Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich [gelöst]
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Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich [gelöst]
Hi!
Ich habe ein Biostar-Mainboard mit AMD A8-APU und UEFI mit deaktiviertem SecureBoot. Debian Testing ist auf einer SSD installiert. Parallel habe ich eine alte Festplatte über einen USB3-2-SATA-Controller angeschlossen, auf dem Ubuntu läuft. Warum? Weil DiRT Rally plötzlich nicht mehr auf Debian startet, hat mir der Support von Feral Interactive geraten, auf demselben Rechner Ubuntu auszuprobieren - und siehe da: Funktioniert, warum auch immer...
So lief das 'ne Weile: Hauptsystem Debian, auf dem alles läuft, bis auf DiRT Rally. Und wenn ich virtuell Autorennen fahren wollte, hab ich kurz mal Ubuntu gestartet.
Doch auf einmal hat das Mainboard den Bootloader auf der SSD ignoriert oder nicht mehr gefunden. Wenn ich die USB-Festplatte abgehänge, ist ein Booten unmöglich. Da behauptet UEFI, dass kein bootbares Medium angeschlossen ist. Ist die Festplatte eingesteckt, kann ich wenigstens über den Ubuntu-Bootloader auf der Festplatte das Debian auf der SSD starten.
Keine Ahnung, was da los ist. Kann sein, dass Debian bei einem apt-get update was zerschossen hat. Ich habe im UEFI nichts geändert, und Ubuntu gebootet hatte ich auch schon längere Zeit nicht mehr... Updates führe ich hingegen regelmäßig aus, was bei Linux ja nie falsch ist. Manchmal renken sich solche Fehler mit dem nächsten Update auch wieder ein, diesmal allerdings ist der Fehler seit Wochen beständig, obwohl es schon grub- und Kernel-Updates gab - Klar, dass ich dafür dann Ubuntu hochfahren muss, damit der aktualisierte Kernel von Debian in die grub-Liste eingepflegt wird...
Ich weiß jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll, zu suchen. Es hat ja alles getan.
Kann es sein, dass es die UEFI-Partition auf der SSD zerschossen hat? Wie stelle ich die wieder her?
Danke für Eure Hilfe, schon mal!
Ich habe ein Biostar-Mainboard mit AMD A8-APU und UEFI mit deaktiviertem SecureBoot. Debian Testing ist auf einer SSD installiert. Parallel habe ich eine alte Festplatte über einen USB3-2-SATA-Controller angeschlossen, auf dem Ubuntu läuft. Warum? Weil DiRT Rally plötzlich nicht mehr auf Debian startet, hat mir der Support von Feral Interactive geraten, auf demselben Rechner Ubuntu auszuprobieren - und siehe da: Funktioniert, warum auch immer...
So lief das 'ne Weile: Hauptsystem Debian, auf dem alles läuft, bis auf DiRT Rally. Und wenn ich virtuell Autorennen fahren wollte, hab ich kurz mal Ubuntu gestartet.
Doch auf einmal hat das Mainboard den Bootloader auf der SSD ignoriert oder nicht mehr gefunden. Wenn ich die USB-Festplatte abgehänge, ist ein Booten unmöglich. Da behauptet UEFI, dass kein bootbares Medium angeschlossen ist. Ist die Festplatte eingesteckt, kann ich wenigstens über den Ubuntu-Bootloader auf der Festplatte das Debian auf der SSD starten.
Keine Ahnung, was da los ist. Kann sein, dass Debian bei einem apt-get update was zerschossen hat. Ich habe im UEFI nichts geändert, und Ubuntu gebootet hatte ich auch schon längere Zeit nicht mehr... Updates führe ich hingegen regelmäßig aus, was bei Linux ja nie falsch ist. Manchmal renken sich solche Fehler mit dem nächsten Update auch wieder ein, diesmal allerdings ist der Fehler seit Wochen beständig, obwohl es schon grub- und Kernel-Updates gab - Klar, dass ich dafür dann Ubuntu hochfahren muss, damit der aktualisierte Kernel von Debian in die grub-Liste eingepflegt wird...
