Mainboard und CPU für Heimdateneserver gesucht

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Datennasenbaer
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Mainboard und CPU für Heimdateneserver gesucht

Beitrag von Datennasenbaer » 19.10.2018 22:52:30

Hallo zusammen,

auf Anraten eines Bekannten habe ich mich mal bei euch im Forum angemeldet ;-)
Er meinte wenn dann kriege ich bei euch vielleicht eine Antwort auf meine Frage/n.

Ich möchte mir nun endlich ein sauberes Datenverfügbarkeits- und Backupsystem für zu Hause erstellen. Dazu habe ich mir diverse Zeitschriften sowie Seiten und Quellen im Internet durchgelesen und leider weiterhin offene Fragen.
Irgendwie komme ich mit der Entscheidenden Frage zu CPU und Mainboard nicht weiter und trete auf der Stelle. Dazu dann aber später mehr hier erstmal meine Wunschidee vom späteren System soll später folgendes können:
Fileserver
Softwareraid im Modus 1
Mediaserver für Musik und Film
(Clients werden sein Festrechner (LAN) und Notebook (LAN/WLAN) , Fernseher (WLAN), Smartphones(WLAN), Raumfeld-Boxen (WLAN) sowie Smartgeräte wie Smartphones und Tablets)
Backup-Funktion für die Datenplatten
Verschlüsselung der Daten auf den Datenplatten
Bild und Videoverwaltung für Hauptsächlich Urlaubs-Bilder Videos
Zugriff aus dem Heimnetz
Zugriff (per VPN) von Aussen
Webserver für z.B. Statusanzeigeseiten und ggf. auch zum kleinerem Datenaustausch
Virtualisierung der verschiedenen Funktionen und ggf. Betrieb mehrere VM gleichzeitig (2 bis 4)

Wenn jemand eine Idee für ein freies Datenverwaltungssystem hat mit dem das Finden von Dokumenten einfacher wird und man Fotos sowie Videos mit Zusatz Informationen versehen kann, schaue ich mir es gerne mal an. Zuletzt hatte ich mir OpenMediaVault betrachtet

Plattenseitig soll das System folgendes können:
SDD 1 Betriebssystem
HDD 1 Datenplatte
HDD 2 Datenplatte (Spiegelung von HDD 1)
HDD 3, noch unbestückt als Aufrüstoption und oder für einen einfachen Plattentausch
HDD 4, noch unbestückt als Aufrüstoption und oder für einen einfachen Plattentausch
Festplattenwechselrahmen für Backup

Als HDD kommen WD RED zum Einsatz. Mit 4 TB. Bei der SSD habe ich mich für eine kleine Kingston A400 entschieden (wollte diese wegen Preis/Leistung mal probieren).
Wegen dem Wechselrahmen habe ich gleich noch einen gesonderten Thread auf und verlinke ihn hier (ich hoffe sowas ist bei euch erlaubt):
viewtopic.php?f=13&t=171070

Nun zu meinem Kernproblem ich recherchiere seit etwa 3 Wochen alle möglichen Foren Test Bauvorschläge nach NAS Homeserver Fileserver und Smallbuissneslösung und und und
Komme aber nicht auf einen grünen Zweig entweder scheinen mir die Vorschläge zu alt zu sein oder sie besitzen kein ECC und noch viel entscheidender sprengen meine finanziellen Möglichkeiten.
Nun hoffe ich, dass ihr mir ein paar Mainboard-CPU-Kombinationen empfehlen könnt welche sich für mich eignen.

Fürs Board habe ich bereits folgende Vorüberlegungen getroffen:
ECC
Onboardgrafik (nach Möglichkeit)
2x GB-LAN (ginge auch 1x dann müsste noch eine PCI-Lan Karte rein)
6 SATA Anschlüsse (siehe "Platten" weiter oben)

Für die CPU:
Max. 100€
Unterstützung von Virtualisierung und Verschlüsslung (siehe oben unter "System")
Kühlung nach Möglichkeit passiv oder zumindest wirklich sehr leise. Der Server kommt in den Flur und kann da ansonsten aus jedem Raum gehört werden.

