Festplatteneigenschaften
Festplatteneigenschaften
Hallo debianforum.de,
[Debian stable, Xfce] Ich habe eine neue 4-TB-USB-Festplatte gekauft: "WD Elements 25A1 [1014]". Das Programm »Laufwerke« gibt aus : mittlere _Schreibgeschwindigkeit=100,3 MB/s, mittlere_Lesegeschwindigkeit=264 MB/s, mittlere_Zugriffszeit=0,77 ms." Sind das gute, normale oder schlechte Werte?
Mit freundlichen Grüßen
bullgard
[Debian stable, Xfce] Ich habe eine neue 4-TB-USB-Festplatte gekauft: "WD Elements 25A1 [1014]". Das Programm »Laufwerke« gibt aus : mittlere _Schreibgeschwindigkeit=100,3 MB/s, mittlere_Lesegeschwindigkeit=264 MB/s, mittlere_Zugriffszeit=0,77 ms." Sind das gute, normale oder schlechte Werte?
Mit freundlichen Grüßen
bullgard
Re: Festplatteneigenschaften
Eine Suche nach dem von dir genannten Programm führt in synaptic hier zu keinem Ergebnis.
(Hab in einer Stretch Installation hier gesucht )
- Lord_Carlos
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Re: Festplatteneigenschaften
Eine Lesegeschwindichkeit von 250MB/s halte ich bei 2.5 HDDs fuer unmoeglich.
Deswegen vertraue ich deiner Messung nicht.
Oder ist es eine SSD?
Deswegen vertraue ich deiner Messung nicht.
Oder ist es eine SSD?
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- heisenberg
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Re: Festplatteneigenschaften
Schau mal hier zum Vergleich des Festplattenmodells oder auch mit anderen Festplatten:
https://usb.userbenchmark.com/SpeedTest ... ments-25A1
https://usb.userbenchmark.com/SpeedTest ... ments-25A1
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.
Re: Festplatteneigenschaften
Man kann auf verschiedene Weisen nach Programmen suchen.
Wenn Du in Stretch Xfce > Anwendungen > Zubehör suchst, dann findest Du dort das Programm »Laufwerke« (wenn es installiert ist).
Vielleicht findest Du es unter dem Kommando-Namen »gnome-disks«?
MfG
bullgard
Re: Festplatteneigenschaften
Hier ist die »product specification«: http://products.wdc.com/library/AAG/ENG/4178-705765.pdfLord_Carlos hat geschrieben:25.01.2019 12:32:45Eine Lesegeschwindichkeit von 250MB/s halte ich bei 2.5 HDDs fuer unmoeglich.
Deswegen vertraue ich deiner Messung nicht.
Oder ist es eine SSD?
Das ist ja lustig! Nirgends steht dort "HDD" oder "Festplatte". Auch nicht auf der Original-Verpackung.
Aber das Erzeugnis vibriert mechanisch wie eine Festplatte, wenn ein elektronischer Zugriff darauf erfolgt.
Gruß
bullgard
Re: Festplatteneigenschaften
Interessant, was WD so anbietet!bullgard hat geschrieben:25.01.2019 12:16:08Ich habe eine neue 4-TB-USB-Festplatte gekauft: "WD Elements 25A1 [1014]".
Meines Wissens nach ist Seagate der einzige Hersteller von 4TB-HDDs im 2,5"-Format. Da hat WD dann wohl eine HDD vom Erzrivalen in's eigene Gehäuse gesteckt.
Eine SSD ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht. 1. sind mir keine externen 4TB-SSDs von WD bekannt und 2. bin ich mir sicher dass du das wüsstest, denn dafür hättest du schätzungsweise weit über 1000 Euro ausgegeben und wüsstest dann vermutlich warum.
Die Schreibgeschwindigkeit deckt sich mit dem, was ich von meinen 4- und 5TB-HDDs in 2,5" im Kopf habe. Über 250MB/s lesend scheint mir zu hoch.bullgard hat geschrieben:25.01.2019 12:16:08Das Programm »Laufwerke« gibt aus : mittlere _Schreibgeschwindigkeit=100,3 MB/s, mittlere_Lesegeschwindigkeit=264 MB/s, mittlere_Zugriffszeit=0,77 ms." Sind das gute, normale oder schlechte Werte?