Ich weiß jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll, zu suchen. Es hat ja alles getan.
Kann es sein, dass es die UEFI-Partition auf der SSD zerschossen hat? Wie stelle ich die wieder her?
Danke für Eure Hilfe, schon mal!
Zuletzt geändert von mitscherdinger am 01.04.2018 11:12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Am einfachsten geht wohl, wenn du Debian mit Supergrub2 fremdstartest und dann:
https://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/
Code: Alles auswählen
apt-get --reinstall install grub-common grub-efi-amd64 os-prober
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Mit Supergrub2? Kann ich's nicht einfach von Ubuntus Grub (Festplatte) starten, oder bringt das was durcheinander?
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Da musst du "chroot"en:
https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Reparatur/
(Beachte spezielle Reparatur-Kommandos für UEFI!)
Edit: Achso, Debian startet ja per Ubuntus Grub. Geht natürlich auch.
https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Reparatur/
(Beachte spezielle Reparatur-Kommandos für UEFI!)
Edit: Achso, Debian startet ja per Ubuntus Grub. Geht natürlich auch.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 30.03.2018 14:38:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Denke eher, daß ein 'grub-install' vom angesteckten ubuntu den Boot auf die angesteckte Platte umgebogen hat.
Starte das System auf der SSD, hänge die angesteckte Platte ab,
kontrolliere den Mount von /boot/efi/ und mache ein 'grub-install' vom debian aus.
Starte das System auf der SSD, hänge die angesteckte Platte ab,
kontrolliere den Mount von /boot/efi/ und mache ein 'grub-install' vom debian aus.
mfg rendegast
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Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Genau das kann eigentlich nicht passiert sein - als das UEFI sich zum ersten mal weigerte, direkt von SSD zu booten, habe ich Ubuntu schon seit Tagen nicht mehr benutzt. Und speziell DIESEN Rechner fahre ich jeden Tag herunter. Also, wenn hier ein Betriebssystem etwas kaputt gemacht hat, dann muss es von Debian aus passiert sein. (Achso, höchstens, dass Debian selbst die Ubuntu-Platte für das Main-System hält…)rendegast hat geschrieben:30.03.2018 14:37:26Denke eher, daß ein 'grub-install' vom angesteckten ubuntu den Boot auf die angesteckte Platte umgebogen hat.
Die einzig anderen Möglichkeiten, die ich für plausibel halte, wären, dass die SSD n hau hat (Bootsektor defekt) oder UEFI plötzlich irgendwas nicht passt.
Egal! Ich versuch das jetzt mal mit Booten von Festplatte, Abängen der Festplatte und den apt-get-Befehl ausführen!
Danke bis hierher!
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Tja, leider-leider:
"Reboot and select proper boot device or insert boot media in selected boot device and press a key"
Das war's wohl nicht. Ich habe den mount von /boot/efi gecheckt - der zeigt auf die SSD. Sollte alles stimmen.
Es ist, als hätte die SSD die Bootable-Flag verloren.
Apropos: Wo muss das bei EFI sitzen? Auf der root-Partition oder auf der EFI-Partition?
[Edit: Es heiß "flag", nicht "tag". Außerdem ist das setzen der flag anscheinend nicht mehr notwendig.]
"Reboot and select proper boot device or insert boot media in selected boot device and press a key"
Das war's wohl nicht. Ich habe den mount von /boot/efi gecheckt - der zeigt auf die SSD. Sollte alles stimmen.
Es ist, als hätte die SSD die Bootable-Flag verloren.
Apropos: Wo muss das bei EFI sitzen? Auf der root-Partition oder auf der EFI-Partition?
[Edit: Es heiß "flag", nicht "tag". Außerdem ist das setzen der flag anscheinend nicht mehr notwendig.]
