Mir ist nicht ganz klar, inwiefern das zur Klärung des unzweifelhaft bestehenden Problems beitragen soll. Es wurde geschrieben, dass es nicht darum geht, die Bilder sicher auf den Rechner zu bekommen, sondern darum, warum dieser Fehler auftritt. Ich denke mal schon, dass das klärungswürdig ist. Wenn’s dir hilft, mal die Antwort aus meiner Schicht:Grundsätzlich würde mich interessieren, warum man die Bilder per USB von der Kamera überträgt.
Weil „Klappe auf, Kabel ran, gphoto2 --get-files 1-10 (oder --get-all-files), Kabel ab, Klappe zu“ nunmal erheblich schneller geht, als: „das Gegenstück zum Stativ abzuschrauben, Klappe aufmachen, Karte rauspopeln, Karte in Reader stecken, [ggf. Karte einige Male rein und rausstecken, weil es mal wieder Kontaktprobleme gibt], mounten, richtige Files suchen, kopieren, aushängen, Karte rausnehmen, Karte in Kamera popeln, Klappe schließen, Gegenstück zum Stativ wieder dranbauen, ausrichten, festschrauben“. Abgesehen davon kann ich mir vorstellen, dass die USB-Buchsen für mehr Steckvorgänge konzipiert sind, als die Kontakte der Kartenleser (wenn ich mir die Karten so anschaue, gibt’s da durchaus erheblichen mechanischen Verschleiß). Warum das Übertragen über den genau dafür vorgesehenen Anschluss mittels genau für solche Sachen vorgesehenen Protokolls irgendwie unsicherer sein sollte, als das Umherstecken von Karten, ist für mich ebenfalls nicht ganz nachvollziehbar.
Und auch, warum man mehrfach beschreibbare Medien mehrfach beschreibt, ist recht schnell erzählt: Im Gegensatz zu früher™, als jedes einzelne Bild in Kosten umgerechnet werden konnte, fotographieren die meisten Leute heute etwas freizügiger. Da wird eben mal schnell ’ne ganze Serie geschossen und später aussortiert, wo man früher sehr sorgfältig ein oder zwei Bilder gemacht hätte (und sich nach dem Entwickeln dann furchtbar geärgert hat, wenn’s dann doch nicht so geworden ist, wie man es sich vorgestellt hat). Archivierungswürdige Files werden dann halt auf ’nem entsprechenden Medium archiviert, und die Karte steht wieder zur Verfügung. Was soll daran besser sein, hunderte Karten mit je hunderten Photos rumliegen zu haben, von denen der überwiegende Teil es nicht wert wäre, aufgehoben zu werden? Und was die Langzeithaltbarkeit von rumliegenden SD-Karten angeht, ist ja auch noch nicht alles so ganz klar. Es gibt durchaus Berichte, nach denen auf so Karten auch ab und zu mal Speicherzellen kippen und dann u.U. den gesamten Karteninhalt mit ins Nirvana ziehen.
On-Topic:
Ich würde nun mal zusammenfassen, was wir haben: mit aktuelleren Kerneln unter aktuellem Debian Testing und unter Arch funktioniert’s fehlerhaft, ohne dass eindeutige Logeinträge vorhanden sind; unter Debian Stable in einer VM (auf der Maschine mit dem aktuellen Testing?) und einem Oldstable auf richtiger Hardware funktioniert’s hingegen – ist das so richtig? In dem Fall kann der Fehler schonmal nicht an der Hardware liegen. Um da weiterzuschauen, würde ich nun mit alternativen MTP-Clients gucken, ob es damit besser geht. Auch würde ich versuchen, ein älteres gphoto2 (sowie die Libs dafür) manuell zu bauen und damit zu gucken. Dass der Fehler im Kernel zu suchen ist, halte ich für unwahrscheinlich (wenn auch nicht für ausgeschlossen). Außerdem könnte es nun an der Zeit sein, Details zur Kamera zu verraten (Modell, ggf. genutzte Firmware und -Version) und mal im Netz zu gucken, ob da Probleme bekannt sind. Wie gesagt: mit meiner alten 1100D tut’s problemlos (naja, nicht ganz: Magic Lantern ist beim Versuch, ein größeres Video von der Karte zu laden, mit „Fehler 70“ ausgestiegen – das dürfte jedoch ein anderes Problem sein, die Bilder (*.CR2 und *.JPG) kommen jedenfalls heile an). Anderen USB-Port nehmen und Hub zwischenschalten oder weglassen (je nach Ausgangslage) wirst du ja sicher schon probiert haben.