Das Programm stammt aus gnome-disk-utility und macht einen rein sequenziellen Lese- und Schreibtest, ähnlich als würde man mit pv oder dd messen. Ich bin mir nicht sicher, meine aber beobachtet zu haben, dass Caching die Ergebnisse nicht verfälscht (anders als es z.B. das wiedeholte kopieren der selben Datei täte).
Ich kann mal schauen, ob ich noch irgendwo einen Screenshot des Programms von so einer Platte habe. Falls nicht, könnte ich zumindest auf einer 5TB-HDD mal eine aktuelle Messung machen. Die 4TB-HDD habe ich gerade nicht zur Hand.
Falls man nicht sequenzielle, sondern "random"-Werte haben will, böte sich fio an:
http://freshmeat.sourceforge.net/projects/fio
Re: Festplatteneigenschaften
Danke. Nebenbei, DEBIAN Xfce installiert das nicht "per default".bullgard hat geschrieben:25.01.2019 12:45:20Wenn Du in Stretch Xfce > Anwendungen > Zubehör suchst, dann findest Du dort das Programm »Laufwerke« (wenn es installiert ist).
Vielleicht findest Du es unter dem Kommando-Namen »gnome-disks«?
Re: Festplatteneigenschaften
War auch kein Vorwurf.
Hab hier nur nix mit "Laufwerke" gefunden.
That's all.
Re: Festplatteneigenschaften
Da wäre ich Dir dankbar.hikaru hat geschrieben:25.01.2019 13:15:08Ich kann mal schauen, ob ich noch irgendwo einen Screenshot des Programms von so einer Platte habe. Falls nicht, könnte ich zumindest auf einer 5TB-HDD mal eine aktuelle Messung machen. Die 4TB-HDD habe ich gerade nicht zur Hand.bullgard hat geschrieben:25.01.2019 12:16:08Ich habe eine neue 4-TB-USB-Festplatte gekauft: "WD Elements 25A1 [1014]".
Vielen Dank für die ausführliche gründliche Antwort!
Gruß
bullgard
- heisenberg
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Re: Festplatteneigenschaften
@bullgard:
Du hast aber schon gesehen, dass auf der von mir verlinkten Seite ganz viele Benchmarks zu einer großen Bandbreite an Plattenmodellen sind. U. a. auch ganz viele zu Deinem Modell.
Das ganze mit, Lesen/Schreiben/kleinen Dateien, Zugriffszeiten,...
Du hast aber schon gesehen, dass auf der von mir verlinkten Seite ganz viele Benchmarks zu einer großen Bandbreite an Plattenmodellen sind. U. a. auch ganz viele zu Deinem Modell.
Das ganze mit, Lesen/Schreiben/kleinen Dateien, Zugriffszeiten,...
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.
Re: Festplatteneigenschaften
Ich habe gerade die ST5000LM000, die im DVD-Caddy meines T530 steckt, mit gnome-disk-utility gemessen ud komme dabei auf folgende Werte in MB/s (gemittelt über drei Versuche):
Die Durchschnittswerte waren über alle Versuche sehr homogen. Bei einem Versuch erreichte ich beim Lesen einen Spitzenwert von 155MB/s.
Die mittlere Zugriffszeit lag jeweils um 20ms.
Entgegen meiner vorherigen Aussage arbeitet gnome-disk-utility übrigens nicht streng sequenziell, sondern es führt über das gesamte Laufwerk (homogen?) verteilt N sequenzielle Zugriffe auf X MB großen Bereichen durch.
Beide Variablen lassen sich anpassen. Der Standard ist N=100 und X=10MB. Beides habe ich für diesen Test so belassen.
Die HDD arbeitet mit SMR [1], was ich ad hoc für die deutlich schlechtere Schreibleistung im Vergleich zur Leseleistung verantwortlich machen würde. Ein streng sequenzieller Test sollte hier geringere Unterschiede zeigen. Allerdings kenne ich keinen fertigen verlustfreien Schreibtest und ich bin gerade zu faul, einen zusammenzuklöppeln.
Zum Vergleich: Im HDD-Schacht des T530 ist eine ST2000LM0007 ohne SMR verbaut, bei welcher durchschnittliche Lese- und Schreibraten um weniger als 5MB/s voneinander abweichen.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Shingled_ ... _Recording
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Rmin: 75; Rmax: 145; R⌀: 102
Wmin: 45; Wmax: 75; W⌀: 53
Die mittlere Zugriffszeit lag jeweils um 20ms.
