[Anleitung] Unerwünschte Mausfunktionen abschalten

[c1ue]

Ich hatte folgendes Problem:

Mein Mausrad kann auch seitlich gekippt werden (also nach links und rechts). Dies führt dazu, dass der Firefox das als "vorwärts" und "rückwärts" interpretiert, was mich jedes Mal fast in den Wahnsinn getrieben hat, als ich per Klick auf das Mausrad ein neues Tab aufmachen wollte.

Um das Verhalten abzustellen habe ich nach stundenlanger Suche die folgenden links gefunden:

https://support.mozilla.org/en-US/questions/1231180

und dazu dann noch:

https://wiki.mbirth.de/know-how/softwar ... ttons.html



Kurzanleitung:

1. Mit dem Befehl xev | grep button rausfinden, welchen buttons das Drücken des Mausrades jeweils nach links oder rechts entspricht (bei mir wars dann button 8 und button 9)
2. Das Paket xinput installieren.
3. Durch Eingabe des Befehls xinput rausfinden, welche ID die Maus hat (bei mir war die id=10)
4. Eine Datei mit folgendem Inhalt erstellen:

xinput set-button-map 10 1 2 3 4 5 8 9 6 7

5. Die Datei ausführbar machen mit z.B. chmod 1755
6. Die Datei beim Einloggen in den Desktop automatisch starten lassen (ich verwende KDE, da kann ich automatisch ein Programm oder ein Skript beim Einloggen ausführen lassen)

Fertig!

Erklärung zu xinput set-button-map 10 1 2 3 4 5 8 9 6 7:

Die Zahl 10, die ganz links steht, ist die ID meiner Maus. Die Zahlenfolge dahinter würde normalerweise einfach von 1 bis 9 gehen. Da bei mir aber die buttons 8 und 9 die Probleme verursacht haben, werden sie nun auf die bei mir funktionslosen buttons 6 und 7 umgelenkt.


Was jetzt noch schön wäre:

Anstatt, dass mir der Firefox immer vor und zurückblättert, wäre es mir viel lieber, wenn gerade auch in Office lieber nach links und rechts gescrollt würde. Wäre dies ohne tiefere Eingriffe ins System machbar?

[DeletedUserReAsG]

Was jetzt noch schön wäre:

Anstatt, dass mir der Firefox immer vor und zurückblättert, wäre es mir viel lieber, wenn gerade auch in Office lieber nach links und rechts gescrollt würde. Wäre dies ohne tiefere Eingriffe ins System machbar?

Das ist bei mir „schon immer“ so gewesen, und zwar ootb. Sowohl im FF, als auch in Office, als auch in allen anderen Programmen, in denen ich je seitwärts scrollen musste. Allerdings hat meine Maus auch fünf Tasten (zwei an der Seite, für Vorwärts/Rückwärts in Browsern, die beiden normalen Tasten und die mittlere im Mausrad) – kann’s sein, dass deine Maus keine Seitentasten hat, und daher einfach das Kippen des Mausrads als Seitentaste gewertet wird? In dem Fall könnte man schauen, ob man’s in der xorg nicht auf die normale Funktion des Kippmausrads umgebogen bekommt.

[c1ue]

Hey, danke für Deine Antwort!

Ja, meine Maus hat keine Seitentasten, sondern nur die normalen Tasten und eben das kippbare Mausrad. Wieso das bei Dir schon immer ootb mit dem Seitwärtsscrollen ging und bei mir nicht, erschließt sich mir nicht.
Das hätte gleich so programmiert sein müssen, dass, wenn keine extra Seitentasten vorhanden sind, dass dann seitlich grescrollt wird. Welchem Paket könnte ich das mal als "enhancement" reporten?

Ja, also falls Du eine Lösung hast, das ganze umzumappen (mann, wie ich diese verschrobenen Angelizismen ....), wäre das super!

[DeletedUserReAsG]

Das hätte gleich so programmiert sein müssen, dass, wenn keine extra Seitentasten vorhanden sind, dass dann seitlich grescrollt wird.

Ich nehme mal an, dass die Tasten schlicht durchgezählt werden. Dann kann die Software natürlich nicht wissen, ob Button 3 und 4 nun die Kipptasten am Mausrad, oder seitlich an der Maus sitzende Tasten sind. Insofern kann man das nicht so einfach programmieren – man müsste ’ne riesige Datenbank aller möglichen Mäuse vorhalten, in der dann nachgeschaut wird, ob zwei der fünf Tasten nun das kippbare Mausrad, oder Seitentasten sind.

Ja, also falls Du eine Lösung hast, das ganze umzumappen (mann, wie ich diese verschrobenen Angelizismen ....), wäre das super!

Hab ich leider nicht. Wie geschrieben, bei mir tut’s ootb (ich mag diese englischen Akronyme), so dass ich mich damit bislang nicht beschäftigen musste.