mittlerweile systemd-udev) verzichten willst, benötigst du:CONFIG_DEVTMPFS=y und CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT=y im Linux-Kern. Das wird wahrscheinlich einen selbstgebauten Kern ohne initrd benötigen. Da hatte ich vor ca. sechs Jahren mal diese längere Kommunikation mit cosmac (2).Das Debian-Standerd-Kernel-Image funktioniert nicht ohne systemd-udev. Und dann musst du unbedingt den udev-Abschnitt in cosmacs Wiki-Artikel durcharbeiten.
Und eh ich's vergesse: Ohne systemd-udev musst du sämtliche Kernel-Module, die dein System benötigt, in /etc/modules schreiben, sonst werden die beim Start nicht geladen. Alternativ: Monolithischer Kern, also alle "Module" fest in den Kern.

[1] posting.php?mode=quote&f=2&p=1038769
[2] viewtopic.php?f=12&t=126640&hilit=devtmpfs

Viel Spaß beim Frickeln! :wink:

Quirrlila
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von Quirrlila » 06.09.2017 20:05:42

Diese Methode:
https://wiki.debianforum.de/Debian_ohne ... e_ersetzen
bringt das gleiche Ergebnis wie die andere:
Ich kann startx nicht als nicht-root-user ausführen.
Deshalb habe ich mir gestern Nacht was gedacht:
Ich installiere einfach Debian Jessie entferne dann systemd und mache dann wieder ein upgrade auf stretch, so wie ich das damals auch gemacht habe also.
Habe mal ein Bild von htop gemacht nachdem ich mit einem testuser der nicht root ist startx ausgeführt habe (openbox ist installiert):
https://picload.org/view/dggagwcr/start ... r.png.html
Ich weiß jetzt nicht...da steht nirgends xorg als Prozessname wie bei stretch oder ubuntu, aber /usr/bin/X läuft als root, allerdings startx usw. als USER.
Müsst ihr mir mal sagen was das nun bedeutet ;-D.
(Sorry wegen dieser ekeligen gelben Markierung, ich teste grad Debianrxvt-unicode und weiß noch nicht ob ich und wen ja wie ich den Hintergrund usw. ändern kann X-P).

Übrigens:
cosmac wenn ich nach deiner Methode Systemd entferne, dann steht beim ersten und jedem weiterem herunterfahren bereits ohne systemd (also nicht nach dem von dir in der Anleitung beschriebenen reboot) in einer Zeile
stopping sda 5 cryto bla done
aber darunter direkt
stopping crypto disks (busy) failed bla
o_0 weird...
Was bedeutet das und ist das eigentlich ein Sicherheitsrisiko oder besteht die Gefahr von Datenverlust?
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.09.2017 08:47:36
Wenn du auf udev (mittlerweile systemd-udev) verzichten willst, benötigst du:CONFIG_DEVTMPFS=y und CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT=y im Linux-Kern. Das wird wahrscheinlich einen selbstgebauten Kern ohne initrd benötigen.
Das Debian-Standerd-Kernel-Image funktioniert nicht ohne systemd-udev. Und dann musst du unbedingt den udev-Abschnitt in cosmacs Wiki-Artikel durcharbeiten.
Und eh ich's vergesse: Ohne systemd-udev musst du sämtliche Kernel-Module, die dein System benötigt, in /etc/modules schreiben, sonst werden die beim Start nicht geladen. Alternativ: Monolithischer Kern, also alle "Module" fest in den Kern.
Ja danke erstmal für die Hinweise guenid :-) auch wenn ich nichts verstehe X-D.
Jedoch:
Ich will jetzt das upgrade auf stretch machen, aber vorher dachte ich mir nach cosmac's Anleitung noch udev zu entfernen, dazu hier einige wichtige Punkte:

1.
Das dummy package welches udev ersetzen soll mit equivs gebaut werden, das muss dann aber gemacht werden, bevor systemd entfernt wird, denn:

