BD-XL-Brenner und ein Ausblick (bei Bedarf nach "Smalltalk"!

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Yadgar
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BD-XL-Brenner und ein Ausblick (bei Bedarf nach "Smalltalk"!

Beitrag von Yadgar » 30.05.2017 18:06:30

Hi(gh)!

Der BluRay-Brenner ist eingebaut (trotz kleinem vollgestopftem PC-Gehäuse und dreieinhalb linker Hände...) und läuft unter Debian Stable 8.4 weitgehend einwandfrei... weitgehend, weil es doch ein kleines Problem gibt: zum einen passen auf 25-GB-BD-R-Rohlinge natürlich nur 23,3 GiB (der alte Verkaufstrick, kennt man ja auch von Festplatten...), zum anderen muss ich davon mindestens ein halbes GiB frei lassen, weil sonst am Ende des Brennvorgangs misofs oder so ähnlich (jedenfalls das Programm, das auf den BluRays das Dateisystem erzeugt) abstürzt und im Datenträger-Fenster von K3b plötzlich Speicherplatzüberschreitung angezeigt wird! Sollte ich einen dist-upgrade wagen, um diesen Fehler zu beheben? Oder passen de facto auf einen 25-GB-BD-R-Rohling grundsätzlich und unumgehbar nur 22,8 GiB?

Wie geht es jetzt weiter mit meinem lokalen Datenimperium? 25 GB BD-RE (für die regelmäßigen Partitions-Backups) sind natürlich schon ein enormer Fortschritt gegenüber 4,7 GB DVD-RW, aber auf einigen meiner Partitionen befinden sich deutlich mehr als 25 GB an Daten, da bräuchte es dann schon 50-GB-, wenn nicht 100-GB- oder sogar 128-GB-RE-Rohlinge. Aber abgesehen davon, dass ich die letzteren noch nie und die vorletzteren nur als R-, also einmal beschreibbare Medien im Handel gesehen habe: die Dinger sind teuer! Im Verhältnis gegenwärtig auf jeden Fall teurer als externe Festplatten (die allerdings gegenüber optischen Medien den Verschleißnachteil wegen beweglicher Teile haben), da habe ich zuletzt bei Soo-muss-Technik eine 1-TB-Platte im platzsparenden 2,5-Zoll-Format für ganze 49 Euro im Grabbeltisch gesehen... und dann gibt es noch die angeblich 1000 Jahre lang haltbaren M-Disks, die allerdings das Doppelte von gleichgroßen normalen BluRays kosten.

Limitierende Faktoren sind (jedenfalls, solange ich keinen Lotto-Jackpot geknackt habe oder es plötzlich Telomer-Gentherapie auf Krankenschein gibt): die knapp 60 Kubikmeter Wohnklo, in denen ich meine virtuelle (und reale!) Existenz unterbringen muss, und die 50 Euro, die mir realistisch betrachtet pro Monat maximal für Computer-Hardware zur Verfügung stehen, außerdem schätzungsweise 30 Jahre Rest-Lebenserwartung.

Dem schieren Datenvolumen in meinem System kann ich entgegenwirken, indem ich nach und nach alle lokal gespeicherten Webseiten (Wikipedia und ähnliches) von allem "Overhead" befreie und auf die nackte Kerninformation reduziere, da ich aber ein fanatischer Sammler (nicht nur von Webseiten, sondern auch von Büchern und Musik) bin, wird das insgesamt kaum etwas bringen.

Bis jetzt konnten wir ja dank des Mooreschen Gesetzes zuverlässig davon ausgehen, dass Hardware exponentiell billiger (nicht absolut - Festplatten unter 35 Euro z. B. lohnen die Lagerhaltung und den Transport nicht, deswegen gibt es sie schlichtweg nicht neuwertig zu kaufen - sondern im Verhältnis zur Leistung) und leistungsfähiger wird und deswegen ein riesiger Gebrauchtmarkt exisitiert, so dass sich hierzulande auch die Allerärmsten mit einigen Jahren Verzögerung halbwegs moderne Computersysteme leisten können (vgl. meinen Intel-Einkerner mit 2 GiB RAM und 160 GB Festplatte für schlappe 10 Euro, oder mein mittlerweile 14 Jahre alter HP-Laptop mit 1 GiB RAM, den ich im November 2013 für ganze 30 Euro erstehen konnte). Aber bleibt das so? Und mir kommt es mittlerweile so vor, dass mit jeder neuen Prozessorgeneration das Aufrüsten des Computers teurer und aufwendiger wird - bis ich irgendwann einfach mit dem Fortschritt nicht mehr mithalten kann! Schon mein Sechskerner war ein Geschenk meines Freundes, aus eigener Kraft wäre maximal ein rumpeliger alter Dualcore drin gewesen...