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Es gibt kein "Tag" mehr. Das wird bei GPT über den Partitionstyp gelöst:
https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Grundlagen/
Hat dein UEFI dir eigentlich vorher einen Eintrag "debian" angezeigt, den du booten konntest? Oder nur "HDD0" oder so?
https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Grundlagen/
Hat dein UEFI dir eigentlich vorher einen Eintrag "debian" angezeigt, den du booten konntest? Oder nur "HDD0" oder so?
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Es zeigt mir die Typenbezeichnung der SSD an: "Toshiba Q300"
Die verschiedenen Betriebssysteme sehe ich erst nach dem Laden von GRUB.
Die verschiedenen Betriebssysteme sehe ich erst nach dem Laden von GRUB.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Es gibt keinen Tag und keinen Bootsektor, vorausgesetzt Debian wurde im EFI-Modus installiert.
Die EFI System Partition auf der der Bootloader liegt sollte den Typ ef00 haben und mit fat formatiert sein. Darüber hinaus sollte es im nvram einen Booteintrag geben, der auf den Bootloader zeigt, bei debian (/boot/efi/)EFI/debian/grubx64.efi.
Du kannst die Partitionierung überprüfen, wenn die interne SSD /dev/sda ist, mit
dann wenn /dev/sda1 die EFI System Partition ist, vielleicht noch nachsehen ob es irgendwelche Probleme mit dem Dateisystem gibt
und schließliich noch die Booteinträge im nvram überprüfen
(Ob von Ubuntu oder Debian ist egal - nur damit beim letzten Befehl sinnvolle Informationen geliefert werden muss im EFI-Modus gebootet worden sein.)
Auch wenn du nichts verändert hats, würde ich auf jeden Fall die BIOS-Einstellungen überprüfen (zB ob Secure Boot sich irgendwie aktiviert hat oder ähnliches), denn die Fehlermeldung kommt auf jeden Fall noch vom BIOS/UEFI.
Die EFI System Partition auf der der Bootloader liegt sollte den Typ ef00 haben und mit fat formatiert sein. Darüber hinaus sollte es im nvram einen Booteintrag geben, der auf den Bootloader zeigt, bei debian (/boot/efi/)EFI/debian/grubx64.efi.
Du kannst die Partitionierung überprüfen, wenn die interne SSD /dev/sda ist, mit
Code: Alles auswählen
# gdisk -l /dev/sda
Code: Alles auswählen
# journalctl -p7 | grep sda1
Code: Alles auswählen
# efibootmgr -v
Auch wenn du nichts verändert hats, würde ich auf jeden Fall die BIOS-Einstellungen überprüfen (zB ob Secure Boot sich irgendwie aktiviert hat oder ähnliches), denn die Fehlermeldung kommt auf jeden Fall noch vom BIOS/UEFI.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Code: Alles auswählen
apt-get install efibootmgr
efibootmgr
Edit: smutbert war dazwischen.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Ja ... und das war schon immer so? Eventuell weißt du das auch nicht so genau, weil es vorher einfach "funktioniert" hat.mitscherdinger hat geschrieben:30.03.2018 17:35:34Es zeigt mir die Typenbezeichnung der SSD an: "Toshiba Q300"
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Ich denke schon, dass das schon immer so war.
Secure-Boot ist aus. Das habe ich extra nochmal nachgeschaut.
gdisk -l /dev/sda
journalctl -p7 | grep sda1
efibootmgr -v
Secure-Boot ist aus. Das habe ich extra nochmal nachgeschaut.
gdisk -l /dev/sda
Code: Alles auswählen
GPT fdisk (gdisk) version 1.0.3
Partition table scan:
MBR: protective
BSD: not present
APM: not present
GPT: present
Found valid GPT with protective MBR; using GPT.
Disk /dev/sda: 937703088 sectors, 447.1 GiB
Model: TOSHIBA Q300.