Code: Alles auswählen

equivs
hängt ab von
debhelper
das hängt ab von
man-db
das hängt ab von
bsdmainutils
das hängt ab von
bsdutils
und das hängt ab von
libsystemd0
Kannst ja im Wiki vielleicht die Reihenfolge ändern cosmac dachte ich. :-)

2.
Wenn ich udev entfernen will, will apt auch den Kernel entfernen weil initramfs-tools von udev abhängt.
(Schon echt geil dieser ganze Abhängigkeits-Müll... :-/ wir könne Linux ja jetzt in Pötterux umbennen...)
Ich habe im aufpoppenden ncurses Dialog abort gewählt, so deinstalliert apt alles außer den Kernel.
Dann habe ich das udev dummy package installiert und daach initramfs-tools, damit der Kernel keine unerfüllten Abhängigkeiten hat.
Dann reboot gemacht.
Nun findet das System aber keine volumen-gruppen (vg) mehr.

Also neu installiert und dann anders:
3.
systemd komplett entfernt, dann
dpkg -i udev (das dummy package)
also kein vorheriges purge von udev und dann einen reboot um zu testen ob wieder das gleiche passiert bei der Abfrage der Passphrase.
Tut es nicht, dafür ist nun die Schrift der tty etwa 3-4 mal so groß und egal an welchen Anschluss (usb, cardreader lan) ich etwas anschließe nichts wird erkannt, ich glaube die werden nicht mal mit Strom versorgt, da leuchtet nichts.
Hätte ich vorher einen Ersatz für udev installieren müssen, oder wie muss ich nun vorgehen um verschlüsselte Datenträger einzubinden und zu mounten?
Und wie bekomme ich wieder eine Netzwerkverbindung?
Hier:
https://packages.debian.org/de/jessie/udev
steht ja auch
Ähnliche Pakete:
da habe ich dann mal
makedev
dmsetup
dmeventd
triggerhappy
angeschaut, brauche ich davon was?
Der Rest sind ja Bibliotheken die eh automatsich installiert werden nehm ich an, dann irgendwas für nvidia und son audio-ding für "kleinweich".

cosmac
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von cosmac » 06.09.2017 22:17:13

Quirrlila hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.09.2017 20:05:42
Diese Methode:
https://wiki.debianforum.de/Debian_ohne ... e_ersetzen
bringt das gleiche Ergebnis wie die andere:
Ich kann startx nicht als nicht-root-user ausführen.
Beide Methoden ersetzen systemd durch sysv-init. Das hat doch nichts damit zu tun, dass der xserver root-Rechte braucht? Aber was hast du eigentlich vor? startx ging doch schon als User?
Ich installiere einfach Debian Jessie (...) Habe mal ein Bild von htop gemacht nachdem ich mit einem testuser der nicht root ist startx ausgeführt habe (openbox ist installiert):
Ich weiß jetzt nicht...da steht nirgends xorg als Prozessname wie bei stretch oder ubuntu, aber /usr/bin/X läuft als root, allerdings startx usw. als USER.
Alles ganz normal, bis auf den Namen (X statt Xorg). X ist ein winziges suid-Programm, das startet Xorg mit root-Rechten. Evt. kann Xorg so geladen werden, dass sich der Name nicht ändert oder top bekommt das nicht mit; mach mal pstree oder ps ax. Man kann auch jessie und stretch nicht so einfach vergleichen, es hat sich einiges geändert, z.B. heißt X jezt Xorg.wrap.
stopping crypto disks (busy) failed bla
Das passiert z.B. wenn noch ein Programm läuft, das eine Datei auf dieser Partition benutzt. Also ist entweder die Reihenfolge beim Runterfahren falsch oder das Programm lässt sich nicht beenden. Aber mit crypto kenne ich mich garnicht aus, evt. solltestet du dazu einen neuen Thread aufmachen.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.09.2017 08:47:36
Wenn du auf udev (mittlerweile systemd-udev) verzichten willst, benötigst du:CONFIG_DEVTMPFS=y und CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT=y im Linux-Kern. Das wird wahrscheinlich einen selbstgebauten Kern ohne initrd benötigen.
Das Debian-Standerd-Kernel-Image funktioniert nicht ohne systemd-udev.
Ja danke erstmal für die Hinweise guenid :-) auch wenn ich nichts verstehe X-D.
Naja, das heißt vor allem, dass du erst einen eigenen Kernel bauen müsstest. Also lass erstmal das original-udev drauf -- eins nach dem anderen. Seit stretch ist das Leben ohne udev auch noch schwieriger geworden, z.B.:
Und wie bekomme ich wieder eine Netzwerkverbindung?
Wenn ich udev entfernen will, will apt auch den Kernel entfernen weil initramfs-tools von udev abhängt.
Na und? Den brauchst du dann doch nicht und die initramfs-tools schon garnicht (notfalls gäbe es auch Debiantiny-initramfs). Aber wie gesagt: eins nach dem anderen.