Wäre für die Aufgaben ein Pentium geeignet (z.B. G4560) oder doch eher was anderes gescheiter?

Als Gehäuse habe ich hier noch ein FD Define R5 "rumstehen". Ein Netzteil werde ich dann Leistungsbedarfsgerecht beschaffen sobald alles läuft.
Ach so, dass das Gehäuse gewisse Formfaktoren ausschließt ist mir egal, ich habe hier eine Dremel und einen Akkubohrer, so das alle ITX und ATX Größen umsetzbar sein sollten :-)

Wegen dem ECC wie wichtig sollte es einem sein. Ich habe bereits schon mehrere Plattencrasches und Datenverluste hinter mir, kann dennoch den Nutzen von ECC nicht in einen Wert fassen. Wenn ich ein älteres Board nehme liegen die Mehrausgaben bei max. "akzeptablen" 200 €. Will ich hingegen in aktuelle Technik investieren darf ich wahrscheinlich mindestens 400 € nochmal auf die so schon höheren Kosten draufschlagen. Es sind ja "gerade" die Slot 1151 V2 und C246 CPUs und Boards rausgekommen bzw. kommen gerade raus.
Was meint ihr ist ECC bei dem Vorhaben an zu raten?

Meine Meinungshistorie bzgl. der Boards war:
Vor 3 Wochen MSI oder Gigabyte mit B150/B250 Chipsatz (ECC wird zumindest in der Werbung suggeriert ob es wirklich geht war nicht raus zu lesen). Das der Riegel geht heißt ja nicht das ECC auch genutzt wird. Vor 2 Wochen dann AsRock Rack C236M WS. Und jetzt bin ich auch noch über die C246 Modelle gestolpert und weiß gar nicht mehr ein und aus. Wahrscheinlich kommt es mir nur so vor ich denke aber das der PC Markt sehr viel unübersichtlicher geworden ist, als er es vor 10 Jahren war.


Beste Grüße
Datennasenbär

Geupdatet um den Link zum Wechselplattenpost

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Lord_Carlos
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Re: Mainboard und CPU für Heimdateneserver gesucht

Beitrag von Lord_Carlos » 20.10.2018 10:57:40

Datennasenbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.10.2018 22:52:30
Wäre für die Aufgaben ein Pentium geeignet (z.B. G4560) oder doch eher was anderes gescheiter?
Ja, den habe ich auch hier.
Selbst wenn man noch richtig viel dazu schmeisst langweilt er sich. Der war richtig gut preis/leistung vor ~2 Jahren. Aber ich glaube heutzutage hat AMD fuer den Preis was besseres.
Hier und hier sind details zu meinem G4560 bau. Ohne ECC ram aber.

Es sei denn deine Filme sollen fuer Smartphone und TV transkodiert werden. Das wuerde ich was ueppigeres holen.

So nebenbei, ne 4TB red kostet 120 EUR. Fuer 150 EUR kann man 8TB WD Whitelable aus den WD MyBook rausholen. (3.3v abklemmen und tler aktivieren und es ist das gleiche wie eine Red)

Zu ECC ram:
Wenn du nur 4TB an Daten hast, dann investiere das Geld doch lieber an eine Externe Platte als Offsite Backup. Das macht deine Daten um einiges sicherer, da das ganz Haus abrennen kann.

Edit: Oh, und so ne Hand voll Festplatten sind "laut". So oder so wuerde ich den Server da hinstellen wo ihn keiner stoert. Da macht ein (guter) CPU Luefter den Kohl auch nicht fett.