Entgegen meiner vorherigen Aussage arbeitet gnome-disk-utility übrigens nicht streng sequenziell, sondern es führt über das gesamte Laufwerk (homogen?) verteilt N sequenzielle Zugriffe auf X MB großen Bereichen durch.
Beide Variablen lassen sich anpassen. Der Standard ist N=100 und X=10MB. Beides habe ich für diesen Test so belassen.
Die HDD arbeitet mit SMR [1], was ich ad hoc für die deutlich schlechtere Schreibleistung im Vergleich zur Leseleistung verantwortlich machen würde. Ein streng sequenzieller Test sollte hier geringere Unterschiede zeigen. Allerdings kenne ich keinen fertigen verlustfreien Schreibtest und ich bin gerade zu faul, einen zusammenzuklöppeln.
Zum Vergleich: Im HDD-Schacht des T530 ist eine ST2000LM0007 ohne SMR verbaut, bei welcher durchschnittliche Lese- und Schreibraten um weniger als 5MB/s voneinander abweichen.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Shingled_ ... _Recording
Re: Festplatteneigenschaften
Es wäre denkbar, dass WD hier zwei HDDs verbaut und über einen RAID-Controller zum RAID0 zusammenschaltet.hikaru hat geschrieben:25.01.2019 13:15:08Meines Wissens nach ist Seagate der einzige Hersteller von 4TB-HDDs im 2,5"-Format. Da hat WD dann wohl eine HDD vom Erzrivalen in's eigene Gehäuse gesteckt.
[..]
Über 250MB/s lesend scheint mir zu hoch.
Das würde dann auch die hohe Lesegeschwindigkeit erklären.
WD bietet 2,5"-HDDs mit 2TB in 7 und 9,5mm Bauhöhe an. Seagates einzelne 4TB-HDDs sind 15mm hoch. Man könnte also zwei 7mm-HDDs in ein externes Gehäuse stecken, ohne dass das durch die Abmessungen auffiele.
Seagate kriegt das mit den 2TB auf 7mm allerdings nur mit SMR hin, wohingegen 2TB auf 9,5mm und 4TB auf 15mm ohne gehen. Angenommen für WD gelten die selben Einschränkungen, sollte sich so eine Doppel-HDD also entweder wegen deutlich unterschiedlicher Lese- und Schreibleistungen (SMR) verraten, oder eine Bauhöhe über 19mm.
Eine alternative Erklärung (für die Speichergröße, nicht für die Lesegeschwindigkeit) wäre natürlich, dass WD tatsächlich eigene 4TB-HDDs in 2,5" herstellt und die nur nicht ohne externes Gehäuse auf den Markt wirft. Warum man sowas macht weiß ich nicht, aber Seagate hat genau das anfangs mit seinen 2TB-HDDs in 9,5mm gemacht. Deshalb habe ich jetzt eine handvoll ausgeschlachteter Seagate-Gehäuse hier, weil ich an die HDDs wollte.
Re: Festplatteneigenschaften
mittlere _Schreibgeschwindigkeit=100,3 MB/s, mittlere_Lesegeschwindigkeit=264 MB/shikaru hat geschrieben:25.01.2019 13:15:08Es wäre denkbar, dass WD hier zwei HDDs verbaut und über einen RAID-Controller zum RAID0 zusammenschaltet.
Das würde dann auch die hohe Lesegeschwindigkeit erklären.
WD bietet 2,5"-HDDs mit 2TB in 7 und 9,5mm Bauhöhe an. Seagates einzelne 4TB-HDDs sind 15mm hoch. Man könnte also zwei 7mm-HDDs in ein externes Gehäuse stecken, ohne dass das durch die Abmessungen auffiele.
Seagate kriegt das mit den 2TB auf 7mm allerdings nur mit SMR hin, wohingegen 2TB auf 9,5mm und 4TB auf 15mm ohne gehen. Angenommen für WD gelten die selben Einschränkungen, sollte sich so eine Doppel-HDD also entweder wegen deutlich unterschiedlicher Lese- und Schreibleistungen (SMR) verraten, oder eine Bauhöhe über 19mm.