wir könne Linux ja jetzt in Pötterux umbennen...
Noch lange nicht, wir haben doch Debian. Und Linus ist auf unserer Seite, lies mal seine Ansagen zu systemd/udev-Bugs.
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guennid

Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von guennid » 07.09.2017 09:03:15

Vielleicht nochmal in Kurzform: systemd-udev bleibt drauf, bis das System ohne systemd aber einschließlich GUI (bei dir wohl openbox) und mit Eigenbau-Kern und ohne initrd zuverlässig funktioniert. Und solange wird auch mit dem Bau des equivs-udev-dummys gewartet.

Kennst u den Debianmc? Hilfreicher Dateimanager, wenn und solange man auf der Konsole arbeiten muss.

Und wie cosmac schon sagte: vor stretch benötigte das x-window-system immer das SUID-Bit, ganz egal was irgendwelche Hilfsprogramme dir da anzeigten. Das war/ist einer der entscheidenden Gründe, warum man nicht als root mit einer GUI arbeiten sollte. Der (nicht überall geglückte) Versuch, bei stretch dieses Ärgernis zu beseitigen hat, soweit ich weiß, mit udev und systemd gar nichts zu tun.

scientific
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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von scientific » 07.09.2017 13:30:05

Warum eigentlich will man udev nicht?

Das wollte "man" ja auch schon vor systemd nicht.
HAL als Vorgänger wollte man auch nicht (was ich verstehen kann... Das war ja echt ein Monster)...

Weil es Dinge vereinfacht? Weil Mounten und Plug'n Play möglich und komfortabel wird?
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

guennid

Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von guennid » 07.09.2017 14:36:34

Weil es Dinge vereinfacht? Weil Mounten und Plug'n Play möglich und komfortabel wird?
Genau! :wink:

Sind die Suggestivfragen in irgend einer Weise hilfreich für den Threadstarter?

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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von scientific » 07.09.2017 17:28:07

Der Hilfesteller sollte ev. auch verstehen, warum etwas sein soll...
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von guennid » 07.09.2017 17:35:33

Der Hilfesteller sollte ev. auch verstehen, warum etwas sein soll...
Schon schon, aber der Hilfsuchende hatte eingangs explizit erklärt, dass er diese Diskussion nicht führen wollte. Und ich denke, wir wissen beide, wo das bei diesem Thema enden wird. :wink: Jedenfalls nicht bei bei einer Lösung des technischen Procederes. Zumal du deutlich durchblicken lässt, dass du von diesem procedere eigentlich gar nichts hältst.

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Re: 3 Probleme nach Stretch minimal Installation

Beitrag von scientific » 07.09.2017 18:23:31

Das stimmt.

Aber irgendwie erinnert mich das, wenn sich jemand den Arm abschneidet, und sich dann beschwert, dass mit der Prothese irgendwie nix mehr so recht funktioniert...

Aber du hast recht. Eigentlich will ich nicht wissen, warum man udev und systemd nicht will... Ich finds gerade am Desktop genau so wie meinen Prothesenvergleich.

Aber warum so viele schon lang vor systemd udev ablehnten, würd ich schon gern wissen wollen... Obwohl... Ist auch so sinnvoll wie - siehe Prothesenvergleich.

Ich bin hier raus.

dann putze ich hier mal nur...

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auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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