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Re: Mainboard und CPU für Heimdateneserver gesucht

Beitrag von Datennasenbaer » 21.10.2018 14:39:22

Hallo Lord_Carlos,

schickes Projekt hast du da umgesetzt. War bestimmt viel Arbeit, ist meiner Meinung nach echt klasse geworden.

Wieso meinst du, dass aus dem Whitelabel eine Red gemacht werden kann, gibt es dazu noch weiterführende Infos im Netz? Alles was ich gefunden habe sind Vermutungen. Teilweise wird ja sogar gemeint das HGST in einigen verbaut sein soll.
Das Festplattenthema ist bei mir zwar für zumindest die nächsten 1 oder 2 Jahre nicht mehr relevant, da ich meine ja schon habe, nur vielleicht sieht ja jemand diesen Thread für den es dann gerade aktuell ist ;-)

Bzgl. dem Transcoden aktuell ist es erst mal nicht so wichtig nur wenn ich es in Zukunft machen möchte müsste ich wahrscheinlich eher auf ein neueres Board setzten, so dass ich in zwei Jahren zumindest die CPU aufrüsten könnte. Die Basis komplett austauschen möchte ich frühstens in 5 Jahren. Das bringt mich dann wieder zu dem Thema mit den weitaus hören Kosten.
Nehmen wir an ich nehme jetzt ein Workstation Board mit C236 Chipsatz dann läge ich bei 200 € fürs Board, 200 € für den ECC-Speicher und knapp unter 100 € für die CPU (den erwähnten Pentium).
:arrow: 500 €
Falls ich auf neuere Technik setzte wäre es dann wahrscheinlich eine WS mit C246 Chipsatz was dann 350 € fürs MB, 200 € für den RAM und ca. 200 € für die CPU bedeutet.
:arrow: 750 €

Beim RAM bin ich jetzt einfach mal von 2 Riegel á 8 GB ausgegangen. Wenn für Transcodieren und bereitstellen des Streams mehr nötig wird sind es eben nochmal 200 € oben drauf. Allerdings würde dann die aktuellere Variante in eine Richtung gehen bei dem das System mindestens 10 Jahre laufen müsste, damit es sich für mich rentiert. Ich denke das ist eher unrealistisch.
Aktuell bin ich auch noch auf der ECC-Schiene. Das treibt den Preis und senkt die Anbieter. Ich hoffe ja hier Argumentation zu bekommen damit ich den Floh aus meinem Ohr vertreiben kann. Mein Bekannter hatte mir das alles schön erklärt, mit allen Möglichkeiten. Da ich jemand bin der erst mal gerne die Eierlegendewollmilchsau will bis ich es durch logische Argumente auf eine Eierlegendesau reduzieren kann, schwirrt ECC immer noch über mir.

Man sieht auch meine Wahl ist alles etwas Intel-Lastig. Hat aber nichts damit zu tun, dass ich AMD nicht mag. Meine Erfahrung zu AMD sind leider noch aus den Duron/Athlon-Zeiten als diese erstmalig namentlich in den Geschichtsbüchern auftraten. Und diese waren die meiste Zeit auch positiv.
Gibt es denn eine AMD-Kombi Empfehlung die zu meinem Profil passen würde.

Hat eigentlich jemand eine Idee wie man dafür sorgen könnte das wenn an ein "älteres" Board kauft, eins bekommt was nicht schon Zeit 2 Jahren im Lager herumliegt. So dass man eine Fertigungscharge erwischen würde welche jüngeren Datums ist. Bei dem dann eventuelle Optimierungen bzgl. Produktions-, Firmwareprobleme usw. bereits eingeflossen sind. Da man diese ja fast ausschließlich über den Versandhandel bekommt sehe ich das eher als unmöglich.


OT:
Lord_Carlos,
diese interessanten Halter für die Ortliebtaschen :THX: , willst du mir verraten wo man die bekommt :wink: . Das ist mal eine echt geniale Lösung damit man über die nicht immer drüber Stolpert. Bei mir liegen die immer im Weg und stehen in der Stolperstatistik, noch lange vor Netzwerkkabeln, auf Platzt 1 :D .