...
Scheint die Lösung zu sein. 2 Festplatten in einem Raid0. Ist jetzt nicht so super von der Fehleranfälligkeit her, aber die Lesewerte sind für HDDs natürlich super.
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.
Re: Festplatteneigenschaften
Danke für die Erinnerung! Das hatte ich sogar mal zitiert.ChoMar hat geschrieben:28.01.2019 11:31:09mittlere _Schreibgeschwindigkeit=100,3 MB/s, mittlere_Lesegeschwindigkeit=264 MB/s
Ich hatte mir vor geschätzt 10 Jahren mal ein externes Gehäuse für 2x 2,5" gekauft, das ebenfalls ein RAID0 machte. Natürlich war das noch USB 2.0 und daher aus Geschwindigkeitssicht eher sinnlos. An den Hersteller erinnere ich mich nicht mehr, es war irgendwas mit "Z".
Soweit ich mich erinnere, hat das Teil ordentlich funktioniert. Letztendlich habe ich dem Braten aber nicht getraut, denn wenn der Controller ausfällt sind die Daten futsch, wohingegen man aus einem 1x-Gehäuse nur die HDD ausbauen und anderweitig anschließen muss.
Re: Festplatteneigenschaften
Nicht nur der Controller - eher im Gegenteil, ich vermute bei einem Raid 0 kommt man da noch an die Daten ran.
Aber die Wahrscheinlichkeit, das eine von 2 Festplatten ausfällt ist nunmal höher, als das eine einzelne Festplatte ausfällt.
Aber die Wahrscheinlichkeit, das eine von 2 Festplatten ausfällt ist nunmal höher, als das eine einzelne Festplatte ausfällt.
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.
Re: Festplatteneigenschaften
Ich hab's nicht probiert zu "entschlüsseln", aber wenn man RAID0 einsetzt um die Geschwindigkeit zu erhöhen, braucht man irgendeine Art von Striping. Wenn man das nun einen Hardwarecontroller machen lässt über den man nichts weiß, kommt man nur über Reverse Engineering an den Striping-Algorithmus.ChoMar hat geschrieben:01.02.2019 10:37:23Nicht nur der Controller - eher im Gegenteil, ich vermute bei einem Raid 0 kommt man da noch an die Daten ran.
Im einfachsten Fall muss man nur alle N Byte Daten von der einen und dann von der anderen HDD lesen. Es wäre aber auch denkbar, dass N über die gesamte Platte verteilt keine Konstante ist, weil es z.B. der Algorithmus-Schreiber für schlau hielt, den Umstand zu berücksichtigen, das HDDs zum Ende hin langsamer werden.
Vielleicht setzt die Firmware sogar noch eine Art internes Dateisystem dazwischen (z.B. für rudimentäres ECC).
Fragen über Fragen und nichts genaues weiß man nicht. Genau deshalb hatte ich das Gehäuse dann doch nicht ernsthaft verwendet. Ich hätte mich im Fall der Fälle einfach nicht damit beschäftigen wollen.
Das sowieso.ChoMar hat geschrieben:01.02.2019 10:37:23Aber die Wahrscheinlichkeit, das eine von 2 Festplatten ausfällt ist nunmal höher, als das eine einzelne Festplatte ausfällt.
Noch eine Einschränkung meiner früheren Ausage:
Das mag oft so sein, davon sollte man aber nicht blind ausgehen.hikaru hat geschrieben:28.01.2019 16:09:41wohingegen man aus einem 1x-Gehäuse nur die HDD ausbauen und anderweitig anschließen muss.
Ich habe zwei externe HDDs verschiedener Anbieter, die auf diesem Gehäuse basieren. [1] Intern sehen sie identisch aus. Beide funktionieren so wie vorgesehen, als externe HDD, problemlos. Die darin verbauten HDDs kann man nach dem Ausbauen aber nicht an einem beliebigen anderen Controller (z.B. intern am PC-Mainboard) einfach so auslesen (es wird kein Dateisystem erkannt) und andersrum kann man eine woanders formatierte HDD nicht an dem Controller des Gehäuses auslesen.
Ob die beiden Gehäusecontroller untereinander kompatibel sind, müsste ich mal prüfen.
[1] https://geizhals.de/hgst-touro-desk-dx3 ... 13887.html