Sector size (logical/physical): 512/512 bytes
Disk identifier (GUID): 1268AB4C-918F-4E47-9305-2A5A27DD8839
Partition table holds up to 128 entries
Main partition table begins at sector 2 and ends at sector 33
First usable sector is 2048, last usable sector is 937703054
Partitions will be aligned on 2048-sector boundaries
Total free space is 0 sectors (0 bytes)
Number Start (sector) End (sector) Size Code Name
1 2048 1050623 512.0 MiB EF00
2 1050624 922703871 439.5 GiB 8300
3 922703872 937703054 7.2 GiB 8200
Code: Alles auswählen
Mär 30 17:42:47 xxx kernel: sda: sda1 sda2 sda3
Mär 30 17:42:48 xxx systemd-fsck[498]: /dev/sda1: 3 files, 41/130812 clusters
Code: Alles auswählen
EFI variables are not supported on this system.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Das letzte bedeutet, dass das System nicht im EFI-Modus gebootet wurde und wenn das so ist, konnte auch bei dem was du bis jetzt gemacht hast, zum Beispiel beim neuerlichen Installieren von grub, kein boot-Eintrag angelegt werden.
Als Workaround würde ich von Debian aus die grub-Datei dorthin kopieren, wo sie das UEFI auch ohne eigens erstellten Booteintrag finden sollte
(die Groß-/Kleinschreibung kann eventuell abweichen)
Wenn du danach Debian wieder booten kannst, kannst du noch einmal nachsehen was »efibootmgr -v« sagt und je nachdem was herauskommt, noch einmal grub-install und update-grub aufrufen und eventuell die erstellte grub-Kopie wieder löschen.
Als Workaround würde ich von Debian aus die grub-Datei dorthin kopieren, wo sie das UEFI auch ohne eigens erstellten Booteintrag finden sollte
Code: Alles auswählen
# cp /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi /boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi
Wenn du danach Debian wieder booten kannst, kannst du noch einmal nachsehen was »efibootmgr -v« sagt und je nachdem was herauskommt, noch einmal grub-install und update-grub aufrufen und eventuell die erstellte grub-Kopie wieder löschen.
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Ohne EFI-Variablen kriegst du eh keinen Eintrag ins NVRAM des UEFIs hin.
Probiere mal:
Probiere mal:
Code: Alles auswählen
grub-install --removable
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
/boot/efi/EFI/boot gibt's gar nicht, /boot/efi/EFI/debian schon. Ich erstelle einfach mal das fehlende Verzeichnis und kopier bootx64.efi da rein…smutbert hat geschrieben:30.03.2018 18:29:26Als Workaround würde ich von Debian aus die grub-Datei dorthin kopieren, wo sie das UEFI auch ohne eigens erstellten Booteintrag finden sollteCode: Alles auswählen
# cp /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi /boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi
Dann mal schaun, was passiert...
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Mein Biostar-UEFI gibt mir die Möglichkeit, komplett auf "Legacy" umzustellen. Das war bisher wohl auch der Stand, denn sobald ich angebe, dass nur noch UEFI-Einträge gebootet werden sollen, geht gar nichts mehr: Weder Ubuntu, noch Debian werden angezeigt. Auch nicht nach dem Kopieren von bootx64.efi in /boot/efi/EFI/boot/. Ich kann noch nicht einmal einzelne Festplatten auswählen, von denen gebootet werden sollen.
So, und hier ist der Unterschied zwischen der Ubuntu-Partition und der root-Partition von Debian, wenn ich mittels fdisk die Parameter auslese: /dev/sdb hat den * in der Boot-Spalte, bei /dev/sda taucht die gar nicht erst auf UND fdisk listet noch nicht einmal die Möglichkeit, die Boot-Flag zu setzen… Das liegt wohl an unterschiedlichen Partitions-Tabellen...
Die Frage ist nur: Wie konnte mein Mainboard bisher Debian ohne Boot-Flag booten? Und wie bekomme ich diesen Zustand wieder her?
So, und hier ist der Unterschied zwischen der Ubuntu-Partition und der root-Partition von Debian, wenn ich mittels fdisk die Parameter auslese: /dev/sdb hat den * in der Boot-Spalte, bei /dev/sda taucht die gar nicht erst auf UND fdisk listet noch nicht einmal die Möglichkeit, die Boot-Flag zu setzen… Das liegt wohl an unterschiedlichen Partitions-Tabellen...