Beste Grüße und einen schönen sonnigen Sonntag an alle.
Datennasenbär

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Re: Mainboard und CPU für Heimdateneserver gesucht

Beitrag von Lord_Carlos » 21.10.2018 15:28:11

Datennasenbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.10.2018 14:39:22
Wieso meinst du, dass aus dem Whitelabel eine Red gemacht werden kann, gibt es dazu noch weiterführende Infos im Netz?
So wie ich das verstanden habe hat noch keiner ein Unterschied gefunden, mit Ausnahme das man tler immer beim starten aktvieren muss, wenn dies gewuenscht ist.
https://old.reddit.com/r/DataHoarder/co ... ompendium/

Jedenfalls gibt es viele die genau diese in Ihren server verwenden. Guenstig, kein smr, 256mb cache und tler
Aber ja, so ganz genau weist das keiner. Aber wenn man kein unterschied bemerkt kann der ja nicht so gross sein.
Datennasenbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.10.2018 14:39:22
Beim RAM bin ich jetzt einfach mal von 2 Riegel á 8 GB ausgegangen. Wenn für Transcodieren und bereitstellen des Streams mehr nötig wird sind es eben nochmal 200 € oben drauf.
Encoden / transcoden braucht kaum ram.
Debian + MDADM raid = keine 500mb ram.
Ich habe mein gerade von 8 auf 16 Aufgeruestet weil ich mehrere docker container laufen habe. Unter anderem damit ich unterwegs musik hoehren kan (airsonic = ~1.3GB ram) und 666 torrents seede (deluge mit hochgedrehten cache)
Wenn ich will koennte ich auch mit 8gb auskommen.

Wenn das NAS aber unter starker Benutzung steht, und damit meine ich mehr als nur zwischen durch mal Urlaubsbilder rauf schieben, dann koennte ram ganz nett sein zum cachen.

Wenn du am TV ein sowas wie ein raspberry pi mit kodi stehen hast, dann muss nichts transcodiert werden. Der kann die Daten einfach so via Netzwerk lesen und verstehen. Transcodieren ist nur wichtig wenn das Ziel Geraet nichts mit dem Format oder der hohen Bitrate anfangen kann.
Datennasenbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.10.2018 14:39:22
Gibt es denn eine AMD-Kombi Empfehlung die zu meinem Profil passen würde.
Fuer knapp 100 euro kann man bei AMD schon echte 4 kerne mit 3.5Ghz bekommen. 3.7 Boost tackt. Besser als 2x 3.5 Ghz von Intel. AMD ist momentarn was Preis/Leistung angeht weit vorne. Intel hat immernoch die Creme de la creme wenn es um Leistung koste es was es wolle geht.
Dazu ein random board mit 8x Sata und m.2 fuer 160 EUR. Laut PDF geht auch ECC ram.
Ich bin da aber kein experte. Habe selber nichts anderes gemacht als kurz gegoogelt.

Oder wie waere es fuer echte 6 Kerne mit 3.9 Ghz turbo tackt? 160 EUR.

Also der G4560 ist nicht schlecht. Wirst sicherlich zufrieden damit sein.
Datennasenbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.10.2018 14:39:22
OT:
Lord_Carlos,
diese interessanten Halter für die Ortliebtaschen :THX: , willst du mir verraten wo man die bekommt :wink: . Das ist mal eine echt geniale Lösung damit man über die nicht immer drüber Stolpert. Bei mir liegen die immer im Weg und stehen in der Stolperstatistik, noch lange vor Netzwerkkabeln, auf Platzt 1 :D .
Ja, sind nett. Danke, aber ich selber designed und 3d gedrucked :)
Ich kann dir die Files zukommen lassen, und du kannst sie in einem Makerspace oder 3d Drucker laden drucken lassen.

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