[erledigt, erklärt] Grafische Installation → kein root?

[Drache]

Hallo,

ich habe eine Nachfrage zum grafischen Installer von Bullseye, den ich für den Rechner einer Bekannten gestern verwendet habe:

Ich habe ein Live-System verwendet und daraus die Installation angestubst, als ich gesehen hatte, dass alles funktioniert (was es tat und auch nach der geradezu langweiligen Installation tut). Dabei wurde anscheinend kein root-Account angelegt, was jetzt nicht dramatisch ist (Einbenutzersystem, kommt von Ubuntu), aber mich überrascht hat. Ist kein separater root denn nun der Status Quo oder ist das nur im grafischen Installer oder nur bei Installation aus dem Live-System so?

P.S.: ich frage deswegen, weil ich schon seit Jessie nicht mehr neu installiert habe und selbst da normalerweise eben keinen grafischen Installer oder ein Live-System benutzt habe.

[JTH]

Wenn ich mich richtig erinnere – länger her, dass ich den Installer vom Live-Image ausprobiert habe – installiert das Live-Image immer mit sudo und ohne gesetztem Passwort für root. Geben tut es den root-Benutzer aber immer – sonst würde das ganze System merkwürdig aussehen.

Die Möglichkeit root mit Passwort oder sudo gibts nur mit dem klassischen Installationsimage – und dort egal ob der grafische Installer benutzt wird oder nicht.

[Drache]

Okay, danke für die Rückmeldung. Also ist das schon Absicht bzw. so vorgesehen.


root mag es geben, aber ohne Passwort ist das halt nicht als "Account" ansprechbar und soweit ich gesehen habe, funktioniert auch

Code: Alles auswählen

su -

nicht. Sorry, ich habe mich da vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt.

[KP97]

Ist immer eine schlechte Idee, von einem Live-Medium zu installieren.
Erstmal kein Rootaccount, wie von @JTH schon angemerkt, und dann wird soviel Zeug mitinstalliert, was man nicht braucht.
Wenn man das alles wieder aufräumen will, dauert das länger als jede Installation.
Am besten ist es immer, eine Netinstall mit bereits integrierter Firmware zu nehmen, und dann alles auszuwählen, was man haben will.
Aber von Ubuntu ist Deine Bekannte ja Kummer gewohnt, da wird ihr das gar nicht auffallen.

http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

[fischig]

@KP97


Ich frage mich immer, warum macht man das, zumal, wenn man doch Debian kennt.

[KP97]

Aus Bequemlichkeit vermutlich, das kann uns aber nur @Drache sagen...;-)

[Drache]

@KP97


Ich frage mich immer, warum macht man das, zumal, wenn man doch Debian kennt.

Warum man was macht? Das Live-Image verwenden? Naja, der Rechner hat sich in der Vergangenheit als äußert zickig, was Grafik und Netzwerk anging, erwiesen und sie wollte auch bisher bei ihrem Ubuntu bleiben. Keine Ahnung was das zuletzt war, auf jeden Fall ist der Laptop (~ 10 Jahre) immer langsamer geworden und ich wollte mir nicht die Blöße geben ein Debian vorzuschlagen und dann an Grafik oder Netzwerk zu scheitern, weshalb ich das Live-Image ausprobieren wollte.

Danach nur noch Bequemlichkeit (es lief eh schon).

[uname]

Man kann ja root auch nachträglich ein Passwort geben.

Wohl so (nicht probiert):

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sudo passwd

Dann kann man schauen, ob root nun schon Zugriff hat:

Code: Alles auswählen

su -

Wenn nicht, noch mal melden.

Ob nun wirklich so viel installiert wurde?
Liegt wohl auch am Desktop. Kannst ja mal folgende Ausgabe posten:

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dpkg -l|grep task

Dort könnte z. B. task-gnome-desktop enthalten sein.

Oder schau z. B. hiermit nach den größten Paketen, die aber wahrscheinlichkeit zu Metapakten wie task-gnome-desktop installiert wurden.

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dpkg-query -W -f='${Installed-Size}\t${Package}\n' | sort -rn | less

[JTH]

Man kann ja root auch nachträglich ein Passwort geben.

Wohl so (nicht probiert):

Code: Alles auswählen

sudo passwd

Exakt.

[fischig]

ich wollte mir nicht die Blöße geben ein Debian vorzuschlagen und dann an Grafik oder Netzwerk zu scheitern

Kann ich verstehen.

Aber es gibt hier auch regelmäßig ein mittleres Desaster, wenn dann der Root-Account fehlt und sich helfende Debianer dann hier an Ubuntu-Logik die Zähne ausbeißen.

PS: Noch nie machen müssen, einen Root-Zugang nachträglich anlegen zu müssen. Wie sieht der dann aus? Erhält Root ein eigenes Verzeichnis unter /

[MSfree]

PS: Noch nie machen müssen, einen Root-Zugang nachträglich anlegen zu müssen. Wie sieht der dann aus? Erhält Root ein eigenes Verzeichnis unter /

Da braucht man gar nichts anzulegen, es ist alles schon vorhanden. Lediglich das Paßwort ist (wie bei Ubuntu) ein aus Zufallszeichen bestehendes, das dem Anwender nie gezeigt wird. Darum ist ja auch diese sudo-Krücke notwendig, weil man sonst keine Alternative hat, an root-Rechte zu kommen.

Alles, was nötig ist, um sich als root einlogen zu können ist

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sudo passwd

auszuführen und root damit ein "bekanntes" Paßwort zu geben.

Wenn su - danach klappt, kann man auch gleich den normalen Benutzer aus der sudo-Gruppe entfernen, damit man damit keinen Blödsinn mehr anstellen kann.

[thoerb]

Wenn su - danach klappt, kann man auch gleich den normalen Benutzer aus der sudo-Gruppe entfernen, damit man damit keinen Blödsinn mehr anstellen kann.

Ich habe dann im Anschluss immer gleich ein apt purge sudo gemacht. Z.B bei einem raspbian wo eine Installation mit Root-Passwort erst gar nicht möglich war.