Die Frage ist nur: Wie konnte mein Mainboard bisher Debian ohne Boot-Flag booten? Und wie bekomme ich diesen Zustand wieder her?
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Deine ESP-Partition hat ein Boot-Flag. Es lautet "EF00".
Du hast eine GPT-Partitionstabelle mit einer EFI ESP Partition. Für einen BIOS-Boot bräuchtest du eine bios_grub-Partition. Dein System mounted diese ESP-Partition unter /boot/efi, was für einen BIOS-Boot völlig sinnlos wäre.
Entweder hat jemand dein System heimlich gründlich umgebaut, während du nicht hingeguckt hast, oder es macht schon immer einen UEFI-Boot.
Dass Ubuntu einen BIOS-Boot macht, ist eine völlig andere Geschichte. Und es ist logisch, dass Ubuntu nicht mehr gefunden wird, wenn du BIOS-Boot (legacy) ausschaltest.
Du hast eine GPT-Partitionstabelle mit einer EFI ESP Partition. Für einen BIOS-Boot bräuchtest du eine bios_grub-Partition. Dein System mounted diese ESP-Partition unter /boot/efi, was für einen BIOS-Boot völlig sinnlos wäre.
Entweder hat jemand dein System heimlich gründlich umgebaut, während du nicht hingeguckt hast, oder es macht schon immer einen UEFI-Boot.
Dass Ubuntu einen BIOS-Boot macht, ist eine völlig andere Geschichte. Und es ist logisch, dass Ubuntu nicht mehr gefunden wird, wenn du BIOS-Boot (legacy) ausschaltest.
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Okay… Dann probiere ich nochmal Deinen Vorschlag mit dem grub-install…
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Du hast auch keinen Tippfehler beim Kopieren gemacht?mitscherdinger hat geschrieben:30.03.2018 19:52:28[...] noch Debian werden angezeigt. Auch nicht nach dem Kopieren von bootx64.efi in /boot/efi/EFI/boot/.[...]
Der Vollständigkeit halber würde ich noch NABs Tipp versuchen mit einer kleinen Änderung, also vom laufenden Debian aus
Code: Alles auswählen
# grub-install --force-extra-removable
Dass Secure Boot deaktiviert ist, hast du überprüft?
Die Alternative wäre, wie Jana es zu Beginn vorgeschlagen hat, Debian mit Hilfe der Super Grub Disk im EFI Modus zu booten und dann erstens endlich von "efibootmgr -v" eine brauchbare Ausgabe zu erhalten und zweitens nötigenfalls den grub noch einmal richtig neu zu installieren.
und weil es zumindest theoretisch möglich wäre:
Einen Hardwarefehler hast du ausgeschlossen?
(ich habe bei einem defekten SATA-Kabel oder -Stecker/-buchse erlebt, dass die SSD bevor ein Betriebssystem gestartet wurde nicht funktioniert hat. Erst beim Start des Betriebssystems hat der SATA-Treibers wegen der Fehler in einen langsameren Übertragungsmodus geschaltet und von da an ist es fehlerfrei gelaufen.
Wird die SSD im BIOS richtig erkannt?)
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Der sollte das selbe machen wie smutberts Ansatz, nämlich den Bootloader nach /boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi schreiben. Das ist der standardisierte "Removable Media Path", den Medien wie Live-DVDs benutzen sollen, die ja keinen ins NVRAM eingetragenen Bootloader haben (können).mitscherdinger hat geschrieben:30.03.2018 21:20:09Okay… Dann probiere ich nochmal Deinen Vorschlag mit dem grub-install…
Wenn dein UEFI selbst den ignoriert, ist es wirklich etwas dämlich. Die Frage ist, wie ist es so dämlich geworden?
Neben smutberts Hinweisen würde ich mal einen gründlichen Kaltstart machen. Also Stromstecker raus, Ein-Schalter kurz drücken (um die Kondensatoren zu entladen), langsam bis 100 zählen, Stromstecker wieder rein und gucken, ob das UEFI die Festplatte wieder zur Kenntnis nimmt.
