Nun ja, wenn das Bauteil defekt ist, haben weitere Konfigurationsüberlegungen wohl keinen Sinn.
Wenn du's dennoch weiter versuchen willst (ich habe Systeme die älter sich als 10 Jahre), fällt mir folgendes ein:
MX-18 basiert auf dem aktuellen Debian 9.6 »Stretch« und Kernel 4.19.5. MX Linux gehört zudem zu den Distributionen, die auf Systemd verzichten und weiterhin auf SysVinit setzen.
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Wenn ich mal unterstelle, dass du die „50+ Distris“, noch nicht, wohl aber verschiedene Debian-Medien, die alle systemd verwenden, auf dein Problem hin getestet hast, dann liegt die Vermutung nahe, dass das Problem bei systemd/udev zu suchen ist.
Nun liegt mir nichts ferner, als dich zu einem anderen init-System bekehren zu wollen, aber man könnte, um das Problem einzugrenzen, mal folgende Szenarien durchspielen:
dhcp-server im Router abschalten.
Stretch im textbasierten „Expertenmodus“ installieren. Dabei die NIC händisch konfigurieren und nur das Grundsystem installieren (keine DE und kein X/wayland).
Dabei erhoffte ich mir bereits Hinweise, ob die Konfiguration der Netzwerkkarte funktionierte. Spätestens, wenn du aufgefordert wirst, Debian-Spiegelserver auszuwählen und der Installer sich bemüht, die auszuwerten, sollte klar sein, ob das funktioniert hat. Sollte die weitere Installation „erfolgreich“ verlaufen, aber eben das Netzwerk doch nicht konfiguriert sein, würde ich noch testweise die Umbenennung der Karte durch udev im bootloader unterbinden und versuchen, sie nachträglich händisch zu konfigurieren.
Eine andere Idee wäre, testweise mal eine wheezy-netinst (die letzte, die sysvinit verwendete) herzunehmen und zu schauen was damit passierte.
Letzte Idee wäre: Devuan-Ascii wie o.a. per netinst zu installieren. Ein nachträglicher Wechsel der Repos und „upgrade“ zu Stretch hat hier bereits problemlos funktioniert. Aber wie man dann nachträglich zu systemd wechselte, weiß ich nicht.
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https://linuxnews.de/2018/12/mx-18-cont ... fentlicht/
Grüße, Günther