(1) viewtopic.php?f=14&t=175136&start=30hikaru hat geschrieben:"Anfängerfreundlich" heißt ja für gewöhnlich, einfach und weitgehend ohne Kenntnisse bedienbar.
Das lässt sich zu einem gewissen Grad natürlich technisch umsetzen, z.B. über (idealerweise grafische) Helferlein-Programme, die einen Teil der Komplexität des Systems kapseln. Das entfernt aber die Komplexität des Systems nicht, sondern versteckt sie nur vor dem Nutzer. Ich behaupte, die Grundkomplexität eines Systems lässt sich nicht vereinfachen, sondern lediglich mit Hilfe von Helferlein an verschiedene Punkte der Lernkurve verschieben.
Was die ganzen Helferlein machen ist, die Lernkurve am Beginn abzuflachen, so dass Anfänger schnell einen Einstieg finden, wohingegen sie ohne die Helferlein von Anfang an eine steilere Lernkurve erklimmen müssten. Der Preis der Helferlein ist aber, dass der Nutzer im Fortgeschrittenenstadium dann vor eine Wand in der Lernkurve prallt, nämlich dann, wenn die Helferlein an ihre technischen Grenzen stoßen. Dann muss der fortgeschrittene Nutzer plötzlich Kenntnisse aufholen, die er viel früher und einfacher hätte erlangen können, wenn er auf die Helferlein verzichtet hätte.
Wie wär's denn mal ohne die kleinen Helferlein, und dass, wenn man /etc/network/interfaces benutzen will, man vielleicht erstmal besser mit net-tools und wireless-tools fährt. Während bei Benutzung von iproute2 und iw /etc/network/interfaces entbehrlich ist. ifconfig und ip vertragen sich nun mal schlecht. Im Übrigen gibt's im Netz jede Menge anwenderorientierte Kurzliteratur, bei der man sich für Debian-Zwecke relativ schnell in ein so überschaubares Thema einlesen kann.
Grüße, Günther