Die andere Frage ist, warum dein System die Efivars nicht zugänglich macht. lsmod sollte eigentlich drei Einträge zeigen:
Code: Alles auswählen
# lsmod | grep efi
efi_pstore 16384 0
efivars 20480 1 efi_pstore
efivarfs 16384 1
modprobe efivars
modprobe efivarfs
versuchen. Und dann mal das Ende von "dmesg" auf Fehlermeldungen prüfen.
Wenn du keine siehst, sollte efibootmgr -v eigentlich funktionieren.
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Das ist der Fall, weil der TE sein Debian mit Hilfe des grub des auf der externen Festplatte im BIOS-Modus installierten Ubuntu gebootet hat und die efivariablen nur zugänglich sind, wenn auch im efi-Modus gebootet wurde.NAB hat geschrieben:30.03.2018 22:44:24[…]
Die andere Frage ist, warum dein System die Efivars nicht zugänglich macht.[…]
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Code: Alles auswählen
# ls -l /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi
-rwx------ 1 root root 154112 Mär 30 16:56 /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi
# ls -l /boot/efi/EFI/boot/grubx64.efi
-rwx------ 1 root root 154112 Mär 30 18:44 /boot/efi/EFI/boot/grubx64.efi
Ja. Das habe ich extra nochmal im UEFI gecheckt.
Ist beim Bootscreen sichtbar, ist im UEFI als Boot-Device auswählbar UND bei der Boot-Device-Schnellauswahl mit [F9] aufgelistet. Sollte tun.smutbert hat geschrieben:30.03.2018 21:30:54Einen Hardwarefehler hast du ausgeschlossen? […] Wird die SSD im BIOS richtig erkannt?
Da ist bei mir kein Kernelmodul vorhanden. Und modprobe sagt, warum:NAB hat geschrieben:30.03.2018 22:44:24lsmod sollte eigentlich drei Einträge zeigen:Code: Alles auswählen
# lsmod | grep efi efi_pstore 16384 0 efivars 20480 1 efi_pstore efivarfs 16384 1
Code: Alles auswählen
# modprobe efivars
modprobe: ERROR: could not insert 'efivars': No such device
# modprobe efivarfs
modprobe: ERROR: could not insert 'efivarfs': No such device
Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
*stirnpatsch* ... natürlich ... du hast Recht!smutbert hat geschrieben:30.03.2018 23:12:15Das ist der Fall, weil der TE sein Debian mit Hilfe des grub des auf der externen Festplatte im BIOS-Modus installierten Ubuntu gebootet hat und die efivariablen nur zugänglich sind, wenn auch im efi-Modus gebootet wurde.
mitscherdinger, du musst den Rechner irgendwie im UEFI-Modus booten, damit die Efivars vorhanden sind. Die Supergrub2Disk wäre da die einfachste Möglichkeit, die mir einfällt. Die ist winzig und passt auf den kleinsten USB-Stick,den du hast (per dd auf /dev/sdX schreiben). Dann schaltest du am Besten "legacy" aus, so dass er nur "UEFI" bootet. Und dann versuchst du, mit der SuperGrub2Disk dein Debian zu starten.
Mir kommt gerade der leise Verdacht, dass das UEFI vielleicht generell in einen BIOS-Modus schaltet, sobald es BIOS-Geräte entdeckt (also die Ubuntu-Platte). Wenn du die Ubuntu-Platte abziehst, kannst du dann Debian starten (per F9)?
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Re: Plötzlich: Booten von SATA-SSD nicht mehr möglich
Dort soll die Datei nach obiger Anleitung "bootx64.efi" heißen.mitscherdinger hat geschrieben: # ls -l /boot/efi/EFI/boot/grubx64.efi
-rwx------ 1 root root 154112 Mär 30 18:44 /boot/efi/EFI/boot/grubx64.efi
mfg rendegast
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