Aus den 1990er Jahren kenne ich das anders: selbst als chronisch klammer Student und Minijobber war für mich doch alle drei Jahre ein neues Mainboard mitsamt CPU drin, zwischendurch wurde das RAM aufgerüstet, größere Festplatten und optische Laufwerke gekauft, so kam ich vom Cyrix 486/40 DX mit 4 MiB RAM und 210 MB Festplatte (1994) zum AMD K6-II mit zuletzt 256 MiB RAM, 20 GB Festplatte und DVD-Brenner (2004). Seither aber werden die Aufrüstungs-Zyklen immer länger, und dass, obwohl sich mein sonstiger Lebensstandard nicht verändert hat (auf dem Retrocomputing-Trip mit seinen Extra-Aufwendungen für C 64 und Atari ST bin ich ernsthaft erst seit einem Jahr)...

Wie denkt Ihr darüber?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
If operating systems were countries, Linux would be pre-1978 Afghanistan: an all-time favourite among alternative globetrotters, but shunned by mainstream tourists because of its lack of fancy beaches, shortage of alcoholic beverages and its fondness of beards...

DeletedUserReAsG

Re: BD-XL-Brenner und ein Ausblick (bei Bedarf nach "Smallta

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.05.2017 18:33:52

zum einen passen auf 25-GB-BD-R-Rohlinge natürlich nur 23,3 GiB (der alte Verkaufstrick, kennt man ja auch von Festplatten...)
Kein Verkaufstrick, sondern vorschriftsgemäße Kapazitätsangabe in SI-Einheit.
Oder passen de facto auf einen 25-GB-BD-R-Rohling grundsätzlich und unumgehbar nur 22,8 GiB?
cdrwtool -i -d /dev/cdrom
Hängt wohl bisschen vom Rohling ab. Zu bedenken ist weiterhin, dass das FS selbst auch ein wenig Platz benötigt.

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Yadgar
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Re: BD-XL-Brenner und ein Ausblick (bei Bedarf nach "Smallta

Beitrag von Yadgar » 30.05.2017 18:43:06

Hi(gh)!
niemand hat geschrieben:
Oder passen de facto auf einen 25-GB-BD-R-Rohling grundsätzlich und unumgehbar nur 22,8 GiB?
cdrwtool -i -d /dev/cdrom
Hängt wohl bisschen vom Rohling ab. Zu bedenken ist weiterhin, dass das FS selbst auch ein wenig Platz benötigt.
cdrwtool habe ich nicht - was bewirkt dein Aufruf?

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Now playing: The Message (Robert Schröder) - die perfekte Musik für einen Werbefilm zu einem Hochgeschwindigkeitszug... oder zu einem dieser Führerstand-Videos von TGV, Thalys oder Shinkansen! Ja, private Videos (eigentlich müssten die gar nicht privat sein, ich könnte sie ohne Tonspur in der Du-Röhre veröffentlichen mit einem Hinweis zur Musik, die sich der geneigte Konsument dann lokal dazukopiert) zu Musik anderer Leute rendern, das wäre schon was... und auch ein Grund, wieso ich immer mehr Datenspeicherkapazität brauche!
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DeletedUserReAsG

Re: BD-XL-Brenner und ein Ausblick (bei Bedarf nach "Smallta

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.05.2017 19:03:40

cdrwtool habe ich nicht - was bewirkt dein Aufruf?
Der zeigt dir an, wieviel tatsächlich auf das eingelegte Medium passt.

Wenn du mit BD-REs hantierst, bietet’s sich eh an, die mittels mkudffs /dev/cdrom zu formatieren und die Daten ganz normal via cp, rsync, dd, pv, cat, mc, ranger, Thunar, wasauchimmerdubenutzt draufzukopieren (am besten geht’s meiner Erfahrung nach, via tar o.Ä. in ein Archiv auf dem Datenträger zu schreiben, weil es dann immer eben wegschreiben kann, und nicht für jede kleine Datei neu ansetzen muss). Dann kannst du die verbleibende Kapazität z.B. auch ganz normal via df in Erfahrung bringen:

Code: Alles auswählen

$ df /mnt/
Dateisystem    1K-Blöcke Benutzt Verfügbar Verw% Eingehängt auf
/dev/sr0        23651290    1452  23649838    1% /mnt
OT: du solltest deinen Smalltalk wirklich in einen eigenen Thread auslagern. Nicht jeder hat Zeit und Lust, sich deine Geschichten durchzulesen um überhaupt zu erfahren, was deine Frage ist.

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